Aus den Bezirken

  • St. Veit:

Althofen: Druck in seiner modernsten und nachhaltigsten Form
WB-Mandatar Ferdinand Ploder, Geschäftsführer des Familienbetriebs „Druckerei Ploder OG“, ist in den nächsten Monaten auch Bauherr.
Da der Firmenstandort in Friesach aus allen Nähten platzt, entschied man sich für einen Neubau in der Nachbarstadt Althofen. Auf rund 2200 Quadratmetern entsteht eine der modernsten Druckereien mit Bedacht auf Umweltschonung und Nachhaltigkeit. Im Frühjahr 2023 ist die Eröffnung und Inbetriebnahme geplant.
Die WB-Familie wünscht der Familie Ploder viel Erfolg und freut sich auf weiterhin hochwertigste Drucksorten!

 

  • Völkermarkt:

Globasnitz: Bauernladen erstrahlt in neuem Glanz

Die stv. Bezirksgruppenobfrau Magdalena Erschen zeigt nicht nur in der Interessenvertretung vollen Einsatz. Aktuell wurde der heimische „Erschenhof“ renoviert, restauriert, modernisiert und erweitert. Der Familienbetrieb, der schon geraume Zeit durch die hohe Qualität heimischer Produkte über den reinen Nahversorger hinauswuchs, erreicht mittlerweile Kunden aus ganz Österreich mit dem onlineshop. Aber richtiges Marktfeeling kommt vor Ort am Hof auf. Neben dem Stall, einer Gastronomie lädt vor allem der Bauernladen zum shoppen heimischer Naturprodukte ein. Öle aus der eigenen Ölmühle, Spirituosen, Säfte, Kürbisprodukte und vieles mehr begeistern die Besucher.
Hier ein digitaler Eindruck!

 

Fotos: Stadtgemeinde Althofen bzw. Erschen Naturprodukte KG

Verschärfte Kriterien bei privaten Krediten – Finanzdienstleister beraten

Beleihungsquote, Schuldenquote und Kreditlaufzeit: Wer seit August privat einen Wohnbaukredit braucht, muss strengere Vorgaben erfüllen als bisher. Finanzdienstleister stehen Häuslbauern sowie Immobilienkäufern beratend zur Seite.

Seit 2010 haben sich die Immobilienpreise in Österreich um 199 Prozent erhöht. Laut Nationalbank gebe es eine massive Überbewertung der Immobilien sowie eine Kredit-Preis-Spirale. Es wird befürchtet, dass der Immobilienmarkt überhitzt und ein systemisches Risiko darstellt. Deshalb kam es jetzt zu einer Änderung bei Neukrediten in der privaten Immobilienfinanzierung. Das betrifft vor allem die Beleihungsquote, die Schuldendienstquote oder die Laufzeit.

Durch diese Maßnahmen soll für Entspannung am Immobilienmarkt gesorgt werden. Erreicht wird das zum einen durch eine künstliche Verknappung der Nachfrage, weil die Bewilligung privater Immobilienkredite länger dauern wird. Aber es sei auch davon auszugehen, dass in Zukunft auch weniger Kredite vergeben werden, da Kreditnehmer die Vorgaben nicht erfüllen.

Private Häuslbauer und Wohnungskäufer, die bereits kurz vor der Investition stehen, sollten prüfen, ob sich mit einer Fixzinsvereinbarung die zu erwartende höhere Volatilität der Kreditzinsen abfedern lässt. Außerdem empfehlen wir seit jeher, eine Haushaltsrechnung durchzuführen. Aus dieser wird ersichtlich, welche Rate leistbar ist.

Bei Renovierungen und Sanierungen, zum Beispiel beim Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energie, sind Finanzierungen bis zu 50.000 Euro von den verschärften Vorgaben ausgenommen.

„Die verschärften Vorgaben stellen auch uns Finanzdienstleister vor neue Herausforderungen. Wenn es um die Realisierung des Eigenheims geht, sind wir für unsere Kunden up to date und beraten sie entsprechend. Immer wichtiger wird künftig eine vorausschauende Beratung im Vorfeld des Finanzierungszeitpunktes sein, um rechtzeitig die richtigen Vorbereitungen treffen zu können“, sagt WB-Mandatar Herwig Miklin, Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister.

Ziel der vorgeschriebenen Maßnahmen sei, den Markt zu regulieren und eine Entspannung am Immobiliensektor zu erreichen.

WB-Gstättner: Keine Politmanöver auf dem Rücken unserer Versicherten

„Doskozils Ruf nach Auflösung der ÖGK zeugt von Allmachtphantasien und einem gehörigen Manko an Verständnis der Sachlage“, so Sylvia Gstättners erste Reaktion auf den Aufreger aus dem Burgenland.

Die WB-Direktorin ist Vorsitzende des ÖGK-Landesstellenausschusses in Kärnten. Sie kennt die Situation in der Krankenversicherung bestens und weiß auch, was eine Verstaatlichung bedeuten würde: „Die österreichweite ÖGK ist eine Solidargemeinschaft der Versicherten. Gemeinsam und füreinander werden die nötigen Leistungen finanziert. Ein Bundesland alleine kann das nicht stemmen – nicht ohne enormen Qualitätsverlust für die Versicherten. Schon gar nicht das Burgenland, wo lediglich 3% der Versicherten leben.“ Das Burgenland braucht die solidarische Gemeinschaft der 7.4 Millionen versicherten ÖsterreicherInnen. Denn den 107 Mio Euro, die das Land für Spitäler zuschießt stehen 460 Mio Euro Aufwendungen der ÖGK gegenüber.

Gstättner sieht einen unverhohlenen Angriff auf die Selbstverwaltung: „Doskozil will immer mehr Körperschaften unter seine Personal- und Budgetgewalt bringen, aber die ÖGK bleibt mit Sicherheit eigenständig!“ Die Selbstverwaltung durch ArbeitgeberInnen- und ArbeitnehmerInnenvertretungen sei nicht nur Ausdruck von Subsidiarität, sie schütze die Krankenversicherungen vor Zugriff aus der Politik, betont Gstättner.

Einmal mehr appelliert Gstättner an die gesamte Gesellschaft: „Gerade in herausfordernden Zeiten müssen wir solidarisch denken. Opportunistische Alleingänge helfen uns nicht weiter! Nur gemeinsam erhalten und steigern wir Wohlstand und Sicherheit.“

IC-Halt in Kühnsdorf muss schnellstens fixiert werden

Die österreichischen Bundesbahnen stehen noch immer auf der Bremse. Trotz Millioneninvestition in Kühnsdorf wurde ein IC-Halt noch nicht zugesagt. Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig erhöht nun den Druck auf das Verkehrsministerium.

Bereits beim UnternehmerInnentreffen „SerWus in Völkermarkt“ sagte Schuschnig zu, nicht kampflos aufzugeben.

Nach Jahren der Verneinung ist nun endlich Bewegung in die Causa gekommen. Nach intensiven Interventionen aus Kärnten, auch seitens des Wirtschaftsbund Kärnten, existiert nun ein inoffizieller Fahrplan, der regelmäßige Halte in Kühnsdorf vorsieht.
„Endlich geht etwas weiter. Aber jetzt muss schleunigst ein verbindliches Bekenntnis von der Verkehrsministerin kommen, auf das die Region vertrauen kann“, erhöht WB-LGO Stv. LR Schuschnig weiter den Druck.

Eine Einbindung in den Fahrplan würde nicht nur dem örtlichen Tourismus einen enormen Schub geben, sie wäre auch Eckpfeiler der demographischen Entwicklung in Raum Unterkärnten.
Aber auch der Güterverkehr spielt eine große Rolle. Die ansässigen UnternehmerInnen haben bereits fertige Projekte in der Schublade, warten nur noch auf die Zusage von ÖBB und Ministerium. Der Wirtschaftsbund Kärnten bleibt an den Thema dran und setzt sich weiter mit voller Kraft für die UnternehmerkollegInnen in Unterkärnten ein!

Aus den Bezirken

  • Klagenfurt:

Italienische Prosecco-Straße führt zum Benediktinerplatz

WB-Mitglied Mario Glantschnig eröffnet in Kürze gemeinsam mit seiner Gattin Petra das „La Terrazza“. Mitten am Benediktinerplatz bieten sie ihren Gästen italienisches Flair, italienischen Prosecco und italienische Spezialitäten in Klagenfurts erster Prosecco-Bar.
„Zusammen sein, essen und genießen – direkt hier im Herzen der Stadt, im Herzen des Alpen-Adria-Raums“, sagt Mario Glantschnig, was die Gäste erwartet. Wer die Spezialitäten aus der Alpe-Adria-Region gerne auf seiner Terrazza zuhause genießen möchte, kann sich im angeschlossenen Verkaufsshop eindecken.
Prosecco, Prosciutto und Pane gibt es ab Ende August, wenn das „La Terrazza“ feierlich eröffnet wird. Die WB-Familie wünscht den Glantschnigs viel Erfolg und ihren Gästen buon appetito und cin cin!

 

  • Villach:

Kaffeemacher macht die beste Kirchtagssuppe

Nach zweijähriger Pause findet diese Woche der 77. Villacher Kirchtag statt. Nicht nur zur Freude der Besucher, sondern auch der heimischen Gastronomen, Händer, Hoteliers, Schausteller etc.
Wie gewohnt fand am Dienstag die Suppenverkostung statt, wo sich Gastronomen aus ganz Österreich im kulinarischen Wettbewerb messen.
Martin Kribitsch, stv. WB-Bezirksobmann in Villach, betreibt in der Italienerstraße die Kaffeeteria. Um „die Villacher Ehre zu bewahren“ nahm er an der diesjährigen Suppenverkostung um die beste Kichtagssuppe am Villacher Kirchtag teil. Und gewann prompt den Bewerb mit seiner Kreation!
Herzliche Gratulation im Namen des gesamten WB-Kärnten!!

 

Foto: Stadtkommunikation/Wiedergut bzw. KLZ/Dieter Kulmer

Eigentum bei Katastrophen versicherbar machen

Sehr oft keine Deckung oder Unterversicherung bei Katastrophen, oftmals ist das Eigentum aber gar nicht versicherbar. Der Wirtschaftsbund arbeitet daran, diese Missstände zu beseitigen.

Bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Murenabgängen entsteht meist immenser Schaden an Wohnhäusern sowie Betriebsgebäuden und -anlagen. Abgesehen von den persönlichen Dramen sind die Eigentümer im Nachgang zusätzlich mit einem finanziellen Problem konfrontiert: „In den meisten Fällen besteht kein Versicherungsschutz und wenn, dann im Regelfall in deutlich zu geringem Ausmaß“, erklärt WB-Mandatar Franz Ahm.
Denn die Kosten können enorm und langfristig sein. Wird ein Betriebsgebäude etwa von einer Mure getroffen, bedeutet das meist auch die Beschädigung von Maschinen und den Verlust von Lagerbeständen und damit einen erheblichen Umsatzausfall.

FGO Versicherungsmakler, Franz Ahm (WB)

Da aber derzeit nur jene eine solche Versicherung anfragen, deren Immobilie sich in stark gefährdeter Lage befindet, seien die errechneten Prämien kaum zu bezahlen, oder aber die Anfrage wird vom Versicherer überhaupt abgelehnt, weiß der WB-Versicherungsexperte um die Wurzel des Problems.

Der Fachgruppenobmann der Versicherungsmakler arbeitet mit seinen KollegInnen im Fachverband an einer Lösung für diese Deckungslücke. Und hat sie gefunden. Wie so oft in unserer Gesellschaft, funktioniert auch dieses Modell nur im Rahmen einer solidarischen Gemeinschaft. Ahm: „Je mehr Versicherte bei so einem Modell mitmachen, desto breiter wird das Risiko gestreut – umso günstiger kommt es dem Einzelnen.“

Eine Möglichkeit, genau diese breite Risikostreuung zu erreichen, wäre die gesetzliche Erweiterung der Feuerversicherung für Gebäude. „Je nach Risikoäquivalenz könnte man mit einigen Euro pro Monat eine gute Deckung bei Schäden durch Naturkatastrophen erreichen“, betont Ahm.

Im Rahmen der Konjunkturkonferenz hat der WB-Mandatar gegenüber dem Referenten für Katastrophenschutz des Landes Kärnten eine ganz klare Forderung ausgesprochen: „Es muss eine Gesamtlösung geben. Eine Versicherung gegen Naturkatastrophen für alle! – Auch die Landesregierung muss mithelfen, dies auf Bundesebene durchzusetzen.“ Damit hätten die Geschädigten einen Rechtsanspruch auf Schadenersatz und müssten nicht als Bittsteller um Hilfe aus diversen Fonds ansuchen, so Ahm.

 

 

Kapeller-Hopfgartner: Klare Ansagen statt parteipolitischer Panikmache

Vizekanzler Kogler hat mit der Ansage, gegebenenfalls Seilbahnen abschalten zu wollen, für Aufsehen gesorgt.

„In der derzeitigen Situation politisches Kleingeld zu wechseln und mit der Angst der Bevölkerung zu spielen, ist eines Regierungsmitglieds nicht würdig“, ist WB-Mandatar Manuel Kapeller-Hopfgartner erzürnt. Als Obmann der Kärntner Seilbahnen kennt er die Lage vor Ort genau. Seilbahn-, Gondel- und Liftbetreiber seien auf einem guten Weg. „Die Seilbahnwirtschaft wirkt aktiv am Energiewandel mit, ist mit gehörigen Investitionen dabei, ein sauberer Wirtschaftszweig zu sein, sofern sie nicht von Politik und Bürokratie behindert wird“, so Kapeller-Hopfgartner.

Aber es geht hier nicht nur um einige Lift-Betriebe. Ganze Regionen hängen von der Wertschöpfung ab, die diese Unternehmen ermöglichen. Seilbahnen und Gondeln sind die Basis für den Wintertourismus. Ohne sie entfielen nicht nur Millionen Nächtigungen über den Winter, sondern es gäbe massive Einbrüche in Gastronomie und Handel, die sich die Wertschöpfungskette entlang fortsetzen würden.

Weiters betont der WB-Mandatar: „Es ist derzeit nicht absehbar, ob es überhaupt zu einem Stromengpass kommen wird!“ Demnach sei es vordringlich für die Politik, realistische Szenarien zu erstellen und Reaktionen darauf zu planen, anstatt ganze Branchen zu verunglimpfen.

Planungssicherheit ist das Schlüsselwort: „Unsere Betriebe brauchen zuverlässige Informationen – wenn auch in verschiedenen Szenarien – dann stellen sie MitarbeiterInnen an, dann investieren sie und bringen damit den gesamten regionalen Wirtschaftsmotor in Schwung“, so der Unternehmer.

„Es ist an der Zeit, dass Politiker wie Vizekanzler Kogler endlich anfangen, ihren Job zu machen, der nicht darin besteht, auf Wählerfang zu gehen!  Schließlich hängt unser aller Lebensstandort davon ab“, appelliert Kapeller-Hopfgartner.

Foto: WKK/studiohorst

Kärntner Energiegipfel bringt Schwung in die Energiepolitik

Unternehmer, Energieexperten und Landespolitik einigen sich auf konkrete Maßnahmen zum Umstieg Kärntens auf erneuerbaren Energiemix. Erste Maßnahmen stehen fest, die die Kärntner Energiewende in Schwung bringen sollen.

„Wir wollen nicht reden, sondern umsetzen und dabei technologieoffen bleiben. Wir wollen dabei auch nicht den Umweltschutz ausspielen, sondern notwendige Entscheidungen zulassen, damit wir unsere Ziele bei der Energiewende — selbst gesteckte und gesetzlich vorgeschriebene — erreichen können“, betonte WB-Landesgruppenobmann Präsident Jürgen Mandl.

Wie Mandl ergänzte, wolle man mit diesem Schritt bei Behördenverfahren deutlich Tempo machen: „Wir wollen Genehmigungen auf unter ein Jahr drücken. Letztlich führen wie hier eine Wohlstandsdiskussion und es muss uns gelingen, einen vernünftigen gemeinsamen Weg zu gehen.“

Obwohl Kärnten mit 58,8 Prozent schon heute den höchsten Anteil an erneuerbaren Energieträgern am Endverbrauch in Österreich aufweise, gibt es noch viel zu Tun. Bremsen, wie etwa die 25 km-Regel, hindern noch immer den weiteren Ausbau der Windkraft.

Erfreulich hingegen die Information beim Gipfeltreffen, wonach auf gewidmeten Industrie- und Gewerbeflächen bei Eigenbedarf Photovoltaik- und Solarthermieanlagen errichtet werden können. Mandl: „Eine wichtige Klarstellung, damit unsere Unternehmen ins Tun kommen können.“ Bei allen Überlegungen zum Kärntner Energiemix dürfe man allerdings nicht den dazu unbedingt nötigen Ausbau der Netzinfrastruktur übersehen, mahnte Mandl, denn das Netz und dessen Fähigkeit, den produzierten Strom abzunehmen, sei derzeit der echte Flaschenhals.

Aus den Bezirken

  • Klagenfurt

Gautschfeier
Es ist eine alte Tradition, die seit Kurzem sogar zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe erkoren wurde. Um die abgeschlossene Ausbildung von Lehrlingen der Fachgruppe Druck zu feiern, ist es üblich, im Rahmen der „Gautschzeremonie“ schlechte Angewohnheiten der Lehrzeit hinter sich zu lassen. Das Setzen auf einen nassen Schwamm, belehrende Worte des Gautschmeisters und schlussendlich der Wurf in den Wassertrog sollen die Neugesellen von ihren alten Fehlern reinwaschen, um so als ausgebildete Fachkräfte daraus hervorzugehen.

  • Villach-Land

Fischfest als Höhepunkt der Fisch-Genusswoche in Feld am See
Dem Fisch als wertvolles, heimisches Nahrungsmittel Bühne zu geben – das war der Anlass in der Gemeinde Feld am See, vor nunmehr 18 Jahren das erste Fischfest zu veranstalten. Seither präsentieren jährlich Züchter und Gastronomen die Vielfältigkeit dieses gesunden Produkts. Mittlerweile findet eine ganze Fisch-Genusswoche statt, die in dem traditionellen und weit über die Bezirksgrenzen beliebten Fischfest gipfelt.

 

Foto: WKK/Arneitz|TVB Feld am See

Kärntner Export schließt an Vorkrisenniveau an

Mehr als acht Milliarden Euro erwirtschaftet Kärnten im Ausland, aber die explodierenden Energiepreise belasten den Außenhandelsbilanzüberschuss.

Die exportierende Kärntner Wirtschaft hat nicht nur zur wirtschaftlichen Bewältigung der Pandemie maßgeblich beigetragen, mit bis zu 130 Prozent Wachstum auf manchen Märkten ist es 2021 auch gelungen, in der Summe der Ausfuhren an das Vorkrisen-Rekordniveau von 2018 anzuschließen. „Vor allem bei unseren Nachbarn im Alpen-Adria-Raum hat unsere rasche Marktoffensive Früchte getragen, wie die Steigerungsraten von 31 Prozent nach Italien und mehr als 20 Prozent nach Slowenien zeigen“, erklärte heute Kärntens Wirtschaftskammerpräsident, WB-Landesobmann, Jürgen Mandl bei der Präsentation der Exportzahlen des Jahre 2021: „Ein unglaublicher Stärkebeweis der Kärntner Wirtschaft, trotz all der Unsicherheiten an das Rekordjahr 2018 wieder heranzukommen!“

Den im kürzlich vorgestellten Konjunkturbarometer absehbaren Eintrübungen aufgrund von Inflation, Rohstoff- und Energiepreisen will Kärnten mit einer noch stärkeren Exportoffensive begegnen. „Das ist eine in Österreich einzigartige Partnerschaft zwischen Politik und Wirtschaft“, unterstrich Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig die rund 800.000 Euro umfassende Kooperation, die Exporteuren und solchen Unternehmen, die es werden wollen, die konzentrierte Markterkundung und –bearbeitung durch gemeinsame Messepräsenz und Wirtschaftsmissionen in enger Abstimmung mit der internationalen Außenwirtschaftsorganisation der WKÖ erleichtert. Schuschnig: „Ein solches Programm werden wir auch für 2023 wieder aufstellen – nicht nur für den Alpen-Adria-Raum, sondern auch für Südostasien und die USA mit den Schlagworten Green Economy und Diversifizierung.“

Die USA-Aktivitäten verlangen dabei besonderes Fingerspitzengefühl, dienen sie doch als Negativbeispiel: 2018 noch auf Platz zwei der Kärntner Exportstatistik, sind sie nach einem Handelsstreit zwischen des USA und Europa unter dem damaligen Präsidenten Trump auf Platz elf abgerutscht und kommen mit einem Exportwachstum von 1,7 Prozent gegenüber 2020 auch nicht vom Fleck. Bei den Importen liegen sie mit einem Minus von 12 Prozent sogar im roten Bereich. Hemma Kircher-Schneider, Leiterin der Außenwirtschaft der WK Kärnten: „Man sieht, wie deutlich und langfristig sich solche Differenzen auswirken.“ Alternativbeispiele sind Japan und Taiwan, betont Kircher-Schneider: „Aufgrund des 2019 in Kraft getretenen Handelsabkommens zwischen der EU, Asien und Ozeanien haben sich Kärntens Exporte nach Japan von 2021 zum Vorjahr nach Japan um 133 Prozent und nach Taiwan um mehr als 50 Prozent gesteigert.“

Mit einem Überschuss von 516 Mio. Euro bleibt Kärnten im Kreis von nur fünf Bundesländern mit positiver Außenhandelsbilanz, auch wenn die hohen Preise vor allem bei importierter Energie den Saldo belasten. Wirtschaftslandesrat Schuschnig: „Diese Phase war inner- und außereuropäisch durch die Pandemie eine enorme Herausforderung mit stetig wechselnden Rahmenbedingungen, ich ziehe sämtliche Hüte vor den Leistungen der Unternehmerinnen und Unternehmer!“