Diskriminierung selbständiger Mütter muss enden!

Bürokratie und unfaire gesetzliche Regelungen erschweren Unternehmerinnen die Familiengründung. WK-Vizepräsidentin Legner kritisiert vor allem die nachträgliche Auszahlung des Wochengeldes, was zu monatelanger Einkommenslücke führt.

Die Frau in der Wirtschaft-Landesvorsitzende und WK-Kärnten Vizepräsidentin aus dem Wirtschaftsbund, KoR Astrid Legner, zeigte die Ungleichbehandlung von Selbständigen auf. Unterstützung bekommt sie nun von WB-Kärnten Direktorin Sylvia Gstättner: „Dass Frauen, die Verantwortung für ihre wirtschaftliche Existenz übernehmen, derart benachteiligt werden, ist erschütternd und muss dringend geändert werden!“

Unternehmerinnen werden beim Wochengeld massiv benachteiligt. „Mir ist völlig unerklärlich, warum der Gesetzgeber das zulässt“, ärgert sich Legner.

Konkret kritisiert sie folgende Punkte:
• Die monatliche Antragstellung: Was bei nicht selbstständigen Müttern automatisch passiert, bedarf bei Unternehmerinnen eines Antrags – und das jeden Monat.
• Die nachträgliche Auszahlung: Aus gutem Grund erhalten Mütter aus einem Dienstverhältnis monatlich ihr Wochengeld. Ist man jedoch selbstständig, kann man bis zu einem halben Jahr auf die Zahlung warten. „Da entsteht eine massive Einkommenslücke,“ warnt Astrid Legner.

„Man stelle sich vor, eine solch untragbare Regelung würde für Angestellte gelten! Der Aufschrei wäre enorm. Aber Unternehmerinnen sind offenbar Mütter zweiter Klasse“, ärgert sich Legner.
Im Gegensatz zum ASVG, wonach dem Versicherungsträger eine Auszahlung spätestens alle 28 Tage zu erfolgen hat, wird im GSVG keine Frist gesetzt.
„Wir müssen hier auf Gesetzgeber und Sozialversicherungsträger einwirken, um unseren Unternehmerinnen zum gleichen Recht zu verhelfen“, so beide abschließend.

Stadt Klagenfurt unterstützt Unternehmen bei Investitionen

Cashback-Aktion geht in Klagenfurt in die nächste Runde. Anschaffungen mit bis zu 1.000 Euro pro Betrieb gefördert!

150.000 Euro werden aus dem Post-Corona-Wirtschaftsfonds zur Verfügung gestellt, um Klein- und Mittelbetriebe bei Kleininvestitionen zu unterstützen. Gefördert werden Investitionen in Sachanlagen und geringwertige Wirtschaftsgüter.
Zusätzlich kann der Cashback-Betrag auch für Reparaturen oder umsatzfördernde Dienstleistungen in Anspruch genommen werden. Wirtschaftsstadtrat Max Habenicht freut sich auf diese neue Unterstützung der Wirtschaftstreibenden in Klagenfurt und bedankt sich für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Kärnten, welche die Auszahlungen abwickelt.

Folgende Punkte gelten:

  • Im ersten Schritt stehen 150.000 Euro für die Förderung zur Verfügung.
  • Die Betriebe erhalten 10 Prozent ihrer Investitionen rückerstattet.
  • Die maximale Fördersumme beträgt 1.000 Euro. Das bedeutet, es können Rechnungen in der Höhe von bis zu 10.000 Euro eingereicht werden.
  • Der Mindesteinreichbetrag beträgt 1.000 Euro. Es müssen also zumindest Rechnungen in der Höhe von 1.000 Euro eingereicht werden.
  • Start der Förderaktion ist der 2. August 2021. Rechnungen können aber rückwirkend – mit Stichtag 1. Juli 2021 – eingereicht werden.
  • Pro Förderwerber ist nur eine Einreichung möglich, allerdings können mehrere Rechnungen hochgeladen werden. Die Gesamtsumme zählt.
  • Es gilt das „first come – first served“-Prinzip; die Förderung läuft, bis der Topf ausgeschöpft ist.

Dass die Cashback-Aktionen der Stadt Klagenfurt ein Erfolg sind, sieht man an den Zahlen. Seit März 2020 wurden über diverse Förderungen – für Unternehmen oder Kundschaft – über 31.000 Rechnungen bearbeitet, 980.000 Euro ausbezahlt und 5,7 Millionen Euro an Investitionsvolumen generiert!

 

Foto: WK/Wirtschaftskoordinator Andreas Fritz, Wirtschaftsstadtrat Max Habenicht und Bezirksstellenleiter Markus Polka

Aus den Bezirken

  • Klagenfurt:

Frischer Gastro-Wind im „Stadt Triest“

Dem Lendviertel wird mit kulinarischen Ideen weiter frisches Leben eingehaucht. WB-Mitglied Christoph Überbacher und seine Lebensgefährtin Janin Baumann werden im November „Das Lendring“ eröffnen und planen bereits weitere Projekte auf 1000 m² Grundfläche.
Ein Feinkostladen, der von Electric Garden-Küchenchef Wolfgang Wiegele betrieben wird, folgt ebenso im November. „Wir haben uns vom Lockdown nicht abhalten lassen sondern die Zeit genutzt um Ideen zu entwickeln“, sagt Überbacher, der auch den Electric Garden in Techelsberg betreibt. Die WB-Direktorin Sylvia Gstättner wünscht viel Erfolg und weitere innovative Ideen!

  • Feldkirchen:

Neuer Landesobmann für Kärntner Bauern

Mit 100 Prozent Zustimmung der Delegierten wurde Siegfried Huber zum Landesobmann der Kärntner Bauern gewählt! Zu seinen Stellvertretern im Bauernbund wurden LR Martin Gruber, Astrid Brunner und Hermann Schluder bestimmt. Hochkarätige BesucherInnen- Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, NR Präs. Brunner, und die MEP Simone Schmiedtbauer und MEP Alex Bernhuber – fanden den Weg nach Feldkirchen und wünschten dem neuen Team alles Gute.
Hubers Motto für die Zukunft: „Vorrang für heimische Lebensmittel – in den Kantinen, in den Krankenhäusern und auch im Tourismus!“ Da kann auch der Wirtschaftsbund nur zustimmen und viel Erfolg wünschen!

 

 

Foto: Ktn Bauernbund/ Traussnig

125 Jahre ÖAMTC: Neue Präsidentin aus den WB-Reihen

Mehr als 2,3 Millionen Mitglieder vertrauen auf die Leistungen des ÖAMTC – WB-Mitglied Dr. Johanna Mutzl zur ÖAMTC Präsidentin in Kärnten gewählt.

Der langjährige Präsident des ÖAMTC Landesvereins Kärnten und Mitglied des Wirtschaftsbundes DI Johann Mutzl hat sein Mandat nach über 10 Jahren als Präsident zurückgelegt – er wurde für sein großes Engagement mit dem Goldenen Ehrenzeichen mit Brillanten, der höchsten Auszeichnung des ÖAMTC, geehrt. Seine Nachfolge als Präsidentin des Landesvereins in Kärnten sowie als Mitglied des Verbandspräsidiums wird WB-Mitglied Dr. Johanna Mutzl antreten.

Die promovierte Publizistin und Kommunikationswissenschaftlerin ist bereits seit 20 Jahren österreichweit in der Organisations- und Kommunikationsberatung von Groß-, Mittel- und Kleinunternehmen verschiedener Branchen tätig. Sie übernimmt diese ehrenamtliche Funktion und will den eingeschlagenen Weg der infrastrukturellen Modernisierung ihres Vorgängers fortführen. Ihre besondere Herausforderung sieht sie in einer Anpassung der Organisation der Hilfestellung für die Mitglieder des ÖAMTC und seiner internationalen Partnerclubs.

Der ÖAMTC betreibt österreichweit 115 Stützpunkte, acht Fahrtechnikzentren und 17 Notarzthubschrauber-Standorte und möchte in Zukunft weiterhin eine mobile und nachhaltige Zukunft in der Mobilität ermöglichen. Der ÖAMTC setzt sich für eine Technologieoffenheit ein und möchte seinen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten.

Der Wirtschaftsbund wünscht Dr. Johanna Mutzl viel Erfolg bei der neuen Aufgabe und bedankt sich bei DI Johann Mutzl für das jahrelange Engagement!

Aus den Bezirken

  • Klagenfurt
    „Mr. McDonald‘s“ Walter Jarz in Pension
    In den wohlverdienten Ruhestand tritt der Kärntner Burger-Pionier WB-Mitglied Walter Jarz und übergibt seine sieben Filialen im August an Rudolf Ringhofer.
    Seine Karriere bei McDondald‘s begann 1973 in der Küche und ging von dort an steil bergauf. Restaurant-Manager, Operations-Management, Managing-Director von McDonald’s Österreich und ab 1993 selbst Franchisenehmer. Das Familienunternehmen beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und legte immer Wert auf Regionalität. Obmann Jürgen Mandl und die gesamte WB-Familie wünschen einen schönen (Un)Ruhestand!
  • Klagenfurt Land:
    Neue Leiterin in der Kärntner Frauenbewegung
    Mit 100 Prozent Zustimmung der Delegierten wurde die Pörtschacher Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Mag. Silvia Häusl-Benz zur Landesleiterin gewählt. Parteiobmann LR Martin Gruber und Bundesleiterin Dr. Juliane Bogner-Strauß ließen es sich nicht nehmen, der Amtsübergabe beizuwohnen und bedankten sich bei der scheidenden Obfrau Petra Hairitsch. WB-Direktorin Sylvia Gstättner wünscht dem neu gewählten Team um WB-Mitglied Silvia Häusl-Benz viel Erfolg und Frauenpower!

Cui bono? – Niemandem natürlich!

Stellen wir uns vor, es gäbe ein Problem. Und für dieses Problem gäbe es eine Lösung, die jedem Beteiligten zum Vorteil gereicht. Sie würde Kosten sparen, wäre leicht und günstig umzusetzen, verminderte Ressourcenverbrauch und (Gift-)Müllproduktion, während Kontrolle und Nachvollziehbarkeit unberührt blieben. Und dennoch würde sie von einer Fraktion strikt abgelehnt. – Es ist nicht leicht, sich so ein Beispiel vorzustellen. Zu abstrakt die Angaben, zu skurril die Gegenwehr.
Lassen sie mich mit einem konkreten Beispiel helfen: Der Bagatellgrenze für die Belegerteilungspflicht.

Seit Einführung der Bonpflicht kämpfen UnternehmerInnen um eine Bagatellgrenze. Zur Aufklärung: Nicht das Eintippen in die Registrierkassa, nicht das Erteilen des Bons auf Verlangen, sondern das automatisierte Ausdrucken eines Belegs, den meistens keiner will – das soll unter der Grenze von 20 Euro wegfallen. Allein Österreichs Tabaktrafikanten drucken täglich rund 1 Million Bons. Belege, die nur in den allerseltensten Fällen vom Kunden mitgenommen werden.
Österreichweit und über alle Branchen hinweg würde diese Bagatellgrenze jährlich über 239.000 km Kassenbons einsparen. Das entspricht dem 6-fachen Erdumfang! Für mich ein sehr effektiver Beitrag zur Umwelt- und Ressourcenschonung.

Normalerweise hinterfragt man dubiose Entscheidungen mit der Frage „cui bono?“ Dann kommt man schon dahinter, woher der Wind weht. In diesem Fall funktioniert das leider nicht. Denn niemandem nützt die Blockade des grünen Koalitionspartners. Wirklich niemandem. So kaufen die Händler weiterhin tonnenweise hochgiftige Kassarollen und tragen sie am Abend zum Restmüll. Und die Finanzpolizei kontrolliert weiterhin lediglich die digitalen Aufzeichnungen der Registrierkassen.

Um den Grünen den Abschied vom Giftmüll zu erleichtern gäbe es tolle Alternativen. Man muss nur über den Tellerrand und über die Staatsgrenzen blicken. In Deutschland setzt Edeka im Zuge seiner Nachhaltigkeitsstrategie auf digitale Kassabons. Will man einen digitalen Bon, kann man beim Kundendisplay einen QR-Code scannen. So muss man auch für Gewährleistungsfälle keine Zettel schlichten. Vielleicht wäre dies eine Lösung, mit der alle Beteiligten, auch die Blockierer, leben könnten. Denn im Grunde geht es nicht um Befindlichkeiten oder politisches Kalkül. Es geht um unsere Wirtschaft und unsere Umwelt,

meint Ihre

Neue Wirtschaftsbund-Bezirksteams gewählt

Die Bezirksgruppenhauptversammlungen St.Veit und Feldkirchen wählten ihre neuen Vorstandsteams. Walter Sabitzer wurde Obmann in St.Veit. Im Bezirk Feldkirchen wurde Mag. Eva Hoffmann zur Bezirksobfrau gewählt.

Der Feldkirchner Juwelier Christof Zechner übergab das Zepter an die bekannte Unternehmerin Eva Hoffmann, die gemeinsam mit ihrem Vorstandsteam für alle Betriebe im Bezirk arbeiten will.
„Der Wirtschaftsbund Feldkirchen soll weiterhin ein kompetenter Ansprechpartner für verschiedenste Anliegen aus dem Bezirk sein“, erklärt die neugewählte Obfrau.
Unterstützung gibt es auch seitens der Landespolitik – Landesrat Mag. Sebastian Schuschnig wurde in den Bezirksvorstand gewählt.

Im Bezirk St.Veit hat sich das neue Vorstandsteam rund um Walter Sabitzer viel für die UnternehmerkollegInnen vorgenommen. „Durch die Stärkung der Betriebe in peripheren Lagen schaffen wir Arbeitsplätze an den Wohnorten der Menschen und bekämpfen nachhaltig die Landflucht“, so sein Plan für die Region. Ein weiteres Anliegen ist die Belebung der Stadt- und Ortskerne und die Unterstützung und Vernetzung zwischen den einzelnen Betrieben.

„Es ist wichtig, motivierte und erfahrene Unternehmerinnen und Unternehmer in den Bezirken zu haben, die direkt vor Ort die Probleme erkennen und diese auch lösen können“, freuen sich Wirtschaftsbund Obmann Jürgen Mandl und WB-Direktorin Sylvia Gstättner unisono auf die Zusammenarbeit mit den neuen Teams und bedanken sich bei den Vorgängern Christof Zechner und KoR Freddy Bein.

Das Vorstandsteam des Wirtschaftsbund Feldkirchen:
• Mag. Eva Hoffmann (Seehotel Hoffmann)
• Werner Kogler (Natursteinbruch Kogler)
• Mag. Markus Leeb (Leeb Balkone GmbH)
• Mag. Sebastian Schuschnig (Tourismus-Landesrat)
• Ulrike Schwarzfurtner MSc (Sunsidesolutions)
• Norbert Thalhammer (Thalhammer Bürotechnik)

Das Vorstandsteam des Wirtschaftsbund St.Veit:
• Walter Sabitzer (Expert Sabitzer)
• Mag. Petra Fladnitzer-Tatschl (Kunstschmiede Fladnitzer)
• Alexander Kohlweg (ADEG Kohlweg)
• Markus Longitsch (ALPHA Lebensmittelhandel)
• Nicole Mayer (TriSpirit Consulting)
• Ferdinand Ploder (Druckerei Ploder)
• Fabian Röck (Cafe Hahn)

Zimmerernachwuchs im freundschaftlichen Wettstreit

Die Zimmerer- und Zimmereitechnikerlehrlinge bewiesen beim Landeslehrlingswettbewerb in Spittal ihr Geschick und Können am Dach. Lehrling Kilian Kratzwald aus einem WB-Mitgliedsbetrieb konnte sich den ersten Platz sichern.

Unter der Leitung von WB-Innungsmeister Fritz Klaura und Lehrlingswart Erich Dullnig konnten sich folgende Teilnehmer auf dem Stockerl platzieren:

1. Platz: Kilian Kratzwald (Firma Ing. Georg Preiml)

2. Platz: Lucas Lussner (Firma City Dach) und Martin Kokarnig (Firma Werner Weißnegger)

3. Platz: Florian Kraiger, (Firma Griffnerhaus)

WB-Innungsmeister Fritz Klaura war von der Leistung des Zimmerernachwuchses begeistert: „Alle 13 Teilnehmer zeigten ihr handwerkliches Können und leisteten gute Arbeit. Der Lebensstandort Kärnten benötigt gut ausgebildete Fachkräfte und mit solchen Lehrlingsbewerben können sich die die jungen Teilnehmer selbst beweisen.“
Gratulation zu den erbrachten Leistungen!

 

Fotocredit: WKK/Klaura

Vier-Tage-Woche ein Gewinn?

Ist die Vier-Tage-Woche ein Gewinn für Arbeitnehmer und Arbeitgeber?

Diese Frage stellte die Kleine Zeitung an unseren WB-Landesgruppenobmann Jürgen Mandl. Hier seine Reaktion:

Die Vier-Tage-Woche ist ein Modell, das nur für einen Teil der Wirtschaft bei freiwilliger Vereinbarung funktioniert. Die Island-Studie galt überwiegend öffentlich Bediensteten. In der Privatwirtschaft schaut es anders aus.

Dass sich der Zugang unserer Gesellschaft zum Thema Arbeit ändern würde, war schon vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie absehbar. Aber Corona hat diese Entwicklung — wie viele andere, siehe Homeoffice — deutlich beschleunigt: Deshalb diskutieren wir heute nicht nur über die Frage, wo wir arbeiten, sondern auch wie viel.

Gleich vorweg: Wirtschaft ist Wandel; dass nichts bleibt, wie es ist, stellt für den Unternehmer den Normalfall und nicht die Ausnahme dar. Es kommt allerdings immer darauf an, die Situation zu verstehen, um auch die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Und hier beginnt unser Problem.

In einer zunehmend digital denkenden Gesellschaft, die nur mehr die Gegenpole Ja und Nein, Gut und Böse zu kennen scheint, bleiben wichtige Unterschiede und Unterscheidungen oft auf der Strecke. So auch bei der Vier-Tage-Woche, wie wir erst kürzlich lesen konnten: Island hat in einem groß angelegten Feldversuch Modelle der Arbeitszeitreduktion — einmal von 40 auf 35 Stunden, einmal von der Fünf- auf die Vier-Tage-Woche, jeweils bei gleichbleibenden Einkommen — getestet. Das Ergebnis waren entspanntere Mitarbeiter, angeblich ohne Produktivitätsverluste. Allerdings, und das scheint mir entscheidend, waren die allermeisten Versuchsteilnehmer öffentlich Bedienstete.

Wie schaut das in der Privatwirtschaft aus? In der Industrie oder generell im produzierenden Bereich sind kürzere Arbeitszeiten eventuell machbar, solange die Produktivität nicht leidet. Andererseits: Dasselbe Pensum in 20 Prozent weniger Arbeitszeit erledigen – sind wir sicher, dass das alle glücklicher macht?

In anderen Branchen wie etwa im riesigen Sektor der Dienstleistungen wird es schwieriger: Soll ein Handelsbetrieb dann mit den Arbeits- auch seine Öffnungszeiten verkürzen? Wenn er aber mehr Personal braucht (das es oft gar nicht gibt): Wer bezahlt die zusätzlichen Gehälter? Macht die kleine Bäckerei nur mehr vier Tage die Woche auf, während die Supermärkte sechs Tage, in Tourismusregionen auch sieben Tage offen haben? Wie wirkt sich eine Vier-Tage-Woche in Gastronomie und Hotellerie aus, wo es jetzt schon tausende offene Jobs gibt?

Fazit: Die Vier-Tage-Woche ist — wie das Homeoffice — ein zeitgemäßes Zukunftsmodell für einen Teil der Wirtschaft, dessen Anwendung je nach Branche und Betrieb freiwillig vereinbart werden muss. Sonst zahlen alle Beteiligten die Zeche: Betriebe, Mitarbeiter und Konsumenten.

Wirtschaftsbund St. Veit – Neues Team im Vorstand

Die Bezirksgruppenhauptversammlung des Wirtschaftsbundes St.Veit wählte ihr neues Vorstandsteam. Unternehmer Walter Sabitzer ist nun neuer Obmann im Bezirk.

Breite Zustimmung gab es für das neue Vorstandsteam rund um Walter Sabitzer, der einstimmig gewählt wurde, bei der Bezirksgruppenhauptversammlung im Bezirk St.Veit. Der Althofener Händler will mit seinem neuen Team Ansprechpartner und Serviceleister für den gesamten Bezirk sein. „Wir werden unseren Fokus nicht nur auf die Stadtgebiete von St.Veit, Althofen und Friesach legen, sondern uns auch bewusst um die UnternehmerInnen kümmern, die in den Ortschaften und Tälern arbeiten,“ zeigt Sabitzer Weitblick. „Denn durch die Stärkung der Betriebe in peripheren Lagen schaffen wir Arbeitsplätze an den Wohnorten der Menschen und bekämpfen nachhaltig die Landflucht“, so sein Plan für die Region. Ein weiteres Anliegen ist die Belebung der Stadt- und Ortskerne und die Unterstützung und Vernetzung zwischen den einzelnen Betrieben.

WB-Direktorin Sylvia Gstättner und WB-Landesgruppenobmann Jürgen Mandl blicken gemeinsam positiv in die wirtschaftliche Zukunft. „Das neue Vorstandsteam ist in den verschiedensten Branchen tätig und deckt dadurch die unterschiedlichsten Unternehmensinteressen ab, so bringen sie bestimmt frischen Wind in die St. Veiter Wirtschaft“, ist WB-Direktorin Sylvia Gstättner überzeugt.“
WB-Landesobmann Jürgen Mandl freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Bezirksteam unter Walter Sabitzer und bedankt sich auch bei den Vorgängern rund um KoR Freddy Bein.

Das Vorstandsteam des Wirtschaftsbund St.Veit:

  • Walter Sabitzer (Expert Sabitzer)
  • Mag. Petra Fladnitzer-Tatschl (Kunstschmiede Fladnitzer)
  • Alexander Kohlweg (ADEG Kohlweg)
  • Markus Longitsch (ALPHA Lebensmittelhandel)
  • Nicole Mayer (Trispirit Werbeagentur)
  • Ferdinand Ploder (Druckerei Ploder)
  • Fabian Röck (Cafe Hahn)