Zusammenfassung und Checkliste zum Härtefallfonds

Lieber Unternehmerinnen,
lieber Unternehmer,

um Ihnen den Antrag zum Härtefallfonds ein wenig zu erleichtern, finden sie hier eine Zusammenfassung und Checkliste der Kriterien.

Zusammenfassung und Checkliste zum Härtefallfonds

Größte Osterwunschliste Kärntens

Das regionale Shoppingportal „Das pack ma!“ bietet einen digitalen Wunschzettel für den Kärntner Osterhasen. „Es geht um Arbeitsplätze“, mahnt der WK-Präsident.

Gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig, Agrarlandesrat Martin Gruber und der Landwirtschaftskammer hat die Wirtschaftskammer Kärnten das regionale Shoppingportal „Das pack ma!“ ins Leben gerufen, auf der sich mittlerweile schon fast 2000 Kärntner Anbieter angemeldet haben. Bäcker, Fleischer, viele Wirtshäuser, bäuerliche Direktvermarkter sowie zahlreiche andere Händler und Produzenten haben trotz aller Einschränkungen im Zuge der Coronakrise für ihre Kunden geöffnet, bieten oft Online-Shops und/oder Zustellservices. Mandl: „In diesen Wochen ist es besonders wichtig, die heimische Wirtschaft zu unterstützen, wo es geht. Mein Aufruf an Unternehmer und Konsumenten: Nutzen auch Sie das regionale Angebot, melden Sie sich an oder kaufen Sie bei Kärntner Betrieben ein.“

Es geht um Arbeitsplätze – vielleicht sogar den eigenen
Als zusätzlichen Service startet die Einkaufswebseite jetzt unter der Adresse: wunschliste.daspackma.at die größte Osterwunschliste Kärntens. KonsumentInnen tragen online ihren Osterwunsch – also ein bestimmtes Produkt, das sie schenken möchten – ein, hinterlegen ihre Kontaktdaten und schicken den Beitrag ab. Am Osterwunsch-Marktplatz werden lediglich der Name und der gesuchte Artikel angezeigt, alle weiteren Daten sind nicht für die Öffentlichkeit sichtbar. UnternehmerInnen wählen ihre Branche aus und erhalten die darin enthaltenen Wünsche aufgelistet. Ist ein Produkt dabei, das sie führen und ausliefern, können sie den potenziellen Kunden kontaktieren. Dieser erhält eine Nachricht in sein E-Mail-Postfach. Die weitere Kommunikation findet direkt zwischen Kunde und Betrieb statt. Mandl: „Die größte Osterwunschliste Kärntens ist ab heute online. Wir lassen nichts unversucht, damit Ostern auch für die heimischen Betriebe ein Fest wird.“ Mandls spezieller Tipp: „Viele Unternehmen bieten Gutscheine an, die nach einer Normalisierung der Lage in einigen Wochen eingelöst werden können, aber schon jetzt den Kärntner Betrieben und ihren Arbeitsplätzen zugutekommen – vielleicht sogar dem eigenen.“

 

Foto: WKK

Gut betreut und versorgt durch Kärntner IT-Betriebe

Homeoffice, Distance Learning, Onlineshopping: Kärntner IT-Betriebe richteten digitale Infrastrukturen ein, damit sich der Wirtschaftskreislauf auch während der Corona-Zeit weiterdrehen kann. Jetzt wird deutlich, wie wichtig der Glasfaserausbau für ist.

Von heute auf morgen auf Homeoffice, Teleworking, Distance Learning, digitale Angebote und Onlineshops umgestellt: All das wäre in der Krisenzeit ohne die Kärntner IT-Wirtschaft nicht möglich gewesen. „Unsere IT-Betriebe konnten mit viel Einsatz und nahezu reibungslos die geänderten Anforderungen der Betriebe erfüllen – angefangen von lokalen IT-Systemen in den Unternehmen oder bei den Benutzern zu Hause bis hin zu den Rechenzentren. Innerhalb kürzester Zeit wurde eine große Zahl von zusätzlichen Homeoffices, Einkaufsportalen und Onlineshops eingerichtet. Diese werden auch laufend weiter betreut, um die Systeme vor Cyber-Kriminalität zu schützen“, sagt Martin Zandonella, Obmann der WK-Sparte Information und Consulting.

Auf lokale Betriebe setzen
Die Digitalisierung hat damit in Kärnten so richtig an Fahrt aufgenommen. „Aber wie bei allen Produkten und Dienstleistungen gilt auch für die IT: Wir müssen in der Lage sein, uns lokal zu versorgen“, appelliert Zandonella. In Kärnten gibt es viele Spezialisten für IT, Datensicherheit, E-Commerce und Digitalisierung. „Jetzt ist es höchste Zeit das Know-how im eigenen Land zu nutzen. Es geht dabei nicht nur um lokale Wertschöpfung, sondern auch um die Unabhängigkeit in Krisensituationen“, meint der Spartenobmann.

In Krisenzeiten vollbringen die Betriebe der Sparte Information und Consulting Höchstleistungen für ihre Kunden und stehen bei der Entwicklung von digitalen Angeboten mit Rat und Tat zur Seite. „Das betrifft nicht nur die IT, sondern auch alle anderen Bereiche wie zum Beispiel den Buchhandel, Werbung und Marktkommunikation, Unternehmensberater, Buchhalter, Versicherungs- und Immobilienmakler. Dank digitaler Lösungen sind sie für ihre Kunden weiterhin da und unterstützen sie in schwierigen Zeiten.“

Glasfaser zügig ausbauen
Ein großer Teil der Arbeit wird jetzt digital erledigt. Damit wird der Ruf nach einem besseren Internet und schnelleren Breitbandausbau in Kärnten lauter. Zandonella: „Noch halten die großen Backbones Stand. Probleme machen aber die benötigten höheren Bandbreiten in den Firmen und Homeoffices. Vor allem in den ländlichen Gebieten gab und gibt es einige Schwierigkeiten, die nur durch einen konsequenten Glasfaserausbau zu beseitigen sind.“ Mehr denn je zeigt sich: Eine gute Glasfaseranbindung sichert die Existenz von Betrieben und ermöglicht in Krisensituationen das wirtschaftliche Überleben.

Foto: WKK/Fritz-Press

Corona-Soforthilfe erfolgreich angelaufen, aber Nachbesserung nötig

Die Wirtschaftskammer hat den Ansturm übers Wochenende bewältigt: Alle genehmigungsfähigen Anträge seit Freitag sind abgeschlossen und zur Auszahlung freigegeben.

Eine zufriedene Bilanz zog am 29. März Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl über das erste Wochenende der Antragstellung an den Corona-Härtefallfonds. Seit Freitag, 17.00 Uhr, haben fast 4000 Kärntner Ein-Personen- und Kleinstunternehmen, neue Selbstständige, freie Dienstnehmer etc. um die Soforthilfe angesucht. Bis Sonntag, 14.00 Uhr, konnten von der mit rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Beratungshotline 05 90 904-808, ein eigens gebildeten Team zur Antragprüfung sowie alle Sparten und Fachorganisationen) in Vollbetrieb befindlichen WK Kärnten alle Ratsuchenden beraten und die Anträge geprüft werden. Österreichweit wurden bereits 80 Prozent der Anträge abgeschlossen. Mandl: „In den nächsten Tagen ist das Geld auf Ihrem Konto, die Soforthilfe ist damit ihrem Namen gerecht geworden.“

Nachbesserung nötig
Darüber hinaus habe sich im Beratungsgespräch mit vielen UnternehmerInnen und anderen Betroffenen gezeigt, dass es auch beim Härtefallfonds Nachbesserungsbedarf gebe: Etwa 6.000 Betroffene österreichweit hätten derzeit keinen oder wenig Anspruch auf Soforthilfe. Mandl: „Das muss umgehend geändert werden. Bereits gestern habe ich mich mit WKÖ-Präsident Harald Mahrer bei der Bundesregierung dafür eingesetzt, eine rasche Lösung zu finden.“

Konkret geht es dabei um drei Gruppen, die bisher zu wenig berücksichtigt worden seien, wie etwa

  • Jungunternehmer und Start-ups, die nach der bisherigen Fallfrist 31.12.2019 gegründet haben
  • Selbstständige, deren Einkommen aufgrund von Investitionen oder Abschreibungen, aber auch wegen Krankheit oder Karenz die bisher erforderliche Grenze von 5.527,92 Euro p.a. (Pflichtversicherung in der Krankenversicherung) nicht erreicht hat oder
  • Personen, die weitere, allerdings geringe monatliche Einkünfte haben, zum Beispiel aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit.

Sozial- und Lebensberater im Einsatz
Außerdem, so Mandl, habe sich im intensiven persönlichen Kontakt mit den betroffenen Selbstständigen übers Wochenende gezeigt, dass es sich oft nicht nur wirtschaftliche, sondern auch um seelische Ausnahmesituationen handle. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer oder andere Erwerbstätige würden von massiven Zukunftssorgen geplagt, die in Einzelfällen bis hin zu Selbstmordgedanken reichen würden. Mandl: „Wir haben uns daher kurzfristig dazu entschlossen, in besonderen Fällen Unterstützung durch unsere Sozial- und Lebensberater anzubieten. Die Erstberatung übernimmt die Wirtschaftskammer.“ Auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehe wegen der zunehmenden psychischen Belastung durch die Beratungsgespräche Hilfe in Form einer Supervision selbstverständlich zur Verfügung, erklärte Mandl.

Foto: Helge Bauer

Corona-Kurzarbeitsmodell massiv nachgebessert

Banken übernehmen Vorfinanzierung, Budgetrahmen wird aufgestockt: „Kritikpunkte in Rekordzeit ausgeräumt!“

Als massive Nachbesserung des Corona-Kurzarbeitsmodells bezeichnete am 28. März Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl die Maßnahmen der Bundesregierung, die damit aktuelle Kritikpunkte in Rekordzeit ausgeräumt habe. Besonders wichtig sei in der aktuellen Situation, dass die Banken die Vorfinanzierung der Kurzarbeit für die heimischen Unternehmen übernehmen. Mandl: „Das ist eine ganz wichtige Erleichterung für viele Betriebe mit massiven Umsatzeinbrüchen, um ihre Beschäftigten zu halten und nach einer Normalisierung sofort wieder durchstarten zu können.“

Für diese Vorfinanzierung sei der staatliche Finanzierungsrahmen von 400 Millionen Euro auf eine Milliarde Euro aufgestockt worden. Daraus würden nun entsprechende Überbrückungskredite an Unternehmen für das Kurzarbeitsmodell vergeben, die Tilgung soll dann aus der vom AMS bezahlten Kurzarbeitsentschädigung erfolgen. Die zeitliche Lücke zwischen Lohnzahlungen und der Rückerstattung durch das AMS-Kurzarbeitsmodell habe in den vergangenen Tagen für Unsicherheit bei vielen Unternehmen gesorgt. Mandl: „Ich freue mich sehr, dass eine rasche Nachbesserung möglich war, um die Beschäftigung am Standort Österreich zu gewährleisten.“

 

Foto: WKK

Mandl: Zeit für Zusammenarbeit

Schutzschirm über EPU, Kleinstunternehmen und andere von der Coronakrise betroffene Selbstständige wird aufgespannt. Soforthilfe in mehr als 900 Fällen bereits überwiesen. Forderung nach weiteren Maßnahmen möglich.

Seit Freitag, 17.00 Uhr, arbeiten die Server der Wirtschaftskammer – trotz umfangreicher Erweiterungsmaßnahmen – an der Leistungsgrenze: Fast 200.000 Antragsteller stürmten österreichweit die Online-Plattform zur Anmeldung von Ansprüchen aus dem Corona-Härtefallfonds. Trotz mancher Wartezeiten konnten allein in der ersten Stunde nach Freischaltung mehr als 5000 Anträge eingereicht, bearbeitet und zum Teil bereits elektronisch ausgezahlt werden. Am Samstag um 8.00 Uhr waren in Summe 30.000 Anträge online abgeschickt, davon knapp die Hälfte von den mehr als 500 österreichweit im Einsatz befindlichen Mitarbeitern bereits erledigt. Mandl: „Das Geld ist in Kürze auf dem Konto, die Überbrückungshilfe für die kleineren Unternehmerinnern und Unternehmer sowie tausende andere Selbstständige in Österreich ist damit erfolgreich angelaufen.“

In Kärnten, wo das ganze Wochenende über rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wirtschaftskammer Kärnten die Antragsteller telefonisch beraten, die einlangenden Anträge bearbeiten, prüfen und zur Auszahlung freigeben, war der Ansturm auch enorm, konnte aber bewältigt werden. Mit Stand Samstag, 9.45 Uhr, waren in Kärnten bereits mehr als 2200 Anträge hochgeladen, mehr als 900 Personen wurde die Soforthilfe bereits überwiesen. „Ich bin stolz darauf, mit welchem Einsatz auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei sind, den betroffenen Ein-Personen-, Kleinstunternehmern und anderen Selbstständigen in dieser schwierigen Phase zu helfen.“ Die WK Kärnten ist heute bis 17.00 Uhr und morgen von 9.00 bis 14.00 Uhr mit der Hotline 05 90 904-808 und den Dienststellen in Vollbetrieb.

Mandl erinnert daran, dass in dieser ersten Phase pro Antragsteller 500 bzw. 1000 Euro (je nach bisherigem Einkommen) als Soforthilfe ausbezahlt würden. In einer zweiten Phase würden als Mindestsicherung für jeden Selbstständigen weitere maximal 2000 Euro monatlich für höchstens drei Monate zur Verfügung stehen. Es bestünde allerdings kein Grund zur Eile, appellierte Mandl: „Es gilt nicht das ‚First come-first served‘-Prinzip, die Antragstellung an den Härtefallfonds ist bis Ende des Jahres möglich.“ Wie Mandl betonte, werde man seitens der Wirtschaftskammer genauestens beobachten, wie die bisher getroffenen Maßnahmen wirken würden: „Kommen wir zu dem Schluss, dass die Belastungen aus der Coronakrise für die Wirtschaft – von klein bis groß – nicht verkraftbar sind, werden wir weitere Schutzschirme einfordern.“

 

Foto: Helge Bauer

Anträge zum Härtefall-Fond auch länger möglich

Liebe UnternehmerInnen und Unternehmer!

Die Homepage der Wirtschaftskammer ist derzeit leider nicht erreichbar, doch die Mitarbeiterinnen arbeiten mit Hochdruck an der Bearbeitung!

Sie haben keinen Nachteil, wenn Sie erst im Laufe des Wochenendes Ihre Anträge zum Härtefall-Fond über den unten angeführten Link stellen.

Alle Daten die benötigt werden, sind hier aufgelistet. Bitte nutzt ausschließlich dieses Online-Formular.

www.wko.at/haertefall-fonds

Mindestsicherung für Selbstständige: Wirtschaftskammer für Ansturm gerüstet

Hohe Auslastung der Online-Anmeldung erwartet, Vorbereitung der Unterlagen erleichtert die Antragstellung: „Kein Grund zur Eile“, rät Präsident Mandl. Die WKK hat seit 13. März 28.000 Telefonberatungen durchgeführt.

Es ist soweit: Heute Nachmittag beginnt die Antragstellung für Zuschüsse aus dem Corona-Härtefallfonds. WK-Präsident Jürgen Mandl: „Zuerst wird den Menschen geholfen, dann den Betrieben. Es besteht übrigens kein Grund zur Eile, der Antrag ist bis Ende des Jahres möglich.“ In der Phase 1 wird bei einem bisherigen Jahresnettoeinkommen unter 6.000 Euro eine Soforthilfe für März von 500 Euro überwiesen, darüber sind es 1000 Euro. Antragsteller, die über keinen Steuerbescheid verfügen, erhalten ebenfalls einen Zuschuss in der Höhe von 500 Euro.

In einer Phase 2 in einigen Wochen wird ein weiterer Zuschuss gewährt, der sich nach der Höhe der tatsächlichen Einkommenseinbuße richtet und höchstens 2.000 Euro pro Monat auf maximal drei Monate betragen wird. Die Soforthilfe aus Phase 1 wird laut Finanzministerium abgezogen. Genaue Kriterien und der Zeitpunkt der Antragstellung sind seitens der Bundesregierung noch in Ausarbeitung.

WK wickelt Soforthilfe ab
Der nunmehr bereitstehende Phase-1-Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten kleinerer Unternehmer und anderer Selbstständiger richte sich an Ein-Personen- und Kleinstunternehmer (mit weniger als zehn Beschäftigten), an erwerbstätige Gesellschafter (die nach GSVG/FSVG pflichtversichert sind), neue Selbständige (wie Vortragende und Künstler, Journalisten, Psychotherapeuten), freie Dienstnehmer (z.B. EDV-Spezialisten und Nachhilfelehrer) und freie Berufe (z.B. im Gesundheitsbereich). „Eine Wirtschaftskammermitgliedschaft ist selbstverständlich keine Voraussetzung, die WKÖ wurde lediglich mit der Abwicklung beauftragt, weil sie regional stark vertreten und sofort einsetzbar ist“, stellte Mandl heute klar. Hier finden Sie laufend aktualisierte Informationen zum Härtefallfonds.

Bitte Unterlagen vorbereiten!
Die Antragstellung ist heute ab 17.00 Uhr unter www.wko.at/haertefall-fondsmöglich, aufgrund des zu erwartenden Ansturms auf die Online-Plattform rät Mandl zu Geduld und zur Vorbereitung einiger Unterlagen: „Bitte prüfen Sie vor Einstieg in die Antragstellung, ob Sie die Fördervoraussetzungen erfüllen. Bereiten Sie auch Ihren letzten Einkommensteuerbescheid, einen Ausweis sowie Ihre KUR- oder GLN-Nummer vor.“ Die KUR ist die Kennziffer des Unternehmensregisters, sie ist im jeweiligen Unternehmensaccount des Unternehmensserviceportals (USP) vermerkt (nach dem Login im Unternehmensserviceportal im Block „Mein USP“ auf „Unternehmensdaten anzeigen“ klicken). Auch die Global Location Number (GLN) steht im USP in den Unternehmensdaten. Wirtschaftskammer-Mitglieder finden ihre GLN auch öffentlich unter firmen.wko.at.   

Wirtschaftskammer in Vollbetrieb
„Wir haben über das Wochenende 80 Mitarbeiter der Wirtschaftskammer Kärnten im Einsatz, um Antragsteller beraten zu können. Unsere Leute sind bestens informiert, denn sie haben seit 13. März 28.000 Telefonberatungen durchgeführt“, betont Mandl. Nach der jetzt anlaufenden Soforthilfe für Selbstständige erfolgt der Hauptteil der Unterstützung für Betriebe – vorwiegend der direkt betroffenen Branchen Gastronomie und Handel – in einem nächsten Schritt aus dem mit 15 Milliarden Euro dotierten Nothilfefonds der Bundesregierung in einer Mischform aus Krediten und Zuschüssen. Die genauen Kriterien werden seitens der Bundesregierung noch erarbeitet.

Sicherheit auf Baustellen
Mit der von den Bau-Sozialpartnern erzielten Einigung über verpflichtende Schutzmaßnahmen auf der Baustelle liege nunmehr eine klare Handlungsanleitung für Betriebe und Arbeitnehmer vor, unter welchen Bedingungen auf Baustellen gearbeitet werden dürfe und wie mit dem Infektionsrisiko auf der Baustelle umzugehen sei, erklärte Mandl: „Damit wird sichergestellt, dass – unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen – überall dort weitergearbeitet werden kann und soll, wo dies möglich und sinnvoll ist.“

Schutzschirm für die Wirtschaft
Neben der nunmehr anlaufenden Mindestsicherung für Selbstständige fasste Mandl die Fortschritte seit Ausbruch der Coronakrise aus Sicht der Wirtschaft zusammen:

  • Das CoronaKurzarbeitsmodell ist in Europa einzigartig, entlastet Betriebe, hält viele Menschen in Beschäftigung und ermöglicht einen raschen Neustart nach Bewältigung der aktuellen Situation.
  • Die staatlichen Garantien für Überbrückungsfinanzierungen über das Austria Wirtschaftsservice (aws) und die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) sorgen für die Aufrechterhaltung der Liquidität der Unternehmen.
  • Zusätzlich sind inzwischen alle Stundungsmöglichkeiten voll angelaufen: Sozialversicherung und Steuern können ohne zusätzliche Belastungen zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt werden. Das gilt auch für die Mitgliedsbeiträge der Wirtschaftskammer.
  • Das Land Kärnten bietet über den KWF seit kurzem ein von der WK gefordertes und mitverhandeltes, auf die aws- und ÖHT-Garantien abgestimmtes Programm zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft.

Gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig, Agrarlandesrat Martin Gruber und der Landwirtschaftskammer hat die Wirtschaftskammer auch die regionale Internetplattform „Das pack ma!“ ins Leben gerufen, auf der sich mittlerweile schon mehr als 1800 Kärntner Anbieter angemeldet haben. Bäcker, Fleischer, viele Wirtshäuser, bäuerliche Direktvermarkter sowie zahlreiche andere Händler und Produzenten haben für ihre Kunden geöffnet, bieten oft Online-Shops und/oder Zustellservices. Mandls Appell: „Nutzen auch Sie das regionale Angebot, melden Sie sich an oder kaufen Sie bei Kärntner Betrieben ein.“

Foto: Helge Bauer

Gemeinsames Maßnahmenpaket von Bund und Bundesländern für den Tourismus

Hier finden Sie eine Übersicht der Maßnahmen für Tourismusbetriebe des BMLRT und der ÖHT.

Mandl begrüßt Mindestsicherung für Selbstständige

Die Soforthilfe der Bundesregierung für Selbstständige komme zum richtigen Zeitpunkt. Die nächste Ausbaustufe des Schutzschirms für die Wirtschaft müsse allerdings umfangreicher, gerechter und schneller erfolgen, verlangt der WK-Präsident.

 

Als wichtige erste Hilfe bezeichnete Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl das von der Bundesregierung vorgestellte Soforthilfepaket aus dem Härtefallfonds. Mandl: „Ich begrüße diese Maßnahme der Bundesregierung zur Mindestsicherung für Selbstständige, um unsere wegen der notwendig gewordenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Not geratenen Betriebe zu unterstützen. Klar ist aber auch, dass es sich dabei um einen ersten Schritt zur Existenzsicherung handelt, dem weitere folgen müssen.“

Wolle man den Wirtschaftsstandort halbwegs unbeschadet über die Coronakrise bringen, müssten künftige Maßnahmen für viele Unternehmen allerdings umfangreicher, schneller und auch gerechter als bisher erfolgen. Denn bei den derzeit massiv von Schließungen betroffenen Betrieben steige der Unmut, dass andere Unternehmen unter dem Titel der „Systemrelevanz“ profitieren würden, so Mandl: „Ich appelliere an die großen Handelsketten, den Verkauf ihrer Zusatzsortimente abseits der Lebensmittelversorgung einzuschränken, um sich nicht dem Vorwurf des unfairen Wettbewerbs gegenüber jenen Händlern auszusetzen, die derzeit behördlich geschlossen sind.“

Ebenso für berechtigte Kritik sorge der Umstand, dass die umstrittenen internationalen Onlinemarktplätze, die ohnehin in Österreich kaum Steuern zahlen würden, nicht von den gleichen Einschränkungen betroffen seien wie der stationäre Handel. „Wir verstehen die Notwendigkeit, die Ausbreitung des Virus und die Überlastung unserer Gesundheitssysteme zu bekämpfen. Aber zu dieser Aufgabe müssen alle ihren Teil beitragen. Es kann nicht sein, dass die einen ruiniert sind und die anderen mit der Krise gute Geschäfte machen, wenn ich mir die Börsenentwicklung mancher Onlinehändler anschaue“, stellte Mandl klar.

 

Fotocredit: WKK/Helge Bauer