WB-Zirkel 2023: Teamspirit, Mut und Austausch

Zahlreiche UnternehmerInnen folgten der Einladung des Wirtschaftsbundes zum WB-Zirkel 2023. Hochkarätige Vorträge, spannende Diskussionen und inspirierende Keynotes prägten einen Abend, der im Zeichen von Teamspirit, Mut und Austausch stand.

Spitzensportler und Motivationscoach Mag. Dieter Kalt machte den Anfang und brachte die Menge zum Jubeln, denn „in Kärnten spielen wir um zu gewinnen!“

Dass KI nicht dein Feind sondern Freund ist – davon hat uns Mag. Delphine Rotheneder überzeugt. Neben vielen Praxistipps rund um Chat GPT & Co gab es noch einen humorvollen Hinweis am Rande: „Sei höflich zu deiner KI, man weiß ja nie!“

Dr. Kristin Hanusch-Linser betonte in ihrer packenden Keynote „Mut zum Change“, die Kunst, Krisen zu Happy Ends zu verwandeln.

Gesamt ein inspirierender und spannender Nachmittag und Abend für alle TeilnehmerInnen, der mit vielen Selfies und geselligem Netzwerken ausklang.

SAVE THE DATE: WB-Zirkel 14.03.2024

Aufgrund des großen Erfolges ist der Termin für den nächsten WB-Zirkel bereits fixiert. Freut Euch auf eine fulminante Fortsetzung!

Klagenfurt am Abstellgleis? Warum die Koralmbahn-Zukunft kein Schlafwagen sein darf

In weniger als 800 Tagen ist es gelebte Realität. Die Koralmbahn hält regelmäßig am Klagenfurter Hauptbahnhof. Chance und Risiko für die Stadtentwicklung Klagenfurts.

„Derzeit scheint die Klagenfurter Stadtregierung diesen Zug allerdings zu verpassen – ein Desaster, das es abzuwenden gilt“, kritisiert LGO-Stv. Franz Ahm. Wie kann also sichergestellt werden, dass Klagenfurt bestmöglich von dieser sozio-ökonomischen Jahrhundertchance profitiert?

Die Koralmbahn, die Klagenfurt und Graz in nur etwa 45 Minuten verbinden wird, bietet eine Vielzahl an ökonomischen und infrastrukturellen Chancen. Mit einer Gesamtinvestition von rund 5,5 Milliarden Euro verspricht dieses Verkehrsprojekt ein Katalysator für regionale Entwicklung zu werden. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2025 geplant, und die erwartete Kapazität liegt bei ungefähr 20 Millionen Fahrgästen pro Jahr. Die Bahn wird die wirtschaftliche Vernetzung zwischen Kärnten und der Steiermark revolutionieren und könnte den Güterverkehr um bis zu 31 Prozent steigern, was wiederum die Wettbewerbsfähigkeit der angeschlossenen Regionen erhöhen wird.

Bisher sind dies lediglich Planspiele, doch steht dahinter ein Potential, das von allen betroffenen Regionen genutzt werden muss. Genau hier zeigen sich massive Versäumnisse der Klagenfurter Stadtpolitik und dafür findet Ahm klare Worte: „Die kaum zu überbietende Lethargie im Klagenfurter Rathaus ist geradezu tragikomisch.“ Einmal mehr zeigt sich, wie unvorbereitet und naiv die politisch Verantwortlichen in Zukunftsfragen sind. „Während sich andere auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Zukunft vorbereiten, beschäftigt sich unsere Stadtregierung mit kleingeistigen Streitereien und verpasst damit wertvolle Chancen“, klagt der WB-Funktionär.

Deshalb fordert der Unternehmer und Interessenvertreter ein Paket an Maßnahmen umzusetzen, das sicherstellt, dass die regionale Wirtschaft den den Anschluss nicht verpasst:

  • Gesamtkonzeption Bahnhofsviertel (Station City): Ziel ist es, Klagenfurt als zukunftsorientierte Stadt zu positionieren, die nicht nur vom Bahnhof bis zur angrenzenden Bildungsmeile reicht.
  • Revitalisierung der Bahnhofstraße: Eine Neugestaltung muss die Bahnhofstraße zu einer vitalen Lebensader zwischen Innenstadt und Bahnhof transformieren.
  • Agentur für Wirtschaftsentwicklung: Ein ganzheitliches Wirtschaftsleitbild mit einer Ansiedlungsoffensive für die AREA Süd ist notwendig, um Unternehmen zu gewinnen und zu fördern.
  • Durchdachtes Mobilitätskonzept: Die Entwicklung eines Infrastrukturnetzes für zukunftsfähige ÖPNV-Lösungen und ein modernes Radwegenetz sind dringend erforderlich.
  • Weiterentwicklung des Lendkanals: Dieser soll als urbane Wasserstraße zwischen Innenstadt, Universität und Wörthersee fungieren.

In den verbleibenden 800 Tagen muss von den Klagenfurter EntscheidungsträgerInnen das nachgeholt werden, was in den letzten Jahren versäumt wurde, sonst sind über 100.000 BürgerInnen einmal mehr Opfer von fataler Stagnationspolitik.

Kärntens neue Strategie gegen Arbeitskräftemangel

„Bis zum Jahr 2040 fehlen Kärnten bis zu 50.000 Menschen im erwerbsfähigen Alter, wenn wir nicht jetzt die richtigen Maßnahmen setzen!“ warnt Jürgen Mandl. Diese demografische Verschiebung stellt eine ernste Bedrohung für den regionalen Wohlstand dar und erfordert schnelle und effektive Lösungen.

Vielfältige Maßnahmen zur Behebung des Fachkräftemangels

LGO Präsident Jürgen Mandl schlägt ein ganzes Bündel von Maßnahmen vor, um dem bereits bestehenden und zukünftigen Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Hierzu gehört der Ausbau der Kinderbetreuung, um den Wiedereinstieg von Müttern in Vollzeitpositionen zu erleichtern, sowie Steuerentlastungen für PensionistInnen, die ihre Expertise weiterhin im Arbeitsmarkt einbringen möchten. „Um die Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes und den gesellschaftlichen Wohlstand in Kärnten zu erhalten, ist allerdings ein qualifizierter Zuzug aus dem Ausland unumgänglich“, betont Mandl.

Internationale Rekrutierung als Schlüsselstrategie

Die Landesregierung hat Mandls Initiative aufgegriffen und die Etablierung einer Standortagentur für Arbeitskräfte beschlossen. Gezielt soll hier die Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland, insbesondere in den Sektoren Pflege, Elektronik/Elektrotechnik und Metallbearbeitung, erfolgen.

Gelebte Willkommenskultur als Erfolgsfaktor

Für die neu rekrutierten Fachkräfte sind umfassende Integrationsmaßnahmen in Planung. Neben Sprachkursen wird auch Unterstützung bei der Wohnungssuche, bei Behördengängen und bei der Anerkennung von Qualifikationen angeboten.

Finanzierung und Zukunftspläne

Für diese Initiative sind dank des Einsatzes von Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig  im kommenden Jahr mindestens drei Millionen Euro von Seiten des Landes vorgesehen. Entsprechende Kommunikationsmaßnahmen im Rahmen der Akquise werden durch das Standortmarketing im Ausmaß von rund 1,4 Millionen Euro unterstützt.