Hoffnungsfelder und Sorgenkinder: Kärntens Wirtschaft im Corona-Jahr

Ungewöhnliche Zeit, noch nie dagewesene Umstände: Zum 13. Mal informierten heute die obersten Branchenvertreter die Landesregierung über die Wirtschaftsaussichten bei der Kärntner Investitions- und Konjunkturkonferenz (KIKK).

Einzigartig sind nicht nur die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sondern auch der Zeitpunkt: Aus Anlass der Coronakrise und ihrer dramatischen Folgen für Wirtschaft und Arbeitsmarkt fragte die Wirtschaftskammer schon vor dem Sommer – und nicht, wie gewohnt, im Spätherbst – die Unternehmen um ihre Einschätzung der ökonomischen Entwicklung. Das Ergebnis: Die Lage ist erwartungsgemäß äußerst ernst, aber einige Abweichungen vom Österreich-Bild geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl: „Mit den richtigen Gegenmaßnahmen hoffen wir, dass wir deutlich schneller, deutlich besser und ein Quäntchen vor den Anderen wieder auf die Beine kommen.“

Aufholprozess dauert zwei bis fünf Jahre
Infrastruktur, Bildung und Digitalisierung sind die Hoffnungsfelder, mit denen sich Kärnten an den eigenen Haaren aus dem Sumpf der Rezession ziehen will. Und der ist tief, wie Christoph Schneider, Chefökonom der Wirtschaftskammer Österreich, analysierte: „In 150 Ländern sind die Wachstumsaussichten negativ, 90 Prozent der Weltbevölkerung werden heuer ein Schrumpfen, bestenfalls ein Gleichbleiben ihres Wohlstandsniveaus erleben. Das haben wir noch nie gehabt.“ Die Dauer der Erholung schätzt der Ökonom auf zwei bis fünf Jahre. Das von ihm entwickelte, auf Kurzfristdaten wie das wöchentliche BIP, den Stromverbrauch oder die Lkw-Fahrleistung reagierende Prognosemodell „Recovery Watch“ zeigt deutlich, dass die österreichischen Unternehmen zwar aus dem tiefen Tal des Lockdown rasch herausgekommen seien, sich aber der ersehnte rasche Aufschwung nur gebremst einstellen wolle. Die Ursachen bringt die Umfrage zutage: Es fehlt an Umsätzen und Investitionen, die in der Krise zerbrochenen Lieferketten und weiter vorhandene Beschränkungen (Reisefreiheit, Veranstaltungen) behindern das Comeback.

Land Kärnten sagt Unterstützung zu
In Kärnten sind zwar die Exportaussichten und die Beschäftigungsprognosen noch schlechter als im Österreich-Schnitt, aber bei den Umsätzen (52 Prozent der Befragten glauben, bisherige Rückgänge heuer noch aufholen zu können; in Österreich sind es nur 33 Prozent) und den geplanten Investitionen (österreichweit will die Hälfte der Befragten Investitionen aufschieben, in Kärnten nur ein Drittel) sticht Kärnten positiv hervor. Eine Gelegenheit, die Landeshauptmann Peter Kaiser am Schopf packen will: „Ein wenig Budgetspielraum ist aus den vergangenen Jahren vorhanden. Ja, die öffentliche Hand hat die Aufgabe, Investitionen zu ermöglichen und Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.“ Weiters nannte Kaiser beschäftigungswirksame Maßnahmen und eine neue Form der Sozialhilfe: „Damit die Kaufkraft zum Überleben erhalten bleibt.“

Exportoffensive wird neu ausgerichtet
Programme für Arbeit und Wirtschaft entwickelt auch Finanzreferentin Gaby Schaunig, die den Wert des KIKK unterstrich: „In schwierigen Zeiten braucht es verlässliche Informationen und richtige Entscheidungen. Der Schulterschluss der Sozialpartner, der Politik und der Interessenvertretungen trägt zu einem positiven Klima für den Wirtschaftsstandort bei.“ Diesen Austausch unterstützt auch Landesrat Martin Gruber: „Was ich als Tief- und Straßenbaureferent beitragen kann, werde ich tun, die Herausforderung bei den Investitionen ist enorm.“ Darüber hinaus sind Tourismus- und Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig die regionalen Wirtschaftskreisläufe ein besonderes Anliegen: „Alle diesbezüglichen Förderungen werden in vollem Umfang aufrechterhalten!“ Die bestehende Exportoffensive will Schuschnig neu ausrichten: „Wir wollen die Kärntner Exporteure in die neu entstehenden Lieferketten integrieren, um sie beim Wiedereinstieg in internationale Märkte tatkräftig zu unterstützen.“

 

Foto: WKK/fritzpress

Kärnten: Werbebranche und Medien durchbrechen den Schweinezyklus

Mit einer gemeinsamen Kampagne machen die Fachgruppe Werbung und die führenden Medien Werbung für Werbung.

 

Kärntens Werbebranche, versammelt in 1100 Mitgliedern der Fachgruppe Werbung, kann sich sehen lassen. Damit sie – und die ihrer Kunden – in einer wirtschaftlich herausfordernden Phase sichtbar bleiben, hat FG-Obmann Volkmar Fussi heute eine gemeinsame Initiative vorgestellt: Werbetreibende machen gemeinsam mit allen relevanten Medien in Kärnten Werbung für Werbung. Fussi: „Mit unserer Initiative ‚Durchbrich den Schweinezyklus‘ senden wir ein wichtiges Signal an die Kärntner Unternehmen: Werbung ist gerade jetzt als Motor der Wirtschaft unverzichtbar, Werbung beflügelt Verkauf und Konsum – auch und ganz besonders in schwierigen Zeiten.“

Werbeverzicht ist Umsatzverzicht
Der Schweinezyklus ist ein Begriff aus der fleischverarbeitenden Industrie, der die wiederkehrenden Schwankungen von Angebot, Nachfrage und Preis beschreibt. Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass viele Unternehmen Umsatzeinbußen erleiden, sparen müssen – und damit reflexhaft bei der Werbung beginnen. Fussi: „Das Gegenteil ist richtig: Um den Schweinezyklus zu durchbrechen, ist es wichtig, in Krisenzeiten Schwankungen abzuschwächen, Rückgänge zu kompensieren und das Geschäft anzukurbeln. Das funktioniert nur mit der Kraft der Werbung. Werbung ist ein Umsatzbringer. Werbeverzicht ist Umsatzverzicht. Wer – besonders in schwieriger Zeit – meint, ohne Werbung auszukommen, schwächt sich selbst und unterstützt die Konkurrenz.“

Return on Investment
Unterstützt wird die Kampagne von WKK-Vizepräsidentin Carmen Goby, die – als erstes Mitglied seit Bestehen der Fachgruppe Werbung in Kärnten, wie Fussi betonte – als Vizepräsidentin der WKÖ nominiert ist. Sie unterstrich die Funktion der Werbung als volkswirtschaftlicher Motor und Innovationstreiber: „Jeder Werbe-Euro trägt sieben Euro zum BIP bei und hat für das werbende Unternehmen einen Return on Investment zwischen 1,3 und 2,6 Euro. Jetzt ist die Zeit, um in Sichtbarkeit und Stabilität in der Außenwirkung zu investieren!“

Mit Schwein gewinnen
Die im Beisein zahlreicher Vertreter der Medien- und Werbebranche präsentierte „Schweinezyklus“-Kampagne umfasst Anzeigen, Plakate (Rollingboards und Digital), Social Media sowie Hörfunkspots und wird von einem Gewinnspiel begleitet: Unternehmen, die einem Mitgliedsbetrieb der Fachgruppe Werbung in Kärnten im Aktionszeitraum bis 15. August einen neuen Werbeauftrag erteilen, nehmen an der Verlosung von 3 x 1.000 Euro Werbeguthaben teil.

Die Initiative wird getragen von der Wirtschaftskammer Kärnten – Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation gemeinsam mit den Partnern Antenne Kärnten, Kärntner Monat, Kärntner Wirtschaft, Kärntner Woche, Kleine Zeitung, Kronen Zeitung, Lanmedia – Das Fenster Kärnten, Logicom, M.U.T.-Magazin, PSG – Posterservice-GmbH, ORF Kärnten, Weekend-Magazin, Wirtschaftsnachrichten Süd, 5-Minuten Villach/Klagenfurt.

Alle Details auf www.schweinezyklus.at.

 

FOTO: Fachgruppenobmann Volkmar Fussi und WK-Vizepräsidentin Carmen Goby bei der Vorstellung der neuen Kampagne „Durchbrich den Schweinzyklus“

Fotocredit: WKK/Fritz-Press

Eine wilde Mischung aus Ups & Downs

Mein Betrieb:

SASS MARKETING & EVENTS

So habe ich den Lock-Down erlebt:

Es war eine wilde Mischung aus Ups & Downs: Es war eine Zeit der Ängste, der Neuorientierung, eine Zeit des Familienglückes und gleichzeitig des Lagerkollers.

Es war eine Zeit der vielen Sorgen:  ums Kind, um die Zukunft, um das eigene Unternehmen und in unserem Fall sogar beider Unternehmen und die Sorge um die Gesundheit der Eltern.

Es war auch eine Auszeit, die wir mit gutem Essen verbracht haben ;-)

Das waren meine ersten Maßnahmen: 

Ich habe mich oft mit meiner Steuerberaterin abgestimmt, die alle neuen Entwicklungen und Bestimmungen verfolgt hat. Was aber meines Erachtens nach sehr wichtig in dieser Zeit war, war der Austausch mit meinen Branchenkollegen – sich regelmäßig zu hören, wie es einem geht und was man unternehmen kann. Ich habe die Zeit auch genutzt, um meine Website zu aktualisieren und mein Unternehmensprofil zu schärfen.

So wurde mir durch Wirtschaftskammer/Regierung/Land geholfen: 

Ich habe den Härtefallfonds beantragt und wurde dabei sehr nett und freundlich von der Wirtschaftskammer beraten und betreut. Dass es so rasch abgewickelt wurde war wirklich hilfreich.

Darum sollten auch andere UnternehmerInnen den Härtefallfonds nutzen: 

Mittlerweile ist er Gott sei Dank sehr gut überarbeitet worden und hilft vor allem den Klein- und Kleinstunternehmern weiter. Er ist auch wirklich sehr leicht und einfach auszufüllen und zusammen mit dem Fixkostenzuschuss eine sinnvolle Unterstützung für die UnternehmerInnen.

Das brauchen wir jetzt noch als Unterstützung: 

Informationsveranstaltungen in Form von Stammtischen oder ähnlichem, über die jeweils für die Branche geltenden Bestimmungen, Fördermöglichkeiten und direkte Gespräche und Austausch in der Branche.

WB-Landesgruppenobmann Präsident Jürgen Mandl lud zum Runden Tisch

Am 17. Juni lud WB-LGO und WK-Präsident Jürgen Mandl gemeinsam mit Direktorin Sylvia Gstättner zu einem Runden Tisch zum Thema CoVId19.

Zum runden Tisch trafen sich UnternehmerInnen und Interessenvertreter von Branchen, die durch die Pandemie und den daraus folgenden Beschränkungen besonders betroffen waren und sind. Im Mittelpunkt der Diskussion stand neben der Frage wie es weiter gehen kann, auch ein kritischer Diskurs über die bestehenden Unterstützungsmöglichkeiten.

Besonders hart trifft es nach wie vor die Eventbranche. Nicht nur, dass viele Veranstaltungen, Messen und Kongresse mit hohen Auflagen versehen werden oder überhaupt abgesagt werden, gibt es teilweise Reiseverbote bis Anfang 2021 für MitarbeiterInnen aus bestimmen Branchen. Das sorgt natürlich für immense Einbußen.

Geschlossen kritisch stand man AMS und Finanzamt gegenüber. Diese hätten vielfach die ohnehin schwierige Situation noch erschwert. Besonders das Thema Kurzarbeit und die Dauer der Auszahlungen sowie die bürokratischen Hürden bei der Antragsstellung wurden kritisiert.

Einig waren sich aber alle, dass man gerade in Zeiten wie diesen eine starke Interessenvertretung braucht und diese auch in Form des Wirtschaftsbundes und der Wirtschaftskammer hat. Neben den MitarbeiterInnen der Wirtschaftskammer, die unter anderem für einen reibungslosen Ablauf der Härtefallfonds-Auszahlung sorgten, stehen den UnternehmerInnen auch unsere FunktionärInnen mit Rat und Tat zur Seite.

 

Foto: Helge Bauer

Neue Achse nach Wien

Als kleines Bundesland im Süden hatten wir im Norden Österreichs lange mit einem großen Rucksack gefüllt mit politischen Vorurteilen und der Hypo-Last zu tragen. Etwas, was wir auch dank unserer bunten Unternehmerlandschaft und Tugenden wie Fleiß, Innovation und Kreativität ablegen konnten.

Mit guten Wirtschaftsdaten, einer Steigerung an Unternehmensgründungen und hervorragenden Exportzahlen näherten wir uns gemeinsam – natürlich vor Corona-Zeiten – unserem großen Ziel: Kärnten zum Stern des Südens zu machen. Gemeinsam mit seinem Team an FunktionärInnen arbeitete Jürgen Mandl an besseren Rahmenbedingungen – dass dies gelungen ist, zeigt auch das Ergebnis der letzten Wirtschaftskammerwahl. Das alles blieb auch auf Bundesebene nicht unbemerkt und wurde mit der Nominierung von Carmen Goby als neue WKÖ-Vizepräsidentin honoriert. Kärnten ist damit im Bund außerordentlich gut vertreten und vernetzt. Wir schicken aber nicht nur eine starke Kärntner Stimme nach Wien, sondern eine, die die Herausforderungen von EPU und Unternehmerinnen nicht besser kennen könnte und sich mit ihrer eloquenten Art und ihrer Hartnäckigkeit auch dafür einsetzen wird. Meint Ihre Sylvia Gstättner

 

Foto: Helge Bauer

Klagenfurt startet Cash-Back-Aktion für Gastronomiebetriebe

Genießen und sparen: Ab 22. Juni gibt es beim Gutscheinkauf in einem Klagenfurter Gastronomiebetrieb 20 Prozent retour.

Die Corona-Krise machte auch vor den Klagenfurter Gastronomiebetrieben nicht Halt und stellt diese noch immer vor enorme Herausforderungen. „Die Bevölkerung darf wieder in ihren Lieblingslokalen Zeit verbringen und die ausgezeichnete Küche genießen. Dafür muss jetzt Stimmung gemacht werden. Deshalb haben wir gemeinsam mit der Stadt Klagenfurt eine Cash-Back-Aktion für die Gastronomie auf den Weg gebracht“, kündigt WK-Bezirksstellenobmann Max Habenicht an.

Und so funktioniert die Förderaktion: Der Kunde kauft ab 22. Juni bei einem gastronomischen Betrieb aus dem Bezirk Klagenfurt-Stadt einen Gutschein. Dafür erhält er eine Rechnung, welche er unter www.klagenfurt.at einreicht. Jede teilnehmende Person erhält für die von ihr eingereichte Rechnung eine Rückvergütung von 20 Prozent des Bruttorechnungsbetrags, maximal jedoch 40 Euro. Pro Person kann eine Rechnung pro Tag eingereicht werden. „Die Wirtschaftskammer Kärnten unterstützt die Stadt bei der Abwicklung der eingelangten Rechnungen, übernimmt die Überprüfung und Freigabe“, definiert der WK-Obmann. Für ihn geht es vor allem darum, möglichst zügig den Unternehmen helfen zu können: „Die Liquidität kommt direkt bei unseren Mitgliedsbetrieben an und löst mindestens einen Umsatz in der Höhe von 500.000 Euro aus!“

Neben der Gastro-Gutschein-Aktion wurde auch der Antrag auf Senkung der Gastgartengebühr von der Stadtregierung genehmigt. „Hier gilt mein Dank Bürgermeisterin Mathiaschitz und Stadtrat Geiger. Die Betriebe müssen so für das ganze Jahr 2020 nur das Entgelt für einen Monat bezahlen. Erweiterungen und Veränderungen für Gastgärten sind ebenfalls möglich. Auch für diese gilt dann der Sondertarif. Das hilft wirklich und kommt direkt bei unseren Unternehmern an“, erklärt Habenicht.

Fotoaktion der Wirtschaftskammer
Für alle Kärntner Gastronomiebetriebe hat Max Habenicht noch einen Tipp: „Die Fachgruppe Gastronomie der Wirtschaftskammer Kärnten bietet den Kärntner Gastronomiebetrieben eine Unterstützung beim digitalen Auftritt im Internet an.“ Gefördert wird die Erstellung von digitalem Bildmaterial durch Mitgliedsbetriebe der Fachgruppe der Berufsfotografen. Die Förderung besteht aus einem Zuschuss in der Höhe von 50 Prozent der förderbaren Netto-Rechnung (ohne Ust.), maximal jedoch 250 Euro pro Antrag. Pro Betriebsstätte kann ein Antrag eingereicht werden. Alle Details sind hier zusammengefasst.

Foto: Büro Geiger

Investitionspaket bringt weitere Entlastungen

Wirtschaftsbund: Das Investitionspaket stärkt den österreichischen Standort und gibt der heimischen Wirtschaft Rückenwind

 

„Vom Investitionspaket profitiert Wirtschaft und Bevölkerung gleichermaßen: Es bringt Steuerentlastungen für unsere Betriebe und ermöglicht mehr Investitionen. Dadurch werden gleichzeitig Arbeitsplätze in Österreich gesichert und neue geschaffen.“, so WB-Direktorin Sylvia Gstättner.

Beim Investitionspaket liegt der Schwerpunkt auf Investitionen und Ökologisierung: So wird die Investitionsprämie für Unternehmen auf 14 Prozent erhöht, Eigenkapital gestärkt und der Ausbau von erneuerbaren Energien gefördert. Zudem wird die degressive Abschreibung umgesetzt, wodurch Investitionen im ersten Jahr mit 30 Prozent abgeschrieben werden können. Eine weitere Erleichterung gibt es für Start-Ups: Gründungen sollen künftig noch unbürokratischer und mit niedrigerem Eigenkapital möglich sein.

„Durch einzelne Maßnahmen, wie die degressive Abschreibung etwa, wird die Steuerlast für Unternehmer gesenkt und zeitgleich ein Anreiz für Investitionen gesetzt. Davon profitieren Unternehmen aller Größen.“, so Gstättner.

Investitionsprämie

Als wirtschaftsfördernde Maßnahme soll eine (befristete) Investitionsprämie eingeführt werden. Ziel ist ein verstärkter Investitionsanreiz in Sachanlagen. Für Wirtschaftsgüter, die zwischen dem 1. September 2020 und dem 28. Februar 2021 angeschafft werden, soll eine Investitionsprämie in Höhe von 7% geschaffen werden, ausgenommen von der Prämie sind klimaschädliche Investitionen. Für Güter im Zusammenhang mit Digitalisierung und Ökologisierung kommt eine erhöhte Prämie von 14% zur Anwendung.

Sanierungsoffensive                                                          

Die Sanierung von Gebäuden wird durch die Verlängerung bzw. den Ausbau bestehender Förderprogramme, steuerliche Anreize bzw. Förderungen für thermisch-energetische Sanierungen sowie Heizkesseltausch für Gewerbliche und Private weiter forciert.

Anreiz für Reparaturleistungen

Um die Reparatur und Kreislaufwirtschaft zu fördern, erfolgt eine Senkung der Umsatzsteuer auf Reparaturleistungen (im Rahmen der europarechtlichen Vorgaben) von 20% auf 13%.

„Die angekündigten Investitionsmaßnahmen sind wichtig, um den Wirtschaftskreislauf nachhaltig in Schwung zu bringen und Einbrüche des Wirtschaftswachstums abzufedern.“, so Sylvia Gstättner.

Von der kleinen Pop-Up Fashionboutique zum Traumgeschäft am Alten Platz!

Jungunternehmerin Ambrusch ist mit ihrer hippen Fashionboutique „lil’fame“ am Alten Platz heimisch geworden. Neben Kleidern, Röcken und handgemachtem Schmuck, findet man zukünftig auch Homeaccessoires.

Chiara Ambrusch wagt den großen Schritt und ist mit ihrer Fashionboutique „lil’fame“ von der Paradeisergasse in ein größeres Geschäft auf den Alten Platz gezogen. Die bessere Sichtbarkeit soll ihr helfen, ihren Kundenkreis zu vergrößern.

Das „lil’fame“ bietet nicht nur schicke Kleider im Bohemian Style, sondern auch handgemachten Schmuck und wunderschöne Accessoires. Die Inspirationen hierfür holt sich die Jungunternehmerin auf ihren ausgedehnten Reisen.

Die letzte führte Ambrusch nach Bali, wo sie sich in zahlreiche Dekoartikel verliebte und gleich einige davon mitbrachte. Ab Ende Juni sollen die Schmuckstücke für Haus und Wohnung im Laden erhältlich sein.  Darauf freut sie sich besonderes, denn Ambrusch möchte ihren Fokus nun stärker auf Home-Accessoires legen.

Die Coronakrise hat Chiara dank Instagram und Co. bravourös gemeistert. Viele Fashionistas aus ganz Österreich sind so auf die sympathische Klagenfurterin und ihre Boutique aufmerksam geworden. Deshalb steht für das „lil’fame“ Team der weitere Ausbau des Onlineshops ganz oben auf der Liste, um den Kundenstamm auch außerhalb Kärntens auszubauen.

Drei weitere Jungunternehmerinnen sind mit an Bord: Yogakleidung von Nicoya Soulwear, Schals von Sopherl&Mitzi und homemade Armbänder von Gedankenkraft. Also geballte Frauenpower am Alten Platz.

 

Foto: WB/Reiser

Buchhandlung Heyn in Klagenfurt meistert die Krise mit Bravour

Während des Lockdowns mussten unsere heimischen Betriebe teilweise ums Überleben kämpfen. Dennoch haben sie nicht den Kopf in den Sand gesteckt, sondern haben weiter gemacht, um das Beste aus dieser schwierigen Situation zu machen und gemeinsam mit ihren MitarbeiterInnen gestärkt aus dieser Krise rauszugehen.

Wie sie das gemacht haben werden uns einige UnternehmerInnen selbst erzählen.

Geschäftsführer der Klagenfurter Buchhandlung Heyn, Helmut Zechner, erzählt wie er den Corona-Lockdown erlebt und überlebt haben:

Mein Betrieb:
Buchhandlung HEYN

So habe ich den Lock-Down erlebt:
Wie ein Kapitän mit seiner eingespielten und verlässlichen Mannschaft auf seinem Schiff in einem schweren Sturm: Den Ernst der Lage erkennend, aber ruhig und besonnen, trotzdem rasend schnell auf jede Veränderung reagierend. Da muss dann auch schon mal improvisiert werden. Ansonsten hat unser Onlineshop und die vielen solidarischen (Neu-)KundInnen geholfen, dass wir trotz des Lockdowns einen überraschend guten Umsatz machen konnten.

Das waren meine ersten Maßnahmen:

Sofort neuer Personaleinsatzplan mit strikter Teamtrennung und Homeoffice, Inseratkampagne in der Kleinen Zeitung, OE24TV und auf unseren Social Mediakanälen für unseren Online Shop, Verpackungsmaterialreserven massiv aufgestockt, die Post auf verstärktes Paketaufkommen vorbereitet und natürlich unsere MA zur Kurzarbeit angemeldet.

So wurde ich unterstützt:
Regelmäßige und hilfreiche Infos via Newsletter der WK, Maßnahmen der Kurzarbeit und Abgabenstundung durch die Sozialversicherung.

Darum sollten auch andere UnternehmerInnen die Unterstützungen nutzen:
Weil es doch für viele die unterschiedlichsten Unterstützungen gibt und es in der unternehmerischen Verantwortung liegt, jede noch so kleine Möglichkeit zu nutzen, um den eigenen Betrieb abzusichern. Selbst Kleinvieh macht bekanntlich Mist – und das Ausfüllen der diversen Formulare rentiert sich (auch wenn es ein wenig nerven kann)

Das brauchen wir jetzt noch als Unterstützung:

Sofern sich die Lage nicht nochmals dramatisch verschlechtert, genügt der Buchhandlung Heyn die Möglichkeit der Kurzarbeit (die ja noch bis Ende September möglich ist). Wenn die Lage tatsächlich schlechter wird, könnte dann auch ein Fixkostenzuschuss und eben der Härtefallfond nützlich sei.
Was jedenfalls hilfreich wäre, ist gerade jetzt die Bereitschaft der Kunden, lokal online einzukaufen kaufen, weiter werblich zu nutzen.

Carmen Goby als Vizepräsidentin der WKÖ nominiert

Hohe Aufgabe im „Team Mahrer“ – „eine deutliche Verstärkung der Position Kärntens“, freut sich Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl.

Die Wirtschaftskammerwahlen vom 4. und 5. März bringen nun nach den Sitzungen der Wirtschaftsparlamente der Länder auch auf Bundesebene Veränderungen mit sich. Kärntens Kammervizepräsidentin Carmen Goby ereilt der Ruf nach Wien, wo sie sich in derselben Funktion im Team des WKÖ-Präsidenten Harald Mahrer für den Wirtschaftsstandort einsetzen wird. Dieser stellt sich bei der Sitzung des Wirtschaftsparlaments der WKÖ am 25. Juni der Wiederwahl

Erst 2018 war die Gründerin von „Goby Marketing & Communication“ in Klagenfurt zur Vizepräsidentin in der Wirtschaftskammer und zur Vorsitzenden von „Frau in der Wirtschaft“ gewählt worden. Präsident Jürgen Mandl ist über den Aufstieg Gobys erfreut: „Ihre Themen und ihre dynamische Art machen sie zu einem großen Gewinn für die WKÖ und bedeuten eine maßgebliche Verstärkung in der Positionierung Kärntens auf Wiener Ebene.“

Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Fokus
Geboren auf einem Bauernhof in Baden-Württemberg, kann die verheiratete Mutter zweier Kinder bereits auf einen bunten Lebensweg zurückblicken: Sie machte eine Lehre bei Starköchin Johanna Maier sowie im Steirereck und absolvierte einige namhafte Stationen in der Gastronomie, bevor sie sich auf das Marketing – unter anderem bei Steigenberger – und die Beraterseite konzentrierte. Seit 2014 ist die heute 37-Jährige mit ihrer Agentur in Kärnten selbstständig und kennt die besonderen Herausforderungen als Ein-Personen- bzw. Kleinstunternehmerin und Mutter aus eigener Erfahrung.

Themen wie die vielfältigen Problemstellungen und auch Chancen für EPU sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind Goby auf den Leib geschneidert. Erst kürzlich erinnert die Vizepräsidentin medial daran, dass Betreuungsangebote für berufstätige Eltern besonders in den Ferien wichtig seien und ausgebaut werden müssten: „Der Heimunterricht in der Coronazeit hat auch die Niveau-Unterschiede im Bildungsstand von Schülerinnen und Schülern gezeigt. Es geht also nicht nur um die Betreuung im engeren Sinne, sondern um Summerschools und weitere attraktive, kostenlose Lernangebote – und viele andere Ansatzpunkte für flächendeckende, flexible und qualitativ hochwertige Sommerangebote.“

 

Foto: WKK/Bauer