Kollektivverhandlungen – die (un)endliche Geschichte!

Die Kollektivverhandlungen gehören zu Österreich wie das Wiener Schnitzel oder der Wörther See. Im Herbst treffen sich die Sozialpartner um zu verhandeln.

Hohe Forderungen treffen dabei auf realistische Angebote, Streikdrohungen gehören zum guten Ton. Aber immer wird eine Lösung gefunden, die für beide Seiten vertretbar ist. Das ist richtig, wichtig und gut!

Heuer zeigt sich aber ein ganz anderes Bild: Die Verhandlungen sind scheinbar endlos, wahnwitzige Forderungen treffen auf vernünftige Angebote und aus angedrohten Streiks wurden Tatsächliche. Die Zeiten sind so kompliziert und schwierig wie noch nie. Nach der Corona-Krise ist mitten in der Energiekrise mit einer horrenden Inflation. Die Aussichten fürs nächste Jahr sind nicht nur schwierig, sondern auch düster. Deshalb brauchen wir jetzt – mehr denn je – einen solidarischen Schulterschluss! Liebe ArbeitnehmervertreterInnen: Die UnternehmerInnen sind keine Goldesel, sie haben keine Füllhörner und ja, sie wissen wie wertvoll ihre MitarbeiterInnen sind.

Jetzt ist es an der Zeit die Trillerpfeifen einzupacken und die gestellten Angebote fair zu beurteilen und in Zukunft wieder mit Vernunft in die Verhandlungen zu gehen. Gerade der Abschluss im Handel zeigt, dass die Arbeitgeber einer schwierigen Situation mehr als Rechnung getragen haben. Ein Rechnung, die auf Dauer aber nicht begleichbar ist,

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Das war das WB-Mentoring 2022

Janus Böhm, Teilnehmer des heurigen Jahrgangs, mit seinem persönlichen Rückblick!

Auch dieses Jahr lud der Wirtschaftsbund Kärnten ausgewählte UnternehmerInnen und Schlüsselkräfte zu seinem Mentoring-Programm ein und dieses Mal durfte ich dabei sein!
In mehreren Modulen haben wir TeilnehmerInnen uns nicht nur näher kennengelernt, sondern auch spannende Aufgaben bewältigt und in lehrreichen Workshops unsere Fähigkeiten erweitert.
Für den Kick-off im August öffnete Mentee Phillip Grossmann im Hotel Balance nicht nur die Türen sondern auch die Bar. Neben dem Kennenlernen, dem Abklopfen von Erwartungen und Knowhow haben wir die Zeit auch genutzt, um Do’s and Dont’s festzulegen. Ein für mich spannendes Element des Mentorings bildeten die Peergroups. In unserer 5er Peergroup haben wir zwischen den einzelnen Modulen interessante Aufgabenstellungen bearbeitet, wie beispielsweise wir uns die Zukunft Kärntens im Jahr 2030 vorstellen – die geplanten Präsentationen haben in uns allen Ehrgeiz geweckt!

Das Modul in Rennweg bot interessante Rhetorik-Workshops, bei denen wir neben Basics der Kommunikation auch Tricks und Kniffe gelernt haben.
Neu war für viele, sich selbst auf Video zu erleben und im Feedback wertvolle Verbesserungsvorschläge zu bekommen.
Schneller als gedacht war es an der Zeit, die Peergroup Aufgaben zu präsentieren.
Bewertet wurde einerseits nach Präzision der Antworten, aber auch nach Kreativität der Präsentation. Nach inspirierenden Vorträgen, bei denen auch der Humor nicht zu kurz kam, wurden verdiente Sieger gekürt – Der anschließenden Barbesuch ließ die Konkurrenz schnell vergessen und Freundschaften wurden geknüpft.

Beim nächsten Termin im Bildungshaus Tainach wurden die Basics der vorhergegangenen Seminare aufgegriffen und in vielen Bereichen vertieft. So lernten wir von zwei absoluten Vollprofis, die auch namhafte Politiker und andere nationale Größen coachen, wie man richtig verhandelt, Verkaufsgespräche führt, überzeugende Reden hält und vieles mehr. Praxisübungen standen dabei immer im Mittelpunkt.
Inhaltlich war dieses Wochenende mein persönliches Highlight, von dem ich viel für mein Arbeits- und Privatleben mitnehmen konnte.

Leider konnte das geplante Wien-Modul mit Einblicken in Ministerien, den Bundes-WB uvm. Coronabedingt nicht stattfinden. Ich freue mich, dass wir aber im Juni nächsten Jahres die Chance haben, diesen Termin nachzuholen und hoffe, dass viele meiner KollegInnen dabei sein werden!

Der Abschlusstermin fand in den neuen Räumlichkeiten des WB-Büros statt, wo Direktorin Sylvia Gstättner das Jahr noch einmal Revue passieren ließ und wir Gelegenheit hatten, für das folgende Mentoring-Jahr Ideen zu deponieren.
Eine Führung durch das Landhaus und interessante geschichtliche Details dazu, boten den richtigen Hintergrund für die anschließenden politischen Ein- und Ausblicke mit Landesrat Sebastian Schuschnig und Clubobmann Markus Malle. Die perfekte Abrundung war das gemeinsame Essen und gesellige Beisammensein mit WB-Landesgruppenobmann Präsident Jürgen Mandl.

Auch wenn das Jahr vorüber ist und ich mit einem weinenden Auge auf das Ende des Mentorings, die gemeinsame Zeit und die Herausforderungen blicke, so richtet sich ein lachendes Auge auf die wertvollen Freundschaften und meine persönliche Entwicklung, die daraus hervorgegangen sind.
Das Mentoring Jahr 2021/2022 ist zwar vorüber, aber das Netzwerk bleibt und ich freue mich auf unsere künftigen Stammtische.

Klagenfurts Füße in besten Händen

Das Unternehmen Orthofuß aus Wolfsberg eröffnete eine Filiale in Klagenfurt. Der Wirtschaftsbund war vor Ort, um sich selbst ein Bild zu machen und Firmenchef Andreas Grinschgl zu gratulieren.

Das Stammhaus der Firma Orthofuß in St. Stefan im Lavanttal betreibt Andreas Grinschgl mit vollem Erfolg. Nun hat sich der WB-Mandatar entschlossen, nach Klagenfurt zu expandieren.
Ausgestattet mit den neuesten High-Tech Geräten zur 3-D-Fußvermessung und zur optimalen Anpassung der Gesundheitsbehelfe erstrahlt Orthofuß Klagenfurt in vollem Glanz.
Brandneu bietet Grinschgl, den ganz Österreich aus der beliebten TV-Show „2 Minuten – 2 Millionen“ kennt, nun auch eine Selbstvermessung über eine eigene App an – so kann der Kunde laufend selbst seinen Gesundheitsstand verfolgen.

Aber nicht nur in seinem Betrieb, auch für seine UnternehmerkollegInnen setzt sich Andreas Grinschgl voll ein. Als WB-Mandatar auf Bezirksebene und in seiner Innung „Gesundheitsberufe“ arbeitet er engagiert an der Weiterentwicklung des Standorts mit und kämpft für eine stetige Verbesserung der Rahmenbedingung für unsere Kärntner UnternehmerInnen.

Kontakt:
Orthofuß Klagenfurt
Pischeldorfer Straße 137
9020 Klagenfurt
www.orthofuß.at

Spedition Künstl – 130 Jahre unternehmerische Beständigkeit

Als Adam Künstl 1892 in Klagenfurt sein Gastwirtschafts- und Fuhrwerkunternehmen gründete, waren Aufgabenbereich und Arbeitsalltag im Transportgewerbe noch völlig andere. Und im Laufe der Jahrzehnte veränderte sich die Branche massiv.

Doch eines war immer konstant – das Engagement und die Leidenschaft der Unternehmerfamilie für ihren Betrieb und ihre Mitarbeiter. Anfang der 1980er übernahm Gerhard Kollmitzer die Geschäftsführung, seit 2008 führt Dr. Waltraud Künstl das Familienunternehmen.

Anlässlich des Jubiläums besuchte WB-Landesobmann Präsident Jürgen Mandl den Klagenfurter Traditionsbetrieb gemeinsam mit Elisabeth Rothmüller-Jannach, der Spartenobfrau Transport und Verkehr. Die beiden Wirtschaftsbund-Mandatare gratulierten herzlich zur langen Firmengeschichte und Mandl strich besonders die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung von mittelständischen Familienunternehmen heraus, die über Jahrzehnte Arbeit geben, Wohlstand schaffen und den Standort mitentwickeln. Sie seien die Konstante, die eine Stadt wie Klagenfurt prägen und stützen, so der WB-Obmann.

Die Wirtschaftsbund-Familie gratuliert herzlichst und wünscht jedem Mitgliedsbetrieb eine ebenso lange Unternehmensgeschichte!

Wirtschaftsparlament stand im Zeichen der Energiewende

Der Umstieg auf erneuerbare Energieträger und Maßnahmen gegen den Mitarbeitermangel standen im Mittelpunkt der Herbstsession des Kärntner Wirtschaftsparlaments.

Wie Landesgruppenobmann Jürgen Mandl in seiner einleitenden Rede betonte, seien die Kärntner Betriebe vor dem nahenden Winter mit ungewohnten Fragen konfrontiert: Würden Gas und Strom ausreichen, um Produktionsausfälle oder gar einen Blackout zu vermeiden? Auch die Energiekosten seien eine ernste Herausforderung, mahnte Mandl: „Wenn wir nicht zu wettbewerbsfähigen Preise produzieren können, dann ist Feuer am Dach!“

Während sich allerdings für manche Maßnahmen 28 EU-Mitgliedsstaaten einigen müssten, seien viele Kärntner Hemmnisse hausgemacht, übte Mandl neuerlich harte Kritik an den Verantwortlichen der Landespolitik: „Wir werden kontinuierlich beeinträchtigt von Entscheidungen, die den Umstieg auf erneuerbare Energieträger erschweren oder gänzlich verhindern. Wir müssen Machbares auch zulassen!“ Mandl warnte davor, den Bogen der Leidensfähigkeit der Wirtschaft zu überspannen: „Wenn das so weitergeht, dann verschlafen wir die Energiewende und verlieren unsere Wettbewerbsfähigkeit. Und Unternehmen, die einmal weg sind, kommen nicht wieder.“

Die Wirtschaftskammer weise seit Monaten in der Öffentlichkeit auf diese gefährliche Situation hin. Konkret nannte Mandl Industriespartenobmann Michael Velmeden, der aufgezeigt habe, dass Österreich den EU-Rahmen für mögliche Hilfen nicht voll ausschöpfe und damit Wettbewerbsnachteile beispielsweise gegenüber Deutschland schaffe. Der Handel mit Spartenobmann Raimund Haberl habe auf die Probleme auch bei den Lebensmittelnahversorgern hingewiesen, die sogar bis zu einer Schwächung des ländlichen Raums führen könnten. Gewerbe- und Handwerksspartenobmann Klaus Kronlechner habe die vielfältigen Herausforderungen durch Strompreise, Inflation und Arbeitskräftemangel thematisiert und vor den Folgen der spürbaren Zurückhaltung öffentlicher als auch privater Auftraggeber für die Bauwirtschaft gewarnt.

Auch Tourismusspartenobmann Josef Petritsch habe intensiv auf die schwierige Ausgangssituation für die kommende Wintersaison hingewiesen. So würden die Kärntner Seilbahnen jetzt schon über die nötige Infrastruktur am Berg verfügen, um mit vergleichsweise geringen Eingriffen in die Natur mit der Errichtung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen zu regionalen Stromversorgern zu werden für ihre eigenen Anlagen, aber auch für die gesamte Gastronomie und Hotellerie am Berg. Mandl: „Wir haben die Konzepte und Projekte für die Energiewende, nur muss sie uns auch umsetzen lassen.“

Zweites Hauptanliegen Mandls ist die nach wie vor angespannte Situation bei den Mitarbeitern in allen Branchen: „Wir müssen über Themen wie die qualifizierte Zuwanderung reden!“ Der Präsident zeigte sich vor dem Präsidium mit den Vizepräsidenten Astrid Legner, Otmar Petschnig, Alfred Trey, Günter Burger und WK-Direktor Meinrad Höfferer sowie den rund 60 Wirtschaftsdelegierten optimistisch, dass eine geringere Besteuerung von Überstunden als Anreiz für Leistungswillige gelingen könne, ebenso eine steuerliche Entlastung für Pensionisten, die bereit seien, ihre wertvolle Erfahrung weiterhin einzubringen. Auch die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ein nach wie vor ungelöstes Thema, kritisierte Mandl: „Es muss uns gelingen, wieder mehr Frauen in Ganztagsjobs zu bekommen, dazu braucht es die entsprechenden Betreuungsmöglichkeiten.“

Als einen der Schuldigen an der aktuellen Mangellage machte Mandl das „Unwort Work-Life-Balance“ fest, diesem Thema dürften sich Politik, Gesellschaft, aber auch die Wirtschaft nicht entziehen: „Wir und unsere Vorgänger — und da spreche ich nicht nur von Unternehmerinnen und Unternehmern — haben uns den heutigen Wohlstand hart erarbeitet. Dabei geht es auch um Leistungsbereitschaft, manchmal auch am Abend oder am Wochenende. Wenn wir dieser unbequemen Diskussion am Wirtshaustisch und in der Öffentlichkeit weiter ausweichen, setzen wir leichtfertig alles aufs Spiel.“

Am Rande der Parlamentssitzung wurde der hohe Landesbeamte Albert Kreiner für seine 22-jährige Tätigkeit als Vorsitzender der Hauptwahlkommission der Wirtschaftskammer Kärnten mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet. Wie Kreiner betonte, seien in dieser Zeit alle Wirtschaftskammerwahlen transparent, fair und demokratisch abgewickelt worden: „Andere reden von Basisdemokratie, in der Wirtschaftskammer wird sie gelebt!“

Der Budgetvoranschlag der WK Kärnten für das Jahr 2023 umfasst Einnahmen und Ausgaben von rund 32 Mio. Euro und wurde einstimmig beschlossen.

Klagenfurter Cashback-Aktion geht in nächste Runde

Mit der beliebten Cashback-Aktion der Landeshauptstadt Klagenfurt in Kooperation mit der Wirtschaftskammer beginnt am Samstag die Weihnachtszeit: 85.000 Euro werden bereitgestellt, um Unternehmen & Bürgern beim Heimkaufen unter die Arme zu greifen

Einkaufen und Geld bzw. Gutscheine zurückbekommen: Die Cashback-Aktionen in Klagenfurt erfreuten sich in der Vergangenheit bei Betrieben und Kundschaft größter Beliebtheit. Deshalb appellierte die Bezirksstelle Klagenfurt – allen voran Obmann Franz Ahm – an die Stadtregierung in Anbetracht der enormen Teuerungen auch heuer eine Hilfestellung fürs Christkind zu leisten. Der Aufruf wurde erhört und nun startet am 30. November, die nächste Runde, in der es wieder City 10er zurückgibt.  „Rechtzeitig zu den Weihnachtsvorbereitungen und der damit verbundenen zusätzlichen Einkaufsfreude möchten wir den regionalen Einkauf nicht nur mit der Cashback-Aktion ankurbeln, sondern unterstreichen die Relevanz von heimischem Shopping mit unserer alljährlichen Heimkaufen-Kampagne“, erklärt Ahm.

In dieser Phase stehen 85.000 Euro für prozentuale Rückvergütungen an Kundinnen und Kunden bereit. Rechnungen von 28. November bis 22. Dezember 2022 (es gilt das first come-first served-Prinzip) können über einen Link (ab 30. November) auf der Homepage der Stadt Klagenfurt (www.klagenfurt.at) hochgeladen werden. Bei Rechnungen von mindestens 50 Euro bis zu einer Maximalsumme von 300 Euro werden 20 Prozent des Bruttorechnungsbetrags, maximal jedoch 60 Euro, in City 10er rückerstattet. „Nach dem Einreichzeitraum erhalten die Kundinnen und Kunden ein Freigabemail mit einem QR-Code. Mit diesem Mail bekommen sie dann ab 13. Dezember in der Adventhütte am Christkindlmarkt die City 10er für den nächsten Einkauf“, schlüsselt Ahm auf.

Die Heimkaufen-Kampagne der Wirtschaftskammer Kärnten ist ein Sinnbild für regionalen Zusammenhalt. „Wir können stolz auf Kärnten sein und das in den nächsten Wochen beim Weihnachtseinkauf auch zeigen. Es gibt so viele schöne Geschenke, die in Kärnten hergestellt werden oder die Kärntner Händlerinnen und Händler sowohl online als auch offline anbieten. Wir sollten zwar global denken, aber regional einkaufen! Unseren Arbeitsplätzen und unserer Umwelt zuliebe“, findet Franz Ahm

Viele offene (Bau-)Stellen

Die schwierige Wirtschaftslage trifft uns alle, der private Konsum sinkt und ein Ende ist nicht in Sicht.

Ein Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung ist immer die Bauwirtschaft. Momentan hat sie zwar noch volle Bücher – aber nur mehr bis zur Mitte des nächsten Jahres. Danach sind die Prognosen so treffsicher wie der Blick in die Glaskugel. Neben den steigenden Baukosten und steigenden Zinsen trifft die neue „Kreditinstitute-Immobilien-Finanzierungsmaßnahmen Verordnung“ (KIM-VO) der Finanzmarktaufsicht potentielle Hausbauer und -käufer mit voller Wucht. Die Regelung könnte direkt aus dem Elfenbeinturm mittels Brieftaube verschickt worden sein: 20 Prozent Eigenmittel, die maximale Laufzeit von 35 Jahren und die fehlende Überbrückungsfinanzierung lässt viele, die sich Eigentum schaffen wollen, ratlos zurück. Natürlich ist die Verordnung – wie so viele andere – im Kern richtig. Aber wieder einmal wurde über das Ziel hinausgeschossen. Zurück bleiben viele fassungslose Familien, die sich im letzten Jahr noch ohne Probleme ihren Traum von Eigenheim verwirklichen hätten können – heuer aber vor verschlossenen (Kredit)türen stehen. Was wir jetzt brauchen ist eine praxistaugliche Regelung! Denn wir alle wissen, geht’s der (Bau)wirtschaft gut, geht’s uns allen gut!
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Klagenfurter Cashback muss in die nächste Runde!

WB-Mandatar möchte die Klagenfurter Wirtschaft durch erneute Cashback-Aktion unterstützen!

Einkaufen und City 10er zurückbekommen: So lautete das Prinzip der beliebten Cashback-Aktionen der Stadt Klagenfurt in den Jahren 2020 und 2021. „Wir haben gesehen, dass solche Unterstützungsleistungen sowohl für die Bevölkerung eine Erleichterung waren als auch bei den heimischen Betrieben für Umsatz gesorgt haben“, erinnert sich Franz Ahm, Obmann der Bezirksstelle Klagenfurt.

Die Cashback- Aktion im Mai 2020 kurbelte die Klagenfurter Wirtschaft mit über 1,1 Millionen Euro an regionaler Wertschöpfung an. Ein schöner Erfolg für die Klagenfurter Konsumenten und Unternehmen, der auch den Trend zum regionalen Einkauf widerspiegelt“, so der WB-Mandatar Franz Ahm.

Die hohe Inflation und Teuerungen in allen Bereichen bereiten den Unternehmerinnen und Unternehmern als auch jeder und jeden Einzelnen Sorgenfalten. Gerade das anstehende Weihnachtsgeschäft ist aber für sehr viele Betriebe ein Schlüsselfaktor. „Daher ist es Zeit ist, die Menschen auch heuer zusätzlich zu unterstützen“, so Ahm.

Konkret denkt Ahm an die Budgettöpfe der Klagenfurter Stadtregierung. „Die gute Zusammenarbeit bei den letzten Cashback-Aktionen hat uns gezeigt, dass die Klagenfurter Politik offen für Hilfen ist, bei denen die Frequenz in der Innenstadt angekurbelt wird. Daher würde ich die Verantwortlichen bitten, ihre Budgettöpfe anzusehen und mögliche Posten für eine vorweihnachtliche Shoppinghilfe zur Verfügung zu stellen“, appelliert Ahm.

Sein Vorschlag ist, dass bereits gewohnte und gut angenommene Prozedere beizubehalten. „Die Stadtregierung würde ein Budget freigeben, das für eine prozentuale Rückvergütung an Kundinnen und Kunden bereitsteht. Die Cashback-Beträge werden dann in City 10ern rückerstattet“, schlüsselt der Bezirksstellenobmann auf. „Für eine potenzielle Cashback-Aktion stehen wir selbstverständlich wie gewohnt als Kooperationspartner zur Verfügung. Eine Win-Win-Maßnahme für die Klagenfurter Bevölkerung und die heimischen UnternehmerInnen“, so WB-Mandatar Franz Ahm abschließend.

Titelverteidigerin erneut Barista des Jahres

Anlässlich der offiziellen SCAE Barista-Staatsmeisterschaften auf der Tourismusfachmesse GAST in Salzburg konnte WB-Mitglied Tamara Nadolph erneut mit ihrem Gespür für Kaffee überzeugen. Der erste Platz war, wie in den vergangenen 3 Jahren die Belohnung für ihr Können.

„Bei einem solchen Wettbewerb geht auch darum, eine Story in die Kaffees zu verpacken. Es sollte einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Tassen geben“, erklärt die vierfache Staatsmeisterin stolz. Für Fehler gibt es dabei keinen Platz, die Rahmenbedingungen sind eng gesteckt. So müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits vor dem Wettbewerb angeben, welche Bilder sie im Milchschaum erzeugen werden. Die optische Komponente spielt bei der Beurteilung der Arbeiten eine große Rolle: „Zwei Juroren kontrollieren ausschließlich, ob die Kaffees genauso aussehen wie die Muster“, so Nadolph. Die Muster werden zuvor von den Teilnehmenden eingereicht. Je aufwändiger und präziser das Design des Kaffees ist, desto höher wird die Arbeit bewertet.

Tamara Nadolph setzt damit ihren Erfolgskurs fort. Ein weiteres Highlight waren die Weltmeisterschaften 2021 in Brasilien, wo sie sich unter den Top 12 der Weltspitze platzieren konnte. „Es ist eine großartige Erfahrung, an solchen internationalen Wettbewerben teilzunehmen. Man lernt Gleichgesinnte aus der ganzen Welt kennen – und natürlich ist die Teilnahme auch eine starke Motivation, um sich weiter zu verbessern“, sagt sie. Als nächster Meilenstein warten nun die World Latte Art Championship 2023 in Taipeh auf die Unternehmerin.

Zu den ersten Gratulanten zählte Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie, der sich auch über den Einsatz der Unternehmerin als Vortragende freut: „Für die Kärntner Kaffeehauskultur ist es ein großes Glück, dass Tamara Nadolph ihr Know-how nicht nur im eigenen Kaffeehaus einsetzt, sondern es auch weitergibt.“ So führt die vierfache Staatsmeisterin seit einigen Jahren die Barista-Basisschulungen der beiden gastgewerblichen Fachgruppen in der Wirtschaftskammer Kärnten durch. „Unsere Kurse sorgen dafür, dass noch höhere Qualität in die Tassen kommt“, so Sternad.

Equal pay day – und warum er uns noch länger erhalten bleiben wird!

Am 30. Oktober war es wieder so weit: der Equal-Pay-Day wurde in Österreich begangen. An diesem Tag des Jahres haben Männer im Durchschnitt soviel verdient, wie Frauen bis Ende des Jahres.

Wie in jedem Jahr ging ein kollektiver Aufschrei durch die Medien und verhallte so schnell wie er gekommen war. Ja, die Gründe für diesen massiven Unterschied im Einkommen sind vielfältig. Und ja, viele Frauen hätten es zumindest teilweise selber in der Hand den Zustand zu ändern. Die vorherrschenden Rahmenbedingungen machen das aber oft beinahe unmöglich – nämlich ab dem Zeitpunkt, ab dem Kinder im Spiel sind.

Bis zum Ende des Kindergartens haben wir in Kärnten inzwischen eine vermeintlich „beinahe ideale (finanzielle) Situation“ – einmal abgesehen von den nicht ausreichenden Öffnungszeiten, fehlenden Betreuungsplätzen und fehlendem Personal. Jedem Kind steht mit dem Kinderstipendium ein (quasi) kostenloser Platz zur Verfügung und das wiederum macht den Wiedereinstieg ins Berufsleben für Frauen leichter. Mehr Frauen in Vollbeschäftigung entlasten nicht nur die angespannte Personalsituation in den Betrieben sondern sorgen auch für einen ordentlichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts. Mit dem Schulstart sieht die Situation aber wieder gänzlich anders aus. Hier stimmen die Rahmenbedingungen – quantitativ wie qualitativ – meistens nicht. Um Eltern den Schritt in den Vollerwerb zu erleichtern, brauchen wir die besten Rahmenbedingungen. Jeder muss sich sicher sein, dass sein Kind bestmöglich betreut wird.

Eine gute Möglichkeit wären hier mehr Schulen die ausgewogenen Ganztagsunterricht anbieten, auch in ländlichen Strukturen. Denn der Anspruch muss sein, dass eine Betreuung zumindest gleich gut, wie es Zuhause möglich wäre, vorhanden ist. Für ein Familienleben ohne Nachhilfe und ohne hauseigene Lerneinheiten zu später Stunde,

meint Ihre