Frohe Weihnachten

Wir wünschen Ihnen – im Namen der gesamten Wirtschaftsbund-Familie – eine besinnliche und geruhsame Weihnachtszeit, ein Frohes Fest und viel Kraft für alle Herausforderungen im Neuen Jahr!

Mit Ihrer Unterstützung und Ihrem Engagement werden wir auch im Jahr 2020 konsequent das gemeinsame Ziel verfolgen, um Kärnten, als „Stern des Südens“, zum Strahlen zu bringen.

So sehen (Wachstums-)Sieger aus!

2019 neigt sich dem Ende zu und wir blicken in ein spannendes neues Jahr.

Die Auftragsbücher der meisten Betriebe sind gut gefüllt, Tourismus und Handel freuen sich über den Schnee vom Wochenende, der die Einkaufs- und Urlaubsfreude nochmals gesteigert hat. In die gute Vorweihnachtsstimmung passt auch die jüngst präsentierte Konjunkturumfrage, die besser ausgefallen ist als erwartet: Drei Viertel der Kärntner UnternehmerInnen erwarten eine konstante oder sogar positive Entwicklung bei den Umsätzen, 80 Prozent der Befragten wollen das Investitionsniveau halten. Auch die Exportwirtschaft blickt dem Jahr 2020 durchwegs optimistisch entgegen: Mehr als die Hälfte der Betriebe erwartet konstante Exportumsätze, ein knappes Drittel sogar Steigerungen.

Weniger rosig wird der Wirtschaftsstandort Österreich per se gesehen. Bürokratie und Fachkräftemangel sind auch im neuen Jahr ein wesentlicher Hemmschuh für die Wirtschaft. Umso wichtiger ist es, den eingeschlagenen Weg von WB-Landesgruppenobmann, Präsident Jürgen Mandl, weiterzuführen und die richtigen Maßnahmen zu setzen, um Kärnten mit seinen Regionen voranzubringen. Mit der Einführung der Wirtschaftsombudsstelle, der Kärntner Investitionszuwachsprämie oder dem MAKERSPACE sind ihm wichtige Meilensteine hin zum unternehmerfreundlichsten und innovativsten Bundesland gelungen. Die gute Zusammenarbeit mit der Landesregierung im Bereich der Exportförderung trägt Früchte, und auch fürs nächste Jahr werden wir nicht locker lassen: Die bessere Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes im Wohnungsverband, die Erhöhung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1.500 Euro, die Stärkung des ländlichen Raumes – etwa durch die Wiedereinführung der Nahversorger-Förderung -, die grundlegende Reform der Wirtschaftsförderung oder die Aufwertung von Lehre und Meister sind nur einige der Punkte, an denen wir im neuen Jahr konsequent arbeiten werden! Damit unser Stern des Südens 2020 hell erstrahlt und Kärnten zum hoffentlich dritten Mal Wirtschafts-Wachstumssieger in Österreich wird, meint Ihre
Sylvia Gstättner

Neueröffnung in Feldkirchen

Aroma Simone mit neuem Standort!

Simone Lackner  siedlete mit ihrem Geschäft „Aroma Simone“ in der 10. Oktoberstraße 9 und bietet in den neuen Räumlichkeiten den FeldkirchnerInnen Aroma Ölen, Kosmetik Produkten sowie CBD Produkte an. WB Bezirksobmann und WK Bezirksstellenobmann Christof Zechner gratuliert Ihr zu dem mutigen Schritt der Neueröffnung und wünscht ihr Alles Gute.

 

Der Biohotelier Ilmar Tessmann feierte am 26. November 2019 seinen 50. Geburtstag.

Die Norische Region gehört zu den zwei Pionierregionen des ländlichen Raums in Kärnten, insbesonders in LEADER.

Auch während der Kärntner Landesausstellung Grubenhunt und Ofensau wurde ein Haus der Region in der Heft betrieben, wo sich vorbildhaft für heute alle Wirtschaftsbereiche wiederfanden. Die Marke Kärntner Blondvieh wurde mit Raphael Pliemitscher österreichweit durch die Genußregion bekannt. Der Touristikkaufmann hat mit ausgezeichnetem Erfolg die Hotelfachschule in Salzburg/Kleßheim abgeschlossen. Bereits mit 22 Jahren übernahm er die Geschäftsführung des Regionalvereins Norische Region, wo er für bis zu 9 Gemeinden, 200 Landwirte, 40 Gastwirte und 40 Handwerksbetriebe sehr erfolgreich Regionalentwicklung betrieben hat.

Tessmann ist auch Obmann des FV Vereins Eberstein, wo gerade das Projekt Magie der südlichen Berge sowie die Digitalisierung der Tourismusbetriebe umgesetzt wird, auch das Bergaufrodeln gemeinsam mit dem Skiverein ist in Umsetzung. Tessmann ist ein regionaler Motor, innovativ, kreativ und bringt die Fähigkeiten und das Know How eines Regionalentwicklers mit und ist daher für das Görtschitztal ein großer Gewinn, er bringt sich auch im Görtschitztal Komitee ein.

Das Biolandhaus Arche ist der nächtigungsstärkste Hotelbetrieb im Tal und hat sich eine klare Spezialisierung im Bereich vegetarische biologischer Vollwertküche erarbeitet und ist weit über die Grenzen hinaus bekannt und beliebt.

Tessmann selber, der für seine Sporthobbies Fußball und Handball kaum noch Zeit findet, ist aber auch ein erfolgreicher Faschingsnarr. Er ist der einzige, der sowohl beim Villacher Fasching, als auch bei Narrisch Guat war, das sind quasi die Olympe, die man als Gildenmitglied erreichen kann. Besonders stolz ist er auch, dass er mithelfen konnte in Bad Gleichenberg die Narrenhauptstadt 2020 umsetzen zu helfen, er hat dabei auch selber die Förderungseinreichung geschrieben und den Zuschlag erhalten.

Ilmar ist seit über 20 Jahren mit Sabine Franke glücklich liiert und hat einen 15jährigen Sohn Niklas Ilmar, der ins Gymnasium geht.

Gemeinsam mit Freunden, Mutter Rosalinde und Bruder Noe wird am Dienstag gefeiert und auf eine gesunde und erfolgreiche Zukunft angestoßen.

 

 

„Smart City“ Klagenfurt braucht ganzheitliches Verkehrskonzept

Das Verkehrsaufkommen in und um Klagenfurt nimmt weiter zu. Immer mehr Insellösungen führen aber zu Unübersichtlichkeit und Chaos auf den Straßen, warnen Wirtschaftskammer und Tourismusverband.

Die urbane Zukunft einer Landeshauptstadt hängt zu einem großen Teil von einer nachhaltigen Citylogistik ab. Das gilt auch für Klagenfurt. „Verkehr und Mobilität sind ausschlaggebende Schlüsselthemen für ein modernes Klagenfurt, das als Lebensstandort wirken soll“, betonte heute Elisabeth Rothmüller-Jannach, Obfrau der Sparte Transport und Verkehr, beim heutigen Pressegespräch und forderte gemeinsam mit Astrid Legner, Berufsgruppensprecherin der Kärntner Fremdenführer, und Adi Kulterer, Obmann des Tourismusverbandes Klagenfurt, ein ganzheitliches Verkehrskonzept.

Neuer Service für Klagenfurts Busgäste
Die angespannte Bus-Park-Situation rund um das Klagenfurter Stadttheater ist in einem ersten Schritt gelöst worden. Bis dato konnten Busfahrer ihre Gäste nur auf zwei Plätzen ein- und aussteigen lassen, weitere Bereiche wurden als Parkplätze genutzt. Dies führte dazu, dass oftmals in zweiter Reihe gehalten wurde. „Diese Situation stellte nicht nur ein Gefahrenpotential dar, sondern führte auch dazu, dass die Besucher bereits gestresst in Klagenfurt angekommen sind“, erklärte Astrid Legner. Durch intensive Zusammenarbeit der Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe, der WK-Bezirksstelle Klagenfurt, des Tourismusverbandes Klagenfurt, des Stadtgartenamts Klagenfurt sowie des zuständigen Tourismusreferenten Markus Geiger gibt es ab sofort eine transparente Lösung: Alle Stellplätze vor dem Stadttheater werden zu Ein- und Ausstiegsplätzen, geparkt wird bei der Klagenfurter Messe oder beim Wörthersee Stadion. Der Ausstieg ist entweder in der Radetzkystraße, in der St. Ruprechter Straße beim Messe-Haupteingang oder in der Adlergasse im Bereich des Landesmuseums.

Aktionstag für Buslenker
Damit der neue Service auch bekannt wird, hat Legner mit ihrem Team kürzlich in einer ersten Schwerpunktaktion Buslenker mit Foldern und persönlichen Tipps informiert. „Diese Umsetzung ist ein schöner Erfolg, löst aber nur einen Teil des Problems“, gibt die Fremdenführersprecherin zu bedenken. Elisabeth Rothmüller-Jannach sieht das genauso und fordert: „Die politischen Einzelprojekte müssen ein Ende haben. Klagenfurt benötigt ein ganzheitliches Verkehrskonzept, das alle Verkehrstypen berücksichtigt.“ Für sie sei eine Abstimmung des öffentlichen Verkehrs, Individualverkehrs sowie Wirtschaftsverkehrs essentiell: „Die 180 Taxis oder der Zustell- und Lieferverkehr sind im vorliegenden Mobilitätskonzept kaum berücksichtigt.“

„Angebote statt Verbote“
Die österreichische Bundesregierung hat 2018 ihre Klima- und Energiestrategie in der #mission2030 festgelegt, in der die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 36 Prozent gegenüber 2005 zu reduzieren sind. Bis 2050 sollen die Städte CO2-neutral sein. Von dieser Vorgabe ist auch das Mobilitätskonzept Klagenfurt 2035 geprägt, das sich Rothmüller-Jannach näher angesehen hat: „Ein guter Lösungsansatz ist, dass unnötige Fahrten vermieden bzw. auf effizientere Verkehrsmittel verlagert werden sollen und die bestehenden Technologien verbessert werden.“ Ebenfalls begrüßt die Spartenobfrau, dass nicht durch Verbote, sondern durch Angebote wie die Schaffung guter Infrastrukturen für Fußgänger und Radfahrer der motorisierte Individualverkehr reduziert werden soll.

Von Insellösungen zum Gesamtkonzept
„Ein besseres Angebot im öffentlichen Verkehr ist ein wesentlicher Standortfaktor, der uns auch im Tourismus Vorteile bringt“, ist die Verkehrsexpertin überzeugt, kritisiert aber die Unstrukturiertheit: „All diese Maßnahmen sind Insellösungen und nicht in ein gesamtheitliches Konzept eingebettet. Mehrzweck- und Radfahrstreifen werden in der Stadt Klagenfurt wie ein Netz ausgebreitet, oft gegen die Einbahn geführt, wodurch potentielle Gefahrenstellen zwischen Radfahrer und motorisierten Verkehr geschaffen werden. Der Wirtschaftsverkehr – gewerbliche Güter- und Personenbeförderung – wird im Mobilitätskonzept dem motorisierten Individualverkehr zugerechnet und – samt den Bedürfnissen einer modernen Citylogistik – nicht beachtet.“

5000 neue Parkplätze für die Ostbucht
Für eine zeitgemäße Citylogistik und ein modernes Verkehrsleitsystem spricht sich auch der Obmann des Klagenfurter Tourismusverbandes, Adi Kulterer, aus: „Wichtig ist, dass ein Leitsystem die historischen Plätze, die Klagenfurter Stadtteile, die touristischen Hauptattraktionen und die Hotellerie beinhaltet.“ Das Leitsystem müsse für Autofahrer genauso wie für Fußgänger ausgerichtet sein und deren Bedürfnisse abdecken. „Menschen orientieren sich in einer Stadt nicht nur mit GPS und Navi, sondern nach wie vor über intelligente Leitsysteme. In Klagenfurt sind gerade Touristen oft im Blindflug unterwegs“, weiß Kulterer. Auch der Bereich Parkplätze – und im Optimalfall deren Verfügbarkeit – gehöre hier mitgedacht und eingebaut. Der TBV-Obmann sieht speziell im Bereich der Klagenfurter Ostbucht großen Bedarf: „Der Bau des neuen Hallenbades, der Lakeside Park, die Universität, das Strandbad, Veranstaltungen im Stadion, der Autobahnzubringer – all das verlangt neue Parkplätze. Ich gehe davon aus, dass wir mit 5000 neuen Parkplätzen durch eine Garage eine deutliche Entlastung erreichen können.“

Mehr Tempo in der Verkehrspolitik
Was Kulterer besonders stört, ist die Dauer bis zur Umsetzung von Konzepten. „Der Tourismus und die Wirtschaft haben keine Zeit für jahrelange Diskussionen. In Klagenfurt werden oft Projekte zerredet, die im Normalfall in wenigen Monaten umgesetzt werden können. Nehmen wir das Jubiläumsjahr 2020 zum Anlass und schauen, was wir innerhalb eines Jahres alles bewegen können“, verlangt der Tourismusprofi. Legner, Rothmüller-Jannach und Kulterer sind sich einig: „Für eine moderne Innenstadtgestaltung müssen alle Unternehmer – speziell der Handel und die Gastronomie – miteinbezogen werden. Klagenfurt darf die Zukunft der Mobilität nicht verschlafen und muss umgehend mit einem nachhaltigen Gesamtkonzept gegenlenken.“

Fotos: WKK/Dietmar Wajand; WKK/studiohorst

Neu ab 2020: „Flow Trails Kärnten“ – das erste gemeinsame Mountainbike-Angebot der Kärntner Seilbahnwirtschaft

In Zusammenarbeit der Kärntner Seilbahnwirtschaft mit der Kärnten Werbung und den Trail Angels ist mit „Flow Trails Kärnten“ ein attraktives Mountainbike-Angebot geschaffen worden.

„Seit heute, 13. Dezember 2019, ist es fix: Ab Frühjahr 2020 wird das Mountainbike-Angebot von sechs Kärntner Sommerbergbahnen (Bad Kleinkirchheim, Koralpe, Nassfeld, Petzen, Turracher Höhe und Weissensee) als ‚Flow Trails Kärnten‘ gemeinsam buchbar sein. Es wird Bike-Saisonkarten u.v.m. geben“, freut sich Klaus Herzog, Fachgruppenobmann der Kärntner Seilbahnen. „In den letzten Monaten haben wir, in Zusammenarbeit mit der Kärnten Werbung, den Trail Angels und Bike-Experten Diddie Schneider, dieses neue, attraktive Angebot geschaffen“, betont Herzog.

Mountainbiken – wichtige Säule des Kärntner Sommertourismus
„Das Mountainbiken entwickelt sich zu einer immer wichtigeren Säule des Kärntner Sommertourismus. Mit der Petzen als Vorreiter sind in den letzten Jahren in Bad Kleinkirchheim, auf der Koralpe, am Nassfeld, auf der Turracher Höhe und am Weissensee, überaus attraktive Trail- & Flow-Trail-Angebote entstanden. Sie alle fassen wir jetzt als ‚Flow Trails Kärnten‘ zu einem buchbaren Angebot zusammen“, ist Seilbahnen-Obmann Herzog begeistert.

Zusammenarbeit mit Kärnten Werbung, Trail Angels und Diddie Schneider
„Dank der Zusammenarbeit mit der Kärnten Werbung, insbesondere mit Radexperten Paco Wrolich, mit dem Team der Trail Angels um Günter Mussnig sowie mit Trail-Gestalter und Bike-Experten Diddie Schneider, ist es gelungen, im letzten halben Jahr das neue, buchbare Angebot ‚Flow Trails Kärnten‘ zu schaffen“, streicht Herzog das gemeinsame Engagement hervor.

International herausragende Angebotsvielfalt
„Flow Trails Kärnten“ vereint die Bike-Angebote der Sommerbergbahnen und macht Kärnten zum international herausragenden Bike-Hotspot. „Im österreichweiten Vergleich gibt es zwar viele sehr gute Mountainbike-Angebote, aber kein zweites Bundesland kann es mit Kärntens, ab 2020 gemeinsam buchbarer, Angebotsvielfalt aufnehmen“, weiß Reinhard Zechner, Landessprecher Kärnten der Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen.

 

Foto: WKK/Marion Lobitzer

Deutschland kehrt reumütig zur Meisterpflicht zurück

Bei der Gewerbeliberalisierung übers Ziel geschossen: Ausbildungsleistung und Qualität gesunken. Präsident Mandl und Spartenobmann Kronlechner bieten Unterstützung an.

Kärntens Wirtschaft begrüßt die deutsche Einsicht, in zwölf Gewerken die Meisterpflicht wieder einzuführen(1). Im Zuge der Handwerknovelle 2004 hatte die damalige Regierung die Meisterprüfung als Zulassungsvoraussetzung für eine Betriebsgründung in mehr als 50 Gewerken abgeschafft. In einigen der betroffenen Berufe führte dies zu einem dermaßen starken Rückgang der Ausbildungsleistung sowie zu Einbußen bei der Arbeitsqualität, dass diese Fehlentwicklungen nun korrigiert werden sollen. WK-Präsident Jürgen Mandl: „Daran sieht man, was passiert, wenn die Politik im Taumel der Liberalisierung übers Ziel schießt. Vielleicht verstehen nun die selbsternannten Kritiker der österreichischen Gewerbeordnung, warum wir mit Überzeugung an den reglementierten Gewerben und an der Meisterpflicht festhalten.“

Auch Klaus Kronlechner, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk, verfolgt das deutsche Wendemanöver mit Genugtuung: „Für uns sind die reglementierten Gewerbe die Schiene zur Meisterprüfung, und der Erfolg gibt uns recht. Nur gut ausgebildete Mitarbeiter sind das Kapital, mit dem Investitionen erfolgreich umgesetzt werden können.“ Von den 5000 jungen Menschen, die jedes Jahr in Kärnten nach Absolvierung der Schulpflicht über ihre Zukunft entscheiden müssten, würden mehr als die Hälfte eine duale Ausbildung wählen, die weltweit hohe Anerkennung genieße, unterstrich Kronlechner.

Der Gesetzentwurf der Koalitionsparteien zur Wiedereinführung der Meisterpflicht hat den Wirtschaftsausschuss des Bundestags bereits passiert und könnte schon zum 1. Jänner 2020 in Kraft treten. Seinen Unternehmerkollegen in Deutschland bietet Kronlechner – mit einem Augenzwinkern – Unterstützung an: „Sollten sie tatsächlich in den vergangenen immerhin 15 Jahren verlernt haben, wie es geht: Wir arbeiten in Kärnten nach wie vor in bester Handwerkstradition und mit modernsten Methoden. Wir bringen es den deutschen Kollegen gerne wieder bei!“

Foto: WKK/Helge Bauer

 

Wirtschaftsbund begrüßt VfGH-Entscheid zur Sozialversicherungsreform

Mit dem VfGH-Urteil steht einer effizienten und zukunftsfiten Sozialversicherung nichts mehr im Weg!

„Wir sind erfreut über den VfGH-Entscheid! Mit der Parität wird der Austausch zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter in den Verwaltungsräten auf Augenhöhe gewährleistet. Wo beide Partner annähernd gleiche Beiträge leisten, ist dieser Ausgleich nur fair“, so WB-Direktorin Sylvia Gstättner.

Grundstein der Reform ist die Verschlankung der Träger von bisher 21 auf nunmehr 5. Neben dem 5-Träger-Modell ist die Weiterentwicklung der Selbstverwaltung ein wesentliches Element der Reform. Die neuen Strukturen sind nun schlanker, effizienter und machen Österreichs Versicherungssystem zukunftsfit. Dass das rechtlich auf sicheren Beinen steht, bestätigte nun auch der VfGH. „Wir hoffen, dass die Gewerkschaft die mediale Aufregungstour beendet und mit uns gemeinsam an einer modernen Krankenversicherung im Sinne der Patientinnen und Patienten arbeitet. Unsere Hand bleibt trotz den entbehrlichen Vorwürfen der letzten Wochen ausgestreckt“, so Gstättner abschließend.

Gstättner: Gesundheitsreferentin Prettner verunsichert Versicherte

Unternehmer wollen bei Krankenständen Fairness gegenüber dem Betrieb, den Kollegen und den Versicherten, unterstreicht die Obmannstellvertreterin der Kärntner Gebietskrankenkasse (GKK) und WB-Direktorin Sylvia Gstättner.

Kein Verständnis für die „alternative facts“ der Kärntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner hat die Sozialversicherungsexpertin des Kärntner Wirtschaftsbundes, GKK-Obmann-Stv. und WB-Direktorin Sylvia Gstättner: „Aufgrund offensichtlicher ideologischer Scheuklappen die neue Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) abzulehnen, ist eine Sache; die Verunsicherung der Versicherten durch eine völlig unbegründete Panikmache eine andere.“

 

Weder Ärzte noch Mitarbeiter würden durch die Änderungswünsche der Wirtschaft unter Generalverdacht gestellt, wie Prettner argwöhne, betont Gstättner: „Von der Bekanntgabe von Diagnosen kann keine Rede sein. Das widerspräche eindeutig der ärztlichen Schweigepflicht und wird mit keinem Wort erwähnt oder gar gefordert. Prettners Beispiele entbehren jeglicher Grundlage!“ Schon bisher sei laut Gesetz die Ursache der Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit oder Arbeitsunfall/Berufskrankheit auf der Krankenstandsbescheinigung auszuweisen. Gstättner: „Das hat Auswirkungen auf die Dauer der Entgeltfortzahlung durch den Betrieb. Daran wird sich nichts ändern.“

 

Die bewusste Verbreitung von Fake News durch Prettner sei ein Schlag ins Gesicht für die heimische Wirtschaft, die – entgegen der weit verbreiteten Meinung – je nach Ausmaß der Dienstzugehörigkeit 6 Wochen aufwärts die Kosten von krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit tragen würde. Erst bei einem länger dauernden Ausfall würde die Sozialversicherung einspringen. Gstättner: „Die Unternehmerinnen und Unternehmer bekennen sich zu ihren Verpflichtungen rund um eine Erkrankung eines Mitarbeiters. Es ist im Interesse aller Beteiligten, dass sich kranke MitarbeiterInnen auskurieren und im Krankenstand bleiben, solange sie nicht fit sind. Gleichzeitig ist es jedoch wichtig, Fairness sicherzustellen und im Sinne aller BeitragszahlerInnen Missbrauch einzudämmen, sowohl auf Arbeitnehmer- als auch auf Arbeitgeberseite. Das sehen hoffentlich auch LR Prettner und die Gewerkschaft so – oder ist dort Krankenstandsmissbrauch mittlerweile ein Kavaliersdelikt? Wir wollen bei Krankenständen jedenfalls Fairness gegenüber dem Betrieb, den Kollegen und den Versicherten.“

 

Zum Therapieprojekt „Alkohol.leben können“ teilte Gstättner mit, dass ein offener Diskussionsprozess mit der Pensionsversicherung derzeit zu Verzögerungen führe. Das habe rein gar nichts mit der ÖGK- Einführung zu tun. Gstättner: „Ich ersuche Frau Prettner dringend, sich wenigstens einigermaßen mit den Fakten vertraut zu machen. Am Ende glaubt das ja noch jemand, was sie da aussendet.“

 

Foto: Helge Bauer

Unsere Stars der EuroSkills 2020

In zehn Monaten ist es soweit: Bei der Europameisterschaft der Berufe treten kommenden September rund 600 Teilnehmer aus ganz Europa in Graz gegeneinander an. Vier junge Kärntner haben sich für dieses außergewöhnliche Event qualifiziert.

Ein Wettbewerb der Superlative erwartet den Fachkräftenachwuchs im September 2020 in Graz: Bei den Europameisterschaften treten rund 600 Teilnehmer aus ganz Europa gegeneinander an. Mittendrin werden vier Kärntnerinnen und Kärntner sein: Verena Kleibner (Kategorie „Floristik“), Thomas Gasser und Jennifer Oberegger (Teambewerb in der Kategorie „Mechatronik“) und Kathrin Spitaler (Kategorie „Beauty Therapy“). „Unsere Teilnehmer sind schon heute echte Sieger“, streute WK-Präsident Jürgen Mandl den vier Kärntner Teilnehmern bei der heutigen Präsentation im Technikzentrum der Wirtschaftskammer Rosen.

„Die Mitarbeiter sind das Kapital der Zukunft. Allein die Möglichkeit, an diesem europaweiten Wettbewerb teilzunehmen, ist eine Auszeichnung für jeden einzelnen“, betonte auch der Vorsitzende der Kärntner Talenteakademie, der ehemalige WK-Präsident Franz Pacher. Die EuroSkills-Teilnehmer wurden in Landes- und Bundeslehrlingswettbewerben als die Besten von ganz Österreich ausgewählt, um gegen Europas Nachwuchs-Elite in den jeweiligen Berufen anzutreten. Als „einzigartige Möglichkeit“ bezeichnet Jennifer Oberegger die Teilnahme an den EuroSkills. Die Infineon Mitarbeiterin wird gemeinsam mit Thomas Gasser im Teambewerb „Mechatronik“ antreten. Bis dahin steht für die beiden noch ein umfangreiches Vorbereitungsprogramm am Kalender.

Hunderte Stunden an Vorbereitung notwendig
Kathrin Spitaler, die sich in den Berufen Kosmetik, Fußpflege und Massage als österreichische Teilnehmerin qualifizierte, startet im Jänner mit dem Training. Sie rechnet mit etwa 900 Stunden an Vorbereitung, bis sie im September zu dem dreitägigen Wettbewerb antreten wird. „Es könnten aber auch mehr sein“, sagt die junge Feldkirchnerin, die im Fachinstitut von Eveline Buxbaumer arbeitet.

Jeden Tag „im Training“ steht Floristin Verena Kleibner, die bei Blumen Moser in Villach ausgebildet wurde: „Die beste Vorbereitung ist die Arbeit im Geschäft“, findet sie. Zusätzlich werden die Kärntner Teilnehmer von Bundestrainern unterstützt, die sie auf die speziellen Anforderungen der EuroSkills vorbereiten werden. Denn hier kommt es nicht nur auf fachliches Know-how und handwerkliches Geschick an, sondern auch auf gutes Zeitmanagement, perfekte Abläufe und den Umgang mit Stress. Schließlich werden bei den EuroSkills zehntausende Besucher, viele Kamerateams und Fotografen erwartet. Man muss also Top-Leistungen inmitten von unzähligen Zusehern abrufen. Auf diese Situation muss man sich vorbereiten – und schließlich auch intuitiv handeln können: Denn oft kommt es bei einem solchen Wettbewerb auch darauf an, kreative Lösungen zu finden und flexibel auf Herausforderungen zu reagieren – zum Beispiel, wenn es Anweisungen von den Juroren gibt. Dafür braucht man einerseits Talent, aber auch Erfahrung und Training.

300.000 Euro pro Jahr investiert die Wirtschaftskammer in die WIFI-Talenteakademie, um derartige Spitzenleistungen im Interesse der Kärntner Wirtschaft zu ermöglichen. Pachers Dank richtet sich auch an die Betriebe, die hinter der Ausbildung der jungen Fachkräfte stehen. Denn egal, ob Landes- oder Bundeslehrlingswettbewerb, Staatsmeisterschaften oder EuroSkills: Top-Leistungen bei Wettbewerben sind nur dann möglich, wenn der Ausbildungsbetrieb zu 100 Prozent dahintersteht und exzellente Arbeit geleistet hat. „Die
hervorragende Ausbildung unserer Lehrlinge ist die Basis dafür, dass sie auf internationalem Parkett Höchstleistungen zeigen können“, erklärt auch Mandl.

Die Talenteakademie der WK Kärnten
Deshalb gibt es auch die Talenteakademie der Wirtschaftskammer Kärnten, die nach dem Vorbild des ÖSV junge Medaillenhoffnungen auf ihrem Weg zum Olymp der internationalen Berufswettbewerbe begleitet. „Die Wirtschaftskammer investiert sehr viel Geld in die Spitzentalente, um die Attraktivität der dualen Ausbildung zu stärken“, so Mandl. Ziel der EuroSkills ist es auch, junge Menschen für das Erlernen eines Berufs zu begeistern. So werden Schüler unter dem Motto „Try a Skill“ zum Mitmachen und Ausprobieren eingeladen: Jedem Beruf wird neben der Wettbewerbsfläche ein Interaktionsbereich zur Verfügung gestellt, in dem jugendliche Besucher den Beruf selbst ausprobieren können. Angeleitet werden sie dabei von ehemaligen Welt- und Europameistern, die den Jugendlichen „ihre“ Berufe vorstellen wollen.

Auch Mandl und Pacher werden bei den EuroSkills 2020 in Graz dabei sein. Um die Kärntner Teilnehmer während der Bewerbe bestens unterstützen zu können, wird die Talenteakademie tägliche Fanfahrten nach Graz organisieren und mit einem Infostand vor Ort sein.

Fakten zu den EuroSkills 2020

  • Die EuroSkills sind ein europäischer Berufswettbewerb, der alle zwei Jahre ausgetragen wird.
  • Die EuroSkills 2020 finden von 16. bis 20. September 2020 in Graz statt.
  • Hunderttausend Besucher werden erwartet.
  • Drei Tage lang stehen die Teilnehmer unter Beobachtung der Jury und der Besucher, während sie live ihr Können in Arbeitssituationen in ihrem Fachbereich zeigen.
  • Österreich stellt 36 Teilnehmer und Teilnehmerinnen und ist traditionell aufgrund der Top-Ausbildung einer der heißesten Medaillenanwärter.

 

Foto: WKK/Fritz-Press