KIKK: Wachstumssieger Kärnten mit guten Aussichten

Bei der Kärntner Investitions- & Konjunkturkonferenz der Wirtschaftskammer blickten Wirtschaft und Landespolitik in die – vielversprechende – Zukunft. Das beschworene Erfolgsrezept: Gemeinsamkeit – und 100 Millionen öffentliche Investitionen.

Vor Weihnachten hat die Wirtschaft nicht nur im Handel Hochsaison: Gestern kürte die Statistik Austria Kärnten nach 2017 auch für das vergangene Jahr zum österreichischen Wachstumssieger, heute warfen die Branchenvertreter der Wirtschaftskammer gemeinsam mit der Landespolitik einen Blick in das Jahr 2020: Zum zwölften Mal informierten die Spartenobleute in einem Kompaktformat Vertreter von Landesregierung und Landtag über die aktuelle Situation und künftige Herausforderungen für ihre Mitgliedsbetriebe. Grundlage ist das Wirtschaftsbarometer, mit dem die WKÖ alljährlich in allen Bundesländern die Erwartungen ihrer Mitgliedsbetriebe für die kommenden zwölf Monate abfragt: Die Stimmung der Kärntner Wirtschaft ist positiv, drei Viertel der Unternehmen erwarten eine konstante oder sogar positive Entwicklung bei den Umsätzen.

Das ist umso bemerkenswerter, weil die Umfeldverhältnisse nicht besonders rosig sind, wie Christoph Schneider, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik der WKÖ, beim KIKK analysierte: „Die Risiken sind weltweit herausfordernd, aber Kärnten hebt sich von dieser Tendenz ab.“ Die gute Grundstimmung in Kärnten sei ein Impuls für ganz Österreich und habe positive Auswirkungen auf Investitionen und Beschäftigung, denn über 80 Prozent der Kärntner Betriebe wollen das hohe Investitionsniveau des laufenden Jahres halten. Auch die Exporteure sind zuversichtlich: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen geht von konstanten Exportumsätzen aus, ein knappes Drittel erwartet sogar Steigerungen. Etwas weniger optimistisch sehen die Kärntner Betriebe den Standort Österreich: die Hälfte erwartet gleichbleibende Bedingungen, 20 Prozent rechnen mit Verbesserungen in den kommenden fünf Jahren, immerhin 30 Prozent befürchten Verschlechterungen. Die bedeutendsten Großinvestitionen sind aus Sicht der Kärntner Wirtschaft die Fertigstellung der Koralmbahn (62%), das neue Chipwerk von Infineon (55%) und der Ausbau des Flughafens Klagenfurt (45%).

Ein durchwegs zuversichtlicher Blick ins neue Jahr, den auch Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl teilt: „In Summe können wir mit einem Wachstum zwischen 1,4 und 1,6 Prozent rechnen, das Miteinander von Wirtschaft und Landespolitik – denken wir an die Exportförderung oder die Initiativen zur Entbürokratisierung – macht sich bezahlt.“ Diese gemeinsame Anstrengung müsse nun fortgesetzt werden, um an die „außerordentlichen Leistungen“ der Jahre 2017 und 2018 anzuknüpfen, in denen Kärnten jeweils das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer verbuchen konnte.

Ein Weihnachtswunsch, der bei LHStv. Gaby Schaunig auf offene Ohren trifft: Um die positive Entwicklung zu unterstützen, will die Finanzlandesrätin 100 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren in die Hand nehmen, um die Infrastruktur zu verbessern, den öffentlichen Verkehr auszubauen und Forschung & Entwicklung zu fördern. Die guten Daten führt sie unter anderem auf den „engen Schulterschluss mit den Sozialpartnern“ zurück. Für die aktuellen Megatrends sei Kärnten gut aufgestellt, ist Schaunig überzeugt: Die starke Kärntner Mikroelektronikbranche sei eine Grundvoraussetzung für die Digitalisierung, das Land sei Vorreiter in der Nachhaltigkeit und beim erneuerbaren Rohstoff Holz. Deshalb teilt sie die unternehmerische Zuversicht: „Wir sind ganz stark in Themenfeldern mit hohem Zukunftspotential unterwegs. Kärnten ist ein toller Ort mit Lebensqualität, mit innovativen Unternehmen, mit einer perfekten Work-Life-Balance – und das sind die Themen, die junge Menschen heute beschäftigen.“

Auch Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig warnte davor, sich auf den guten Zahlen auszuruhen, im Gegenteil: „Jetzt müssen wir den Rückenwind nutzen und als Team agieren.“ Die nächste Stufe der Entbürokratisierung zündet er 2020, wenn die rund 300 Maßnahmen der Initiative „Kärnten unternehmensfreundlich“ in die Tat umgesetzt werden. Beim wichtigen Thema Fachkräftemangel würden auch die Faktoren Mobilität und öffentlicher Verkehr eine große Rolle spielen, ist Schuschnig überzeugt: „Hier ist die Erwartungshaltung der Unternehmer, aber auch der Mitarbeiter eine ganz andere als vor 20 Jahren, dafür werden wir mehr Mittel brauchen.“ Und wenn 2026 die Koralmbahn ihren Betrieb aufnehme, müsse Kärnten heute beginnen, seine Hausaufgaben zu erledigen, etwa durch Investitionen in die Logistikstandorte Villach-Fürnitz und Kühnsdorf oder die Zentralraumtrasse entlang des Wörthersees, die in den Rahmenplan des Infrastrukturministeriums aufgenommen werden müsse.

 

Fotos: WKK/Fritz-Press

Max Habenicht neuer Kommerzialrat

Max Habenicht bekam am 10.12.2019 als dritter Unternehmer in diesem Jahr den Berufstitel Kommerzialrat verliehen.

Jürgen Mandl verlieh, stellvertretend für den Bundespräsidenten, Max Habenicht den Titel Kommerzialrat und bedankte sich bei ihm für seinen Einsatz für die Kärntner Wirtschaft. „Ein Familienunternehmen über Jahrzehnte erfolgreich zu führen, ist nicht selbstverständlich und sich dann auch noch ehrenamtlich für UnternehmerInnen einzusetzten verdient Respekt und Anerkennung“, so Mandl.
Mit Habenicht freute sich seine ganze Familie. „Ein großes Danke geht an meine Familie, die es mir ermöglicht, mein Ehrenamt in dieser Form auszuüben. Ohne euch wäre es nicht möglich“, so der frischgebackene Kommerzialrat.

Wir gratulieren herzlich und wünschen weiterhin alles Gute und viel Energie für die Herausforderungen in den nächsten Jahren.

Mandl: Kärnten zum zweiten Mal österreichischer Wachstumssieger

Nach 2017 liegt Kärnten laut Statistik Austria auch 2018 beim Wirtschaftswachstum mit einem Plus von 3,8 Prozent an der Spitze des Bundesländerrankings.

Kärntens Wirtschaft ist es gelungen, auch im vergangenen Jahr die österreichische Spitzenposition beim Wirtschaftswachstum zu verteidigen. Wie die Statistik Austria heute bekannt gab, wuchs die Kärntner Wirtschaft 2018 um 3,8 Prozent, gefolgt von Niederösterreich (+3,2 Prozent) und der Steiermark (+2,7 Prozent). WK-Präsident Jürgen Mandl: „Ich danke allen Unternehmerinnen und Unternehmern für ihren großartigen Einsatz, der solche für den Lebensstandort Kärnten doch eher ungewöhnlichen Erfolgsgeschichten erst möglich macht. Mein Dank gilt aber auch der Politik, die gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Schritt für Schritt die richtigen Rahmenbedingungen schafft, um Kärnten zum unternehmerfreundlichsten Bundesland in Österreich zu machen.“

Bereits 2017 hatte Kärnten den Bundesländervergleich mit vier Prozent Wachstum angeführt. „Vieles ist gelungen, vieles noch zu tun“, erklärte Mandl mit Blick auf andere statistische Ergebnisse. So sei die Beschäftigung im gleichen Zeitraum nur um 1,1 Prozent gewachsen, auch die Einkommen der privaten Haushalte würden mit 23.800 Euro deutlich unter dem Österreich-Schnitt liegen, ebenso wie in Wien, der Steiermark und Tirol. „Das zeigt, wie groß der wirtschaftliche Aufholbedarf im Süden ist. Unser Ziel muss es sein, auch bei den Kennzahlen Beschäftigung und Einkommen stabil ins österreichische Mittelfeld vorzustoßen“, unterstrich Mandl. Er appellierte an alle Stakeholder der Wirtschaft in Kärnten, an Unternehmer ebenso wie an die Politik, bei den Anstrengungen jetzt nicht nachzulassen: „Nur unternehmerisches Engagement, gepaart mit einer entschlossenen Fortsetzung von Reformen und Entbürokratisierung, wird diese Erfolgsgeschichte vom Stern des Südens bei abflauender Konjunktur fortschreiben.“

 

 

Foto: WKK

Das neue M.U.T. ist da

Das neue M.U.T Magazin ist schon in Druck und geizt wiedermal nicht mit spannenden Themen.

Wer nicht mehr auf die Printausgabe warten möchte, kann sich hier schon mal einlesen.

 

 

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Doch solche Erfolge gelingen nur, wenn wir mit einer starken Stimme und ausreichend Vertrauen ausgestattet sind.

Wir haben in den nächsten fünf Jahren viel vor: Neben einer großen Entlastungsoffensive, z.B. mit Senkungen von Lohn- und Einkommenssteuer oder der KöSt oder der Anhebung des Basis-Gewinnfreibetrags auf Euro 100.000,-, gibt es ein umfangreiches Programm, das wir für die Kärntner Wirtschaft abarbeiten wollen.

Am 4. und 5. März haben die Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer die Wahl, um die Zukunft der Kärntner Wirtschaft für die nächsten fünf Jahre zu gestalten.

Wir wissen, dass Ihre Zeit kostbar ist. Daher finden Sie auf dieser Seite alle Informationen zur einfachen Wahlmöglichkeit mittels Wahlkarte.

In nur maximal fünf Minuten entscheiden Sie die Richtung der Kärntner Wirtschaft für die nächsten fünf Jahre.

Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch!

Ihr Präsident Jürgen Mandl
WB-Landesobmann und Unternehmer wie Sie!

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Jürgen Mandl fordert für die Kärntner Wirtschaft eine klare Energiestrategie!

Die viel zitierte „Green Economy“ ist in der Kärntner Wirtschaft lange kein Fremdwort mehr! Schon heute sind viele heimische Betriebe bei green innovations bestens aufgestellt und nehmen ihre Verantwortung für die Umwelt aktiv wahr: Allein die Kärntner Industrie hat ihre Treibhausgasemissionen seit 2005 um 20 Prozent gesenkt. Der „Stern des Südens“ ist sowohl Österreich-Vorreiter beim „Umweltumsatz“, als auch beim Anteil erneuerbarer Energie. Nun fordert die Wirtschaft auch die Politik auf, endlich zu reagieren: Erwartet wird eine klare Energiestrategie!

Die innovative und traditionell umweltbewusste Wirtschaft in Kärnten zeigt eine starke Bereitschaft, Ökonomie und Ökologie als Symbiose und nicht als Gegensatz zu verstehen: Viele heimische Betriebe sind heute schon bei green innovations bestens aufgestellt, in manchen Nischen sogar Weltmarkführer. Wirtschaftsbund-Obmann Jürgen Mandl: „Wir sehen einer weiteren Ökologisierung der Wirtschaft auch unter dem Eindruck der aktuellen Klimaschutzdebatte durchaus positiv entgegen.“

Hitze im Sommer, Schneemangel im Winter, Starkniederschläge und Katastrophenereignisse mit Millionenschäden an den Gebäuden, der Infrastruktur und in der Forst- und Landwirtschaft sind sichtbare Folgeerscheinungen eines globalen Versagens in der Klimapolitik. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus aus Sicht der Kärntner Wirtschaft? Welche Maßnahmen sind notwendig, um Klimaanpassung und Klimaschutz in Kärnten ökologisch, sozial und ökonomisch ausgewogen zu meistern?

Die Kärntner Wirtschaft hat diese Zeichen rechtzeitig erkannt: Denn das hohe Bewusstsein für die Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes habe hierzulande nicht erst mit den aktuellen Protestbewegungen begonnen, sondern bereits vor eineinhalb Jahrzehnten: Kärnten hat seine Treibhausgas-Emissionen seit 2005 um 18 Prozent gesenkt.
Für Jürgen Mandl ist klar: „Vom Land Kärnten, das zuletzt hinsichtlich des Ausbaus von Wasser- und Windkraft irritierende Signale abgegeben hat, erwarten wir uns eine klare Energiestrategie.“

Kärnten ist Vorreiter
Das schlägt sich übrigens auch österreichweit nieder: Kärnten ist Umweltvorreiter in Österreich und hat mit 17,1 % des Bruttoregionalprodukts den höchsten Umweltumsatz (Umweltschutzaktivitäten und Ressourcenmanagement) aller österreichischen Bundesländer. Das hat wohl auch mit den ca. 15.000 Mitarbeitern zu tun, die in Kärntens Betrieben mit Umweltschutzaufgaben betraut sind. Österreicher Spitzenreiter ist Kärnten auch beim Anteil der erneuerbaren Energieträger: Er steigt in Kärnten kontinuierlich an und erreicht 55,4 Prozent am energetischen Endverbrauch (2016).

Kärnten kanns
Wie Christoph Aste, Energieexperte und Fachgruppenobmann der Kärntner Ingenieurbüros, erklärt, gibt es in Kärnten eine weit überdurchschnittliche Dichte von Unternehmen, die in vielen Umweltschutztechnologien weltweit eine besondere Rolle einnehmen. Dazu gehören (um nur einige Beispiele zu nennen):

• GreenOneTec: Weltmarktführer bei Solarthermie
• Energetica, Kioto: größte PV Solarmodul-Produktion in Europa
• Kohlbach, Urbas und Agro: führend in der Biomasseverbrennung
• Infineon: Hochleistungschips für Energiemanagement
• EFG (Turbinenbau) und Amiblu (früher Hobas, Rohrproduktion/Leitungsbau) im Spitzenfeld für (Klein-)Wasserkraft
• Austroflex: Produktion von Nahwärmeleitungen

Aste: „Kärntens Betriebe bieten Umweltservice auf höchstem Niveau: Sie planen und bauen Anlagen für erneuerbare Energie, installieren und warten modernste effiziente Heizanlagen, entsorgen täglich Müll und Abwasser und sind Weltmeister beim Recyceln und Wiederverwerten von Rohstoffen.“ Dazu komme einigen Unternehmen eine besondere Rolle zu: Sie beheizen ganze Städte, wie zum Beispiel Funder (St. Veit/Glan), Mondi (Frantschach und Wolfsberg), Müllverbrennung KRV (Arnoldstein und Villach), Regionalwärme (Klagenfurt, Feldkirchen, Maria Rain, Krumpendorf).

Viele Kärntner Hausaufgaben
Trotz dieser positiven Ausgangslage sind die künftigen Herausforderungen gewaltig! Es drohen erhebliche Strafzahlungen, wenn Österreich seine Klima- und Energieziele bis 2030 verfehlt. „Um den jüngeren Generationen keine neuen Zahlungen aufzubürden, muss Österreich rasch geeignete Klimamaßnahmen setzen und noch deutlichere Signale zur fokussierten Entwicklung von Zukunftstechnologien setzen“, mahnt Aste. Auch in Kärnten müssten dringend die Hausaufgaben erledigt werden. Dazu zählt die Verdoppelung der Gebäudesanierungsraten, neue Fernwärmeanschlüsse, tausende neue Holzzentralheizungen und thermische Solaranlagen, der vermehrte Einsatz von Wärmepumpen zur Raumheizung, die weitere Steigerung der Energieeffizienz in Betrieben steigern und die verstärkte Einführung von Fernkühlung.
Aste: „Man muss erkennen, dass der Klimawandel und damit verbunden der sprunghafte Anstieg von Klimageräten bereits die Stromhauptlast vom Winter auf den Sommer drehen. Hier muss auch baulich Vorsorge getroffen werden!“

Öffentlichen Verkehr verbessern
Dazu kommt der Verkehr als einer der Hauptverursacher des Klimawandels. Laut Aste führe kein Weg daran vorbei, den öffentlichen Personenverkehr und den Anteil des Rad- und Fußgängerverkehrs deutlich zu erhöhen. Das setze allerdings den entschlossenen Ausbau und die Angebotsverbesserung des öffentlichen Verkehrs voraus. Die Chance der Koralmbahn will Aste nutzen: „Werden Fürnitz und Kühnsdorf zu starken Logistikstandorten ausgebaut, kann damit eine starke Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene erreicht werden.“

Energieausbau ermöglichen
Die Energiewende weg von fossilen hin zu erneuerbaren Energieträgern würde allerdings unweigerlich zu einer Steigerung des Stromverbrauchs führen, ist Aste überzeugt. Die „Mission 2030“ („Die österreichische Klima- und Energiestrategie“) sieht vor, dass bis dahin der österreichische Stromverbrauch aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden soll. Aste: „Um das zu erreichen, bedarf es eines umfangreichen Investitionsprogramms für neue ‚Erneuerbare‘. Leider fehlt es in der Bevölkerung und auch in der Politik an der nötigen Akzeptanz für Windkraft, Photovoltaik, neue Wasserkraftwerke und auch für den Stromnetzausbau. Und ohne die wird die Wende nicht gelingen.“

Der Experte rät daher dringend zur Festlegung von Standorträumen für Windkraftanlagen und zur öffentlichen Unterstützung bei der Umsetzung, ebenso zur Definition klarer Standortkriterien für Photovoltaikanlagen und zur Erarbeitung eines Ausbau- und Modernisierungsprogramm für Kleinwasserkraftwerke.

Breitband: Bitte warten
In diesem Zusammenhang wird Präsident Mandl aber auch nicht müde, auf eine weitere, dringend notwendige Maßnahme hinzuweisen:
Eine wesentliche Basis-Infrastruktur für viele klimarelevante Maßnahmen – zum Beispiel in der Mobilität – ist künftig die 5G-Technologie im Mobilfunk. Sie setzt schnelles Glasfaser-Internet voraus, dessen Ausbau in Kärnten nach wie vor schleppend vorangeht. Schon jetzt sind viele Betriebe vor allem abseits des Zentralraums verärgert über geringe Anbindungskapazitäten, die beispielsweise in der Hotellerie zu einem langsamen Gäste-WLAN und oft zu negativen Kritiken auf den wichtigen Bewertungsportalen führen. Martin Zandonella (Net4You), Internet-Unternehmer der ersten Stunde und Obmann der Sparte Information und Consulting, möchte nun die Aktivitäten des Landes und der Gemeinden tatkräftig unterstützen: „Wir werden in den kommenden Wochen in einer großen Umfrage bei unseren Mitgliedern die aktuelle Situation bei der Internet-Infrastruktur erheben und diese Daten dann in der Folge auch dem Land zur Verfügung stellen. Damit wollen wir einen Beitrag zu einem rascheren Ausbau leisten, denn was früher die Elektrifizierung und die Einleitung des Telefons waren, ist heute Glasfaser-Internet.“

Präsident Jürgen Mandl übergibt an Harald Mahrer ein Forderungspaket der Kärntner Wirtschaft!

Um den Kärntner Anliegen Gehör zu verschaffen, übergibt Präsident Jürgen Mandl das Forderungspaket der Kärntner Wirtschaft an Harald Mahrer, der im Rahmen der Regierungsverhandlungen die Arbeitsgruppe Wirtschaft und Finanzen leitet.

Mitte November präsentierten WB-Landesobmann Präsident Jürgen Mandl und Landesrat Sebastian Schuschnig ihr gemeinsames Wirtschaftspaket an die kommende Bundesregierung. „Wir dürfen in der Phase der Regierungsverhandlungen nichts unversucht lassen, um die Interessen der Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer entsprechend zu deponieren,“ ist der Präsident der Kärntner Wirtschaftskammer überzeugt.

Um den Kärntner Anliegen auch Nachdruck zu verleihen, fuhr Jürgen Mandl persönlich nach Wien und überreichte die Forderungen und Wünsche an WKÖ Präsident Harald Mahrer, der im Rahmen der Regierungsverhandlungen die Arbeitsgruppe Wirtschaft und Finanzen leitet.

„In einem Vier-Augen-Gespräch habe ich Präsident Mahrer die für uns wichtigsten Forderungen übergeben: Gegen den Fachkräftemangel brauchen wir eine runderneuerte und überarbeitete Rot-Weiss-Rot-Karte, die Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1.500 Euro und die Verkürzung der Abschreibungsdauer im Tourismus auf 15 Jahre würde unsere Betriebe spürbar entlasten. Zu den weiteren wichtigen Themen zählt aber auch die Koralmbahn, die als Jahrhundertchance für Kärnten, wesentlich zur Stärkung des Lebensstandorts Kärnten beitragen wird.“

Nur durch die starke Partnerschaft zwischen Jürgen Mandl und Harald Mahrer funktioniert die Achse Kärnten-Wien. Darüber hinaus ist Kärnten aber auch durch eine starke Stimme im Bund vertreten. „Nur gemeinsam können wir die Interessen der Kärntner Wirtschaft vertreten und Kärnten zum unternehmerfreundlichsten Bundesland machen.“ ist Jürgen Mandl überzeugt.

Foto: Philipp Lipiarsk

Der Sieger des Bau-Lehrlings-Castings 2019 kommt vom Klopeiner See

Zum sechsten Mal fand das Bau-Lehrlings-Casting im Klagenfurter Lehrbauhof statt. 68 Schüler stellten dabei handwerkliches Geschick, Sportlichkeit und Mathematik-Kenntnisse unter Beweis. Die meisten Punkte erarbeitete sich Stefan Preinig.

Er ist 17 Jahre alt, wohnt in Grabelsdorf am Klopeiner See und ist leidenschaftlicher Handwerker: Stefan Preinig hat sich beim Kärntner Bau-Lehrlings-Castings 2019 gegen 67 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Kärnten durchgesetzt. „Am meisten Spaß hat das Aufmauern gemacht. Ich glaube, das ist mir auch ganz gut gelungen. Mein Opa war Maurer, es liegt also vielleicht ein bisschen in den Genen“, lacht der Schüler der landwirtschaftlichen Fachschule Goldbrunnhof.

Am wichtigsten sei bei dem Wettbewerb logisches Denken gewesen, erzählt Preinig: „Man musste einige Aufgaben lösen, dabei ging es um Kopfrechnen, aber auch um Deutsch-Kenntnisse. Das Ganze war recht umfangreich und hat einige Stunden gedauert.“ In wenigen Monaten wird Stefan Preinig seine Berufswahl treffen; derzeit befindet er sich in der dritten Klasse – und steht damit kurz vor dem Abschluss der landwirtschaftlichen Fachschule. „Ich will auf jeden Fall eine Lehre beginnen. Ob es die Lehre zum Maurer sein wird, weiß ich noch nicht, weil ich mich für viele handwerkliche Dinge interessiere. Aber der Wettbewerb hat mir gezeigt, dass das auch eine gute Option wäre. Es macht richtig Spaß, Mauern hochzuziehen“, erzählt der Sieger.

Bau-Landesinnungsmeister Robert Rauter gratulierte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Natürlich kann am Ende nur einer ganz oben am Stockerl stehen. Viel wichtiger ist aber, dass ihr alle einen Einblick in unsere Arbeit bekommen habt. Denn unser Ziel ist es, mit diesem Wettbewerb möglichst viele Jugendliche für die Lehre am Bau zu begeistern.“

Die Teilnehmer hatten nicht nur ihr handwerkliches Geschick beim Errichten einer Mauer unter Beweis zu stellen, sondern mussten auch einen Theorie-Test, der Mathematik, Deutsch und Allgemeinwissen beinhaltete, meistern. Ihre sportmotorischen Fähigkeiten wurden ebenfalls beurteilt: Von Jonglieren bis Balancieren reichten die Aufgaben. Eine kompetente Fachjury, bestehend aus Unternehmern und Lehrlingsausbildern von Kärntner Bauunternehmen, beurteilte die Leistungen der 68 Schülerinnen und Schüler, die aus ganz Kärnten angereist waren.

Rauter lobte die Leistungen der Teilnehmer: „Besonders hat mir gefallen, wie begeistert sie bei der Sache waren. Und darauf kommt es auch an: Man muss einen Beruf wählen, der einem Spaß macht – und es gibt nichts Schöneres als den Beruf des Maurers, bei dem man etwas schaffen kann.“ Eine zusätzliche Motivation seien die Aufstiegschancen in der Bau-Branche: „Nach der Lehrabschlussprüfung sind Maurer sehr gefragte Fachkräfte, die sich laufend weiterbilden können. Von der Ausbildung zum Polier bis zum Baumeister ist alles möglich.“ Alle Jugendlichen profitierten von ihrer Teilnahme am Bau-Lehrlings-Casting: Sie bekamen von den Unternehmern Tipps für ihre künftigen Bewerbungen und eine Urkunde für ihre Leistungen bei dem Wettbewerb.

 

Foto: WKK/Fritz-Press

Kärntens Wirtschaft in Brüssel stark vertreten 2

WK-Präsident Mandl traf den neuen EU-Budgetkommissar Johannes Hahn. Thema war die EU-Makroregion Alpen-Adria.

Ein mehr als einstündiges Gespräch mit dem neuen österreichischen EU-Budgetkommissar Johannes Hahn war am Montagabend der zweite Höhepunkt des Brüssel-Besuchs von Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl. Neben der Diskussion um die geplanten Maßnahmen gegen den Mehrwertsteuerbetrug in Europa stand die weitere Entwicklung der EU-Makroregion Alpen-Adria im Mittelpunkt des Zusammentreffens.

Wie Mandl schilderte, wurde das Netzwerk der Alpen-Adria-Wirtschaftskammern mit Hauptsitz in Klagenfurt 2007 gegründet, hat derzeit neun Mitgliedskammern aus Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien und verfolgt das Ziel, den Alpen-Adria-Raum langfristig als eigene EU-Makro-Region zu positionieren. Unterstützt wird dieser Vorschlag von der Alpen-Adria-Allianz, dem Zusammenschluss der Regierungs- und Verwaltungsbehörden im Alpen-Adria-Raum und der Alpen-Adria-Rektoren-Konferenz.

Das ist für die Weiterentwicklung des Lebensraums von etwa sieben Millionen Menschen zwischen Alpen und Adria deshalb von besonderer Bedeutung, weil die bestehenden Interreg-Programme zu kurz greifen: Sie sehen nur die Zusammenarbeit von zwei Ländern vor, die deshalb nötigen transnationalen Förderprogramme (Alpen-Raum, Donau Region oder Zentral-Europa) sind zu groß und zu schwerfällig. Mandl: „Unser Lebensraum ist ein einzigartiger Schnittpunkt von drei Sprach- und Kulturkreisen – romanisch, slawisch, germanisch – in Europa und schon alleine deswegen prädestiniert für europäische Zusammenarbeit. Dafür setzen wir uns ein.“

Wie Meinrad Höfferer, Leiter der Außenwirtschaft der WK Kärnten, betonte, seien die Alpen-Adria-Wirtschaftskammern sowie die regionalen Regierungs- und Verwaltungsbehörden überzeugt davon, dass eine wirklich gedeihliche und nachhaltige grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Regionen nur dann funktionieren könne, wenn sie auf der Grundlage ihrer gewachsenen wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Wurzeln erfolge. „Deshalb werben wir um die Zustimmung der Kommission und des Parlaments, künftig EFRE-Mittel für den Alpen-Adria-Raum zu dotieren.“ Mittelfristig sollte die Region auch in den europäischen Aktionsgruppen wie EUSALP, EUSAIR oder Danube Region Strategy vertreten ein, um inhaltliche Themen und konkrete Projekte des Alpen-Adria Raumes besser in den bestehenden Makro-Strategien und Transnationalen Förderprogrammen zu verankern.

Langfristig ist es das erklärte Ziel der Alpen-Adria-Wirtschaftskammern den Alpen-Adria-Raum zu einer EU-Makro-Region mit einem eigenen Förderprogramm zu entwickeln. Mandl: „Ein geographisch kompaktes sowie kulturell und gesellschaftlich eng verwobenes Gebiet mit Regionen aus Österreich, Slowenien, Italien, Kroatien und Ungarn kann den Grundgedanken der europäischen Zusammenarbeit samt territorialer Kohäsion aus unserer Sicht besser umsetzen als große Makro-Regionen die sich über halb Europa erstrecken.“

 

Foto: WKK

Kärntens Wirtschaft in Brüssel stark vertreten

Wichtige wirtschaftspolitische Anliegen stehen beim Brüssel-Intensivprogramm von WK-Präsident Mandl auf der Tagesordnung.

Seit Sonntag ist die neue Europäische Kommission für die Periode 2019-2024 unter Präsidentin Ursula von der Leyen offiziell im Amt. Heute, Dienstag, ist Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl zu ersten offiziellen Terminen in der EU-Hauptstadt Brüssel. Im Zentrum der Gespräche mit Parlaments-Vizepräsident Othmar Karas, dem neuen EU-Budgetkommissar Johannes Hahn und weiteren Mitgliedern des europäischen Parlaments stehen Logistik-Themen rund um Baltisch-Adriatische Achse und Phyrn-Schober-Tauern-Achse, die EU-Makro-Region Alpen-Adria sowie das Reverse Charge System bei innergemeinschaftlichen Lieferungen.

Angesichts einer Dimension von mehr als 130 Milliarden Euro kommt der Bekämpfung des Mehrwertsteuerbetrugs innerhalb der EU eine besondere Bedeutung zu. Mandl stellt sich voll hinter den europäischen Gedanken: „Einer der besonderen Vorzüge der Gemeinschaft ist, dass es klare Spielregeln gibt – die aber auch von allen Beteiligten einzuhalten sind.“ Aktuell werden innergemeinschaftliche Lieferungen steuerfrei ausgeführt: Der Empfänger erklärt den Erwerb gegenüber seiner Steuerbehörde, der Vorsteuerabzug erfolgt nach nationalen Regeln. Um dem milliardenschweren Missbrauch dieses Systems einen Riegel vorzuschieben, hat die frühere EU-Kommission vorgeschlagen, jede innergemeinschaftliche Lieferung nach den Regeln im Zielland zu fakturieren, die Unternehmen müssten selbst vor Ort die Steuer wieder zurückfordern. Mandl ist als Unternehmer und Exporteur selbst betroffen und erhebt schwere Bedenken: „Das ist in der Praxis nicht umsetzbar und würde das Ende des Binnenmarktes bedeuten.“ Seine Kritik wird von den Brüsseler Experten offenbar durchaus ernstgenommen.

Nach einem Informationsbesuch bei der Leiterin des Kärntner EU-Verbindungsbüros in Brüssel, Martina Rattinger, traf Mandl am Vormittag mit Othmar Karas, MEP und Parlaments-Vizepräsident, zusammen. Dabei war auch der „Stern des Südens“ mit seiner starken Position für die europäischen Logistikströme zwischen den nordadriatischen Häfen und Mittel- bzw. Osteuropa über den künftigen Koralmtunnel und die Baltisch-Adriatische Achse, aber auch die Tauern- und die Pyhrn-Schober-Achse ein Thema.

Am Nachmittag stehen weitere Gespräche mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments und leitenden EU-Beamten auf dem Programm, bevor Mandl am Abend mit dem neuen EU-Budgetkommissar Johannes Hahn zusammentrifft, um die weitere Entwicklung der EU-Makro-Region Alpen-Adria zu besprechen. Dabei geht es auch darum, die momentan auf zwei Länder beschränkte Möglichkeit der Zusammenarbeit bei grenzüberschreitenden Projekten auszuweiten. Eine solche Änderung der europäischen Dachverordnung würde für die ganze EU Gültigkeit haben. Auf großes Interesse stößt auch das Kärntner Projekt des Alpen-Adria-Lehrlings, wobei sich Mandl dafür einsetzt, dass Lehrlinge im Rahmen ihrer Ausbildung die gleichen Mobilitätsmöglichkeiten innerhalb der EU bekommen wie Schüler und Studenten.

 

 

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