Rotes Coronamanagement fährt Kärnten an die Wand

Permanente Sonderregelungen und daraus resultierende organisatorische Unzulänglichkeiten der Landespolitik kritisiert die größte private Unternehmervertretung Kärntens.

Die eklatanten Mängel im Coronamanagement des Landes und jüngste öffentliche Spekulationen der Verantwortlichen um weitere Verzögerungen bei Normalisierungsschritten führen zu einem Proteststurm der Kärntner Wirtschaftstreibenden. „Angesichts der anhaltenden Versäumnisse und Fehlentscheidungen muss man sich mittlerweile fragen, ob es sich hierbei um grobe Fahrlässigkeit oder schon um böse Absicht handelt“, ärgert sich Wirtschaftsbund-Direktorin Sylvia Gstättner.

Freitesten? – Nicht in Kärnten!
Kärnten ist das einzige Bundesland, in dem ein Freitesten ab dem 5. Tag nicht möglich ist. Das bedeutet, dass die infizierte Person fünf weitere Tage völlig unnötig zuhause eingesperrt wird. Gstättner: „Bei unseren 15.000 Ein-Personen-Unternehmen heißt das, Laden oder Werkstatt bleiben geschlossen! Das ist inakzeptabel!“

Rechtssicherheit? – Leider nein!
Absonderungsbescheide würden – wenn überhaupt – mittlerweile im Regelfall NACH Ablauf der Quarantäne bei den Betroffenen ankommen. Betriebe könnten oft nicht abschätzen, wann Mitarbeitende wieder zur Arbeit kommen würden. „Die vielfach eingemahnte Planungssicherheit sieht anders aus, von den enormen Kosten ganz zu schweigen, auf denen viele Betriebe bisher sitzenbleiben!“, ärgert sich Gstättner.

Durchstarten? – Fehlanzeige!
Durch das Abweichen vom Öffnungskurs der Bundesregierung verunsichere der Landeshauptmann die heimischen UnternehmerInnen. Sylvia Gstättner: „Wochenlang müssen unsere Wirtschaftstreibenden ausharren, anstatt in die Planung und Umsetzung zu gehen. Die Veranstaltungswirtschaft rechnet bereits damit, dass Events und Märkte im März allein daran scheitern werden, dass seitens des Landes auf ‚Abwarten und Tee trinken‘ gesetzt wird.“

Der Wirtschaftsbund-Direktorin reicht es. „Der berechtigte Zorn der Unternehmerinnen und Unternehmer wird von Tag zu Tag größer, denn durch das Zögern der politisch Verantwortlichen wird das Wirtschaftsleben in Kärnten gewaltsam gebremst. Das kommt beinahe einem Lockdown durch die Hintertür gleich“, beschreibt Gstättner die Stimmungslage unter den Kärntner ArbeitgeberInnen. „Der Landespolitik muss klar sein, dass mit dem aktuellen Chaos in der harten Realität Arbeitsplätze und wirtschaftliche Existenzen vernichtet werden“, mahnt die WB-Direktorin.

Aus den Bezirken

  • Spittal:

DENKRAUM als Partner gegen Arbeitskräftemangel
Wie werde ich als Arbeitgeber*in sichtbarer?
Wie rekrutiere ich erfolgreicher?
Wie werde ich als Arbeitgeber*in attraktiver?
Das sind die Fragen, die WB-Mitglied Kerstin Faschauner mit ihren KundInnen beantwortet. Die erfahrene HR-Managerin hat bereits vor Jahren die Plattform nockJOBS gegründet, um den Arbeitsmarkt ihrer Heimatregion zu beleben. Nun hat sie in Döbriach ihren DENKRAUM eröffnet um auf Unternehmen zugeschnittene Personalmanagement-Lösungen anzubieten. Damit können insbesondere die KMU auf professionelle Unterstützung zählen.

 

  • Hermagor:

LANMEDIA ist nun überall zu sehen
Mit seinem Familienunternehmen LANMEDIA ist der Gailtaler Andreas Lanner bereits mit 350 In- und Outdoor-Screens in Schulen, im Handel, in der Gastronomie und in vielen Wartebereichen zu sehen. Durch den Kauf des Outdoor-LED-Vermarkters ‚Logicom‘ verfügt Lanmedia nun auch über 40 großflächige LED-Walls in ganz Kärnten. Sämtliche Displays werden zentral per Mausklick gesteuert und mit Inhalten bespielt. „Das schafft für unsere Kunden höchste Flexibilität in der Standort-Auswahl. Firmen und Agenturen können selbst entscheiden, ob sie regional, kärntenweit oder zielgruppengenau – etwa in Schulen – die jeweilige Kampagne schalten möchten“, erklärt WB-Mitglied Lanner.

 

Fotocredit: Denkraum bzw. Lanmedia

In zwei Schritten zur Normalität

Bundesregierung verkündet Lockerungen für kommendes Wochenende und voraussichtliches Ende (fast) aller Corona-Maßnahmen Anfang März.

Ab dem 19. Februar:

  • Umstellung aller 2-G-Settings auf 3-G:
    3G in Seilbahnen, bei Busreisen und auf Ausflugsschiffen
    3G bei körpernahen Dienstleistungen
    3G in Sportstätten (statt 2G)
    3G bei Veranstaltungen (statt 2G)
    3G als generelle Regel bei der Einreise (ausgenommen Virusvarianten-Gebiete) wird im Laufe der Woche vom 21. Februar eingeführt
    3G bei Fach- und Publikumsmessen
  • In höchst sensiblen Bereichen (Pflegeheime/Krankenhäuser) bleibt für Besucher 2G+ Voraussetzung, wobei Antigen oder PCR-Tests gültig sind
  • 2,5G für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflegeheimen/Krankenhäusern
  • Sperrstunde bleibt bei 24 Uhr
  • Weiterhin Verbot von Nachtgastronomie, Stehgastronomie und Barbetrieb; Konsumationsverbot ab 51 Personen
  • 3G am Arbeitsplatz bleibt bestehen

Ab dem 5. März 2022

  • Wegfall aller Maßnahmen, außer für höchst sensible Bereiche (Pflegeheime/Krankenhäuser: 3G für Mitarbeiter, Dienstleister und Besucher)
  • Öffnung der Nachtgastronomie, Aufhebung des Konsumationsverbots bei Veranstaltungen
  • FFP2-Pflicht in höchst sensiblen Bereichen (Pflegeheime/Krankenhäuser), in öffentlichen Verkehrsmitteln samt deren Haltestellen und in Kundenbereichen des lebensnotwendigen Handels (Apotheken, Lebensmittelhandel, Banken, Post, etc.)
    In allen anderen Bereichen gilt für geschlossene Räume eine FFP2-Empfehlung
  • Präventionskonzepte und COVID-Beauftragten überall beibehalten
  • 3G als generelle Regel bei der Einreise aus sämtlichen Staaten (ausgenommen Virusvarianten-Gebiete)

 

Entschädigung bei Quarantäne von UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen

Die Omikron-Welle rollt über uns hinweg und sorgt für Personalausfälle in vielen Betrieben quer durch alle Branchen. Unterstützung kann beantragt werden. Hier die Infos im Überblick.

Werden Dienstnehmer behördlich unter Quarantäne gestellt, haben DienstgeberInnen auf Grund der Bestimmungen des Epidemiegesetzes das Entgelt gemäß Entgeltfortzahlungsgesetzes (EFZG) weiter zu zahlen. Es besteht allerdings einen Anspruch auf Ersatz dieser Kosten gegenüber dem Bund.

Voraussetzung dafür ist, dass die Behörde einen sog. Absonderungsbescheid erlassen hat. Die Entschädigung kann innerhalb von drei Monaten ab der Aufhebung der Quarantäne bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft beantragt werden.

Werden UnternehmerInnen abgesondert, besteht ebenfalls ein Anspruch auf Vergütung. Für die Berechnung des Verdienstentganges von unter Quarantäne gestellten selbständig Erwerbstätigen ist das auf der Website des Gesundheitsministeriums veröffentlichte PDF-Berechnungsformular zu verwenden. Die Richtigkeit der anhand des Tools vorgenommenen Berechnung ist durch SteuerberaterIn, WirtschaftsprüferIn oder BilanzbuchhalterIn zu bestätigen. Es empfiehlt sich, das PDF-Dokument von diesem auch ausfüllen zu lassen.

Wichtig:
Die im Zusammenhang mit der Antragstellung angefallenen Kosten für Beratung und Erstellung können im Tool bis zum Höchstbetrag von EUR 1.000,- geltend gemacht werden.

 

Hier kannst Du die nötigen Formulare gleich herunterladen:

Erläuterung

Berechnung

EPG-Tool

Alt-Landesobmann Karl Koffler verstorben

Der ehemalige WB-Landesobmann und WKK-Präsident Karl Koffler ist im 91. Lebensjahr verstorben.

12 Jahre führte Karl Koffler den Wirtschaftsbund Kärnten als Landesgruppenobmann an. Mehr als neun Jahre stand er als Präsident an der Spitze der Kärntner Interessenvertretung.

Seit 1974 hatte sich der Hotelier am Faaker See für die unternehmerische Standesvertretung eingesetzt, war für den Wirtschaftsbund Spartenobmann im Tourismus und später Vizepräsident.
Doch schon vor seiner Zeit in der Wirtschaftskammer machte sich Koffler in der Politik einen Namen. Unter anderem diente er 15 Jahre lang als ÖVP-Landtagsabgeordneter seiner Heimat. Auf diesem Weg gestaltete der Unternehmer (Finkensteiner Hof) und Gastgeber aus Leidenschaft die Wirtschafts- und Finanzpolitik des Landes nachhaltig mit. Auch weit nach Abschluss seiner aktiven Laufbahn setzte sich Koffler noch als Korruptionsombudsmann der WK Kärnten für einen sauberen und transparenten Wirtschaftsstandort ein.

Für sein Engagement wurde Koffler im Kreise der Wirtschaft vielfach ausgezeichnet: So erhielt er für seine Bemühungen um die Internationalisierung des Wirtschaftsstandortes und um die grenzüberschreitenden Wirtschaftskontakte den Ehrentitel „Alpen-Adria-Präsident“, schon zu seinem 70. Geburtstag erhielt der WB-Mandatar die Goldene Ehrenmedaille der Wirtschaftskammer Kärnten.

Noch zu seinem 90. Geburtstag empfing der Jubilar zahlreiche Gäste, zum Geburtstag gratulierten auch seine Nachfolger im Amt des Landesgruppenobmanns des Wirtschaftsbundes und als WKK-Präsident, Franz Pacher und Jürgen Mandl. Der aktuelle Amtsinhaber zollt seinem Vor-Vorgänger höchsten Respekt: „Karl Koffler war als Unternehmer, als Politiker und als Standesvertreter ein Typus, den man heute leider nur mehr selten findet: aufrichtig, verlässlich, unermüdlich. Nicht nur wir werden seine Kompetenz, seine Leidenschaft und seinen Witz vermissen.“

Lockerungen für Veranstaltungen eine halbe Sache

Gemischte Gefühle bei betroffenen UnternehmerInnen. Aufhebung der Personengrenze wird positiv aufgenommen, zu viele Einschränkungen bleiben aber bestehen.

Mit 12. Feber fallen die nächsten Maßnahmen. Neben Handel, Kultur und Dienstleistern wurden auch der Veranstaltungswirtschaft deutliche Lockerungen zugesagt. Die Realität ist aber einmal mehr ernüchternd.

Durch den Entfall der Personenobergrenze wird scheinbar so Einiges wieder möglich. „Bei genauerer Betrachtung wird aber klar, dass sich real nicht viel ändern wird“, meint der Sprecher des Veranstaltungsbeirates, Hannes Dopler. „Die 2-G-Regel bedeutet weiterhin den vollen Kontrollaufwand,“ so der Wirtschaftsbund-Funktionär. Dopler fordert eine Erweiterung auf 3-G. Das brächte endlich wieder mehr Leute zu den Veranstaltungen.

Unverständnis und Ärger erzeugt das strikte Konsumationsverbot ab 50 Personen. „Das ist für die meisten Veranstaltungen ein dealbreaker!“, ärgert sich Dopler. „Eine Veranstaltung ohne Gastronomie ist nicht nur wesentlich unattraktiver für die Gäste, es ist auch umso schwerer, kostendeckend zu arbeiten“, so der Event-Profi.

Das Konsumationsverbot mache demnach nicht nur Gelegenheitsmärkte, Konzerte, Volksfeste und dergleichen unrentabel, „es würgt auch größere Familienfeiern ab“, mahnt Dopler. Denn ein dauerhaftes Verharren auf dem zugewiesenen Sitzplatz ist ein Stimmungskiller. „So machen die Veranstaltungen weniger Spaß und werden dementsprechend nach hinten verschoben“, heißt es aus der Branche. Das führe zu einem beinahe Totalausfall im Frühjahr und massiven Terminkollisionen im Sommer.

Angesichts der aktuellen Daten, die keine Überlastung der Gesundheitsstrukturen erwarten lassen und der zu erwartenden Entspannung im Frühling sei es Zeit, auch die Veranstaltungswirtschaft endlich zu entfesseln, fordert der Veranstaltungsbeirat in Richtung Bundesregierung.

„Die Veranstaltungswirtschaft braucht dringend die Änderung der momentanen Vorgaben: 3-G-Regel und die Möglichkeit zur Bewirtung sind notwendig und auch vertretbar!“ bringt Hannes Dopler die Forderungen auf den Punkt.

 

Lockerungen für Friseure, Kosmetiker und Co

Ab 12. Feber kommen die vehement geforderten Lockerungen auch für die körpernahen Dienstleister. Der Schwenk zu 3-G + FFP2-Maske bringt wieder mehr Frequenz in die Salons. WB-Innungsmeister Wilhelmer kämpfte für mehrere Branchen – mit Erfolg!

Dieser Lockerungsschritt betrifft all jene sogenannten körpernahen Dienstleister, wie Friseure, Kosmetiker, Fußpfleger, Tätowierer usw., die in den ersten Verordnungen schlichtweg vergessen wurden. Lange wurden ganze Branchen im Ungewissen gelassen, was nicht nur Unsicherheit sondern auch viel Ärger erzeugte.

„Dass unsere Branchen in den ersten Lockerungsschritten nicht bedacht wurden, war natürlich ein Wahnsinn“, erzählt Georg Wilhelmer, Innungsmeister der Kärntner Friseure. „Wir haben sofort auf Bundesebene interveniert und diese Lockerung für alle körpernahen Dienstleister erreicht“, freut sich der Wirtschaftsbund-Mandatar. Durch die kommende 3-G-Regel werden die Ungeimpften wieder als Kunden in die Salons dürfen. Das bringt wieder mehr Frequenz und damit mehr Umsatz in den äußerst betroffenen Branchen. 3-G und FFP-2-Masken gewährleisten die Sicherheit für Kunden und Mitarbeiter.

Aus den Bezirken

  • Klagenfurt

Internationale Konkurrenz abgehängt

Das Werbe- und IT-Dienstleistungsunternehmen Pixelpoint von WB-Mitglied Bernhard Winkler konnte sich den Auftrag für das Projekt „Bayern Cloud“ sichern und setzte sich dabei gegen Konkurrenz aus der ganzen EU durch.

Das Projekt soll den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Akteuren erheblich vereinfachen, sodass Innovation und neue Geschäftsmodelle im Bereich Tourismus in der Region effizienter zu verwirklichen sind. Einmal mehr zeigt damit ein Kärntner IT-Unternehmen, dass Know-How und Innovationskraft an unserem Wirtschaftsstandort international konkurrenzfähig sind.

 

  • Villach

Campingplatz Berghof

Familie Ertl-Hartinger holte mit ihrem Campingplatz „Seecamping Berghof“ eine Spitzenplatzierung erreichen. Europaweit belegen sie Platz 31! Damit sind sie der 8. beste Campingplatz in Österreich und die Nummer 2 in Kärnten. – Das ist gelebte Gastfreundschaft. Der WB-Kärnten gratuliert zu diesem exzellenten Voting!