Lockerungen für Veranstaltungen eine halbe Sache

Gemischte Gefühle bei betroffenen UnternehmerInnen. Aufhebung der Personengrenze wird positiv aufgenommen, zu viele Einschränkungen bleiben aber bestehen.

Mit 12. Feber fallen die nächsten Maßnahmen. Neben Handel, Kultur und Dienstleistern wurden auch der Veranstaltungswirtschaft deutliche Lockerungen zugesagt. Die Realität ist aber einmal mehr ernüchternd.

Durch den Entfall der Personenobergrenze wird scheinbar so Einiges wieder möglich. „Bei genauerer Betrachtung wird aber klar, dass sich real nicht viel ändern wird“, meint der Sprecher des Veranstaltungsbeirates, Hannes Dopler. „Die 2-G-Regel bedeutet weiterhin den vollen Kontrollaufwand,“ so der Wirtschaftsbund-Funktionär. Dopler fordert eine Erweiterung auf 3-G. Das brächte endlich wieder mehr Leute zu den Veranstaltungen.

Unverständnis und Ärger erzeugt das strikte Konsumationsverbot ab 50 Personen. „Das ist für die meisten Veranstaltungen ein dealbreaker!“, ärgert sich Dopler. „Eine Veranstaltung ohne Gastronomie ist nicht nur wesentlich unattraktiver für die Gäste, es ist auch umso schwerer, kostendeckend zu arbeiten“, so der Event-Profi.

Das Konsumationsverbot mache demnach nicht nur Gelegenheitsmärkte, Konzerte, Volksfeste und dergleichen unrentabel, „es würgt auch größere Familienfeiern ab“, mahnt Dopler. Denn ein dauerhaftes Verharren auf dem zugewiesenen Sitzplatz ist ein Stimmungskiller. „So machen die Veranstaltungen weniger Spaß und werden dementsprechend nach hinten verschoben“, heißt es aus der Branche. Das führe zu einem beinahe Totalausfall im Frühjahr und massiven Terminkollisionen im Sommer.

Angesichts der aktuellen Daten, die keine Überlastung der Gesundheitsstrukturen erwarten lassen und der zu erwartenden Entspannung im Frühling sei es Zeit, auch die Veranstaltungswirtschaft endlich zu entfesseln, fordert der Veranstaltungsbeirat in Richtung Bundesregierung.

„Die Veranstaltungswirtschaft braucht dringend die Änderung der momentanen Vorgaben: 3-G-Regel und die Möglichkeit zur Bewirtung sind notwendig und auch vertretbar!“ bringt Hannes Dopler die Forderungen auf den Punkt.