Wohnbauoffensive: Entspannung des Notstandes

Jürgen Mandl zeigt sich erfreut über die Initiative der Bundesregierung, die mit einer milliardenschweren Wohnbau- und Sanierungsoffensive auf die akuten Probleme in der Bauwirtschaft reagiert. „Die vom Bund zugesagte Wohnbaumilliarde wird eine deutliche Erleichterung für die Baubranche, Mieter sowie Eigenheimbauer darstellen“, so der Landesgruppenobmann Jürgen Mandl. Er sieht im bevorstehenden Wohnbaugipfel in Kärnten eine wichtige Gelegenheit für weitere Verbesserungen.

Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, bis 2026 eine Milliarde Euro in den Bau von 10.000 Mietwohnungen, 10.000 Eigenheimen sowie in 5.000 Sanierungsprojekte zu investieren. Dieses Engagement der Bundesregierung kommt einem dringenden Bedarf der Sozialpartner nach, der Bauwirtschaft unter die Arme zu greifen, Mietpreisanstiege zu stoppen und das Wohnen bezahlbar zu machen. Jürgen Mandl betont: „Das Sonderpaket trifft konjunkturell einen Nerv und wird, unseren Berechnungen zufolge, Investitionen von circa fünf Milliarden Euro im Sektor Wohnbau und Sanierung anregen und rund 40.000 Arbeitsstellen in der Baubranche sichern.“

Für Mandl ist es zudem ein Anliegen, die positive Resonanz der kürzlich abgeschlossenen Häuselbauermesse aufzugreifen: „Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage sind gute Nachrichten rar, das rege Interesse an Sanierungen und Umstellungen der Heizsysteme auf der Messe stimmt mich jedoch positiv. Diesen Elan müssen wir nun in reale Projekte umsetzen.“

Von dem neu vorgestellten Förderpaket erwartet Mandl auch Vorteile für den Baubereich: Für den Ersterwerb eines Eigenheims entfallen die Grundbuch- und Pfandrechtseintragungsgebühren für die ersten 500.000 Euro, was eine Entlastung von bis zu 11.500 Euro bedeutet. Zudem beabsichtigt die Bundesregierung, den Ländern besonders vorteilhafte Wohnbaudarlehen bis zu 200.000 Euro mit einem Zinssatz von maximal 1,5 Prozent zu ermöglichen. Mandl fügt hinzu: „Beim Kärntner Wohnbaugipfel wird sich zeigen, ob das Land die Gelegenheit ergreift, mit der Offensive der Bundesregierung und unseren Empfehlungen den Wohnbausektor, seine Beschäftigten und den Wohnungsmarkt in Kärnten nachhaltig zu fördern.“

Wirtschaftsbund on tour

Der Wirtschaftsbund ist ständig unterwegs, um sich in den Bezirken mit UnternehmerInnen auszutauschen und direkt vor Ort zu erfahren, wo der unternehmerische Schuh drückt.

In Villach traf sich Sylvia Gstättner mit den lokalen Unternehmern Martin Mayerhofer, Martin Moschitz und Raphael Pircher. Dabei ging es um den Austausch aktueller Herausforderungen und Möglichkeiten zur Unterstützung durch den Wirtschaftsbund.

Peter Weidinger und Hannah Widnig waren in Villach Land unterwegs, um mit Bernd Seefried, Wilhelm Lindner und Claudio Müller zu sprechen. Diese Gespräche dienten dazu, ein besseres Verständnis für die spezifischen Bedürfnisse in ihrer Region zu entwickeln und Forderungen an die Politik abzuholen.

Hannes Kandolf und Michael Schurian besuchten in Hermagor Elisabeth Zobernig und Hanns Stattmann, um auch dort ein direktes Feedback zur Lage der regionalen Wirtschaft einzuholen.

 

Führungswechsel in der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft

Nach einer erfolgreichen neunjährigen Amtszeit übergibt Andreas Besold, Buchhändler aus St. Veit, die Leitung der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft an Helmut Zechner aus Klagenfurt. Zechner setzt sich für eine permanente Reduktion der Mehrwertsteuer auf Bücher ein.

Klagenfurt, 02. Februar 2024 – In einer Zeit, in der digitale Angebote und E-Books den Markt dominieren, erleben traditionelle Bücher ein Revival. Dieser Effekt wird verstärkt durch hochprofessionelle Beratung und persönlichem Kontakt. Andreas Besold reflektiert über seine Zeit als Obmann: „In den letzten neun Jahren haben wir bedeutende Fortschritte gemacht, insbesondere durch die Aktualisierung des Buchpreisbindungsgesetzes zum 1. Januar 2023, das nun Großhändlern verbietet, den festgelegten Mindestpreis zu unterbieten – ein Sieg für die lokalen Buchhandlungen.“ Besold hebt zudem die Einführung des Kärntner Buchhandelsgutscheins hervor und die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer auf Bücher auf fünf Prozent während der Corona-Krise.

Helmut Zechner, der neue Obmann und Inhaber der Buchhandlung Heyn in Klagenfurt, ist entschlossen, auf diesen Erfolgen aufzubauen: „Es gibt noch viel zu tun. Unser Ziel ist es, eine dauerhafte Mehrwertsteuer von fünf Prozent oder weniger für Bücher zu erwirken.“ Dies würde die wirtschaftliche Lage des Buchhandels stärken, der mit steigenden Mieten, Energie- und Lohnkosten sowie Inflation zu kämpfen hat. Auch die Verlängerung des wichtigen Schulbuchvertrags steht auf Zechner’s To-do-Liste.

Lohnnebenkosten entrümpeln!

Also sprach Barbara Blaha, Chefin des linken Momentum-Instituts, in einem Zeitungskommentar: „Die Kürzung bei ‚Lohnnebenkosten‘ erhöht vor allem Unternehmensgewinne, landet also in der Tasche der reichsten zehn Prozent. Denn sie sind es, die den Löwenanteil der Unternehmensgewinne einstreifen.“

Gehören Sie auch zu jenen Unternehmerinnen und Unternehmern, die die fetten Gewinne „einstreifen“? Nicht? Seien Sie nicht traurig. Ich habe in bald zwei Jahrzehnten als Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer und später Direktorin des Wirtschaftsbundes schon wirklich viele Betriebe zwischen Heiligenblut und Lavamünd persönlich kennengelernt – aber von den „reichsten zehn Prozent“ habe ich dort kaum jemanden getroffen. Allerdings waren so gut wie alle Unternehmerinnen und Unternehmer, die mir begegnet sind, ausgesprochen hart arbeitende, einfallsreiche und mutige Menschen, die mit aller Kraft versuchen, zwischen den erdrückenden Kosten noch ein paar Krümel Gewinn zu entdecken, um persönlich und mit der Firma weitermachen zu können. Vielleicht ist es das, was Frau Blaha mit „einstreifen“ meint.

Die Aufregung ist groß, seitdem ÖVP-Bundeskanzler Nehammer es gewagt hat, das L-Wort auszusprechen: Die Lohnnebenkosten seien zu hoch, würden – in unheiliger Allianz mit den Energiekosten – die Wettbewerbsfähigkeit untergraben und müssten gesenkt werden. „Sozialabbau!“, schallt es seitdem von links. Vielleicht hilft ein Blick auf die Fakten:

Nur in 3 von 38 OECD-Staaten verbleibt den Mitarbeitenden noch weniger als in Österreich. Die Lohnnebenkosten verdoppeln in etwa die Kosten der aktuellen Rekord-Lohnabschlüsse: Steigt der Bruttolohn von 3.000 auf 3.300 Euro, erhöht sich der Nettolohn nur um 172 Euro, die Kosten für den Arbeitgeber aber um 388 Euro pro Monat. Eine dermaßen absurd hohe Abgabenbelastung gibt es sonst nur auf Güter, die der Staat reduzieren will: Alkohol, Tabak, Mineralöl. Das wirkt auch beim Faktor Arbeit: Immer weniger Menschen wollen Vollzeit arbeiten, und unsere Betriebe suchen händeringend Leute.

Dabei ist es für mich keine Frage, dass sich Arbeitgeber und Mitarbeiter auch künftig die Beiträge zur Gesundheits- und Pensionsversicherung teilen, die einen großen Teil der Lohnnebenkosten ausmachen. Bei genauerer Betrachtung findet man unter diesem Titel aber auch den Dienstgeberbeitrag zum Familienlastenausgleichsfonds (FLAF), aus dem der Staat die Familienbeihilfe bezahlt und der jährlich – siehe da! – Überschüsse aufweist: 2024 etwa werden es 186 Mio. Euro sein, für 2025 werden 316 Mio. Euro prognostiziert. (Wer jetzt glaubt, Überschüsse würden an die Unternehmen rücküberwiesen, der irrt gewaltig: Was liegt, das pickt!). Dabei ist die Grundsatzfrage m.E. durchaus zulässig, warum die Förderung von Familien offenbar ausschließlich Aufgabe der Unternehmer ist – und kein gesamtgesellschaftliches Anliegen.

Aber es gibt noch weitere Ungereimtheiten: Warum beträgt zum Beispiel der – in den Lohnnebenkosten enthaltene – Arbeitslosenversicherungsbeitrag in Österreich 5,9 %, in Deutschland aber nur 2,4 Prozent? Und auch bei anderen Abzügen wie der Kommunalsteuer oder dem Wohnbauförderungsbeitrag erschließt sich nicht, welchen Bezug sie zu einem Arbeitsentgelt haben sollten.

Offensichtlich sind hingegen die Folgen von zu hohen Lohn- und Lohnnebenkosten: Österreich erwirtschaftet jeden zweiten Euro im Ausland und unser Wohlstand sinkt, wenn wir kostenmäßig mit der Konkurrenz nicht mehr mithalten können. Deshalb: Eine Entrümpelung der Lohnnebenkosten ist dringend notwendig. Wir Unternehmerinnen und Unternehmer wollen, dass sachfremde Leistungen nicht über unsere Lohnverrechnung, sondern endlich ordnungsgemäß über das Budget finanziert werden, meint Ihre

Sylvia Gstättner, Wirtschaftsbunddirektorin

Kindesweglegung statt Kinderbetreuung

Als Wirtschaftsbund-Direktorin weise ich die durchschaubaren Vorhaltungen der Landes-SPÖ und ihres Wirtschaftsflügels bezüglich betrieblicher Kindergärten entschieden zurück.

Nachdem die SPÖ mit ihrem Versuch der brutalen Verstaatlichung der Kärntner Kinderbetreuung krachend gescheitert ist, versucht sie nun verzweifelt, die Schuld anderen in die Schuhe zu schieben. Wirtschaftskammer und Wirtschaftsbund setzen sich nachweisbar und mit detaillierten Vorschlägen seit Jahren für Verbesserungen bei den Kindergärten ein, um Frauen und Betrieben die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Wenn die Politik jetzt den Schwarzen Peter für ihre Fehler der Wirtschaft zuschieben will, geht es um Kindesweglegung, nicht um Kinderbetreuung.

Auf welch dünnem Eis die SPÖ mit ihrem Kindergartenflop steht, wird auch an den Unwahrheiten deutlich, die sie verbreitet. Ein Faktencheck in dem als Vorzeigebeispiel genannten Tirol hat ergeben, dass die Behauptungen der SPÖ größtenteils falsch sind. Die angebliche Beratungsstelle ist – in Tirol wie auch in Kärnten – auf die Initiative von „Frau in der Wirtschaft“ zurückzuführen und auch dort angesiedelt, das Land Tirol ist – ganz im Gegensatz zu Kärnten – ein kooperativer Projektpartner und die genannten 30 betrieblichen Einrichtungen hat es schon vor Beginn des erst anlaufenden gemeinsamen Projekts von Land Tirol, WK und IV gegeben.

Die Wirtschaft hat das Land Kärnten von konstruktiv bis kritisch auf die Schwachstellen der geplanten Neuregelung hingewiesen, sowohl im Begutachtungsprozess als auch mehrfach über die Medien und bei diversen Veranstaltungen. Seit Jahren, wie ich aus langjähriger Erfahrung als ehemalige Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ weiß, ignoriert man unsere Vorschläge, Mahnungen und Warnungen und dilettiert weiter vor sich hin. Jetzt sind alle unsere Befürchtungen wahr geworden und man versucht, Schuldige für diesen sozialpolitischen Bauchfleck zu finden. Dafür stehen wir nicht zur Verfügung – zu vernünftigen, zielorientierten Gesprächen auf Augenhöhe aber schon.

Schon 2013 habe ich als damalige Vizepräsidentin entsprechende Initiativen in der Wirtschaftskammer gesetzt, der für ihr besonderes Engagement das staatliche Gütesiegel „AUDITberuf&Familie“ verliehen wurde. Dass der Sozialdemokratische Wirtschaftsverein SWV nach mehr als einem Jahrzehnt das Thema Kinderbetreuung entdeckt hat, freut mich sehr. Leider habe ich seine Unterstützung beim Versuch, Ideen zur Verbesserung der deutlich unterdurchschnittlichen Situation in Kärnten auch der Landesregierung näherzubringen, schmerzlich vermisst. Aber das könnte ja nun besser werden.

Meint Ihre

Silvia Gstättner

 

Linksammlung über bisherige Aktivitäten zur Kinderbetreuung in Kärnten:

https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/arbeitsmarkt/6160949/Flexible-Kinderbetreuung_Wirtschaft-fordert-digitales

https://gailtal-journal.at/wirtschaft/legner-kinderbetreuung-ist-in-gefahr/

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20131122_OTS0051/wk-kaernten-ist-familienfreundlich-mit-zertifikat

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150624_OTS0178/alles-spricht-dafuer-familienfreundlichkeit-ist-als-wirtschafts-und-standortfaktor-fuer-kaernten-unerlaesslich-bild

https://www.klick-kaernten.at/810342023/wkk-vize-legner-begruesst-offensive-bei-kinderbetreuung/

https://www.mut-magazin.at/kinderbetreuung-vs-karrierechance/

https://www.wirtschaftsbund-ktn.at/aktuelles/kinderbetreuungsgipfel-vom-reden-ins-tun-kommen/

https://ktn.lko.at/arbeit-und-familie-besser-unter-einen-hut-bringen+2400+3421330

https://www.wko.at/ktn/news/wkk-vize-legner-begruesst-kinderbetreuungsoffensive

https://www.wko.at/ktn/news/kinderbetreuung-im-sommer–mamas-tragen-die-hauptlast-1

Leistung muss wieder zählen: Ein Weckruf für die österreichische Wirtschaftspolitik

Wer aktuell die Medien verfolgt, wird feststellen, dass sich der Diskurs in Kärnten wie in Österreich hauptsächlich um das (Um-)Verteilen und nicht um das Erarbeiten dreht. In einer Wertegesellschaft sollte Leistung und Leistungsbereitschaft ganz oben stehen. Der Einsatz unserer UnternehmerInnen und ihrer MitarbeiterInnen verdient in einem gesellschaftlich und wirtschaftlich schwierigen Umfeld entsprechende Wertschätzung.

So muss man die Vollzeitarbeit wieder attraktiver gestalten. Es wurden in den letzten Jahren die niedrigen Einkommen steuerlich entlastet, weshalb der Nettostundenlohn in Teilzeit höher ist als in Vollzeit. Mehrarbeit ist in Österreich so unattraktiv wie kaum woanders in der EU. Nur Spanien und Belgien übertreffen uns hier. Wer die Arbeitszeit um 50 % erhöht, bekommt in Österreich nur 32 % mehr netto. In Schweden oder Dänemark sind es 44 %. Daher muss die steuerliche Belastung für die mittleren und höheren Einkommen dringend gesenkt werden, damit sich Leistung wirklich auszahlt. Natürlich ist das auch eine sinnvolle Maßnahme, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Leistungsfähigkeit der UnternehmerInnen leidet massiv unter der hohen Inflation. Während benachbarte Länder ihre Inflationsraten drastisch gesenkt haben, wie beispielsweise Italien auf 0,5 %, gehört Österreich mit einer Inflation von 5,7 % zum Spitzenfeld in der EU. Die Vorstellung, dass hohe Lohnabschlüsse und damit verstärkte Kaufkraft zu Wachstum führen, greift hier nicht, sondern belastet unsere Unternehmen über die Maßen. Es ist an der Zeit, dass die Regierung effektive Maßnahmen ergreift, um die Inflation endlich in den Griff zu bekommen. Dieser „schleichende Milliardenschwund“ muss gestoppt werden, um die Benachteiligung der heimischen Wirtschaft zu beenden. Dafür braucht es aber vor allem weniger parteipolitisches Hickhack, sondern mehr Sachpolitik. Es ist längst überfälllig, diesen wirtschaftlichen Kurs zu korrigieren und die Grundlage für nachhaltigen Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen.

meint Ihre,

Sylvia Gstättner

Wirtschaftsbund-Mitglieder wissen wie man Lehrlinge ausbildet

Die juniorSkills Kärnten, der prestigeträchtige Wettbewerb für junge Talente in der Tourismusbranche, hat ihre Sieger hervorgebracht. Im Congress Center Pörtschach wurden die herausragenden Leistungen der besten Lehrlinge in Hotellerie und Gastronomie gewürdigt.

35 Nachwuchstalente traten an, um in den Kategorien Kochen, Service und Rezeption ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Fachjury, bestehend aus Experten wie Erwin Schurtl (Service), Gerald Hold (Küche) und Waltraud Fresenberger (Hotel-Rezeption), beobachtete die Teilnehmer genau. Kulinarische Kreationen auf hohem Niveau, hervorragender Service und kompetentes Rezeptionsmanagement.

Unter den Siegerinnen waren auch einige Auszubildende unserer Mitgliedsbetriebe: Annja Bidermann vom Seecamping Berghof, Elias Wadl vom Restaurant Leit´n und Hannes Regensberger vom Hotel Karnerhof. Ihr Engagement und Talent symbolisieren die Exzellenz und den hohen Ausbildungsstandard regionalen Unternehmen.

Stefan Sternad und Sigismund Moerisch, die Fachgruppenobmänner für Gastronomie und Hotellerie, betonen die Wichtigkeit einer soliden Ausbildung: „Diese jungen Talente zeigen, dass sie in ihren Betrieben hervorragend gefördert werden. Hier wird das Fundament für eine erfolgreiche Karriere in einem dynamischen und anspruchsvollen Umfeld gelegt.“

Die positive Entwicklung der Lehrlingszahlen in der Kärntner Gastronomie und Hotellerie ist ein Zeichen für die Attraktivität und Qualität des Kärntner Tourismus. Mit über 600 Lehrlingen und insgesamt 45.000 Beschäftigten bleibt dieser Sektor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Kärnten.

Die juniorSkills Kärnten sind nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine Bühne für die Zukunft des Tourismus. Die Siegerinnen und Sieger bilden das Kärnten-Team für die kommenden juniorSkills Austria, die 2024 wieder in Kärnten stattfinden werden. Ein Ereignis, das die Professionalität und das Potenzial des Kärntner Tourismus erneut beeindrucken beweisen wird.

FlexKapG: Revolution für Startups und Gründer

Mit der Einführung der Flexiblen Kapitalgesellschaft (FlexKapG) im Jahr 2023 hat Österreich einen innovativen Schritt gesetzt, der besonders für Startups und Gründer attraktive Möglichkeiten eröffnet. Diese neue Gesellschaftsform, begründet auf dem FlexKapGG, bietet eine international wettbewerbsfähige Alternative und stärkt den Wirtschaftsstandort.

Die FlexKapG, eine juristische Person mit eigener Rechtspersönlichkeit, ermöglicht es, Rechte zu erwerben, Verbindlichkeiten einzugehen und rechtlich aktiv zu werden. Mit einem Mindeststammkapital von 10.000 EUR setzt sie neue Maßstäbe im Vergleich zu traditionellen GmbHs.

Bemerkenswert sind die flexiblen Regelungen bezüglich der Stammeinlagen, die bereits mit 1 Euro starten, im Gegensatz zu den 70 Euro bei einer GmbH. Zudem erlaubt die FlexKapG schriftliche Abstimmungen und eine uneinheitliche Stimmabgabe für Gesellschafter mit mehreren Stimmen.

Ein weiteres wichtiges Merkmal sind die Unternehmenswert-Anteile, die eine vereinfachte Mitarbeiter-Beteiligung ermöglichen. Diese Anteile, ähnlich stimmrechtslosen Vorzugsaktien, bieten einen Anspruch auf den Bilanzgewinn, jedoch in der Regel ohne Stimmrecht. Für die Übertragung dieser Anteile genügt die Schriftform.

Die FlexKapG erleichtert auch die Anteilsübertragung, indem sie statt der Notariatsaktspflicht lediglich eine Privaturkunde durch einen Notar oder Rechtsanwalt verlangt. Der Gesellschaftsvertrag der FlexKapG hingegen muss weiterhin als Notariatsakt errichtet werden.

Zudem bietet die FlexKapG Möglichkeiten für eine bedingte Kapitalerhöhung und die Ausgabe eines genehmigten Kapitals, was besonders für Startups interessant ist. Die Zulässigkeit verschiedener Finanzierungsinstrumente bietet den Gesellschaftern einen großen Spielraum bei der Kapitalbeschaffung.

Diese innovative Rechtsform eröffnet neue Wege für die österreichische Wirtschaft und unterstreicht das Engagement des Landes, einen attraktiven und dynamischen Wirtschaftsraum zu schaffen.

Nein zu Fahrverboten auf der A10!

Wir positionieren uns klar gegen die geplanten wochenlangen Lkw-Fahrverbote auf der A10 Tauernautobahn. Diese Maßnahme, die am Freitagnachmittag und Samstag gelten soll, ist völlig inakzeptabel für die regionale Wirtschaft und könnte gegen EU-Recht verstoßen.

Präsident LGO und NAAN*-Vorsitzender Jürgen Mandl, äußert sich deutlich zu den Plänen: „Die Idee, Kärnten über das Wochenende von wichtigen Verkehrswegen abzuschneiden, ist nicht nur unverantwortlich, sondern auch wirtschaftlich bedenklich. Diese Entscheidung wird erhebliche Störungen und Verzögerungen im Wirtschaftsverkehr verursachen.“

Die angedachten Verbote werden massive Auswirkungen auf Kärntner Unternehmen haben, die ihre Lkw am Freitagnachmittag nicht mehr in Richtung Norden bewegen können. Darüber hinaus stellt die Tauernautobahn eine der wichtigsten Transitstrecken der Alpen dar. Eine tagelange Sperrung wird nicht nur den freien Warenverkehr behindern, sondern auch Just-in-time-Lieferungen massiv erschweren.

In Kooperation mit dem New-Alpe-Adria Network of Chambers (NAAN) wird die Wirtschaftskammer Kärnten eine EU-rechtliche Überprüfung dieser Fahrverbote anstrengen. Mandl appelliert an die verantwortlichen Politiker auf Landes- und Bundesebene, dieses Lkw-Fahrverbot zu überdenken: „Wir fordern eine vernünftige Lösung, die sowohl die Bedürfnisse der Wirtschaft als auch die Notwendigkeiten des freien Warenverkehrs berücksichtigt.“

*NAAN, einem Zusammenschluss der Wirtschafts-, Gewerbe- und Handwerkskammern des Alpen-Adria Raums

Es wird Zeit zur Besinnung zu kommen!

Die Freude auf eine schöne Weihnachtszeit im trauten Kreise der Familie kann leider nicht über die triste Stimmung in der Kärntner Wirtschaft hinwegtäuschen. Die jährliche Konjunkturumfrage der WKK zeigt bei allen abgefragten Indikatoren: Die Stimmung der Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer ist so schlecht wie niemals zuvor.

 

Daher fordere ich die Kärntner Landespolitik auf, zur Besinnung zu kommen und zu reagieren. Es müssen entschiedene und schnell wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um dem konjunkturellen Abschwung antizyklisch entschlossen entgegenzuwirken.

 

Bürokratische Hürden für qualifizierten Zuzug müssen fallen

Nicht erst seit gestern ist bekannt, dass bis 2040 in Kärnten 40.000 Personen im erwerbsfähigen Alter fehlen werden. Seit Jahren fordern wir die Ermöglichung eines qualifizierten Zuzuges, um die dringend benötigten Arbeitskräfte zu gewinnen. Unerlässlich ist es ebenfalls, die richtigen Rahmenbedingungen im Land zu schaffen, damit wir Familien davon überzeugen können, Kärnten zu ihrem Lebensmittelpunkt zu machen. Seitens der Wirtschaft haben wir der Politik einen Lösungsvorschlag vorgelegt, der echte Wachstumschancen beinhaltet.

 

Das „Kärntner Wachstumschancenpaket“: 25 Maßnahmen

Das Forderungspaket umfasst von vorgezogenen Bauinvestitionen über zusätzliche Investitionsanreize bis zum Abbau bürokratischer Hemmnisse zahlreiche Handlungsempfehlungen, die seitens der Politik rasch umzusetzen sind. Link zu Maßnahmen: https://bit.ly/470ZDKY

 

Reformen braucht das Land, nicht noch mehr Schulden!

Neben den Maßnahmen muss das Land Kärnten endlich Reformbereitschaft in der Landesverwaltung zeigen. Angesichts des präsentierten Budgetbeschlusses kann einem angst und bange werden. Es sind weit und breit keine Einsparungsmaßnahmen zu sehen. Ganz im Gegenteil, die Schulden explodieren, allein das großzügige Gehaltsplus von 9,15 Prozent bei den Landesbediensteten macht rund 90 Millionen aus!

Dieser Budgetbeschluss bedeutet, dass die schon heute höchste Pro-Kopf-Verschuldung in Kärnten von 6298 Euro (2022) bis 2027 auf rund 11.300 Euro explodieren wird, hier kann von enkeltauglicher Politik nicht die Rede sein!

 

Meint Ihre,

Sylvia Gstättner