Kindesweglegung statt Kinderbetreuung

Als Wirtschaftsbund-Direktorin weise ich die durchschaubaren Vorhaltungen der Landes-SPÖ und ihres Wirtschaftsflügels bezüglich betrieblicher Kindergärten entschieden zurück.

Nachdem die SPÖ mit ihrem Versuch der brutalen Verstaatlichung der Kärntner Kinderbetreuung krachend gescheitert ist, versucht sie nun verzweifelt, die Schuld anderen in die Schuhe zu schieben. Wirtschaftskammer und Wirtschaftsbund setzen sich nachweisbar und mit detaillierten Vorschlägen seit Jahren für Verbesserungen bei den Kindergärten ein, um Frauen und Betrieben die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Wenn die Politik jetzt den Schwarzen Peter für ihre Fehler der Wirtschaft zuschieben will, geht es um Kindesweglegung, nicht um Kinderbetreuung.

Auf welch dünnem Eis die SPÖ mit ihrem Kindergartenflop steht, wird auch an den Unwahrheiten deutlich, die sie verbreitet. Ein Faktencheck in dem als Vorzeigebeispiel genannten Tirol hat ergeben, dass die Behauptungen der SPÖ größtenteils falsch sind. Die angebliche Beratungsstelle ist – in Tirol wie auch in Kärnten – auf die Initiative von „Frau in der Wirtschaft“ zurückzuführen und auch dort angesiedelt, das Land Tirol ist – ganz im Gegensatz zu Kärnten – ein kooperativer Projektpartner und die genannten 30 betrieblichen Einrichtungen hat es schon vor Beginn des erst anlaufenden gemeinsamen Projekts von Land Tirol, WK und IV gegeben.

Die Wirtschaft hat das Land Kärnten von konstruktiv bis kritisch auf die Schwachstellen der geplanten Neuregelung hingewiesen, sowohl im Begutachtungsprozess als auch mehrfach über die Medien und bei diversen Veranstaltungen. Seit Jahren, wie ich aus langjähriger Erfahrung als ehemalige Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ weiß, ignoriert man unsere Vorschläge, Mahnungen und Warnungen und dilettiert weiter vor sich hin. Jetzt sind alle unsere Befürchtungen wahr geworden und man versucht, Schuldige für diesen sozialpolitischen Bauchfleck zu finden. Dafür stehen wir nicht zur Verfügung – zu vernünftigen, zielorientierten Gesprächen auf Augenhöhe aber schon.

Schon 2013 habe ich als damalige Vizepräsidentin entsprechende Initiativen in der Wirtschaftskammer gesetzt, der für ihr besonderes Engagement das staatliche Gütesiegel „AUDITberuf&Familie“ verliehen wurde. Dass der Sozialdemokratische Wirtschaftsverein SWV nach mehr als einem Jahrzehnt das Thema Kinderbetreuung entdeckt hat, freut mich sehr. Leider habe ich seine Unterstützung beim Versuch, Ideen zur Verbesserung der deutlich unterdurchschnittlichen Situation in Kärnten auch der Landesregierung näherzubringen, schmerzlich vermisst. Aber das könnte ja nun besser werden.

Meint Ihre

Silvia Gstättner

 

Linksammlung über bisherige Aktivitäten zur Kinderbetreuung in Kärnten:

https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/arbeitsmarkt/6160949/Flexible-Kinderbetreuung_Wirtschaft-fordert-digitales

https://gailtal-journal.at/wirtschaft/legner-kinderbetreuung-ist-in-gefahr/

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20131122_OTS0051/wk-kaernten-ist-familienfreundlich-mit-zertifikat

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150624_OTS0178/alles-spricht-dafuer-familienfreundlichkeit-ist-als-wirtschafts-und-standortfaktor-fuer-kaernten-unerlaesslich-bild

https://www.klick-kaernten.at/810342023/wkk-vize-legner-begruesst-offensive-bei-kinderbetreuung/

https://www.mut-magazin.at/kinderbetreuung-vs-karrierechance/

https://www.wirtschaftsbund-ktn.at/aktuelles/kinderbetreuungsgipfel-vom-reden-ins-tun-kommen/

https://ktn.lko.at/arbeit-und-familie-besser-unter-einen-hut-bringen+2400+3421330

https://www.wko.at/ktn/news/wkk-vize-legner-begruesst-kinderbetreuungsoffensive

https://www.wko.at/ktn/news/kinderbetreuung-im-sommer–mamas-tragen-die-hauptlast-1

Leistung muss wieder zählen: Ein Weckruf für die österreichische Wirtschaftspolitik

Wer aktuell die Medien verfolgt, wird feststellen, dass sich der Diskurs in Kärnten wie in Österreich hauptsächlich um das (Um-)Verteilen und nicht um das Erarbeiten dreht. In einer Wertegesellschaft sollte Leistung und Leistungsbereitschaft ganz oben stehen. Der Einsatz unserer UnternehmerInnen und ihrer MitarbeiterInnen verdient in einem gesellschaftlich und wirtschaftlich schwierigen Umfeld entsprechende Wertschätzung.

So muss man die Vollzeitarbeit wieder attraktiver gestalten. Es wurden in den letzten Jahren die niedrigen Einkommen steuerlich entlastet, weshalb der Nettostundenlohn in Teilzeit höher ist als in Vollzeit. Mehrarbeit ist in Österreich so unattraktiv wie kaum woanders in der EU. Nur Spanien und Belgien übertreffen uns hier. Wer die Arbeitszeit um 50 % erhöht, bekommt in Österreich nur 32 % mehr netto. In Schweden oder Dänemark sind es 44 %. Daher muss die steuerliche Belastung für die mittleren und höheren Einkommen dringend gesenkt werden, damit sich Leistung wirklich auszahlt. Natürlich ist das auch eine sinnvolle Maßnahme, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Leistungsfähigkeit der UnternehmerInnen leidet massiv unter der hohen Inflation. Während benachbarte Länder ihre Inflationsraten drastisch gesenkt haben, wie beispielsweise Italien auf 0,5 %, gehört Österreich mit einer Inflation von 5,7 % zum Spitzenfeld in der EU. Die Vorstellung, dass hohe Lohnabschlüsse und damit verstärkte Kaufkraft zu Wachstum führen, greift hier nicht, sondern belastet unsere Unternehmen über die Maßen. Es ist an der Zeit, dass die Regierung effektive Maßnahmen ergreift, um die Inflation endlich in den Griff zu bekommen. Dieser „schleichende Milliardenschwund“ muss gestoppt werden, um die Benachteiligung der heimischen Wirtschaft zu beenden. Dafür braucht es aber vor allem weniger parteipolitisches Hickhack, sondern mehr Sachpolitik. Es ist längst überfälllig, diesen wirtschaftlichen Kurs zu korrigieren und die Grundlage für nachhaltigen Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen.

meint Ihre,

Sylvia Gstättner

Wirtschaftsbund-Mitglieder wissen wie man Lehrlinge ausbildet

Die juniorSkills Kärnten, der prestigeträchtige Wettbewerb für junge Talente in der Tourismusbranche, hat ihre Sieger hervorgebracht. Im Congress Center Pörtschach wurden die herausragenden Leistungen der besten Lehrlinge in Hotellerie und Gastronomie gewürdigt.

35 Nachwuchstalente traten an, um in den Kategorien Kochen, Service und Rezeption ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Fachjury, bestehend aus Experten wie Erwin Schurtl (Service), Gerald Hold (Küche) und Waltraud Fresenberger (Hotel-Rezeption), beobachtete die Teilnehmer genau. Kulinarische Kreationen auf hohem Niveau, hervorragender Service und kompetentes Rezeptionsmanagement.

Unter den Siegerinnen waren auch einige Auszubildende unserer Mitgliedsbetriebe: Annja Bidermann vom Seecamping Berghof, Elias Wadl vom Restaurant Leit´n und Hannes Regensberger vom Hotel Karnerhof. Ihr Engagement und Talent symbolisieren die Exzellenz und den hohen Ausbildungsstandard regionalen Unternehmen.

Stefan Sternad und Sigismund Moerisch, die Fachgruppenobmänner für Gastronomie und Hotellerie, betonen die Wichtigkeit einer soliden Ausbildung: „Diese jungen Talente zeigen, dass sie in ihren Betrieben hervorragend gefördert werden. Hier wird das Fundament für eine erfolgreiche Karriere in einem dynamischen und anspruchsvollen Umfeld gelegt.“

Die positive Entwicklung der Lehrlingszahlen in der Kärntner Gastronomie und Hotellerie ist ein Zeichen für die Attraktivität und Qualität des Kärntner Tourismus. Mit über 600 Lehrlingen und insgesamt 45.000 Beschäftigten bleibt dieser Sektor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Kärnten.

Die juniorSkills Kärnten sind nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine Bühne für die Zukunft des Tourismus. Die Siegerinnen und Sieger bilden das Kärnten-Team für die kommenden juniorSkills Austria, die 2024 wieder in Kärnten stattfinden werden. Ein Ereignis, das die Professionalität und das Potenzial des Kärntner Tourismus erneut beeindrucken beweisen wird.

FlexKapG: Revolution für Startups und Gründer

Mit der Einführung der Flexiblen Kapitalgesellschaft (FlexKapG) im Jahr 2023 hat Österreich einen innovativen Schritt gesetzt, der besonders für Startups und Gründer attraktive Möglichkeiten eröffnet. Diese neue Gesellschaftsform, begründet auf dem FlexKapGG, bietet eine international wettbewerbsfähige Alternative und stärkt den Wirtschaftsstandort.

Die FlexKapG, eine juristische Person mit eigener Rechtspersönlichkeit, ermöglicht es, Rechte zu erwerben, Verbindlichkeiten einzugehen und rechtlich aktiv zu werden. Mit einem Mindeststammkapital von 10.000 EUR setzt sie neue Maßstäbe im Vergleich zu traditionellen GmbHs.

Bemerkenswert sind die flexiblen Regelungen bezüglich der Stammeinlagen, die bereits mit 1 Euro starten, im Gegensatz zu den 70 Euro bei einer GmbH. Zudem erlaubt die FlexKapG schriftliche Abstimmungen und eine uneinheitliche Stimmabgabe für Gesellschafter mit mehreren Stimmen.

Ein weiteres wichtiges Merkmal sind die Unternehmenswert-Anteile, die eine vereinfachte Mitarbeiter-Beteiligung ermöglichen. Diese Anteile, ähnlich stimmrechtslosen Vorzugsaktien, bieten einen Anspruch auf den Bilanzgewinn, jedoch in der Regel ohne Stimmrecht. Für die Übertragung dieser Anteile genügt die Schriftform.

Die FlexKapG erleichtert auch die Anteilsübertragung, indem sie statt der Notariatsaktspflicht lediglich eine Privaturkunde durch einen Notar oder Rechtsanwalt verlangt. Der Gesellschaftsvertrag der FlexKapG hingegen muss weiterhin als Notariatsakt errichtet werden.

Zudem bietet die FlexKapG Möglichkeiten für eine bedingte Kapitalerhöhung und die Ausgabe eines genehmigten Kapitals, was besonders für Startups interessant ist. Die Zulässigkeit verschiedener Finanzierungsinstrumente bietet den Gesellschaftern einen großen Spielraum bei der Kapitalbeschaffung.

Diese innovative Rechtsform eröffnet neue Wege für die österreichische Wirtschaft und unterstreicht das Engagement des Landes, einen attraktiven und dynamischen Wirtschaftsraum zu schaffen.

Nein zu Fahrverboten auf der A10!

Wir positionieren uns klar gegen die geplanten wochenlangen Lkw-Fahrverbote auf der A10 Tauernautobahn. Diese Maßnahme, die am Freitagnachmittag und Samstag gelten soll, ist völlig inakzeptabel für die regionale Wirtschaft und könnte gegen EU-Recht verstoßen.

Präsident LGO und NAAN*-Vorsitzender Jürgen Mandl, äußert sich deutlich zu den Plänen: „Die Idee, Kärnten über das Wochenende von wichtigen Verkehrswegen abzuschneiden, ist nicht nur unverantwortlich, sondern auch wirtschaftlich bedenklich. Diese Entscheidung wird erhebliche Störungen und Verzögerungen im Wirtschaftsverkehr verursachen.“

Die angedachten Verbote werden massive Auswirkungen auf Kärntner Unternehmen haben, die ihre Lkw am Freitagnachmittag nicht mehr in Richtung Norden bewegen können. Darüber hinaus stellt die Tauernautobahn eine der wichtigsten Transitstrecken der Alpen dar. Eine tagelange Sperrung wird nicht nur den freien Warenverkehr behindern, sondern auch Just-in-time-Lieferungen massiv erschweren.

In Kooperation mit dem New-Alpe-Adria Network of Chambers (NAAN) wird die Wirtschaftskammer Kärnten eine EU-rechtliche Überprüfung dieser Fahrverbote anstrengen. Mandl appelliert an die verantwortlichen Politiker auf Landes- und Bundesebene, dieses Lkw-Fahrverbot zu überdenken: „Wir fordern eine vernünftige Lösung, die sowohl die Bedürfnisse der Wirtschaft als auch die Notwendigkeiten des freien Warenverkehrs berücksichtigt.“

*NAAN, einem Zusammenschluss der Wirtschafts-, Gewerbe- und Handwerkskammern des Alpen-Adria Raums

Es wird Zeit zur Besinnung zu kommen!

Die Freude auf eine schöne Weihnachtszeit im trauten Kreise der Familie kann leider nicht über die triste Stimmung in der Kärntner Wirtschaft hinwegtäuschen. Die jährliche Konjunkturumfrage der WKK zeigt bei allen abgefragten Indikatoren: Die Stimmung der Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer ist so schlecht wie niemals zuvor.

 

Daher fordere ich die Kärntner Landespolitik auf, zur Besinnung zu kommen und zu reagieren. Es müssen entschiedene und schnell wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um dem konjunkturellen Abschwung antizyklisch entschlossen entgegenzuwirken.

 

Bürokratische Hürden für qualifizierten Zuzug müssen fallen

Nicht erst seit gestern ist bekannt, dass bis 2040 in Kärnten 40.000 Personen im erwerbsfähigen Alter fehlen werden. Seit Jahren fordern wir die Ermöglichung eines qualifizierten Zuzuges, um die dringend benötigten Arbeitskräfte zu gewinnen. Unerlässlich ist es ebenfalls, die richtigen Rahmenbedingungen im Land zu schaffen, damit wir Familien davon überzeugen können, Kärnten zu ihrem Lebensmittelpunkt zu machen. Seitens der Wirtschaft haben wir der Politik einen Lösungsvorschlag vorgelegt, der echte Wachstumschancen beinhaltet.

 

Das „Kärntner Wachstumschancenpaket“: 25 Maßnahmen

Das Forderungspaket umfasst von vorgezogenen Bauinvestitionen über zusätzliche Investitionsanreize bis zum Abbau bürokratischer Hemmnisse zahlreiche Handlungsempfehlungen, die seitens der Politik rasch umzusetzen sind. Link zu Maßnahmen: https://bit.ly/470ZDKY

 

Reformen braucht das Land, nicht noch mehr Schulden!

Neben den Maßnahmen muss das Land Kärnten endlich Reformbereitschaft in der Landesverwaltung zeigen. Angesichts des präsentierten Budgetbeschlusses kann einem angst und bange werden. Es sind weit und breit keine Einsparungsmaßnahmen zu sehen. Ganz im Gegenteil, die Schulden explodieren, allein das großzügige Gehaltsplus von 9,15 Prozent bei den Landesbediensteten macht rund 90 Millionen aus!

Dieser Budgetbeschluss bedeutet, dass die schon heute höchste Pro-Kopf-Verschuldung in Kärnten von 6298 Euro (2022) bis 2027 auf rund 11.300 Euro explodieren wird, hier kann von enkeltauglicher Politik nicht die Rede sein!

 

Meint Ihre,

Sylvia Gstättner

Ahm begrüßt Erweiterung des Industrie- und Gewerbezentrums

Klagenfurt setzt einen entscheidenden Schritt zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts: Das Industrie- und Gewerbezentrum KIZ Ost wird durch KIZ Ost II erweitert, wodurch zusätzliche 38 Hektar für Unternehmensansiedlungen bereitstehen.

Das KIZ Ost I, mit einer Fläche von 30 Hektar, ist bereits komplett ausgelastet und beherbergt neun renommierte Unternehmen. Um diesen Erfolg fortzuführen, hat Wirtschaftsstadtrat Max Habenicht die Erweiterungspläne initiiert. Ab 1. Jänner 2024 wird Udo Tarmann die neu gegründete UZ-Immobilien Besitz GmbH leiten, um gemeinsam mit Andreas Fritz vom Wirtschaftsservice der Stadt und der BABEG die Ansiedlung neuer Unternehmen effektiv zu fördern.

WB-Bezirksobmann Franz Ahm lobt die Initiative: „KIZ Ost II ist ein zukunftsweisender Schritt für Klagenfurt. Die Zusammenarbeit von Tarmann, Fritz und BABEG wird wesentlich zur Unterstützung von Betrieben beitragen. Wir stehen bereit, diese Initiative nach Kräften zu unterstützen.“

Um die Attraktivität des KIZ Ost zu erhöhen, wird eine Haltestelle der Koralmbahn im Gebiet gefordert. „Eine Haltestelle würde Klagenfurt im Wirtschaftsraum zwischen Graz und Klagenfurt sowie im Alpen-Adria-Raum stärken“, betont Ahm. Die Nähe zur Koralmbahn und die Anbindung an wichtige Verkehrswege sind Schlüsselelemente, um die regionale Wirtschaft zu fördern und ökologische Transportwege zu nutzen.

Das Wirtschaftsservice Klagenfurt wird unter der Leitung von Andreas Fritz als autonomer Wirtschaftsförderer mit einem eigenen Budget agieren und umfassende Hilfestellungen bieten. „Wir sind bestens vernetzt und bieten ganzheitliche Unterstützung“, so Fritz.

Ein wichtiger Schritt um Klagenfurt  als dynamischen und attraktiven Standort für Unternehmen zu positionieren und die Entwicklung der AREA Süd weiter voranzutreiben.

Villach Land hat eine neue Bezirksgruppenobfrau

Bezirksgruppenobfrau Hannah Widnig und ihr Team wurden einstimmig gewählt.

„Das überzeugende Wahlergebnis zeigt, wie sehr die kontinuierliche Arbeit im Bezirk geschätzt wird“, so WB-Direktorin Sylvia Gstättner. „Hannah Widnig und ihr Team sind die richtige Besetzung, um den Wirtschaftsraum Villach Land weiterzuentwickeln“, fügt die Wirtschaftsbund-Direktorin hinzu.

Die frisch gewählte Obfrau hat bereits einiges an Erfahrung in der Interessenvertretung sammeln können. So setzt sie sich schon seit Jahren als Funktionärin bei der Jungen Wirtschaft für die Interessen ihrer UnternehmerkollegInnen ein. Nun stellt sie sich neuen Herausforderungen im Kreise des Wirtschaftsbundes.

WB-Landesgruppenobmann Präsident Jürgen Mandl freut sich auf die Zusammenarbeit mit Hannah Widnig und die Beteiligung erfahrener UnternehmerInnen in der Bezirksgruppe, die ihre Expertise aktiv einbringen.

„Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es entscheidend, innovative Konzepte zur Mitarbeitergewinnung zu fördern. Wir setzen uns für effiziente Genehmigungsverfahren von Arbeitskräfte aus dem Ausland und für die Erweiterung der RWR-Card ein“, so Widnig. „Außerdem werden wir nie müde werden, nach neuen Lösungen für diese Probleme und alle anderen Herausforderungen zu suchen“, schließt die neue Bezirksobfrau.

MC Impulse: Mobilitätswende im Wirtschaftsraum Süd

Der Hebel der Mobilitätswende: Betriebliches Mobilitätsmanagement als wichtiger Wettbewerbsfaktor für den Wirtschaftsraum Süd

 

Der Management Club Kärnten lud im Rahmen der Vortragsreihe „MC-Impulse“ den Mobilitätsexperten DI Dr. Kurt Fallast von PLANUM Fallast & Partner GmbH für Mobilität, Raum und Umwelt und DI Thomas Penz von SIEMENSmobility ein. Beide wurden für ihr erfolgreiches Mobilitätskonzept mit dem VCÖ Mobilitätspreis ausgezeichnet. Die hochkarätige Runde vervollständigte Bernhard Mittelbach, ACstyria-Mobilitätscluster, mit inspirierenden Einblicken in Projekte der Zukunft

Kurt Fallast betont gleich zu Anfang: „Betriebliches Mobilitätsmanagement ist auch abseits der weithin bekannten Ziele sinnvoll.“ Es geht eben nicht nur um die dringend erforderliche Reduzierung der erheblichen Verkehrsbelastung. Vielmehr kann durchdachtes und intelligentes Mobilitätsmanagement das Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver und den Betriebsstandort wettbewerbsfähiger machen. All dies ist nicht nur im Hinblick auf die Koralmbahn und den daraus entstehenden Wirtschaftsraum Süd für die Kärntner Unternehmen hochinteressant.

Wie so ein erfolgreiches Mobilitätsprojekt aussehen kann, haben DI Dr. Kurt Fallast und DI Thomas Penz am gemeinsamen Mobilitätsprojekt am Standort Graz vorgestellt:

Eine umfangreiche Mobilitätserhebung und -befragung bildet die Basis. Sie zeigt auf, von wo, wie und warum Mitarbeiter welche Verkehrsmittel verwenden. Dies erfolgt mittels Mobilfunkdaten und Fragebogen. Zu betonen ist hier, dass das Auto nicht per se zu verteufeln ist, da Mobilität heutzutage multimodal ist. Die Bedürfnisse haben sich auf Grund neuer Arbeitsmodelle erheblich verändert.

Der nächste Schritt umfasst die Darstellung und Auflistung der Kosten je Verkehrsmittel für die Mitarbeiter und für das Unternehmen. Die tatsächlichen Kosten des Individualverkehrs sorgen hier regelmäßig für ein AHA-Erlebnis. Auf Unternehmensseite bedeutet dies den Aufwand für Parkflächen, Fuhrpark und Instandhaltung. Mitarbeiterseitig sind die Sprit- und Fixkosten des PKWS zu berücksichtigen. Alternative Verkehrsmittel können dabei durchaus an Attraktivität gewinnen, vor allem weil es hierzu zahlreiche Förderungen gibt.

Die Mobilitätsberatung- und Maßnahmenplanung sowie Umsetzung bilden den letzten Schritt. So hat SIEMENSmobility unter anderem folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Beratungstage
  • Goodies für den Umstieg aufs Rad
  • Das Klimaticket für alle Mitarbeiter
  • Förderung von Fahrgemeinschaften mittels App
  • Bedürfnisorientierte Parkplatzvergabe
  • Anpassung der Arbeitszeiten im Schichtbetrieb an die Fahrpläne der ÖVs

Im Anschluss an den erkenntnisreichen Vortrag folgte eine angeregte Diskussion über das öffentliche Verkehrsnetz in Kärnten. Dabei wurde neben einem notwendigen Umdenken, Mut Neues zu probieren auf die Notwendigkeit einer intelligenten Ergänzungsverkehrsstrategie verwiesen. Diese müsse es schaffen, die Verbindung zwischen bestehenden öffentlichen Verkehrsmitteln und Wohnort bzw. Arbeitsplatz zu schließen.

Das Thema Mobilität in Kärnten wird in den nächsten Monaten noch deutlich mehr in das Bewusstsein aller rücken müssen, denn die Koralmbahn steht im wahrsten Sinne schon vor der Tür. Mit dieser Veranstaltung konnte der MC Kärnten einen wichtigen Beitrag liefern, es wird aber sicher nicht der letzte sein.

Abschied von einer Ausnahmeerscheinung

Wirtschaftsbund-Urgestein Anton Klein, jahrzehntelang in ganz Kärnten unterwegs im Dienst der Unternehmerinnen und Unternehmer Kärntens, hat seinen irdischen Lebenskreis vollendet. Die WB-Familie trauert.

Zwischen Heiligenblut und Lavamünd wird es nicht viele Unternehmen gegeben haben, die er nicht persönlich kannte und nicht mehrmals besucht hatte: Wer über jede noch so kleine Firma in Kärnten etwas wissen wollte, war bei Anton Klein an der richtigen Adresse. „Solche Persönlichkeiten sind heute Ausnahmeerscheinungen – aber sie waren es zu ihrer Zeit auch“, würdigt WB-Landesobmann Jürgen Mandl die Verdienste des in der Mitgliedbetreuung großen Klein.

Anton Klein begleitete trotz persönlicher Zäsuren den Erfolgsweg des Wirtschaftsbundes in Kärnten und trug das Seine zur Entwicklung zur weitaus größten freiwilligen unternehmerischen Interessenvertretung bei. Auch im Ruhestand nahm er regen Anteil am WB und war gern gesehener Gast bei vielen Veranstaltungen. Mandl: „Wir gedenken voller Trauer, aber auch mit Stolz seines Lebensweges, den wir beruflich ein großes Stück weit mitgehen durften. Er wird immer einen besonderen Anteil an der Geschichte unserer Organisation und in unserer Erinnerung haben.“

Anton Klein verstarb Anfang Oktober. Er wurde 77 Jahre alt.