Alarm im Buchhandel: Aufruf zur dringenden Senkung der Umsatzsteuer
Am Welttag des Buches, kommt keine Jubelstimmung auf, vielmehr schlägt der Buchhandel Alarm. Die Branche sieht sich mit wachsenden Kosten und stagnierenden Umsätzen konfrontiert und damit das Fortbestehen vieler Buchhandlungen bedroht.
Dramatische Entwicklungen in der Buchbranche
In den letzten 16 Monaten haben sich die Herausforderungen durch hohe KV-Lohnerhöhungen und steigende Betriebskosten intensiviert, während die Umsätze nicht entsprechend mitwachsen. „Viele Buchhandlungen mussten bereits schließen, und die Verbleibenden kämpfen ums Überleben“, so Helmut Zechner, Fachgruppenobmann der Buch- und Medienwirtschaft.
Forderung nach signifikanter Steuersenkung
Zechner unterstreicht die Dringlichkeit der Lage: „Der Buchhandel steckt tief in der Krise. Wir fordern eine Senkung der Umsatzsteuer auf Bücher auf unter 4 Prozent, um die Handelsspanne zu erhöhen und unsere Buchhandlungen zu retten.“ Dieser Schritt würde den Buchhandlungen ermöglichen, trotz der angespannten Finanzlage am Markt zu bestehen.
Internationale Vergleiche und nationale Maßnahmen
Im europäischen Vergleich zählt Österreich zu den Ländern mit der höchsten Umsatzsteuer auf Bücher. Eine Anpassung an niedrigere Steuersätze wie in Deutschland oder der Schweiz könnte die Wettbewerbsfähigkeit und das Überleben der Buchhandlungen sichern. „Eine nachhaltige Lösung ist essentiell, um den kulturellen Reichtum des Buchhandels für zukünftige Generationen zu bewahren“, betont Zechner.
Zusätzlich zur Steuersenkung sind verlängerte Schulbuchverträge und andere unterstützende Maßnahmen notwendig, um den stationären Buchhandel langfristig zu stärken.
Foto: WKK, Peter Just