Zertifikate für 10 Kärntner Jungunternehmerinnen

Starke Frauen stärken Frauen – auch in der FEMcademy. Zehn Jungunternehmerinnen absolvierten erfolgreich das Wirtschaftsmentoring von „Frau in der Wirtschaft“. Bewerbungen für die nächste Runde sind noch bis 28. Februar möglich!

Klagenfurt, 25. Februar 2020 – Für zehn Kärntner Jungunternehmerinnen war es ein bewegtes und intensives Jahr: Sie nahmen als Mentee bei der FEMcademy, dem Wirtschaftsmentoring von „Frau in der Wirtschaft“, teil. Bei Workshops, Vernetzungstreffen und einer Innovationsreise nach Wien holten sich die Jungunternehmerinnen neue Impulse für ihr Business. Zusätzlich stand ihnen eine erfahrene Mentorin oder ein Mentor mit Rat und Tat zur Seite.

„Wir sind stolz auf das, was in den vergangenen Monaten passiert ist. Es haben sich wunderbare Erfolgsgeschichten entwickelt und ein starkes Netzwerk gebildet. Mit viel Power haben sich die Jungunternehmerinnen auch gegenseitig bereichert – ganz im Sinne unseres Credos: starke Frauen stärken Frauen“, sagt Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft.

Gemeinsam mit Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, überreichte sie den Jungunternehmerinnen die Zertifikate im Vorfeld der großen Jubiläumsgala im Casineum Velden. Im Anschluss nahmen die Mentees gemeinsam mit den Mentoren an der Gala teil. Sie konnten sich mit den „Unternehmerinnen des Monats“ sowie der „Unternehmerin des Jahres 2019“ vernetzen und gemeinsam ihre Erfolge feiern.

Anmeldungen für die nächste FEMcademy noch möglich!
Der nächste Durchgang des FEMcademy-Mentorings von Frau in der Wirtschaft Kärnten startet im Frühjahr 2020. Bewerbungen sind noch bis 28. Feber 2020 möglich. Weitere Informationen online auf: https://www.femcademy.at/anmeldung/.

Foto: FiW/Vera Polaschegg

Ministerin Elli Köstinger zu Gast in Kärnten

Die Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus diskutierte mit Touristikern über die Steuerreform und das Regierungsprogramm.

Zahlreiche Touristiker folgten der Einladung von Präsident Jürgen Mandl zum Stammtisch mit Bundesministerin Elisabeth Köstinger. Mit dem neuen Ministerium wird nicht nur der Stellenwert des Tourismus in Österreich unterstrichen, sondern Untrennbares miteinander verbunden. Deshalb ist ihr auch der Ausbau der kulinarischen Netzwerke ein wichtiges Anliegen, ohne die verpflichtende Herkunftsbezeichnung für Lebensmittel: „Das würde wieder die Kleinen treffen. Freiwillig gerne, aber die Wirte haben nach Allergenverordnung und Rauchverbot genug Vorschriften umgesetzt!“, so Köstinger. Sie berichtete auch vom aktuellen Tourismusgipfel, bei dem 3 Ministerien dabei waren. Wichtig wird sein, die Arbeitssuchenden leichter zu den freien Stellen zu bekommen. Dafür muss aber in den Ländern auch die Infrastruktur wie zB Personalunterkunft und Kinderbetreuung passen. Auch das Thema Lehre und Ausbildung steht für sie ganz oben auf der Agenda. Persönlich stört sie das Schlechtmachen der Arbeitsbedingungen durch die Gewerkschaft. „Auch in anderen Bereichen gibt es Wochenendarbeitszeiten, diese werden aber nicht traktiert!“, so Köstinger. Mit dabei waren neben Präsident Jürgen Mandl und Spartenobmann Helmut Hinterleitner auch die Spitzenkandidaten für die WK-Wahl Astrid Legner, Sigismund Moerisch und Stefan Sternad, sowie WK-Bezirksstellenobmann Bernhard Plasounig und Nationalrat Peter Weidinger.

Fotos: WB Kärnten

 

 

 

Coole Rennen & lässige Events in Kärntens Skigebieten

Die nächsten Wochen stehen in Kärntens Skigebieten im Zeichen von herausfordernden Rennen und tollen Events für noch mehr Spaß beim Skifahren in der Frühlingssonne. Sechs höchst unterschiedliche Beispiele.

„Den sportlichen Skifahrern unter unseren Gästen bieten wir mit speziellen Rennen außergewöhnliche Erlebnisse. Seite an Seite mit Armin Assinger bei ‚Schlag das Ass‘ am Nassfeld anzutreten und über gesperrte Pisten abzufahren, hat seinen ganz besonderen Reiz“, betont Klaus Herzog, Fachgruppenobmann der Kärntner Seilbahnen. „Schlag das Ass“ findet am 6. und 7. März 2020 statt. Wesen des „Längsten Skirennens der Welt“ ist es, mit Liften und auf Pisten, vom Start bei der Gartnerkofelbahn-Bergstation, 25,6 Kilometer bis ins Tal zur Millennium-Express Talstation in Tröpolach zu fahren. Die Schnellsten schaffen das in unter einer Stunde.

„Der Glockner – Das Rennen“ in Heiligenblut am 29. Februar 2020
Ähnlich sportlich und spektakulär, wie bei „Schlag das Ass“, geht es schon eine Woche davor in Heiligenblut zu: Am 29. Februar findet „Der Glockner – Das Rennen“ statt. Hier treten Zweierteams an. Gestartet wird am 2.604 m hohen Schareck. Eine herausfordernde, nicht präparierte Skiroute geht es etwa 800 Höhenmeter talwärts ins Fleisstal. Mit dem Zieleinlauf des ersten Teammitglieds erfolgt der Start des zweiten. Er legt in 2.989 m, auf der Gjaidtroghöhe, los, um, 1.200 Höhenmeter später, das Ziel in der Fleiss zu erreichen.

Nostalgie-Skifahren auf der Hochrindl am 7. März 2020
Skifahren, so wie früher einmal – einen Tag lang steht das Hochrindl ganz im Zeichen des Skifahrens mit historischer Skiausrüstung. Die Teilnehmer fahren mit Holzski, verwenden Holzstöcken oder, wie ganz früher üblich, die Einstock-Technik. Sie tragen Lederschnürschuhe und auch alte Riemenbindungen werden eingesetzt, ebenso wie die Bekleidung von anno dazumal. Der Samstag, 7. März, verspricht für Skifahrer, die selbst mit historischer Ausrüstung unterwegs sind und für Zuschauer auf Skiern, lustig und episodenreich zu werden.

Kilt-Skitag auf der Turracher Höhe am 28. März 2020
Der Tag der besonderen Skibekleidung – Kilt, Dirndl oder Lederhose – steht traditionell im Skifrühling auf der Turracher Höhe am Programm. Höhepunkt des Tages ist die alpine Variante der Highlandgames mit bis zu zehn speziellen Bewerben, etwa „Schottisch Zielscheibn schießen“, „Tscherfl schmeißn“, „Bierle zupfn“ oder „Maßkrug stemmen“. Angetreten wird in Viererteams. Teilnahmevoraussetzung ist mit Kilt, Tracht oder Lederhose bekleidet auf Skiern unterwegs zu sein. Veranstaltet wird der Kilt-Skitag in Kooperation zwischen der Turracher Höhe und dem Kärntner-Kilt-Erfinder Thomas Rettl, von Rettl 1868 aus Villach.

„Rocky Mountain Weekend“ am Katschberg von 26. bis 29. März 2020
„Beef – Beer – Bands“ lautet das Motto für vier Tage Musik, Party und Kulinarik am Katschberg. An verschiedenen Plätzen an der Skipiste finden an jedem der vier Tage lässige Partys statt.

„Café del Snow“ in Bad Kleinkirchheim am 7. März 2020
Coole Musik, genussreiche Kulinarik, künstlerische Showeinlagen sowie Liegestühle, Hängematten und Sitzsäcke zum Sonnentanken – das sind die Highlights von „Café del Snow“ in Bad Kleinkirchheim. Höhepunkt: das Live Konzert von King & Potter.

Event-Übersicht in Kärntens Skigebieten (Auswahl, chronologisch)

  • „Der Glockner – Das Rennen“, Heiligenblut (29.2.2020)
  • DJ „Kost nix“ Winterparty im Bergrestaurant am Dreiländereck (29.2.2020)
  • „Rock the Mountain“ am Nassfeld (29.2. und 1.3.2020)
  • „Schlag das Ass“ am Nassfeld (6. und 7.3.2020)
  • „Café del Snow“ in Bad Kleinkirchheim (7.3.2020)
  • Österreichische Snow Volleyball Meisterschaft, Turracher Höhe (7. und 8.3.2020)
  • Lady’s Skitag am Goldeck (13.3.2020)
  • Skibob Weltcupfinale, Nassfeld (13. – 14.3.2020)
  • „Waterslide Contest“ am Nassfeld (14.3.2020) – mit Ski oder Snowboard vom Schnee ins Wasser fahren & sich dort möglichst lang an der Wasseroberfläche zu halten, ist die Aufgabe
  • „Rocky Mountain Weekend“ am Katschberg (26. bis 29.3.2020)
  • Kilt-Skitag, Turracher Höhe (28.3.2020)
  • „Sound of Wine“ am Nassfeld (28.3.2020) – Namhafte Winzer präsentieren ihre Top-Weine

INFOS IM ÜBERBLICK:
www.topskipass.at

DETAIL-INFOS:
www.nassfeld.at | www.schlagdasass.at
www.skisport.com/Grossglockner | www.derglocknerdasrennen.com
www.hochrindl.at
www.turracherhoehe.at | www.kiltskitag.at
www.katschi.at | www.katschberg.at
www.badkleinkirchheim.com
www.3laendereck.at
www.sportberg-goldeck.com

 

Foto: TGM/Patrick Sommeregger-Baurecht

05 90 904 – 808: WK richtet Hotline zum Coronavirus ein

Enge Abstimmung mit den Alpen-Adria-Partnerkammern und Außenwirtschaftscentern in Italien soll Informationsfluss sicherstellen, betont WK-Präsident Mandl.

Ab sofort informiert die Wirtschaftskammer Kärnten ihre Mitgliedsbetriebe unter der soeben freigeschalteten Hotline 05 90 90 4 – 808 über den aktuellen Stand des Coronavirus-Infektion in Norditalien. Seit Sonntagmittag ist die WKK in Kontakt mit ihren Partnerkammern im NAAN-Netzwerk (New Alpe Adria Chamber Network, ein Zusammenschluss von neun Industrie-, Handwerks- und Wirtschaftskammern in Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien mit Zentrale in Klagenfurt) sowie den WKÖ-Außenwirtschaftscentern in Mailand, Padua und Bozen. WK-Präsident Jürgen Mandl: „Die bisher von italienischer Seite getroffenen Maßnahmen dienen dazu, die Eindämmung der Infektionen durch die Behörden zu erleichtern. Es besteht aus unserer Sicht kein konkreter Anlass zur Beunruhigung, aber wir arbeiten selbstverständlich mit Hochdruck daran, die möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaft in unserem eng verflochtenen Alpen-Adria-Raum so gering wie möglich zu halten – und vorbereitet zu sein, falls doch weitere Schutzmaßnahmen notwendig sein sollten.“

Gleichzeitig hat sich die Wirtschaftskammer Kärnten sowohl in die entsprechenden Gremien auf Landes- sowie über die Wirtschaftskammer Österreich auch auf Bundesebene eingeklinkt, um die Kärntner Wirtschaft umfassend über die aktuelle Entwicklung informieren zu können. Mandl: „Viele Betriebe, die in Italien tätig sind oder dorthin liefern, erkundigen sich bereits bei uns zu den Themen Vertragserfüllung, Gewährleistung, Montagearbeiten etc. Ich begrüße die Ankündigung von Gesundheitsminister Anschober, jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt nicht an Grenzkontrollen zu denken.“ Sollten solche Maßnahmen allerdings nötig werden, arbeite man bereits an Szenarien, wie die wirtschaftlichen Beziehungen mit möglichst geringe Einschränkungen fortgeführt werden könnten.

Erfolgsmodell gegen den Fachkräftemangel

Jobbörsen bringen (potenzielle) ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen persönlich und unkompliziert zusammen. Davon profitieren beide Seiten: Rund 50 % der Arbeitsuchenden finden auf diese Weise kurz- oder mittelfristig eine Beschäftigung.

Der Fachkräftebedarf bleibt ein bestimmendes Thema in der Kärntner Wirtschaft: Viele Unternehmerinnen und Unternehmer suchen nach qualifiziertem Personal. Um sie bei ihrer Suche zu unterstützen, haben das AMS und die Wirtschaftskammer Kärnten das Instrument der „Jobbörse“ entwickelt. Seit 2017 werden regelmäßig Jobbörsen veranstaltet, um so Arbeitsuchende und Betriebe mit Personalbedarf zusammenzubringen. Mit Erfolg: 113 Jobbörsen mit 520 Betrieben und 7.141 TeilnehmerInnen wurden seither durchgeführt (davon neun gemeinsame überregionale Jobbörsen mit zusammen 416 Betrieben und 3.301 TeilnehmerInnen). WK-Präsident Jürgen Mandl: „Hier ist uns gemeinsam mit dem AMS viel gelungen in den vergangenen Jahren, denn die Mitarbeiter sind eines der drängendsten Themen für unsere Betriebe.“

Erfolgsfaktor persönlicher Kontakt
Im Rahmen der Jobbörsen können Betriebe ihre Jobangebote persönlich einer sehr großen Anzahl an interessierten Arbeitsuchenden präsentieren und sich ein Bild von den Bewerber innen und Bewerbern vor Ort machen. Die Idee hinter der Jobbörse ist einfach: „Angebot und Nachfrage treffen sich zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort – so funktioniert jeder erfolgreiche Markt“, sagt Peter Wedenig, Landesgeschäftsführer des AMS Kärnten. „Der persönliche Kontakt ist dabei ein wesentlicher Erfolgsparameter für Arbeitsaufnahmen.“

Keine Umwege
Die Erfolgsformel „Angebot trifft Nachfrage ohne Umwege“ zahlt sich für alle teilnehmenden Personen aus, die auf den Jobbörsen auf der Suche nach einem passenden Arbeitsplatz sind, denn sie können in sehr kurzer Zeit und an einem Ort viele Betriebe kennenlernen. Rund 50 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer finden aus der Jobbörse heraus kurz- bis mittelfristig eine Beschäftigung. Wedenig: „Das ist ein sehr hoher Wert.“ 2020 fand im Rahmen der Kärntner Lehrlingsmesse auch erstmals eine Jobbörse für Lehrstellensuchende und Ausbildungsbetriebe statt (Speed-Dating).

Überblick für beide Seiten
Diese Vermittlungsform hat noch einen weiteren großen Vorteil: Alle Beteiligten müssen sich aktiv einbringen. Das verlangte Engagement lohnt sich für alle Betriebe und arbeitsuchenden Personen auch deshalb, weil man einen sehr guten Überblick über das Angebot, die Vielfalt und über die Nachfrage am Arbeitsmarkt in seiner Branche oder Region bekommt. Wedenig: „Einer der größten Vorteile ist die Zeitersparnis: Der Betrieb kann sich einen Tag lang auf die Personalsuche konzentrieren, die Arbeitsuchenden können sich ungezwungen mitpotentiellen Arbeitgebern austauschen.“ Auch Mandl sieht Jobbörsen als Erfolgsmodell: „Dieser persönliche Eindruck ist abseits aller digitalen Möglichkeiten extrem wichtig, da Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch immer in ein Team passen müssen. Erst wenn die Chemie stimmt, stimmt auch das Ergebnis.“

Gemeinsame Organisation
Die überregionalen Jobbörsen werden unter anderem in den Räumlichkeiten der Wirtschaftskammer Kärnten durchgeführt, wobei für die Organisation sowohl das AMS Kärnten als auch die Wirtschaftskammersparten und Fachgruppen zuständig sind. Je nach Bedarf der Wirtschaft werden zusätzlich kleinere, regionale Jobbörsen in den Regionalen Geschäftsstellen des AMS abgehalten.

Jobbörsen seit 2017:
2017: 2 überregionale Jobbörsen (AMS & Wirtschaftskammer) mit 120 Betrieben und 632 TeilnehmerInnen. Zusätzlich 29 Jobbörsen in den Regionalen Geschäftsstellen des AMS mit 29 Betrieben und 1.124 TeilnehmerInnen.

2018: 4 überregionale Jobbörsen (AMS & Wirtschaftskammer) mit 149 Betrieben und 1.747 TeilnehmerInnen. Zusätzlich 36 Jobbörsen in den Regionalen Geschäftsstellen des AMS mit 36 Betrieben und 1.180 TeilnehmerInnen.

2019: 3 überregionale Jobbörsen (AMS & Wirtschaftskammer) mit 147 Betrieben und 922 TeilnehmerInnen. Zusätzlich 39 Jobbörsen in den Regionalen Geschäftsstellen des AMS mit 39 Betrieben und 1.536 TeilnehmerInnen.

Jobbörsen gesamt (überregional und regional):

Jobbörsen Betriebe TeilnehmerInnen
2017 31 149 1756
2018 40 185 2927
2019 42 186 2458
Gesamt 113 520 7141

Fortsetzung folgt
Jürgen Mandl und Peter Wedenig sind sich einig: „Die bisher durchgeführten Jobbörsen sind als voller Erfolg zu werten, dieses Format werden wir auch in den nächsten Jahren in einer gemeinsamen Zusammenarbeit fortsetzen.“ 2020 sind bereits folgende überregionale Jobbörsen geplant:
• Jobbörse für Bau/Technik am 13.03.2020
• Jobbörse für Transportwesen am 19.03.2020
• Tourismusjobbörse für die Sommersaison am 22.04.2020
• Tourismusjobbörse für die Wintersaison im Oktober 2020

Foto: WKK/Fritz-Press

Export-Strategie für Kärntens Eroberer

Die erfolgreiche Exportoffensive wollen WK-Präsident Mandl und Wirtschaftslandesrat Schuschnig zu ersten Außenwirtschaftsstrategie eines österreichischen Bundeslandes weiterentwickeln.

Kärnten ist ein Export-Bundesland: 2.500 international tätige Betriebe sichern in Kärnten über 70.000 Arbeitsplätze. Die heimischen Exporteure sind damit eine der wichtigsten Säulen der Kärntner Wirtschaft, die sich laut Außenhandelsstatistik der vergangenen Jahre höchst erfreulich entwickelt hat: Sechs von zehn Euro erwirtschaftet Kärnten außerhalb seiner Landesgrenzen und hat sich damit im Spitzenfeld der österreichischen Exporteure etabliert. „Wir schieben kontinuierlich an, haben mit der Exportoffensive ein engmaschiges und gut abgestimmtes Netz an Maßnahmen für unsere Betriebe geschaffen und uns den Erfolg hart erarbeitet“, erklärte heute Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl bei einem Pressegespräch in Klagenfurt. Rund vier Millionen Euro haben das Wirtschaftsreferat des Landes und die Wirtschaftskammer in den Jahren 2015 bis 2019 in die Offensive für die Kärntner Exportwirtschaft investiert.

Messen und Missionen
In den vergangenen Jahren haben Kammer und Land Kärnten im Rahmen der gemeinsamen Exportoffensive Benchmarks gesetzt: Als einziges Bundesland beschickt Kärnten gezielt und strategisch ausgewählte Messen in den Stärkefeldern der Kärntner Wirtschaft. Dieses Angebot haben in Summe 130 Aussteller – auch aus anderen Bundesländern –  in den vergangenen fünf Jahren genutzt, um sich auf internationalen Messen bestmöglich zu positionieren. Die WK Kärnten hat in diesem Zeitraum auch 21 Wirtschaftsmissionen mit fast 300 teilnehmenden Firmen in alle Teile der Welt organisiert, die in enger Zusammenarbeit mit den dortigen Außenwirtschaftscentern potenzielle Geschäftspartner finden und Partnerschaften aufbauen können.

Export als Wissenschaft
Zudem wurden auch konkrete Angebote im Bildungsbereich entwickelt: An den im Rahmen der Exportoffensive durchgeführten Spezialseminaren haben mittlerweile 688 Personen teilgenommen. Zentrale Schwerpunkte dabei waren der Informationsaustausch im Bereich Umsatzsteuer, Zoll und Incoterms 2020. Darüber hinaus fanden gezielte Kooperationsbörsen mit dem klaren Ziel statt, heimische Unternehmen in B2B-Unternehmertreffen mit ausgewählten Nachbarregionen zu vernetzen. Fast 500 Studierende an Uni und FH haben Exportstrategien und –leitfäden erarbeitet. In Kürze wird die Fachhochschule Kärnten neben den Firmen-Begleitprojekten die Ergebnisse der Studie „Global Business Models – Export von Geschäftsmodellen“ samt Handlungsempfehlungen für Betriebe präsentieren.

Für das Jahr 2020 sind folgende Hauptaktivitäten der Wirtschaftskammer Kärnten im Rahmen der Exportoffensive geplant bzw. wurden bereits durchgeführt:

Januar Messe-Gruppenstand auf der Swissbau Basel 14.–18. Januar 2020 (Internationale Baufachmesse)
Messe-Gruppenstand Klimahouse Bozen 22.–25. Januar 2020  (Fachmesse für energieeffizientes Bauen und Sanieren)
INCOTERMS 2020 29. Januar 2020 (Informationsseminar)
Februar Pressekonferenz 21. Februar 2020
März Messe-Gruppenstand IHM München 11.-15. März 2020              (Internationale Handwerksmesse)
April Wirtschaftsmission Belgrad 27.-29. April 2020
(Fortsetzung der Balkanoffensive)
Mai Verbrauchssteuerseminar 14. Mai 2020
(Eintägiges Seminar zu zollrelevanten Themen)
Start-up-Reise Ecosystem Slovenia 25.-26. Mai 2020
Juli Kärnten als Gast-Bundesland beim Jahresempfang der österreichischen Wirtschaft in München am 6. Juli 2020
Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Außenhandelsstatistik Kärntens 2019 (Mitte Juli 2020)
September Österreich-Wochen bei Galeria Kaufhof
B2B-Kooperationsbörse im Rahmen der Holzmesse in Klagenfurt
Oktober Wirtschaftsmission Russland (Nizhni Novgorod) – Datum offen
November Messe-Gruppenstand auf Ecomondo Rimini 3.-6. November 2020 (Leitmesse im Bereich Abfallmanagement, Abfallverwertung)
Messe-Gruppenstand Electronica München 10.-13. November 2019 (Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung für Elektronik)
Pressekonferenz

Von der Exportoffensive zur Außenwirtschaftsstrategie
Die strategischen Zielsetzungen aus der Exportoffensive will Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig nun zu einer Außenwirtschaftsstrategie 2030 bündeln; es wird die erste eines österreichischen Bundeslandes. Schuschnig: „Wir werden damit die Erfolgsgeschichte prolongieren und den künftigen Fahrplan festlegen.“ Die Eckpfeiler für den Kärntner Export in zehn Jahren stehen bereits fest:

  1. Erreichung der Waren-Export-Marke von € 10 Mrd. (derzeit € 8 Mrd.)
  2. 3.000 international tätige Unternehmen in Kärnten (derzeit 2.500)
  3. Weitere Differenzierung der Exportabsatz-Märkte für mehr wirtschaftliche Unabhängigkeit
  4. Nutzung der Digitalisierung als Exportmotor – insbesondere für Dienstleistungsexporte
  5. Export und Ausbildung: wissenschaftlich fundierte Export-Begleitung und 1.000 Studierende in 130 Firmenprojekten in 10 Jahren
  6. Kärnten als Nummer 1 Region im Alpen-Adria-Raum
  7. Exportwirtschaft als wesentlicher Pfeiler im Standort-Marketing

Als Zeichen für das positive Image, das sich Kärnten in den vergangenen Jahren erarbeitet habe, nannte Schuschnig den Jahresempfang der österreichischen Wirtschaft in München, bei dem Kärnten Anfang Juli erstmals als Gastgeber fungiere: „Ein echtes Highlight, wo wir unsere Vorzeigebetriebe präsentieren, eine Genussmeile mit Kärntner Spezialitäten anbieten und unsere neue Standortmarke positionieren können.“

Partnerschaften pflegen
Beim aktuellen Bedrohungsszenario für die heimische Wirtschaft durch das Corona-Virus rät Meinrad Höfferer, Leiter der Abteilung Außenwirtschaft und EU, zur Zuversicht: „Unsere fünf Büros der österreichischen Auenwirtschaft in China sind bereits wieder normal besetzt, wir bemühen uns, die nötigen Informationsgrundlagen zu schaffen. Noch sind nicht alle Produktionen wieder voll angelaufen, aber das hängt teilweise auch mit dem chinesischen Neujahr zusammen. Auch in der Logistik, etwa beim Containerverkehr, wäre eine rasche Rückkehr zur Normalität wichtig. Die Behörden in China sind jedenfalls bestrebt, Sicherheit für ausländische Kunden zu schaffen.“ Grundsätzlich plädiert Höfferer dazu, Ruhe zu bewahren: „Exporteure sind mutige Unternehmer. Und jedes Zeichen, dass man eine Partnerschaft auch in herausfordernden Zeiten pflegt, wird doppelt zurückkommen.“

 

Foto: WKK/Fritz-Press

Alexandra Bresztowanszky von SHL Hochrindl Lifte ist „Unternehmerin des Jahres 2019“

Löwenmut und Liebe zur Heimat haben viel in Bewegung gebracht: Alexandra Bresztowanszky mobilisierte alle Kräfte, um dem Wander- und Skigebiet Hochrindl eine Zukunft zu geben. Dafür wurde sie als „Unternehmerin des Jahres 2019“ ausgezeichnet.

Der Hochrindl eine neue Zukunft zu schenken war für die selbstständige Unternehmensberaterin Alexandra Bresztowanszky eine Herzensangelegenheit. Zwei Jahre lang arbeitete sie daran, das Geld für die Investition aufzustellen. Im Dezember 2017 erfolgte dann die Übernahme. Quasi fünf vor zwölf. Die fehlenden 300.000 Euro für die Investition stellte sie mit Crowdfunding auf. „No risk, no fun. Jeder hat uns davon abgeraten. Aber wir glaubten daran, es zu schaffen, wenn alle an einem Strang ziehen und hinter dem Projekt stehen“, sagt Bresztowanszky. Rechtzeitig vor der heurigen Wintersaison ist der Speicherteich fertig geworden. Familien und Kinder wedeln wieder die Pisten hinunter. Das wurde nur möglich mit Mut, Innovationskraft, Durchhaltevermögen und Kooperationsdenken. Dafür wurde sie von „Frau in der Wirtschaft“ als „Unternehmerin des Jahres 2019“ ausgezeichnet. „Diese Auszeichnung ist nicht für mich alleine, sondern für uns alle. Sie zeigt, jeder kann in seiner Umgebung Dinge in die Hand nehmen, einen Beitrag leisten und Veränderungen anstoßen“, betont Bresztowanszky.

Leading Ladys auf der Bühne
Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, ist stolz auf die Kärntner Unternehmerinnen, die jeden Tag Herausragendes leisten, andere mit ihrer Begeisterung anstecken und selbst dann nicht aufgeben, wenn es mal schwieriger ist. „Erfolg passiert nicht über Nacht. Dahinter stecken sehr viel Arbeit und Begeisterung. Mit der Auszeichnung wertschätzen wir die Leistungen der Unternehmerinnen und zeigen der Öffentlichkeit, wie viel unternehmerische Frauenpower es im Land gibt. Es sind Unternehmerinnen, die gestalten, starke Frauen, die Frauen stärken und sich gegenseitig unterstützen“, sagt Goby. Inzwischen wird jedes zweite Unternehmen in Kärnten von Frauen geleitet. Damit sind sie eine tragende Säule in der Wirtschaft.

Das waren die nominierten Unternehmerinnen 2019

  • Susanne Stempfer, I. & H. Mahkovec aus Wolfsberg
  • Simone Ronacher, Das Ronacher Therme & Spa Resort aus Bad Kleinkirchheim
  • Isolde Pink-Koschu, Context Type & Sign Pink aus St. Veit an der Glan
  • Iris Huber von der Tanzschule Huber aus Villach
  • Alexandra Bresztowanszky vom Skigebiet Hochrindl
  • Stephanie Sakotnik vom Porzellanhaus Sakotnik aus Klagenfurt
  • Andrea Brennacher-Springer vom Reisebüro Springer aus Klagenfurt
  • Alexandra Riepl von Flora Cola aus Völkermarkt
  • Katharina Rainer-Valtiner von der Konditorei Rainer aus Villach
  • Sonja Trojer von Zerza Fische aus Waidegg im Gailtal

Die Jury, bestehend aus WK-Vizepräsidentin Carmen Goby, Universitätsprofessor Erich Schwarz, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard, Renate Sandhofer, Geschäftsführerin von Gesa Transporttechnik und Alphafloating sowie „Unternehmerin des Jahres 2011“, Ruth Büchlmann von Uppercut und „Unternehmerin des Jahres 2018“ sowie Hannes Markowitz, Marketing- und Salesmanager Casino Velden, nahm mit einem dreistufigen Bewertungsschema das Produkt, den Betrieb und die Persönlichkeit der Unternehmerinnen genau unter die Lupe.

Prominente Gäste aus Wirtschaft und Politik
Neben den „Unternehmerinnen des Monats“ mit ihren Familien und Mitarbeitern applaudierten zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Politik, u.a. Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Landesrat Sebastian Schuschnig, die Unternehmerinnen des Jahres Renate Sandhofer, Ruth Büchlmann, Jutta Isopp, Irene Maurer, Heide Pichler-Herritsch, die Nonos-Künstlerinnen Mercedes und Franziska Welte, das Team von Frau in der Wirtschaft mit Delegierten aus allen Bezirken, Mentoren und Mentees der FEMcademy uvm.

Durch den Abend führte Moderatorin Ute Pichler. Rachelle Jeanty verzauberte das Publikum mit ihren stimmgewaltigen Gesangseinlagen, die Band Feel Good mit beliebten Rhythmen. Kulinarisch wurden die geladenen Gäste von Marcel J. Vanic verwöhnt. Für die Blumendekoration war Blumen Wanda verantwortlich. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Casino Velden.

 

Foto: FiW/Vera Polaschegg

Kommen jetzt die goldenen 20er Jahre?

Nach den politischen Dramen der 2000er und den Aufräumarbeiten der Teenager-Phase des Jahrhunderts steht der immer schöne, manchmal auch schwierige Süden Österreichs zu Beginn der Zwanziger Jahre am Scheideweg:

Gelingt es, im Kraftschluss aller Verantwortlichen die Jahrhundertchancen wie die Einbindung in transeuropäische Verkehrsströme zwischen Adria- und Ostseehäfen zu nutzen und Kärnten als digitalisierte Wirtschaftsdrehscheibe des Alpen-Adria-Raums in ein neues Zeitalter zu führen? Oder scheitern die notwendigen Initiativen an maroder Infrastruktur, machtloser Politik und mangelnden Fachkräften?

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Infrastruktur für die Fachkräfte der Zukunft

Die Kärntner Handwerker verfügen über höchstes Fachwissen und stellen dieses mit ihrer Qualitätsarbeit täglich unter Beweis. Die WK unterstützt die Betriebe und den Fachkräftenachwuchs mit modernen Werkstätten für Maler & Tapezierer sowie Dachdecker & Spengler, die heute offiziell vorgestellt wurden.

Wirtschaft und (Aus-)Bildung gehören zusammen: Deshalb hat die Kärntner Wirtschaftskammer in den vergangenen 15 Jahren rund 50 Millionen Euro in Bildungseinrichtungen investiert. Keine andere Organisation in Kärnten verfügt über so vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten. „Ein weiterer Meilenstein ist uns nun mit der Errichtung der Dachdecker- und Spenglerwerkstätte gelungen. Gemeinsam mit dem WIFI Kärnten haben wir ein Kompetenzzentrum für die Ausbildung der jungen Fachkräfte geschaffen“, freut sich WK-Präsident Jürgen Mandl anlässlich der Eröffnung am Gelände der Postgarage in Klagenfurt.

Am Dach geht die Post ab
Die neuen Werkstätten ermöglichen eine praxisnahe und hochwertige Weiterbildung. Insgesamt wurden 500 m² alte Garagenfläche saniert und zu einer 320 m² großen Dachdeckerwerkstätte und einer 180 m² umfassenden Malerwerkstätte umgebaut. Die Werkstätte für Dachdecker bietet diverse Dachmodelle sowie einen Flachdachbereich. Außerdem ist sie mit modernsten Biegemaschinen für Spengler ausgestattet. Die Maler- und Tapeziererwerkstätte ist in Kojen gestaltet, um den angehenden Profis genug Raum für ihre Arbeiten geben zu können.

Vision wurde Realität
In den beiden neuen Werkstätten werden künftig Kurse, Lehrabschlussprüfungen, individuelle Befähigungs- und Meisterprüfungen durchgeführt. Circa 100 Dachdecker- und Spengler-Lehrlinge sowie knapp 140 Maler- und Tapeziererlehrlinge werden Teile ihrer Ausbildung in den zeitgemäß gestalteten Ausbildungsräumlichkeiten absolvieren. Davon ist Gottfried Gautsch, Innungsmeister der Dachdecker, Glaser und Spengler, begeistert: „Es freut mich sehr, dass aus einer Vision für die Zukunft des Dachdecker- und Spenglerhandwerks nun Realität geworden ist. So können Theorie und Praxis noch besser verknüpft und effizient Know-how vermittelt werden.“ Doch damit gibt sich Gautsch nicht zufrieden – er will auch die Meisterausbildung für Dachdecker und Spengler wieder nach Kärnten holen: „Die neue Werkstatt schafft dafür die besten Voraussetzungen!“

Qualifikation schafft Qualität
Rudolf Bredschneider, Innungsmeister der Maler und Tapezierer, sieht das ganz ähnlich: „Qualifikation schafft Qualität. Die neue Malerwerkstatt ermöglicht eine praxisnahe und hochwertige Aus- und Weiterbildung für Maler, Tapezierer und Schilderhersteller.“ Nach 35 Jahren in der bisherigen Lehrwerkstätte sei in den neuen Räumlichkeiten ein Raum- und Funktionskonzept realisiert worden, das den aktuellen Auflagen und Anforderungen entspreche. Auch auf zeitgemäße Umweltstandards wurde geachtet: Eine Spaltanlage trennt die restlichen Farbstoffe,
die gesondert entsorgt werden können.
Die moderne Werkstätte in der Postgarage ist für Bredschneider auch Vorbild für die Fachberufsschule Völkermarkt, die dringend generalsaniert werden muss. Bredschneider: „Dort werden Maler, Beschriftungsdesigner, Maurer, bautechnische Zeichner, Hafner und Fliesenleger ausgebildet, der derzeitige Zustand ist dem Namen Kompetenzzentrum Bau nicht würdig.“

Wichtigste Ressource: Mitarbeiter
Die Millioneninvestitionen aus Mitgliedsbeiträgen der Wirtschaftskammer in Bildungseinrichtungen haben für WK-Präsident Jürgen Mandl einen wichtigen Grund: „Bildung und Wissen sind heute ausschlaggebend für einen starken Lebensstandort Kärnten, weil die hochqualifizierten, engagierten Mitarbeiter die wichtigste Ressource sind, über die Kärnten verfügt.“

 

Foto: WKK/Sommeregger-Baurecht

Kleine Skigebiete haben große Bedeutung für das Wintertourismusland Kärnten

„Wir Kleinen sind die Ausbildungsskigebiete. Ohne uns würden sehr viele Kinder nicht mehr Skifahren lernen“, betont Adolf Isopp von der Flattnitz. Es ist das Verdienst der kleinen Skigebiete, dass Einsteiger – Kärntner Kinder ebenso wie Gästek

„Die sehr gute Nachfrage in den Kärntner Semesterferien zeigt, wie wichtig die kleinen Skigebiete für das Sportland Kärnten sind. Die Kleinen sind Ski-Nahversorger – ideal für Beginner zum Erlernen des Skifahrens. Sie werden von Skifahrern geschätzt, die es klein, gemütlich und beschaulich wollen. Und die Kleinen sind perfekt für den Skirennfahrer-Nachwuchs als schnell erreichbare Trainingszentren“, erklärt Klaus Herzog, Fachgruppenobmann der Kärntner Seilbahnen. Aber auch für Events sind die kleinen Skigebiete prädestiniert. Herzog: „Ein aktuelles Beispiel sind die Special Olympics Winterspiele Ende Jänner 2020, deren Ski-Wettbewerbe beim Hrast-Skilift in Feistritz an der Gail stattfanden.“

Falkert: „Super Saison“ im höchstgelegenen der kleinen Skigebiete
„Mit unserer Gäste-Steigerung in der Kärntner Semesterferienwoche sind wir sehr zufrieden. Und die Wiener Woche war überhaupt perfekt, wie die ganze Saison. Schon seit dem Start läuft es für uns wirklich gut“, betont Lukas Köfer aus dem – dank der Höhe zwischen 1.800 und 2.100 m – „Winter-Wonderland“ Falkert. „Wir bieten mit zwei Liften den Skifahrern weitläufige 40 Hektar präparierte Pisten. Und wir erwarten die skifahrenden Kids mit zahlreichen Fun-Attraktionen. Allen voran die Heidi-Achterbahn mit Steilkurven und Wellen, die Heidi-Schneealm als unser Beginnergelände und, ab heuer neu, eine Speed-Messstrecke sowie eine permanente Rennstrecke“, erzählt Köfer.

Flattnitz: Vielversprechender Winter seit Saisonstart
„Wir haben die vergangenen zwei Jahre sehr viel in unsere Beschneiung investiert und sind deshalb in der Lage, das ganze Gebiet zu beschneien. Das hat sich ausgezahlt. Seit dem Saisonstart sind alle Lifte und Pisten in Betrieb und wir können eine überdurchschnittlich gute Gästenachfrage verzeichnen“, zieht Adolf Isopp von der Flattnitz eine überaus erfreuliche Zwischenbilanz.

Weissensee: ÖSV-Nationalteams zum Training & positiver Saisonverlauf
Das Skigebiet Weissensee hat sich als Geheimtipp für die Trainings von Skiteams einen Namen gemacht. „Montag bis Donnerstag der Kärntner Semesterferien waren die ÖSV Damen- und Herren-Nationalteams bei uns zum Trainieren. Mit dabei auch unsere Kärntner Asse Katharina Truppe und Marco Schwarz sowie Shooting-Star Adrian Pertl“, freut sich Christoph Rupitsch von den Weissensee Bergbahnen. „Unsere Wintersaison verläuft erfreulich positiv, trotz der sehr herausfordernden Wetter- und Schneebedingungen“, betont der Seilbahnen-Chef.

Klippitztörl: Positiv-stabiler Saisonverlauf
„Die Investitionen der letzten Jahre machen sich bezahlt. Wir haben eine gute Saison. Die Skiverhältnisse sind top, alle Lifte und Pisten in Betrieb“, sieht Georg Hochegger vom Klippitztörl sein Skigebiet auf sehr gutem Weg. „Auch die für uns so wichtigen Semesterferienwochen laufen bestens“, freut sich Hochegger. Bis 29. März 2020 läuft der Skibetrieb am Klippitztörl auf vollen Touren.

Koralpe: Kärntner Semesterferien doch besser als erhofft
„Bei uns war die Kärntner Semesterferienwoche doch besser, als wir uns erhofft haben. Sehr positiv wirkt sich aus, dass wir alle beschneiten Pisten und die entsprechenden Lifte im Gebiet in Betrieb haben können. Für die nun laufende Steirische Ferienwoche erwarten wir eine noch bessere Entwicklung“, zieht Marion Resch von der Koralpe eine optimistische Zwischenbilanz.

Simonhöhe: Snowboard Europacup & größte Kinderskischule Kärntens
„Als eines der Ausbildungs-Skigebiete fordern wir substanzielle finanzielle Unterstützung für Investitionen. Ebenso wichtig wäre bei diesen Investitionen die Hilfe der Großen, etwa bezüglich Preisverhandlungen“, macht Walter Winkler von der Simonhöhe auf den dringenden Unterstützungsbedarf der kleinen Skigebiete aufmerksam. Die Simonhöhe als Familienskiberg der Feldkirchner, Klagenfurter und St. Veiter betreibt die größte Kinderskischule Kärntens, die drittgrößte in Österreich. „Mit der erfolgreichen Premiere des Snowboard FIS Europacup, mit den Parallel-Slalom-Rennen am vergangenen Wochenende haben wir gezeigt, wie attraktiv unser Gebiet ist. 101 Starter aus 16 Nationen waren begeistert“, freut sich Simonhöhe-Chef Winkler.

Petzen: Sehnsucht nach Schnee steigt
„Bei Fußgängern, die ohne Ski mit der Kabinenbahn hinauf in den Schnee fahren, haben wir eine klare Steigerung“, berichtet Hubert Ramskogler von der großen Sehnsucht nach Schnee, auch bei Nicht-Skifahrern. „Wir sind mit den zwei ersten Semesterferienwochen zufrieden. Und die gerade laufende steirische Ferienwoche ist vielversprechend gestartet“, blickt Ramskogler sehr optimistisch auf die verbleibende zweite Februarhälfte. „Zusätzlich zur Ausbildungsfunktion des Skifahrer-Nachwuchses erfüllt die Petzen die wichtige Rolle, dass Skifahrer aus den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg ihre Skier auspacken. Ich bin überzeugt, viele Unterkärntner würden ohne die regionalen Skifahrmöglichkeiten die Begeisterung verlieren“, ist für den Petzen-Chef das „bei der Stange halten“ der Skifahrer eine weitere wichtige Aufgabe, die kleine, regionale Skigebiete erfüllen.

„Die Großen müssen den Kleinen helfen“
Große Skigebiete seien dabei gefordert, die kleinen Skigebiete zu unterstützen. „Der heurige Winter trifft die kleinen Skigebiete, auch auf Grund der fehlenden technischen Ausstattung für eine optimale mechanische Beschneiung, besonders hart“, zeigt Christian Krisper, Vorstand der Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG, Verständnis. Die Unterstützung könne aber laut Krisper nicht nur in finanzieller Hinsicht erfolgen: „Als Mitbesitzer des kleinen Skigebietes Weißbriach kennen wir die Situation besonders gut und wissen um die Probleme der Kleinen. Ich bin davon überzeugt, dass gerade die kleinen Skigebiete wertvolle Arbeit für den Skinachwuchs leisten. Es ist unumstritten, dass die Wiege für den Skinachwuchs ausschließlich in kleinen Skigebieten zu finden ist. Unsere gemeinsame Gesellschaft, die Kärntner Skipass Vertriebs und Marketing GmbH, würde dafür ein geeignetes und gerechtes Instrument für die Unterstützung der kleinen Skigebiete bilden.“

 

Foto: Kärnten Werbung/Heidi Hotel