Villach Land hat eine neue Bezirksgruppenobfrau

Bezirksgruppenobfrau Hannah Widnig und ihr Team wurden einstimmig gewählt.

„Das überzeugende Wahlergebnis zeigt, wie sehr die kontinuierliche Arbeit im Bezirk geschätzt wird“, so WB-Direktorin Sylvia Gstättner. „Hannah Widnig und ihr Team sind die richtige Besetzung, um den Wirtschaftsraum Villach Land weiterzuentwickeln“, fügt die Wirtschaftsbund-Direktorin hinzu.

Die frisch gewählte Obfrau hat bereits einiges an Erfahrung in der Interessenvertretung sammeln können. So setzt sie sich schon seit Jahren als Funktionärin bei der Jungen Wirtschaft für die Interessen ihrer UnternehmerkollegInnen ein. Nun stellt sie sich neuen Herausforderungen im Kreise des Wirtschaftsbundes.

WB-Landesgruppenobmann Präsident Jürgen Mandl freut sich auf die Zusammenarbeit mit Hannah Widnig und die Beteiligung erfahrener UnternehmerInnen in der Bezirksgruppe, die ihre Expertise aktiv einbringen.

„Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es entscheidend, innovative Konzepte zur Mitarbeitergewinnung zu fördern. Wir setzen uns für effiziente Genehmigungsverfahren von Arbeitskräfte aus dem Ausland und für die Erweiterung der RWR-Card ein“, so Widnig. „Außerdem werden wir nie müde werden, nach neuen Lösungen für diese Probleme und alle anderen Herausforderungen zu suchen“, schließt die neue Bezirksobfrau.

MC Impulse: Mobilitätswende im Wirtschaftsraum Süd

Der Hebel der Mobilitätswende: Betriebliches Mobilitätsmanagement als wichtiger Wettbewerbsfaktor für den Wirtschaftsraum Süd

 

Der Management Club Kärnten lud im Rahmen der Vortragsreihe „MC-Impulse“ den Mobilitätsexperten DI Dr. Kurt Fallast von PLANUM Fallast & Partner GmbH für Mobilität, Raum und Umwelt und DI Thomas Penz von SIEMENSmobility ein. Beide wurden für ihr erfolgreiches Mobilitätskonzept mit dem VCÖ Mobilitätspreis ausgezeichnet. Die hochkarätige Runde vervollständigte Bernhard Mittelbach, ACstyria-Mobilitätscluster, mit inspirierenden Einblicken in Projekte der Zukunft

Kurt Fallast betont gleich zu Anfang: „Betriebliches Mobilitätsmanagement ist auch abseits der weithin bekannten Ziele sinnvoll.“ Es geht eben nicht nur um die dringend erforderliche Reduzierung der erheblichen Verkehrsbelastung. Vielmehr kann durchdachtes und intelligentes Mobilitätsmanagement das Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver und den Betriebsstandort wettbewerbsfähiger machen. All dies ist nicht nur im Hinblick auf die Koralmbahn und den daraus entstehenden Wirtschaftsraum Süd für die Kärntner Unternehmen hochinteressant.

Wie so ein erfolgreiches Mobilitätsprojekt aussehen kann, haben DI Dr. Kurt Fallast und DI Thomas Penz am gemeinsamen Mobilitätsprojekt am Standort Graz vorgestellt:

Eine umfangreiche Mobilitätserhebung und -befragung bildet die Basis. Sie zeigt auf, von wo, wie und warum Mitarbeiter welche Verkehrsmittel verwenden. Dies erfolgt mittels Mobilfunkdaten und Fragebogen. Zu betonen ist hier, dass das Auto nicht per se zu verteufeln ist, da Mobilität heutzutage multimodal ist. Die Bedürfnisse haben sich auf Grund neuer Arbeitsmodelle erheblich verändert.

Der nächste Schritt umfasst die Darstellung und Auflistung der Kosten je Verkehrsmittel für die Mitarbeiter und für das Unternehmen. Die tatsächlichen Kosten des Individualverkehrs sorgen hier regelmäßig für ein AHA-Erlebnis. Auf Unternehmensseite bedeutet dies den Aufwand für Parkflächen, Fuhrpark und Instandhaltung. Mitarbeiterseitig sind die Sprit- und Fixkosten des PKWS zu berücksichtigen. Alternative Verkehrsmittel können dabei durchaus an Attraktivität gewinnen, vor allem weil es hierzu zahlreiche Förderungen gibt.

Die Mobilitätsberatung- und Maßnahmenplanung sowie Umsetzung bilden den letzten Schritt. So hat SIEMENSmobility unter anderem folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Beratungstage
  • Goodies für den Umstieg aufs Rad
  • Das Klimaticket für alle Mitarbeiter
  • Förderung von Fahrgemeinschaften mittels App
  • Bedürfnisorientierte Parkplatzvergabe
  • Anpassung der Arbeitszeiten im Schichtbetrieb an die Fahrpläne der ÖVs

Im Anschluss an den erkenntnisreichen Vortrag folgte eine angeregte Diskussion über das öffentliche Verkehrsnetz in Kärnten. Dabei wurde neben einem notwendigen Umdenken, Mut Neues zu probieren auf die Notwendigkeit einer intelligenten Ergänzungsverkehrsstrategie verwiesen. Diese müsse es schaffen, die Verbindung zwischen bestehenden öffentlichen Verkehrsmitteln und Wohnort bzw. Arbeitsplatz zu schließen.

Das Thema Mobilität in Kärnten wird in den nächsten Monaten noch deutlich mehr in das Bewusstsein aller rücken müssen, denn die Koralmbahn steht im wahrsten Sinne schon vor der Tür. Mit dieser Veranstaltung konnte der MC Kärnten einen wichtigen Beitrag liefern, es wird aber sicher nicht der letzte sein.

Abschied von einer Ausnahmeerscheinung

Wirtschaftsbund-Urgestein Anton Klein, jahrzehntelang in ganz Kärnten unterwegs im Dienst der Unternehmerinnen und Unternehmer Kärntens, hat seinen irdischen Lebenskreis vollendet. Die WB-Familie trauert.

Zwischen Heiligenblut und Lavamünd wird es nicht viele Unternehmen gegeben haben, die er nicht persönlich kannte und nicht mehrmals besucht hatte: Wer über jede noch so kleine Firma in Kärnten etwas wissen wollte, war bei Anton Klein an der richtigen Adresse. „Solche Persönlichkeiten sind heute Ausnahmeerscheinungen – aber sie waren es zu ihrer Zeit auch“, würdigt WB-Landesobmann Jürgen Mandl die Verdienste des in der Mitgliedbetreuung großen Klein.

Anton Klein begleitete trotz persönlicher Zäsuren den Erfolgsweg des Wirtschaftsbundes in Kärnten und trug das Seine zur Entwicklung zur weitaus größten freiwilligen unternehmerischen Interessenvertretung bei. Auch im Ruhestand nahm er regen Anteil am WB und war gern gesehener Gast bei vielen Veranstaltungen. Mandl: „Wir gedenken voller Trauer, aber auch mit Stolz seines Lebensweges, den wir beruflich ein großes Stück weit mitgehen durften. Er wird immer einen besonderen Anteil an der Geschichte unserer Organisation und in unserer Erinnerung haben.“

Anton Klein verstarb Anfang Oktober. Er wurde 77 Jahre alt.

SVS Beratungstage 2024

Bei den SVS-Beratungstagen in ganz Österreich stehen fachkundige SVS-Mitarbeiter persönlich für alle Fragen und Anliegen in Sozialversicherungsangelegenheiten zur Verfügung.

Hier geht es zur Terminvereinbarung.

Ein Beratungstermin ist jeweils für eine Person gedacht. Benötigen zwei oder mehrere Personen eine Beratung (z.B. Ehepaar und betriebsübernehmendes Kind) muss die jeweilige Anzahl an Beratungsterminen gebucht werden.

Folgendes ist unbedingt zur Vorsprache mitzubringen:

  • E-card
  • Ein amtlicher Lichtbildausweis
  • Eine aktuelle Vollmacht bei einer Beratung für Dritte
  • Bestätigung der Terminvereinbarung (Smartphone oder Ausdruck)

WB-Maronifeste in St. Veit, Villach und Klagenfurt: Genussvolles Netzwerken und gute Stimmung

Unsere Maronifeste sind traditionell der stimmungsvolle Auftakt in die Adventszeit und ein geselliger Jahresabschluss der Wirtschaftsbund Familie.

Am 09. November 2023 eröffnete die Bezirksgruppe St. Veit mit BGO Walter Sabitzer die Maronisaison am wunderschön dekorierten Brunnerhof in Pirkfeld.

In Villach lud am 15. November BGO Raimund Haberl gemeinsam mit BGO Villach Land Hannah Widnig die UnternehmerkollegInnen zum Maronifest in die gemütliche Greislerei ein.

Das Maronifest in Klagenfurt fand im Anschluss an die Bezirksversammlung statt, bei der Franz Ahm zum neuen Bezirksobmann gewählt wurde.
Im Felsenkeller wurde am 23. November bis spät in die Nacht gefeiert.

Die Gäste genossen bei guter Stimmung die frisch gebratenen Maroni, die regionalen Köstlichkeiten und die ungezwungene Atmosphäre. Man hatte Zeit zu plaudern, sich über Aktuelles auszutauschen und die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen.

Unsere Maronifest-Trilogie war wieder ein Erfolg und stärkte die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Unternehmerschaft in den Regionen.

 

 

Bildergalerie St.Veit

 

Bildergalerie Villach

 

Bildergalerie Klagenfurt

 

EDITORIAL: Bablers Welt

Alles könnte so gut sein, gerecht und vor allem gleich. Von der Wiege bis zur Bahre wacht der gute Vater Staat über das Wohlergehen seiner dankbaren Bürgerinnen und Bürger, nimmt‘s den Reichen, gibt’s den Armen, sorgt für Gerechtigkeit in dieser heißesten aller Kapitalistenhöllen, schützt die Arbeiterklasse vor Ausbeutung und speist die hungrigen Kindermäuler.

Ungefähr so muss es in jenem Paralleluniversum zugehen, in dem Andreas Babler lebt und aus dem er die Überzeugung schöpft, am Traiskirchner Wesen solle die Republik genesen. Ausgerechnet jene kleine Republik, die jährlich die unvorstellbare Summe von 130 Milliarden Euro für den sozialen Ausgleich aufbringt und damit weltweit ganz weit vorne steht, was den Schlachtruf von der sozialen Gerechtigkeit betrifft. Mehr als 30 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung entfielen im vergangenen Jahr auf Sozialausgaben. „Die Umverteilung über Steuern, Sozialbeiträge und öffentliche Geld- und Sachleistungen führt in Österreich zu einer deutlich gleichmäßigeren Verteilung der Ressourcen auf die Bevölkerung“, sagte Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr erst vor wenigen Tagen bei der Präsentation einer großen Umverteilungsstudie.

Die gewaltige Staatsausgleichsmaschinerie führt – verkürzt – dazu, dass das untere Einkommensfünftel statt fünf Prozent immerhin 13 Prozent der Einkommen bezieht und das oberste Fünftel statt 44 Prozent nur 31. Durch die Umverteilung reduziere sich sowohl die Einkommensungleichheit als auch die Armutsgefährdung, folgern die Studienautoren. Das System funktioniert so gut, dass überhaupt nur mehr 20 Prozent der Menschen netto mehr ins System einzahlen, als sie herausbekommen; im Umkehrschluss: 80 Prozent bekommen mehr Transfers, als sie an Steuern und Abgaben leisten.

Doch was kümmern Babler Fakten, wenn es darum geht, die Sozialdemokratie vorwärts in die goldenen Zeiten zurückzuführen? In seiner Welt ziehen ausgemergelte Kinderscharen durch die Gassen, während auf den Straßen die Arbeiterklasse rote Fahnen schwingend marschiert, „Wir-sind-kei-ne-Bitt-stel-ler“ skandiert und verlangt, das „leistbare Leben“ – eine Art „Inflationsverbot“ für Lebensmittel, Strom Wasser, Wärme und Wohnen – als Staatsziel in die Verfassung zu schreiben. Wahrscheinlich gleich neben die 32-Stunden-Arbeitswoche bei vollem Lohnausgleich.

In der richtigen Welt funktionieren Bablers antiquierte Sozialistenträume leider nicht. Hier hat sich schon vor fast hundert Jahren das Konzept der sozialen Marktwirtschaft durchgesetzt mit dem Ziel, „auf der Basis der Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit einem gerade durch die wirtschaftliche Leistung gesicherten sozialen Fortschritt zu verbinden“ – so schrieb es erstmals der Nationalökonom Alfred Müller-Armack Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Will man also Wohnen billiger machen, könnte man – beispielsweise im gefühlt seit ewig rot regierten Wien – Bauvorschriften vereinfachen oder mehr Bauflächen ausweisen, damit der Kostendruck sinkt und die Mieten billiger werden. Doch der Wiener Bürgermeister Ludwig dürfte ohnehin von den Inflationshirngespinsten seines Parteikollegen Babler nicht übermäßig angetan sein: In der Bundeshauptstadt sind die Essenskosten an städtischen Horten und Ganztagsschulen sowie städtischen und privaten Kindergärten gerade um 10,5 Prozent hinauf geschnalzt.

So wird der vermeintlich visionäre Sozialreformer Babler eines Tages schmerzvoll erkennen müssen, dass seine Ideen in der echten Welt statt Fortschritt einen gewaltigen Rückschritt bedeuten. Ob er damit ein Wählerschwarm ist?

Meint Ihre

Sylvia Gstättner

Klagenfurts Finanzkrise: Ahm mahnt zu schnellem Handeln

Nachdem berichtet wurde, dass städtische MitarbeiterInnen in einem dreiseitigen Brief vor einer drohenden Pleite der Landeshauptstadt warnen und auf die Notwendigkeit massiver Einsparungen und das Stoppen von Großprojekten wie dem Hallenbad hinweisen, traf sich der Klagenfurter Gemeinderat, um lediglich zwei Tagesordnungspunkte zu besprechen – von der Budgetmisere war keine Rede. „Es ist ein Armutszeugnis, dass die finanziellen Schwierigkeiten Klagenfurts nicht einmal thematisiert werden“, kritisiert der LGO-Stv.

Franz Ahm sieht in der Reaktion der Stadtpolitik auf den Alarmruf der Mitarbeiter eine Verleugnung der Realität: „Wir können die wirtschaftlichen Probleme, denen Klagenfurt gegenübersteht, nicht länger ignorieren. Die finanziellen Schwierigkeiten der Stadt haben sich verschärft, und die Stadtregierung bleibt untätig. Dies treibt Klagenfurt weiter in den finanziellen Abgrund, was sowohl für die ansässigen Unternehmen als auch für die Bürgerinnen und Bürger schwerwiegende Folgen hat.“

Er fordert, dass die Stadtregierung endlich Verantwortung übernimmt und die finanzielle Gesundheit der Stadt als oberste Priorität behandelt. „Die Stadtregierung muss die Haushaltsstrukturen überdenken, transparent mit der Bevölkerung kommunizieren und eng mit lokalen Unternehmen zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden“, sagt Ahm. „Die Wirtschaft ist das Fundament unserer Stadt, und die Nachlässigkeit der Stadtregierung untergräbt dieses Fundament. Klagenfurt darf die finanzielle Realität nicht weiter ignorieren – so bitter sie auch sein mag.“