Kärntner Energiegipfel bringt Schwung in die Energiepolitik

Unternehmer, Energieexperten und Landespolitik einigen sich auf konkrete Maßnahmen zum Umstieg Kärntens auf erneuerbaren Energiemix. Erste Maßnahmen stehen fest, die die Kärntner Energiewende in Schwung bringen sollen.

„Wir wollen nicht reden, sondern umsetzen und dabei technologieoffen bleiben. Wir wollen dabei auch nicht den Umweltschutz ausspielen, sondern notwendige Entscheidungen zulassen, damit wir unsere Ziele bei der Energiewende — selbst gesteckte und gesetzlich vorgeschriebene — erreichen können“, betonte WB-Landesgruppenobmann Präsident Jürgen Mandl.

Wie Mandl ergänzte, wolle man mit diesem Schritt bei Behördenverfahren deutlich Tempo machen: „Wir wollen Genehmigungen auf unter ein Jahr drücken. Letztlich führen wie hier eine Wohlstandsdiskussion und es muss uns gelingen, einen vernünftigen gemeinsamen Weg zu gehen.“

Obwohl Kärnten mit 58,8 Prozent schon heute den höchsten Anteil an erneuerbaren Energieträgern am Endverbrauch in Österreich aufweise, gibt es noch viel zu Tun. Bremsen, wie etwa die 25 km-Regel, hindern noch immer den weiteren Ausbau der Windkraft.

Erfreulich hingegen die Information beim Gipfeltreffen, wonach auf gewidmeten Industrie- und Gewerbeflächen bei Eigenbedarf Photovoltaik- und Solarthermieanlagen errichtet werden können. Mandl: „Eine wichtige Klarstellung, damit unsere Unternehmen ins Tun kommen können.“ Bei allen Überlegungen zum Kärntner Energiemix dürfe man allerdings nicht den dazu unbedingt nötigen Ausbau der Netzinfrastruktur übersehen, mahnte Mandl, denn das Netz und dessen Fähigkeit, den produzierten Strom abzunehmen, sei derzeit der echte Flaschenhals.

Aus den Bezirken

  • Klagenfurt

Gautschfeier
Es ist eine alte Tradition, die seit Kurzem sogar zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe erkoren wurde. Um die abgeschlossene Ausbildung von Lehrlingen der Fachgruppe Druck zu feiern, ist es üblich, im Rahmen der „Gautschzeremonie“ schlechte Angewohnheiten der Lehrzeit hinter sich zu lassen. Das Setzen auf einen nassen Schwamm, belehrende Worte des Gautschmeisters und schlussendlich der Wurf in den Wassertrog sollen die Neugesellen von ihren alten Fehlern reinwaschen, um so als ausgebildete Fachkräfte daraus hervorzugehen.

  • Villach-Land

Fischfest als Höhepunkt der Fisch-Genusswoche in Feld am See
Dem Fisch als wertvolles, heimisches Nahrungsmittel Bühne zu geben – das war der Anlass in der Gemeinde Feld am See, vor nunmehr 18 Jahren das erste Fischfest zu veranstalten. Seither präsentieren jährlich Züchter und Gastronomen die Vielfältigkeit dieses gesunden Produkts. Mittlerweile findet eine ganze Fisch-Genusswoche statt, die in dem traditionellen und weit über die Bezirksgrenzen beliebten Fischfest gipfelt.

 

Foto: WKK/Arneitz|TVB Feld am See

Kärntner Export schließt an Vorkrisenniveau an

Mehr als acht Milliarden Euro erwirtschaftet Kärnten im Ausland, aber die explodierenden Energiepreise belasten den Außenhandelsbilanzüberschuss.

Die exportierende Kärntner Wirtschaft hat nicht nur zur wirtschaftlichen Bewältigung der Pandemie maßgeblich beigetragen, mit bis zu 130 Prozent Wachstum auf manchen Märkten ist es 2021 auch gelungen, in der Summe der Ausfuhren an das Vorkrisen-Rekordniveau von 2018 anzuschließen. „Vor allem bei unseren Nachbarn im Alpen-Adria-Raum hat unsere rasche Marktoffensive Früchte getragen, wie die Steigerungsraten von 31 Prozent nach Italien und mehr als 20 Prozent nach Slowenien zeigen“, erklärte heute Kärntens Wirtschaftskammerpräsident, WB-Landesobmann, Jürgen Mandl bei der Präsentation der Exportzahlen des Jahre 2021: „Ein unglaublicher Stärkebeweis der Kärntner Wirtschaft, trotz all der Unsicherheiten an das Rekordjahr 2018 wieder heranzukommen!“

Den im kürzlich vorgestellten Konjunkturbarometer absehbaren Eintrübungen aufgrund von Inflation, Rohstoff- und Energiepreisen will Kärnten mit einer noch stärkeren Exportoffensive begegnen. „Das ist eine in Österreich einzigartige Partnerschaft zwischen Politik und Wirtschaft“, unterstrich Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig die rund 800.000 Euro umfassende Kooperation, die Exporteuren und solchen Unternehmen, die es werden wollen, die konzentrierte Markterkundung und –bearbeitung durch gemeinsame Messepräsenz und Wirtschaftsmissionen in enger Abstimmung mit der internationalen Außenwirtschaftsorganisation der WKÖ erleichtert. Schuschnig: „Ein solches Programm werden wir auch für 2023 wieder aufstellen – nicht nur für den Alpen-Adria-Raum, sondern auch für Südostasien und die USA mit den Schlagworten Green Economy und Diversifizierung.“

Die USA-Aktivitäten verlangen dabei besonderes Fingerspitzengefühl, dienen sie doch als Negativbeispiel: 2018 noch auf Platz zwei der Kärntner Exportstatistik, sind sie nach einem Handelsstreit zwischen des USA und Europa unter dem damaligen Präsidenten Trump auf Platz elf abgerutscht und kommen mit einem Exportwachstum von 1,7 Prozent gegenüber 2020 auch nicht vom Fleck. Bei den Importen liegen sie mit einem Minus von 12 Prozent sogar im roten Bereich. Hemma Kircher-Schneider, Leiterin der Außenwirtschaft der WK Kärnten: „Man sieht, wie deutlich und langfristig sich solche Differenzen auswirken.“ Alternativbeispiele sind Japan und Taiwan, betont Kircher-Schneider: „Aufgrund des 2019 in Kraft getretenen Handelsabkommens zwischen der EU, Asien und Ozeanien haben sich Kärntens Exporte nach Japan von 2021 zum Vorjahr nach Japan um 133 Prozent und nach Taiwan um mehr als 50 Prozent gesteigert.“

Mit einem Überschuss von 516 Mio. Euro bleibt Kärnten im Kreis von nur fünf Bundesländern mit positiver Außenhandelsbilanz, auch wenn die hohen Preise vor allem bei importierter Energie den Saldo belasten. Wirtschaftslandesrat Schuschnig: „Diese Phase war inner- und außereuropäisch durch die Pandemie eine enorme Herausforderung mit stetig wechselnden Rahmenbedingungen, ich ziehe sämtliche Hüte vor den Leistungen der Unternehmerinnen und Unternehmer!“

WB-Ahm: Liquidität der Unternehmen hängt in Verwaltung fest

Entgelt-Vergütung nach dem Epidemiegesetz: In Bezirkshauptmannschaften wachsen die Akten-Stapel, während die Wirtschaft um ihre Liquidität bangt. WB-Landesobmann-Stv. Franz Ahm kämpft für seine KollegInnen für schnellere Auszahlungen.

Die Problematik der unbearbeiteten Fälle ist hinlänglich bekannt (hier nachlesen), jetzt gibt es konkrete Zahlen dazu:
Anträge gestellt:       99.091 (seit März 2020, bis Juni 2022)
Anträge erledigt:       18.089 (15.994 positiv)
Anträge offen:           79.145

Wirtschaftsbund-Mandatar Franz Ahm ist erschüttert über die Ergebnisse der Erhebung: „79.145 Fälle liegen unerledigt in den Kärntner Amtsstuben!“ Ein Missstand, der dringender Aufklärung bedürfe, so der Unternehmervertreter.

„In Kärnten wurde die Bearbeitung dieser Anträge an die Bezirksverwaltungsbehörden abgeschoben, die offenbar heillos überfordert sind“, erklärt Ahm. Laut Ahm fehle es nicht nur an ausreichend Personal, sondern vor allem an Koordinierungs- und Strukturierungskompetenz. Prozess- und Workflow-Management seien offenbar vollkommen außer Acht gelassen worden.

Der Wirtschaftsbund Kärnten hat bereits im Mai im Wirtschaftsparlament einen entsprechenden Antrag durchgesetzt, der die Landesregierung auffordert, diese Abläufe dringendst zu beschleunigen.

Darüber hinaus hat WB-Klagenfurt-Mandatar Ahm im Klagenfurter Gemeinderat einen analogen Antrag für den Wirkungsbereich des Magistrats Klagenfurt eingebracht.

„Wichtig war uns, die Entscheidungsträger für diese Thematik zu sensibilisieren und die Dringlichkeit herauszustreichen“, erklärt der engagierte Interessenvertreter. „Schließlich fehlen den heimischen Unternehmen dadurch gut 120 Millionen Euro, die teilweise mit Krediten kompensiert werden müssen – mit Zinskosten, die nicht mehr ersetzt werden“, zeigt Ahm die Folgen des administrativen Versagens auf.

Im Zuge der Konjunkturkonferenz ergriff Ahm die Gelegenheit und konfrontierte LH Kaiser direkt mit dem Chaos in seinen Amtsstuben.
„Der Herr Landeshauptmann hat mir zugesagt, dass er sich um diese Misere kümmern wird und dass es schnellstmöglich zu einer Verbesserung der Situation kommen wird“, berichtet Ahm.

Franz Ahm formuliert drei Forderungen, die eine schnelle Erledigung ermöglichen:

  • Personalaufstockung bei den bearbeitenden Stellen
  • Vollständige Digitalisierung des Aktenlaufs auch innerhalb der Behörde
  • Kategorisierung der Fälle nach Komplexität

Die Reihung nach Komplexität in 3 Kategorien ermöglicht, dass Aushilfskräfte effektiv eingesetzt werden. Dadurch ist eine rasche Erledigung der Fälle, die keine Verbesserung oder Prüfung erfordern gewährleistet.

„Da in diesem Fall die überwiegende Zahl Standard-Fälle sind, führt diese Prozessstruktur zum besten Ergebnis“, erklärt der WB-Mandatar. „Durch bessere workflow-Planung wäre es nicht soweit gekommen, dass in Kärnten 80% der Anträge bereits Staub ansetzen“, so Ahm weiter, „denn in anderen Bundesländern sind bereits 70% der Anträge abgearbeitet und ausbezahlt“.

„Ich bleibe auf jeden Fall an dem Thema dran, bis unsere UnternehmerkollegInnen das Geld erhalten haben, das ihnen zusteht“, verspricht der Wirtschaftsbund-Mandatar.

Unternehmen warten seit Monaten auf Covid-Ausgleichszahlungen

Die Abwicklung der Verdienstentgangsentschädigung für Mitarbeiter in Quarantäne hinkt in Kärnten weit hinter her. Erst ein Fünftel der Anträge wurde erledigt, viele Betriebe müssen seit Monaten auf ausstehende Zahlungen warten.

Nach dem Epidemiegesetz abgesonderte MitarbeiterInnen müssen vom Unternehmen auch für die Dauer ihrer Quarantäne ihr Entgelt erhalten. Dem Unternehmen steht deshalb eine Vergütung seitens des Bundes für diese Fortzahlung zu. Dadurch sollen Zusatzkosten für die Wirtschaft kompensiert und Liquidität erhalten werden.

Jedes Unternehmen konnte einen – vergleichsweise unbürokratisch anmutenden – Antrag stellen, um das Bruttogehalt inkl. Arbeitgebernebenkosten für den Zeitraum, in dem sich MitarbeiterInnen in Quarantäne begeben mussten, vergütet zu bekommen.

Dem Antrag waren lediglich drei Anhänge beizufügen:

  • Die letzten drei Gehalts-/Lohnzettel, auf denen der Bruttoverdienst ersichtlich ist.
  • Absonderungsbescheid der Behörde, aus dem der Zeitraum der Absonderung ersichtlich ist.
  • Berechnungsblatt der Behörde, in dem o.a. Werte einzutragen sind und das den Vergütungsanspruch selbstständig errechnet.

Sollte der Unternehmer selbst abgesondert werden, gibt es auch hier einen Anspruch auf Vergütung. Die Antragseinreichung gestaltet sich in diesem Fall komplexer und die Richtigkeit der Berechnung ist durch einen Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Bilanzbuchhalter zu bestätigen (diese Beratungskosten werden ebenfalls vergütet).

In Kärnten wurde die Bearbeitung der Anträge vom Amt der Kärntner Landesregierung an die Bezirksverwaltungsbehörden (BVB) delegiert.

Die Theorie wirkt soweit vielversprechend, während die Realität unglaubliche Mängel aufweist. Im Zeitraum von Pandemiebeginn bis Juni 2022 sind in Kärntner BVB rund 99.000 Anträge auf Entschädigung nach dem Epidemiegesetz eingegangen. Über 79.000(!) Fälle sind zu diesem Zeitpunkt jedoch noch unerledigt. Lediglich 20.376 Fälle konnten in den 28 Monaten seit Pandemie-Beginn durch die Kärntner Bezirksbehörden erledigt werden. 15.994 davon positiv.
Bei erwähnt einfacher Antragstellung ist auch nicht von erheblichem Prüfaufwand oder gar erhöhter Häufigkeit von Nachbesserungsaufträgen auszugehen. Einer schnellen Abwicklung stünde nichts im Wege.

Auch wenn das Konzept zur Vergütung der Fortzahlungen Gutes verspricht, gerät es durch die unkoordinierten und unflexiblen Bezirksverwaltungen ins Wanken. Der Wirtschaftsbund Kärnten hat daher im Zuge des Wirtschaftsparlamentes die zuständigen Behörden aufgefordert, dringendst unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen und dafür zu sorgen, dass die Betriebe die Vergütung, die ihnen gesetzlich zusteht, schnellstens erhalten.
„Es ist allerhöchste Zeit, diesen Missstand zu beheben! Die Unternehmen haben die Entgelte schon vor Monaten oder Jahren ausgezahlt und dieses Geld fehlt jetzt in den Kassen. Die Verwaltung muss der Wirtschaft dringend ihre Liquidität zurückgeben,“ fordert WB-Mandatar BSO Franz Ahm.

Mandl: Sichere Energieversorgung ist keine ideologische Spielwiese!

Die Wirtschaft hat mit den Aussagen der Kärntner Umweltanwaltschaft keine Freude: „Wir brauchen eine rasche Energiewende und einen belastbaren Energiemix, keine Schlagworte und sinnlosen Einzelmaßnahmen“, kritisiert WB-Landesgruppenobmann Mandl.

Klarer Widerspruch zu den unausgegorenen Ideen der Kärntner Umweltanwaltschaft und ihrer heutigen Forderung nach Einführung von Tempo 100/80 auf Österreichs Straßen kommt von Jürgen Mandl: „Mir mangelt es an Verständnis, wie man in einer dermaßen prekären Situation für die Wirtschaft und die Menschen glaubt, mit schlichten Schlagworten die gewaltigen Herausforderungen für die Energieversorgung des Landes und die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe lösen zu können“.

Die seit Jahren aus der Perspektive des Klimaschutzes diskutierte Energiewende habe durch die Gefährdung der Versorgung mit Erdgas eine völlig neue Dynamik bekommen. Die Antwort darauf könne nur eine möglichst rasche Umstellung der Energieproduktion auf einen Mix aus allen zur Verfügung stehenden nachhaltigen Energiequellen wie Wasserkraft, Biomasse, Fotovoltaik und Windkraft sein, um den Klimawandel aufzuhalten und die verbleibenden Industrieprozesse, die derzeit ausschließlich mit Erdgas möglich seien, aufrechterhalten zu können.

Eine Temporeduktion auf Autobahnen und Freilandstraßen würde zu dieser Mammutaufgabe einen bestenfalls geringen Beitrag leisten. Mandl: „Wir brauchen einen detaillierten Alternativenergiemasterplan von der Planung der nötigen Anlagen über die behördlichen Genehmigungen bis zur Finanzierung, der uns möglichst rasch aus der bedrohlichen Abhängigkeit von russischem Gas und aus dem fossilen Zeitalter herausführt und dabei unsere Wirtschaftskraft bewahrt oder sogar erhöht. Bei dieser enormen Aufgabe erwarte ich mir das unermüdliche Engagement der Umweltanwaltschaft!“

Tourismus: Forderung nach Sofortmaßnahmen hat sich gelohnt

Die Nachfrage der Gäste hat sich seit Lockerung der Corona-Maßnahmen rasch erholt, Nachholeffekte sind in ganz Europa zu beobachten. Österreich und besonders auch Kärnten haben sich im internationalen Standortwettbewerb erfolgreich positioniert, Buchungslage und Nachfrage sind gut.

„Aber wir lassen wertvolles Potential liegen, da immer noch viele Tourismusbetriebe verzweifelt Mitarbeitende suchen, egal ob in der Küche, im Service oder an der Rezeption. In manchen Betrieben geht der Mangel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so weit, dass es nur noch eingeschränkte Speisekarten gibt oder zusätzliche Ruhetage eingelegt werden müssen. Fakt ist, hier besteht schon längst dringender Handlungsbedarf“, erklärt WB-Spartenobmann Josef Petritsch.

Umso erleichterter zeigt sich der Hotelier und Tourismussprecher nach der heutigen Ankündigung von Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler: „Wir freuen uns, dass die Koalitionspartner nach konstruktiven Gesprächen unsere Vorschläge aufgegriffen haben und sich auf eine Erhöhung des Saisonierkontingents um 1.000 Personen verständigen konnten, und das bereits ab der heurigen Sommersaison 2022. Dies ist eine wichtige kurzfristige Sofortmaßnahme, um den Bedarf an Arbeitskräften während der aktuellen Sommersaisonspitze weiter abzufedern.“ Die entsprechende Verordnung des Bundesministers für Arbeit wird so schnell wie möglich in Kraft treten.

Die weiteren kurzfristigen Maßnahmen, die zusätzliche Anreize schaffen sollen, um Arbeitskräfte verstärkt ganzjährig in Beschäftigung zu halten, beinhalten im Wesentlichen drei Punkte:

  1. Kellnerinnen, Kellner und Gaststättenfachberufe werden auf die bundesweite Mangelberufsliste genommen.
  2. Betriebe, die Saisoniers in ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis übernehmen, sollen künftig erleichterten Zugang zu Saisonierkontingentplätzen erhalten.
  3. Weiters wird die Beantragung der Rot-Weiß-Rot-Karte erleichtert, wenn sich die antragstellende Person aufgrund einer Saisonbeschäftigung bereits in Österreich aufhält.

Langfristige Lösungen zur Öffnung des Arbeitsmarktes müssen folgen, die laut Petritsch weiterhin beobachtet und konsequent gefordert werden: Immerhin sei die Tourismusbranche aktuell einem tiefgreifenden Wandel unterworfen, der sich auch im Bereich der Arbeitskräfte bemerkbar macht. Insofern müssten schnell strukturelle Maßnahmen gesetzt werden, um Beschäftigung im Tourismus attraktiver zu machen: „Ganzjahresbeschäftigungsmodelle und entsprechende Planungssicherheit sowie bessere Arbeitsbedingungen könnten dazu maßgeblich beitragen.“

Petritsch stellt den Kärntner Betrieben insgesamt ein gutes Zeugnis aus und sieht positive Entwicklungstrends, was die Personalführung angeht: „Die Branche hat sich enorm weiterentwickelt. Zum Teil ist das sicherlich auch den Corona-Erfahrungen geschuldet: Betriebe sind heute bei weitem flexibler und agieren wendiger in puncto Personalführung als noch vor der Krise. Die Richtung stimmt!“

Das war die WB-Sommergala 2022

500 UnternehmerInnen folgten der Einladung von Wirtschaftsbund-Landesgruppenobmann Präsident Jürgen Mandl und WB-Direktorin Sylvia Gstättner nach Taggenbrunn!

Nach zwei Jahren Pause traf sich die Kärntner Wirtschaft wieder zur Wirtschaftsbund-Sommergala.

Auf der aufwendig renovierten Hochburg Taggenbrunn, über dem Zollfeld, hatten die Gäste die Gelegenheit, sich zu unterhalten, zu genießen und Kontakte zu pflegen – ganz nach dem Motto: „Der Wirtschaftsbund ist die Netzwerk-Hochburg Kärntens“.

„Eine der wichtigsten, aktuellen Herausforderungen ist die Energiewende. An ihr hängen Wohlstand, Klima und Unabhängigkeit. Und das können nur die Unternehmen vorantreiben. Denn Sie sind es, die es gewohnt sind, vorauszuschauen, das Notwendige zu erkennen und anzupacken! Nun gilt es, Politik und Bürokratie ins Tun zu bringen, und uns UnternehmerInnen den Raum zu geben, Kärnten mit grüner Energie zu versorgen!“, begrüßte Jürgen Mandl die 500 Gäste.

Kulinarisch verwöhnte Haubenkoch Gottfried Bachler die Gäste mit einem herrlichen Buffet mit ausschließlich „Marktplatz-Mittelkärnten“-Produkten. Eine willkommene Abkühlung brachte das hausgemachte „Krappfelder-Eis“ von Petra Pobaschnig. Tamara Nadolph von coffeeart bezauberte mit ihren Baristakünsten. Die herrlichen Blumenarrangements kreierte Gerlinde Longitsch von Blumen Hasshold, Valentin Latschen kredenzte seine köstlichen „Pfau“-Brände und Trafikant Karl Besold verwöhnte passionierte Zigarrenliebhaber mit Rauchgenuss. Auch musikalisch wurde viel geboten! Edgar Unterkirchner, Tonč Feinig und Band brachten gemeinsam mit der kraftvollen Stimme von Sabine Neibersch Schwung ins Publikum. Einen besonderen Höhepunkt boten die Einlagen des Kärntner Trommlerkorps und des Zirkus Vagant.

Zu den zahlreichen Gästen aus der Kärntner Wirtschaft und dem öffentlichen Leben zählten Hausherr Alfred Riedl, WKÖ-Vizepräsidentin Carmen Goby, Landesgruppenobmann Stv. Franz Ahm, die Spartenobleute Raimund Haberl, Josef Petritsch, Martin Zandonella, die WB-Bezirksgruppenobleute Walter Sabitzer, Christiane Holzinger und Georg Mathiesl, WK-Bezirksstellenobmann Bernhard Plasounig, der 2. Landtagspräsident Jakob Strauß, die Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig, Friseurmeister Georg Wilhelmer, Baumeister Robert Rauter, Event-Expertin Melanie Sass, Gastronom Stefan Sternad, Top-Werber Volkmar Fussi, Konditormeisterin Claudia Röck, Rechtsanwältin Astrid Wutte-Lang, JW-Landesobfrau Nika Basic, KFZ-Meister Walter Aichwalder, die ÖVP-Landtagsabgeordneten Christian Benger, Hannes Mak und Silvia Häusl-Benz, ÖVP-Stadtrat Christian Pober, WK-Kärnten Direktor Meinrad Höfferer, die WK-Spartengeschäftsführer Niki Gstättner, Wolfgang Kuttnig, und Kurt Wolf, die Floristen Günter Brommer und IM Kurt Glantschnig, die Nationalräte Peter Weidinger und Elisabeth Scheucher-Pichler, Hilfswerk-Direktor Horst Krainz, Immobilienexperte Paul Perkonigg, denk.süd-Vorsitzender Anton Ruhdorfer sowie social-media-Wirbelwind Delphine Rotheneder.

 

Hier die volle Galerie zum schmökern, entdecken und entdeckt werden:

© alle Bilder: WB/Peter Just

 

Jetzt sagen wir auch „SerWus in Villach“!

Der WB trifft sich in den Bezirken mit Unternehmerinnen und Unternehmern zum Erfahrungsaustausch und um vor Ort zu erfahren, was die regionalen Themen sind, die die Wirtschaftstreibenden beschäftigen. Nun auch in Villach!

Zu einem ungezwungenen Netzwerkabend lud der Wirtschaftsbund-Bezirksobmann SO Raimund Haberl im Wirtshaus 29er in der Lederergasse in Villach. Vor kurzem feierte dort WB-Mitglied Gastronom Reinhard Rogl sein 5-jähriges Betriebsjubiläum.

Bei italienischer Jause und erfrischenden Getränken wurde über aktuelle Themen in der Kärntner Wirtschaft angeregt diskutiert, neue Kontakte geknüpft und alte nach längerer Pause wieder aufgefrischt.

Die Unwetter im Nachbarbezirk Villach Land und die Hilfsangebote der Bezirksstelle Villach wurden von BSO Bernhard Plasounig vorgestellt. Die ersten Hilfszahlungen wurden seitens der Wirtschaftskammer Kärnten bereits ausgezahlt und konnten betroffenen Betrieben direkt und unbürokratisch helfen. Erfreulich ist, dass die BewohnerInnen und die UnternehmerInnen sich gegenseitig unterstützen und so die Schäden schneller beseitigt werden können.

Weiters dabei waren unter anderem StR Christian Pober, IM Adolf Pobaschnig und der ehem. Spartenobmann Helmut Hinterleitner.

„Es freut mich sehr, dass das neue Format so gut angenommen wird, und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung nach der Sommerpause, wenn es wieder heißt: SerWus in Villach“, so der Bezirksobmann SO Raimund Haberl.