Tourismusabgabe stunden – Landespolitik mit Weitblick gefordert

Wirtschaftsbund fordert im Namen der Kärntner Unternehmer die Landesregierung auf, die heimische Wirtschaft in Form von Abgabenstundungen zu entlasten.

Wirtschaftsbund-Direktorin Sylvia Gstättner: „Woher sollen die Unternehmer das Geld für diese Abgabe nehmen? Die stetigen Lockdowns lähmen die Wirtschaft, die Weihnachtsgelder mussten pünktlich an die Mitarbeiter gezahlt werden – in den meisten Betrieben ist die Kapitaldecke sehr dünn geworden.“

Die Landespolitik ist jetzt gefordert. Die Möglichkeit zur weiteren Stundung der Tourismusabgabe ist unabdingbar, um die Liquidität in den Kärntner Betrieben zu erhalten. „Am besten bis Jahresende“, meint Gstättner, denn „diese Maßnahme würde den Betrieben etwas Luft verschaffen, vor allem aber die Planungssicherheit erhöhen,“ erklärt die WB-Direktorin.

Was an Ressourcen noch übrig ist müssen die Unternehmen mit Bedacht in ihre wirtschaftliche Zukunft investieren. „Nur eine Zusammenarbeit mit Weitblick und über Parteigrenzen hinweg wird verhindern, dass die Pandemie zum Job-Vernichter wird“, mahnt Sylvia Gstättner.

Foto: WB/Helge Bauer

Infrastrukturen im Wandel

Straßen, Brücken, Schienen und Flughäfen – an diese Schlagwörter denkt man beim Begriff Infrastruktur. Doch die Ansprüche sind im Umbruch. IT-Datenleitungen, Energieversorgung, Gesundheit und Telekommunikation stehen immer mehr im Fokus.

Die Initiative Future Business Austria kam bei einer Umfrage unter 240 österreichischen Top-Managern zum Schluss, dass klassische „alte“ Infrastrukturmaßnahmen ausgedient hätten. Technologien für Energieeffizienz, Sicherung gegen Cyber- und Terrorangriffe und Technologien für den Klimaschutz werden als Infrastrukturprojekte mit Priorität am häufigsten genannt.
Durch Förderung dieser Punkte könne die Wettbewerbsfähigkeit am europäischen und internationalen Markt gehalten und ausgebaut werden, so die Studie.

Vor allem durch die Ereignisse des letzten Jahres rückte die Versorgung mit Gesundheitsgütern und die Abhängigkeit von außereuropäischen Märkten in den Fokus. Neben der technischen Ausstattung im Gesundheitsbereich ist die wichtigste Voraussetzung, dass genügend gut ausgebildete Fachkräfte vorhanden sind, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Mit gezielten Maßnahmen könnte man den Bereich zukunftsfit gestalten und somit Schließungen und einen kompletten Lockdown verhindern. Dass Maßnahmen zur Verbesserung der „humanen“ Infrastruktur durchaus Sinn machen, zeigt eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung: Rund eine Milliarde Euro Umsatzverlust entsteht in einer Woche Lockdown.

Nur wenig Zuspruch findet der von der Politik forcierte 5G-Netzausbau. Nur die Hälfte der befragten Manager ist der Meinung, dass diese Technologie eine Rolle spielen werde. Obwohl diese Technologie mittlerweile in Österreich angekommen ist und immer weiter ausgebaut wird. Rund 38% der österreichischen Haushalte haben Zugang zu gigabitfähigem Internet. Die Geringschätzung dieser Infrastrukturmaßnahme dürfte auch der Tatsache geschuldet sein, dass der überwiegende Teil der Topmanager im Ballungsraum Wien tätig ist, der infrastrukturell natürlich um Einiges besser aufgestellt ist, als die Regionen und Täler in Kärnten. Ein weiterer Ausbau von hochschnellem Internet ist nicht nur wichtig für Betriebe, sondern auch ein gutes Mittel gegen Landflucht und Braindrain.

Weitere wichtige Schritte aus Kärntner Sicht erfolgten Ende des Jahres 2020. Die Breitbandinitiative Kärnten konnte 33 Millionen Fördermittel vom Bund lukrieren. 20 Millionen Euro werden vom Land Kärnten direkt verwendet um 23 Gemeinden anzuschließen. Hier handelt es sich vor allem um weiße Flecken in den entlegenen Tälern und Tourismusgemeinden, die in der Hochsaison hohe Datenmengen verarbeiten müssen.
Besonders wichtig ist der schnelle Ausbau in Zeiten von Homeoffice und immer höherer Nutzung in den Betrieben. Mit der Erweiterung des Netzes werden auch Betriebe außerhalb der Ballungsräume konkurrenzfähig.

28.000 Einheiten sollen bis 2023 an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Ob deine Region angeschlossen ist findest du hier: https://www.breitbandatlas.gv.at

 

 

Foto: breitbandatlas.gv.at

Immobilienmarkt – Nachfrage gestiegen

Die Coronapandemie hat eines gezeigt: Die eigenen vier Wände werden immer wichtiger. Wohnraum entwickelt sich mehr und mehr zum Arbeitsplatz für die Eltern und Schule für die Kinder. Rückzugsorte, Freiflächen und Gärten bekommen immer mehr Bedeutung.

Diesen Trend beobachtet auch Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder Paul Perkonig. „Während dem Lockdown ist ein regelrechter Run auf Wohnungen mit Freiflächen auf diversen Plattformen entstanden“, erklärt Perkonig. „Niedrige Zinsen und ein eingeschränktes Angebot, vor allem in Villach und Klagenfurt lassen die Preise steigen – wenn auch bisher moderat. Während der Krise wird Eigentum als sicherer Hafen gesehen und wenn man nicht unbedingt verkaufen muss, wird noch abgewartet“, erläutert der Fachgruppenobmann.

„Projekte nahe der Infineon in Villach, Smart Living in Klagenfurt Harbach oder das revitalisierte Industriegebiet Neuner in der Landeshauptstadt haben Vorbildwirkung. Konzepte mit Innenstadtnähe, guter sozialer Durchmischung und adäquater Infrastruktur sind gefragt“, meint Perkonig.

Ein großes Problem sieht der Fachgruppenobmann in der Belebung der Innenstädte, da immer mehr Flächen nicht genutzt werden. „Eine öfter geforderte Strafsteuer für Leerstände ist nicht zielführend. Es kann nur besser werden, wenn Eigentümer und Politik an einem Strang ziehen und sinnvolle Wohnraumkonzepte in den Altstädten schaffen“, so Perkonig abschließend.

Staffelübergabe im Lakeside Park

Mag. (FH) Bernhard Lamprecht wechselte von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) aus Wien in den Lakeside Park und folgt somit dem langjährigen Geschäftsführer Hans Schönegger nach.

Wirtschaftsbund-Mitglied Bernhard Lamprecht war mit der BIG für die Sanierung der Universität Klagenfurt verantwortlich und wechselt nun „ein Haus weiter“ in den Lakeside Park. Mit der Übernahme der Geschäftsführung in Klagenfurt übernimmt er auch die Leitung der High Tech Campus GmbH Villach.

In Klagenfurt und Villach wird kräftig in die Zukunft investiert. In der Landeshauptstadt ist die sechste Baustufe bereits voll im Gange. Es entstehen 4000 Quadratmeter neue Bürofläche und eine Hochgarage für die mittlerweile über 1400 Mitarbeiter im Park.
In der Draustadt sollen ab Feber die Baumaschinen anrollen. Am HTC werden mit der zweiten Baustufe Labors, Büroräumlichkeiten und der größte private Reinraum Österreichs realisiert. Bis zu 45 Millionen Euro sollen in den Ausbau in Villach fließen.

„Der Lakeside Park ist zu 98,5 Prozent vermietet und das neue Gebäude wird ebenso gut angenommen. Weitere Baustufen und eine enge Verzahnung von Universität, Fachhochschule und Lakeside Park sind geplant“, erläutert der neue Geschäftsführer, der mit 1.März die Agenden offiziell übernimmt.

Nach der digitalen Feier zum 15-jährigen Bestehen im Dezember kann der Lakeside Park auf innovative Ideen mit Stolz zurückblicken.  Die größte Drohnenhalle Europas wurde eröffnet, das Robotics Labor und der 5G Playground in Betrieb genommen. Der Technologiepark bietet wirtschaftliche Strahlkraft und Kompetenz weit über die Landesgrenzen hinaus.

 

 

Foto: David Pitschmann Lakeside Labs

Die Immunisierung der Wirtschaft

Ein neues Jahr – ein neues Glück. Oder: Täglich grüßt das Murmeltier? Die ersten Impfstofflieferungen gaben Anlass zu vorsichtigem Optimismus, der von Meldungen über die „britische“ Mutation rapide gebremst wurde. Ganz so leicht, wie wir uns das gewünscht haben, wird es nun doch nicht. Umso wichtiger, dass wir rasch auf die Herausforderung reagieren, und trotzdem den Blick in die Zukunft richten und Fahrt aufnehmen, in eine Zeit nach COVID19.

Höchste Priorität muss nun die Stärkung der heimischen Wirtschaft haben. Wir brauchen wirtschaftspolitische Maßnahmen, die die Zuversicht sowohl bei den UnternehmerInnen als auch bei den ArbeitnehmerInnen wieder wachsen lassen. Die Sicherheit des Unternehmens bzw. des Arbeitsplatzes wird Investitionen und Konsum wieder ankurbeln und dem Wirtschaftskreislauf neuen Schwung geben. Soweit so klar. Aber wo sind welche Hebel anzusetzen?

Aus meiner Sicht wird man in 4 Schwerpunkten die Rahmenbedingungen schaffen müssen:

  • Eigenkapitalbildung begünstigen
    Die Bestrebungen, Sicherheit durch Erhöhung des Eigenkapitals zu schaffen, wurden bisher nicht unterstützt. Eine erschütternde Krise wie die Aktuelle zeigt uns aber, wie wichtig eine starke Eigenmitteldecke ist, um die Betriebe durch harte Zeiten zu bringen.
    Beispielsweise durch einen Beteiligungsfreibetrag würde von Investoren und privaten Anlegern frisches Kapital in die Unternehmen gespült und deren Eigenkapitalquote und damit die Liquidität erhöht.
  • Strukturwandel am Arbeitsmarkt unterstützen
    Eine Entlastung des Faktors Arbeit bringt höhere Löhne und geringere Personalkosten. Das motiviert den Unternehmer, Personal aufzustocken und macht Arbeitslosigkeit noch unattraktiver. Begleitend dazu müssen allerdings auch Aus- und Weiterbildungen mit der rasanten Entwicklung der Wirtschaft mithalten können. Vielleicht müssen wir auch komplett neue Wege gehen, um die Arbeitssuchenden an die aktuellen Anforderungen und Arbeitsprozesse heranzuführen. Damit bringen wir wieder mehr Fachkräfte in unsere Betriebe.
  • Innovation und Digitalisierung forcieren
    Die Krise lehrt es uns gerade. Digitalisierung, Innovationskraft und Flexibilität machen die Wirtschaft resilient. Das Bestreben und das Know-how sind in Kärnten vorhanden, aber viele Unternehmen müssen in diesen Prozessen unterstützt werden. Mit Infrastruktur, Förderungen und Begleitungen.
  • Export und Regionalität stärken
    Kärnten profitiert stark von seinen international tätigen Unternehmen. Offene Märkte und ein konkurrenzfähiger Standort sind Schlüsselbedingungen für eine positive Außenhandelsbilanz. Trotz globalisiertem Onlinemarkt setzt sich gleichzeitig – und ohne dass es einen Widerspruch darstellt – der Trend zur Regionalität fort. Gezielte Unterstützung für die regionalen Märkte stärkt die Strukturen vor Ort und sichert unsere Lebensqualität. Globalen Steuerverweigerern muss der Kampf angesagt werden.

Skeptiker mögen diese 4 Schwerpunkte als Problemfelder betrachten. Ich sehe sie aber vor allem auch als 4 Chancen, wichtige Weichenstellungen in Angriff zu nehmen und sie dadurch zu einer Stärkung zu transformieren. Eine Immunisierung also. Eine Impfung, wenn man so will. Ein rasches Umdenken und eine konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen hilft nicht nur jetzt in der Pandemiekrise, sondern stärkt die Widerstandsfähigkeit der heimischen Wirtschaft auch für zukünftige Herausforderungen.

Meint Ihre

Aus den Bezirken

Villach Land:

Investitionen trotz Krise
5,5 Millionen Euro werden in das Austroflex Werk in Gödersdorf investiert und so regionale Arbeitsplätze und Wertschöpfung erhalten. „Der Betrieb stellt gedämmte Rohre und brandgeschützte Dämmplatten her und beschäftigt 75 Menschen“, erklärt Geschäftsführer WB-Mitglied Stefan Aichholzer.
„Wir arbeiten mit Gefühl und Hausverstand und fahren ein abschätzbares Risiko“, so der Geschäftsführer, „bei Investitionen schauen wir nicht nur auf die Rendite“, betont Aichholzer.

St.Veit:
750 Jahre Hirter- im Dienst einer guten Sache
250 Weihnachtsmenüs wurden von WB-Mitglied Geschäftsführer der Hirter Brauerei Niki Riegler an den Lions Club Althofen Hemmaland übergeben. „Regionalität ist einer der Grundgedanken der Brauerei und Hilfe sollte deswegen auch vor Ort ankommen“, ist Niki Riegler überzeugt.

Koralmbahn – Chance für die Unterkärntner Wirtschaft vertan?

45 Minuten wird man in Zukunft von Klagenfurt nach Graz benötigen. Im Bezirk Völkermarkt mit seinen 42.000 Einwohnern wird der IC jedoch voraussichtlich nicht halten. Eine Jahrhundertchance für die Region wird durch Infrastrukturministerin Gewessler nicht genützt!

Seit 20 Jahren wird an der Hochleistungsstrecke zwischen Klagenfurt und Graz mittlerweile gebaut. Mit einer Länge von 130 Kilometern und Kosten von über fünf Milliarden Euro stellt sie ein Mammutprojekt für den Kärntner Wirtschaftsraum dar. Doch bei näherer Betrachtung für den Unterkärntner Raum könnte man sich fragen, ob die Wertschöpfung hier nur durchrauscht ohne Halt zu machen.

Fünf Jahre vor der offiziellen Eröffnung ist man sich seitens der ÖBB immer noch nicht sicher, ob im Bahnhof Kühnsdorf-Klopeinersee der Schnellzug einen Stopp einlegen sollte. Ein neuer Bahnhof mit Kosten von 10 Millionen Euro ist gebaut und ein Mobilitätsknoten mit Informationszentrum für Touristen im Wert von 400.000 Euro in Planung. Solch große Investitionen ungenützt liegen zu lassen wäre fatal für die Unterkärntner Wirtschaft.

Zusätzlich zu den touristischen Möglichkeiten – in 45 Minuten vom Grazer Hauptbahnhof im Strandbad am Klopeiner See zu liegen – wird auch die Chance des geplanten interkommunalen Gewerbeparks in Kühnsdorf zu Grabe getragen. Ein Anschluss an die baltisch-adriatische Achse könnte den Brain-Drain der ländlichen Gebiete stoppen, junge Unternehmen anziehen und mit dem Verladebahnhof die angrenzenden 30 Hektar Industriefläche nutzen.
Mit guten Busanbindungen zum Bahnhof könnte man die Pendler vom Land schnell nach Graz oder Klagenfurt bringen. „Wohnen am Land, arbeiten in der Stadt“ wäre durch einen IC Halt im Alltag praktikabel und vor allem für junge Menschen leistbar.

Bald ist die Zeit für Verhandlungen abgelaufen.

Touristisch könnte die Region mit ihren 1,1 Millionen jährlichen Nächtigungen ungemein von einem IC Halt profitieren. – Die Politik ist hier dringend gefordert, gemeinsam mit den ÖBB eine schnelle und zukunftsweisende Entscheidung zu fällen!

Weiterer Lockdown ist schlichtweg nicht finanzierbar

Jeder Tag im Lockdown kostet Österreich Unsummen. Nicht nur der Wirtschaft, auch dem Staatshaushalt. Eine weitere Schließung wird wohl nicht mehr zu verkraften sein. Was sind die Alternativen?

Erschütternde Zahlen liefert eine aktuelle Untersuchung der Schäden, die ein Lockdown, speziell die dritte Jänner-Woche betreffend, in der heimischen Wirtschaft anrichtet. Österreichweit entfällt den betroffenen Unternehmen in dieser Zeit ein Umsatz von rund 1,1 Mrd Euro (sic!). Fast die Hälfte davon (rund 500 Mio Euro) verliert der Einzelhandel. Lediglich langfristige Käufe (etwa im Einrichtungshandel) können dies durch Verschiebung ausreichend kompensieren.

Für die meisten Handelsbranchen ist dieser Ausfall nicht wieder aufzuholen, etwa im Modehandel. Ebenso verloren ist der Umsatz in Gastronomie und Hotellerie, die mit rund 455 Mio Euro Entfall pro Woche leben müssen. Hinzu kommen noch 100 Mio für Kunst, Unterhaltung und Erholung, sowie 40 Mio bei den persönlichen DienstleisterInnen.

Dass viele Corona-Hilfen nicht verlängert werden zeugt wiederum vom enden wollenden Budget, das dafür freigemacht werden kann. Es ist also höchste Zeit, die Strategie zu ändern. Zumal die Bevölkerung zunehmend die Bereitschaft missen lässt, sich an die Beschränkungen zu halten.

Seitens der Regierung sind nun Flexibilität und schnelles Umdenken gefordert. Denn die Lösung liegt auf der Hand. Begleitend zu einer durchdachten und gut organisierten Impfstrategie, bei der es vor allem auch um Tempo geht, braucht es Testungen. Denn mittels einer laufend zur Verfügung stehenden Test-Infrastruktur können die Infektionszahlen mindestens genauso gedrückt werden, wie durch die immer löchriger werdenden Lockdowns. Und die Kosten würden nur einen Bruchteil betragen.

Was dazu noch fehlt ist ein klares Regulativ seitens des Bundes und die Bereitschaft der Länder, auf politische Scharmützel zu verzichten und vor Ort anzupacken. Dann kommen wir ohne weiteren Lockdown in den Sommer und – hoffentlich – bis zur nötigen Durchimpfungsrate.

Oppositionsparteien blockieren Öffnung – aber auch die Regierung ist nun gefordert

Ein guter Teil der Wintersaison ist vorüber und anstatt zu retten, was zu retten ist, werden Tourismus und Handel zum Spielball der Politik. Die Oppositionsparteien nutzen wieder einmal den ‚Tagesordnungs-Trick‘ im Bundesrat und könnten damit der heimischen Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen.

Die Kärntner Unternehmer haben sich über die Möglichkeit des ‚Freitestens‘ gefreut und ihre Planungen dahingehend ausgerichtet. Nun wird wieder alles umgeworfen. Speziell Tourismus und Handel, aber auch die sogenannten „körpernahen Dienstleister“ haben ihre Hausaufgaben gemacht und ihre Betriebe für die Wiedereröffnung mit Testungen vorbereitet. Dass nun parteipolitisches Kalkül verhindert, dass sie endlich wieder arbeiten können, erzürnt die Unternehmer.
„Manche haben immer noch nicht verstanden, um wieviel es hier geht“, ärgert sich WB-Landesobmann Jürgen Mandl, „auch die Finanzierung der Opposition passiert mit Steuergeldern, die wir Unternehmer erwirtschaften!“

Aber nicht nur die dreiste Verzögerungstaktik der Opposition, auch die Einfallslosigkeit der Regierung muss ein Ende haben. Es ist jetzt an der Zeit, dass der Wirtschaft endlich Perspektiven und Planungssicherheit gegeben werden. „Ich erwarte mir von unserer Bundesregierung einen stringenten Plan und dementsprechende, zielführende Maßnahmen, die uns ohne Ein-Aus-Politik ins Frühjahr bringen“, fordert WB-Direktorin Sylvia Gstättner. Denn „die öffentlichen Töpfe sind so gut wie leer, und nur eine funktionierende Wirtschaft wird sie wieder auffüllen können“, mahnt Gstättner. Volle Energie gehört jetzt in wirklich langfristig wirkende Maßnahmen investiert, nämlich in Planung und Durchführung möglichst rascher und flächendeckender Impfungen!

Noch sind die Prognosen für 2021 gut. Die wirtschaftliche Aufholjagd braucht aber nicht nur die Unternehmer, die gemeinsam mit ihren Mitarbeitern daran arbeiten. „Es braucht auch die Politiker jeglichen Couleurs, die gemeinsam an einem Strang ziehen. – Aber bitte in Zukunft in die gleiche Richtung!“ stellt die WB-Direktorin klar.