Viele offene (Bau-)Stellen
Die schwierige Wirtschaftslage trifft uns alle, der private Konsum sinkt und ein Ende ist nicht in Sicht.
Ein Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung ist immer die Bauwirtschaft. Momentan hat sie zwar noch volle Bücher – aber nur mehr bis zur Mitte des nächsten Jahres. Danach sind die Prognosen so treffsicher wie der Blick in die Glaskugel. Neben den steigenden Baukosten und steigenden Zinsen trifft die neue „Kreditinstitute-Immobilien-Finanzierungsmaßnahmen Verordnung“ (KIM-VO) der Finanzmarktaufsicht potentielle Hausbauer und -käufer mit voller Wucht. Die Regelung könnte direkt aus dem Elfenbeinturm mittels Brieftaube verschickt worden sein: 20 Prozent Eigenmittel, die maximale Laufzeit von 35 Jahren und die fehlende Überbrückungsfinanzierung lässt viele, die sich Eigentum schaffen wollen, ratlos zurück. Natürlich ist die Verordnung – wie so viele andere – im Kern richtig. Aber wieder einmal wurde über das Ziel hinausgeschossen. Zurück bleiben viele fassungslose Familien, die sich im letzten Jahr noch ohne Probleme ihren Traum von Eigenheim verwirklichen hätten können – heuer aber vor verschlossenen (Kredit)türen stehen. Was wir jetzt brauchen ist eine praxistaugliche Regelung! Denn wir alle wissen, geht’s der (Bau)wirtschaft gut, geht’s uns allen gut!
Meint Ihre