Erneuerbaren Ausbau Gesetz beschlossen – Impuls für die Wirtschaft

Förderbedingungen, Förderstruktur und Ziele – Was das neue Gesetz mit sich bringt.

In zehn Jahren soll die Stromversorgung zu 100 % Strom aus erneuerbaren Energieträgern erfolgen. Ein Zuwachs von 27TWh ist notwendig um dieses Ziel zu erreichen. Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) gibt dazu den stabilen gesetzlichen Rahmen und ein effizientes Fördersystem.
Das EAG ist ein Investitionspaket für Österreich! Energieunternehmen, aber natürlich auch unzählige weitere Unternehmen, von Industriebetrieben über KMUs und Einzelunternehmer, sowie Landwirtschaften und vor allem Länder und Gemeinden werden davon profitieren.

Was ist neu?
• DAs EAG stellt das Fördersystem für Ökostrom auf neue Beine. Es bringt mehr Mittel für erneuerbare Energie und eine höhere Fördereffizienz.
• Marktnahes Fördersystem und höhere Treffsicherheit – mit Fokus auf Investitionsförderungen und Marktprämien. Mehr Wettbewerb: Ausschreibungen dort wo es Sinn macht. Dadurch erhöhte Kosteneffizienz und mehr Ökostrom für jeden Fördereuro.
• Langfristige Förderbedingungen für mehr Planungssicherheit. Gleichzeitig Sicherung des Bestands. Erstmals Förderung für große Wasserkraftwerke. Große PV-Offensive.
• Mehr Transparenz im Energiesystem, administrative Erleichterungen und Bürokratieabbau, u.a. Genehmigungsfreistellung von Leitungen bis 45kV.
Tarifliche Erleichterungen für Wasserstoff-Elektrolyse & Pumpspeicherkraftwerke. Erstmals Investitionsförderungen für Wasserstoff-Elektrolyseanlagen und Biogas.

Förderstruktur je Technologie:
Photovoltaik
• Ziel: 11 TWh
• Investförderung oder Marktprämien für Einspeisung bei Neuanlagen mit und ohne Speicher möglich – Gebäude oder andere Flächen (Deponien, etc.)
• 1 Mio. Dächer Programm – Neue Förderoffensive– Fokus auf Eigenverbrauch & Bürgerbeteiligung
• Auflagen zur Förderung – Abschlag für landwirtschaftliche Flächen oder Grünland, die nicht für PV gewidmet sind
Windkraft
• Ziel: 10 TWh
• Marktprämie für Neuanlagen und Repowering
• (Investförderung für Kleinwindräder möglich)
Wasserkraft
• Ziel: 5 TWh
• Investförderung für Neuerrichtung von Kleinanlagen
• Marktprämie für Neuerrichtung und Erweiterung & Revitalisierung
• Erstmals Förderung von größeren Anlagen
• Ausbau soll naturverträglich erfolgen, aber Zielerreichung muss sichergestellt werden
Biomasse & Biogas
• Ziel: 1 TWh
• Marktprämie – für Bestands- und Neuanlagen inkl. Nachfolgeförderung bis ins 30. Jahr nach Inbetriebnahme (Biomasse & Biogas)
• Wichtig ist die Bestandsicherung effizienter Anlagen oder jener die Schadholz einsetzen
• Biogas zudem: Investitionsförderung für Umrüstung von Verstromung auf Gaseinspeisung und für Neuanlagen

Wirtschaftsbund Feldkirchen: Neues Vorstandsteam gewählt

Bei traumhaftem Wetter wurde auf der Terrasse des Seehotels Hoffmann am Ossiacher See die Bezirksgruppenhauptversammlung des Wirtschaftsbundes Feldkirchen abgehalten.
Mag. Eva Hoffmann wurde einstimmig zur neuen WB-Bezirksobfrau gewählt.

Der Feldkirchner Juwelier Christof Zechner übergab das Zepter an die bekannte Unternehmerin Eva Hoffmann, die gemeinsam mit ihrem Vorstandsteam für alle Betriebe im Bezirk arbeiten will.
„Der Wirtschaftsbund Feldkirchen soll weiterhin ein kompetenter Ansprechpartner für verschiedenste Anliegen aus dem Bezirk sein“, erklärt die neugewählte Obfrau.
Unterstützung gibt es auch seitens der Landespolitik – Landesrat Mag. Sebastian Schuschnig wurde in den Bezirksvorstand gewählt.

„Es ist wichtig, motivierte und erfahrene Unternehmerinnen und Unternehmer in den Bezirken zu haben, die direkt vor Ort die Probleme erkennen und diese auch lösen können“, freuen sich Wirtschaftsbund Obmann Jürgen Mandl und WB-Direktorin Sylvia Gstättner unisono auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Team!

Das Vorstandsteam des Wirtschaftsbund Feldkirchen:

• Mag. Eva Hoffmann (Seehotel Hoffmann)
• Werner Kogler (Natursteinbruch Kogler)
• Mag. Markus Leeb (Leeb Balkone GmbH)
• Mag. Sebastian Schuschnig (Tourismus-Landesrat)
• Ulrike Schwarzfurtner MSc (Sunsidesolutions)
• Norbert Thalhammer (Thalhammer Bürotechnik)

Ratenanträge – die letzte Möglichkeit

Liegt aktuell keine Ratenvereinbarung im Sinne des „2-Phasen-Modells“ vor, ist die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) wieder gesetzlich verpflichtet, offene Beiträge einbringlich zu machen. Jetzt Fristen beachten!

Ratenvereinbarung – letzte Möglichkeit
Für all jene Dienstgeberinnen und Dienstgeber, die es aus berücksichtigungswürdigen Gründen bislang noch nicht geschafft haben, den geordneten Abbau der offenen Beiträge zu planen und zu vereinbaren, verlängert die ÖGK einmalig die bereits abgelaufene Antragsfrist für Ratenvereinbarungen um 15 Tage.

Ratenanträge können somit ausnahmsweise noch bis spätestens 15.07.2021 gestellt werden.

Nach diesem Stichtag besteht keine Möglichkeit mehr, die gesetzlichen Zahlungserleichterungen des „2-Phasen-Modells“ in Anspruch zu nehmen. Die offenen Beiträge müssen seitens der ÖGK dann wieder im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen eingemahnt und exekutiv betrieben werden.

Elektronischer Ratenantrag
Ratenanträge sind ausschließlich über WEBEKU zu stellen. Der elektronische Antrag steht nur noch bis 15.07.2021 zur Verfügung. Raten werden in einer ersten Phase bis längstens 30.09.2022 gewährt. Voraussetzung ist, dass die bestehenden coronabedingten Liquiditätsprobleme gegenüber der ÖGK glaubhaft gemacht werden.

„Safety-Car“-Phase
Im Sinne einer „Safety-Car“-Phase können individuelle Lösungen getroffen werden. So ist bis Ende September 2021 eine Reduktion der ersten Ratenzahlungen auf null Euro möglich.

Beitragszeiträume ab Juni 2021
Ab dem Beitragszeitraum Juni 2021 gelten wieder die herkömmlichen Fälligkeiten und Zahlungsfristen. Die laufenden Beiträge sind dann wieder wie gewohnt jeweils bis zum 15. des Folgemonates zu entrichten. Weitere Informationen Eine umfangreiche Zusammenfassung der gesetzlichen Rahmen lesen Sie hier

M.U.T.ig in die neuen Zeiten

Zehn Jahre, 40 Ausgaben, tausende Themen: Das Magazin M.U.T. des Kärntner Wirtschaftsbundes feiert den ersten runden Geburtstag mit einem Rück- und Ausblick.

Seit 2011 begleitet das Magazin M.U.T. die Geschichte und Geschicke des Wirtschafts- und Lebensstandortes Kärnten. In mittlerweile 40 Ausgaben ist es dem Redaktionsteam um Isabella Schöndorfer gelungen, einen lesenswerten Mix aus aktuellen Wirtschaftsgeschichten, modernem Lifestyle und aktiver Business-Szene über Menschen, Unternehmen und Trends zu Papier zu bringen. Aus der Taufe gehoben haben das engagierte Medienprojekt der damalige Wirtschaftskammerpräsident WB-Landesgruppenobmann Franz Pacher und der frühere WB-Direktor Markus Malle: „Unser Ziel war es, eine Mitgliederzeitschrift mit Mehrwert zu machen. Daraus geworden ist das von der Druckauflage größte Kärntner Wirtschaftsmagazin, das an jede Unternehmerin und jeden Unternehmer in Kärnten verschickt wird.“

Kärnten im Wandel

„Kärnten hat die einmalige Gelegenheit, sich international als Musterland für saubere Energie aus Wasser, Sonne, Biomasse und Wind zu positionieren. Lahme Bürokratie und mangelndes Bewusstsein der Bevölkerung drohen die Jahrhundertchance platzen zu lassen.“ So begann vor zehn Jahren die Aufmachergeschichte der ersten M.U.T.-Ausgabe, und bis auf den gravierenden Einstellungswandel in der Bevölkerung zum Thema Umwelt- und Klimaschutz hat sich bis heute wenig geändert. Doch: Statt damals einem Windrad stehen in Kärnten heute zwei. In der Steiermark sind es mehr als 100, und noch einmal so viele sollen folgen. WK- und WB-Chef Jürgen Mandl: „Wie in der aktuellen Ausgabe haben wir schon vor zehn Jahren ausführlich auf die Chancen der Energiewende hingewiesen. Damals waren wir der Zeit ein Stück weit voraus; heute gibt es – Stichwort Klimawandel – eine viel höhere Akzeptanz dafür, dass wir Produkte, Produktionsverfahren, Konsumverhalten und Lebenswandel hinterfragen und anpassen sollten, wenn wir unseren Nachkommen eine halbwegs intakte Welt hinterlassen wollen.“

Storys, Style & Service

Auch die heutige WB-Direktorin Sylvia Gstättner steht hinter dem medialen Aushängeschild: „Mut kann man nicht kaufen, aber M.U.T. braucht man! Wir halten mit dem Magazin nicht nur unsere Mitglieder und solche, die es werden wollen, auf dem Laufenden, sondern bieten auch spannenden Wirtschaftsjournalismus und interessante Storys aus der Business-Szene, garniert mit Style & Service. Und unseren Lesern gefällt’s!“

Inhaltlich wird sich M.U.T. auch weiterhin mit den wichtigen Wirtschaftsthemen befassen, kündigt Gstättner an: „Die Koralmbahn wird einen Wirtschaftsraum Südösterreich entstehen lassen, für den es noch viel zu tun gibt. Und Greentech wird ein wichtiges Zukunftsfeld, für das Kärnten die besten Voraussetzungen mitbringt. Wir werden den Erfolgsweg der Kärntner Wirtschaft auch die nächsten zehn Jahre begleiten!“

 

Machen Sie sich davon selbst ein Bild: hier

Unverständnis und Ärger über Absage der Volksfeste

Nach dem Villacher Kirchtag wurden nun auch die Wiesenmärkte in Bleiburg und St. Veit sowie der Kolomonimarkt in Wolfsberg von den Veranstaltergemeinden abgesagt. Der Wirtschaftsbund Kärnten ärgert sich über mangelnden Einsatz und fordert Gespräche über Alternativen.

Die drei großen Märkte, die nun abgesagt wurden, sind nicht nur Abwechslung und Lebensfreude für die zigtausenden Besucher, sie sind vor allem wichtiger wirtschaftlicher Impuls für Marktfahrer, Schausteller und Gastronomen und die gesamte jeweilige Region.

WB-Mandatarin für die Marktfahrer, Sissy Wolfberger, ist ob der leichtfertigen Absagen schockiert: „Da fehlt das Engagement der regionalen Politik. Offenbar haben die Gemeindevertreter schlichtweg keine Lust, sich im Sommer für die BürgerInnen und die Betriebe einzusetzen, die sich alle auf ein halbwegs normales Jahr 2021 mit ihren Traditionsfesten gefreut haben. Da geht es um ein Stück Normalität für die Bevölkerung, aber nach mittlerweile mehr als einem Jahr Totalausfall auch um die wirtschaftliche Existenz vieler Betriebe.“

Bereits im Mai forderte der WB-Fachvertretungsvorsitzende der Schausteller, Markus Malle, die Gemeindechefs auf, über Alternativen nachzudenken und das Gespräch mit den Betroffenen zu suchen. Er werde in den nächsten Tagen erneut versuchen, einen Runden Tisch mit allen Betroffenen zu arrangieren, meint der ÖVP-Clubobmann.

Auch Sylvia Gstättner, Direktorin des Wirtschaftsbund Kärnten, wiederholt ihren Appell von Anfang Juni: „Die Kärntner Wirtschaft fordert von ihren BürgermeisterInnen nun den Einsatz und den Mut, den es braucht, um das Land weiter in Richtung Normalität zu führen. Es ist jetzt nicht die Zeit für bloßes Verwalten. Es wird höchste Zeit für mutiges, durchdachtes Handeln. Nur so können wir gemeinsam die Zukunft gestalten!“

Pensionslücken bei UnternehmerInnen verhindern

„Der Totalausfall der Umsätze in manchen Branchen führt auch zu einem Ausfall der Pensionsbeitragszahlungen – bis zu 20.000 € Schaden könnten dadurch einem Selbstständigen entstehen“, mahnt WK-Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Kärnten Astrid Legner.

Während ArbeitnehmerInnen in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit vom Staat weiterhin Beitragsgutschriften – in etwas reduzierter Höhe – auf das Pensionskonto erhielten, wurde das Pensionskonto vieler Unternehmerinnen und Unternehmer quasi „eingefroren“. Sinkende Umsätze führten zu geringeren Beitragszahlungen und nun ist mit eklatanten Pensionseinbußen zu rechnen, da es für sie hinsichtlich Pensionszahlungen keinerlei Unterstützung des Staates gibt. Speziell jene Branchen, die in den vergangenen 16 Monaten geringe oder gar keine Umsätze erwirtschaften konnten, sind massiv betroffen.

WB-Mandatarin Astrid Legner fordert ein Umdenken und soziale Gerechtigkeit – und das nicht nur für Angestellte, sondern auch für Unternehmer, die während der Pandemie ein hohes unternehmerisches Risiko getragen haben. „Es ist mir unerklärlich, warum sich der Staat in einer solch schwierigen Zeit um die Beitragsgutschriften auf Pensionskonten aller Menschen kümmert, außer um jene der Unternehmerinnen und Unternehmer,“ gibt die Vizepräsidentin und Obfrau des WKÖ-Fachverbandes der Sport- und Freizeitbetriebe zu bedenken.

Im Moment würden keine Kosten für den Steuerzahler entstehen, da es sich zurzeit nur um Gutschriften und nicht um eine Förderung handelt. Die Abwicklung und das Einholen der Daten könnte man unkompliziert über die Fördermaßnahmen des Härtefallfonds erledigen. Hier sind die Umsatzeinbußen der jeweiligen Betriebe ersichtlich – und diese könnten als Grundlage für die Gutschrift verwendet werden.

Eine Informationsoffensive für JungunternehmerInnen, die das Thema Altersvorsorge noch nicht im Blick haben, ist geplant. „Vor drohender Altersarmut soll schon früh gewarnt werden“, ist Vizepräsidentin Astrid Legner überzeugt.