WB-Gstättner: Keine Politmanöver auf dem Rücken unserer Versicherten

„Doskozils Ruf nach Auflösung der ÖGK zeugt von Allmachtphantasien und einem gehörigen Manko an Verständnis der Sachlage“, so Sylvia Gstättners erste Reaktion auf den Aufreger aus dem Burgenland.

Die WB-Direktorin ist Vorsitzende des ÖGK-Landesstellenausschusses in Kärnten. Sie kennt die Situation in der Krankenversicherung bestens und weiß auch, was eine Verstaatlichung bedeuten würde: „Die österreichweite ÖGK ist eine Solidargemeinschaft der Versicherten. Gemeinsam und füreinander werden die nötigen Leistungen finanziert. Ein Bundesland alleine kann das nicht stemmen – nicht ohne enormen Qualitätsverlust für die Versicherten. Schon gar nicht das Burgenland, wo lediglich 3% der Versicherten leben.“ Das Burgenland braucht die solidarische Gemeinschaft der 7.4 Millionen versicherten ÖsterreicherInnen. Denn den 107 Mio Euro, die das Land für Spitäler zuschießt stehen 460 Mio Euro Aufwendungen der ÖGK gegenüber.

Gstättner sieht einen unverhohlenen Angriff auf die Selbstverwaltung: „Doskozil will immer mehr Körperschaften unter seine Personal- und Budgetgewalt bringen, aber die ÖGK bleibt mit Sicherheit eigenständig!“ Die Selbstverwaltung durch ArbeitgeberInnen- und ArbeitnehmerInnenvertretungen sei nicht nur Ausdruck von Subsidiarität, sie schütze die Krankenversicherungen vor Zugriff aus der Politik, betont Gstättner.

Einmal mehr appelliert Gstättner an die gesamte Gesellschaft: „Gerade in herausfordernden Zeiten müssen wir solidarisch denken. Opportunistische Alleingänge helfen uns nicht weiter! Nur gemeinsam erhalten und steigern wir Wohlstand und Sicherheit.“