Schluss mit der Geldvernichtung durch Magistratstankstelle

Der Wirtschaftsbund Kärnten kritisiert die Beeinflussung des Treibstoffmarktes durch die Magistratstankstelle in Klagenfurt. Ohne Treffsicherheit werden damit die Unternehmen vor Ort wirtschaftlich unter Druck gesetzt.

Die Magistratstankstelle ist auf die Versorgung des städtischen Fuhrparks ausgerichtet und nicht für die Versorgung der Bevölkerung zuständig“, stellt Jürgen Scherzer, WB-Obmann der Fachgruppe der Garagen-, Tankstellen- und Serviceunternehmungen in der Wirtschaftskammer Kärnten, fest.

Bewegung in die Diskussion um die Tankstelle gebracht hat die nun bekannt gewordene Notwendigkeit einer Investition von über 1 Million Euro. Die sich die Stadt größtenteils ersparen könnte, wenn sie sich vom öffentlichen Markt zurückzieht.

Scherzer fordert die Stadtpolitik auf, eine Unterstützung in Form von Tankgutscheinen an Geringverdiener auszugeben. Damit helfe man denen, die es wirklich brauchen und kurble sogar noch den Wirtschaftskreislauf an, betont der WB-Mandatar.

ÖVP-Stadtrat Max Habenicht unterstützt Scherzers Forderung. „Wir sollten jenen KlagenfurterInnen helfen, die es wirklich brauchen“, spricht sich Habenicht für eine treffsicherere Unterstützung aus. Der Wirtschaftsreferent fordert einen sorgsameren Umgang mit dem Geld der KlagenfurterInnen: „Mehr als eine Million in die Tankstelle zu investieren, damit sich ein Autofahrer dann ein paar Euro für eine Tankfüllung erspart, ist Geldvernichtung!“

Lösungsansätze für Fachkräftemangel

Der 2021 gegründete Beirat „Rat neue Arbeitswelten“, dem namhafte, unabhängige ExpertInnen aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Arbeitsmedizin, Weiterbildung und Qualifikation angehören, präsentiert erste Ansätze, wie der Bund dem Mangel an Arbeitskräften entgegentreten soll.

Der demografische Wandel wird den Fachkräftebedarf weiter verstärken.
Aktuelle Prognosen besagen, dass die Haupterwerbsbevölkerung bis 2030 um über 170.000 Menschen abnehmen wird, während die Gruppe der über 65-Jährigen bzw. unter 20-Jährigen spürbar anwachsen wird.
Deshalb hat das Expertengremium 3 durch das Bundesministerium für Arbeit direkt beeinflussbare Lösungsansätze erarbeitet, um diese Entwicklung durch aktive Maßnahmen zu begleiten:

  1. Attraktive Arbeitsbedingungen in Österreich erhalten
    Es gilt die Abwanderung der österreichischen Fachkräfte ins Ausland zu vermeiden.
    Wichtiger Faktor in diesem Zusammenhang sind arbeitnehmerInnenfreundliche Arbeitsbedingungen.
    Deshalb ist es unerlässlich vor allem in betroffenen Branchen ein sicheres, attraktives und modernes Arbeitsumfeld zu schaffen.
  2. Österreich auf internationaler Ebene stark positionieren
    Um internationale Fachkräfte zu gewinnen ist es unverzichtbar, ihren Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt durch Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik zu begleiten.
    Die Reform der Rot-Weiß-Rot–Karte wurde bereits im Regierungsprogramm vereinbart.
    Das BMA ist zu diesem Thema bereits in intensivem und regelmäßigem Kontakt mit dem BMDW und dem BMI.
    Ziel ist es, den Prozess unbürokratischer zu gestalten und zu beschleunigen.
  3. Qualifizierung bleibt wichtiger Aspekt für den Arbeitsmarkt der Zukunft
    Mit Maßnahmen wie der Corona-Joboffensive und der Verlängerung des Bildungsbonus legt das BMA schon jetzt ein Hauptaugenmerk auf Aus- und Fortbildung.
    Auch arbeitsplatznahe Qualifizierung ist ein Schwerpunkt:
    Im Jahr 2021 konnten zusätzlich insgesamt rund 16.000 Personen im Rahmen von Implacementstiftungen zukunftsorientiert ausgebildet werden.
    Derartige Bemühungen werden gemeinsam mit dem AMS auch in Zukunft fortgeführt und weiter ausgebaut.
    Um auch zukünftig Mangelberufe zu erkennen und entsprechend Maßnahmen setzen zu können, führt Statistik Austria im Auftrag des BMA außerdem aktuell eine Fachkräfteerhebung in Form des Fachkräftebarometers durch.

Aus den Bezirken

  • Wolfsberg

Autohaus Grundnig feiert 50-jähriges Jubiläum

Seit nunmehr 5 Dekaden macht Elisabeth Grundnig die Wolfsberger mobil. Das in der Klagenfurter Straße liegende Unternehmen kümmert sich mit vollem Einsatz um die Wünsche ihrer Kunden.
Da ließen sich WB-Bezirksobmann Gerhard Oswald und Bezirksstellenleiterin Diane Tiefenbacher natürlich nicht nehmen, das Autohaus persönlich zu besuchen, um den Jubilaren zum 50. Betriebsgeburtstag zu gratulieren! – Die WB-Familie schließt sich den Glückwünschen natürlich an!

  • Völkermarkt

Gewerbepark vor weiteren Ansiedlungen

Wirtschaftsbund-Mandatar Werner Kruschitz kündigt an, den Gewerbepark Kühnsdorf deutlich aufzuwerten. In den kommenden zwei Jahren sollen sich neue Firmen ansiedeln. Bis zu 50 Millionen Euro sollen hierfür investiert werden. Mitarbeiter werden ab sofort dringend gesucht.
Vor allem das Know-how-Zentrum für Recycling und Altstoffverwertung wird mit zwei kompetenten Unternehmen erweitert. Wichtig für das Gewerbegebiet sei laut Kruschitz, dass der Bahnhof Kühnsdorf im Zuge der Koralmbahn realisiert werde.

 

Öffnungen sind fix – wo bleibt das Freitesten?

Nach vehementen Forderungen durch den Wirtschaftsbund hat sich Kärnten auf den Bundeskurs hinsichtlich der Öffnungen begeben. Was fehlt ist eine konkrete Ansage zum Freitesten nach 5 Tagen Quarantäne.

Das lange Zögern der Landespolitik war Anlass eine deutliche Botschaft in Richtung Entscheidungsträger zu senden. Dieser Einsatz zeigte auch Wirkung. So bekannte sich der Landeshauptmann zu den bundesweiten Öffnungen mit 05. März. Ein Erfolg für unsere Unternehmen, die damit endlich in die Planung und Umsetzung gehen konnten.

Ein wesentlicher Kritikpunkt bleibt allerdings bestehen:
Kärnten bleibt weiterhin das einzige Bundesland, in dem es kein Freitesten gibt. Ist man erstmal in häuslicher Absonderung, gilt das für die vollen 10 Tage. Gerade für Kleinunternehmer und EPU eine verheerende Zwangspause. Sie müssen tatenlos zusehen, wie Aufträge, Kunden und damit Umsatz abwandern.

Aber auch im Hinblick auf symptomfreie MitarbeiterInnen, die sehnlichst im Betrieb erwartet werden, ist ein vorzeitiges Freitesten unabdingbar. Seitens der Wirtschaftstreibenden herrscht Unverständnis für die Kärntner Sonder(Nicht-)Lösung.

„Ich weiß nicht, worauf die Gesundheitsreferentin noch wartet“, wundert sich WB-Direktorin Sylvia Gstättner. Insbesondere deshalb, da kürzlich über eine Änderung der Teststrategie berichtet worden sei. Gstättner appelliert: „Es ist dringend an der Zeit, aufzuwachen und umzudenken! Und mit der nötigen Flexibilität auf die aktuellen Erfordernisse zu reagieren. Wie das geht, könnte man sich bei unseren UnternehmerInnen abschauen!“

Die Ukraine und die Kärntner Agrarwirtschaft

Eine genaue Betrachtung der Auswirkungen auf die heimische Agrar-und Lebensmittelwirtschaft von WB-Gremialobmann Dipl.-Ing. Rudolf Grünanger.

Der Überfall Russlands auf die Ukraine, die übersetzt „Grenzland“ heißt, hat Schockwellen durch die Märkte gejagt. Der Weizen stieg innerhalb kurzer Zeit um € 50 je Tonne, Harnstoff um ein Drittel oder € 200 je Tonne und Rohöl der Sorte Brent auf über 100$ je Barrel. Die Welt hält den Atem an, Europa verhängt Sanktionen, die mit jedem Tag schwergewichtiger werden und auch Österreich meldet sich laut Außenminister Schallenberg zurück von über 77 Jahren „Urlaub aus der Geschichte“.

Derzeit sind die Schwarzmeerhäfen blockiert; bei einem Angriff auf die Getreideterminals in der Hafenstadt Odessa und anderen Städten befürchtet man schwerere Schäden. Ohnedies läuft momentan nichts, da die Arbeiter entweder geflüchtet oder durch die Generalmobilmachung (18-60 Jahre) eingezogen sind. Die Getreide-Lieferketten stocken und auch im Falle einer schnellen Öffnung braucht es mindestens drei Wochen bis Lieferungen wieder in Gang kämen. Die europäischen Südländer, Spanien und Italien, sind mit Mais für ca. maximal sechs Wochen versorgt. Alternativen sind auf Grund phytosanitärer Vorschriften bzw. von nicht zugelassenen GMO-Konstrukten nur erschwert möglich.

Über die Schwarzmeer-Region läuft ein Drittel der globalen Weizenexporte, also ca. 60 Mio Tonnen. In der Ukraine ist unklar, wann und ob die Feldarbeiten wieder aufgenommen werden können. Über Russland hängen die Sanktionen, sodass die Ware ausschließlich in den arabischen Raum und China verschifft werden wird, was wiederum die Wettbewerbsfähigkeit von europäischen Weizen insgesamt stärken sollte. Derzeit (28. Feber 2022) liegt der März-Termin für Weizen bei € 310/Tonne, exkl. USt.

Die Ukraine ist ein wesentliches Mais-Exportland, wobei jeweils die Hälfte in die Europäische Union und die andere Hälfte nach China gehen. Europa importiert ca. sechs bis zwölf Millionen Tonnen, die vorwiegend Südeuropa erreichen. Die Schwierigkeiten von geänderten Lieferketten-Bedingungen (z.B. Mais aus den USA oder Südamerika) habe ich bereits im obigen Absatz skizziert. Abgesehen davon ist noch nicht klar, ob und in welchem Ausmaß ukrainische Felder bestellt werden können. Das schlägt sich auch in den Notierungen der Matif Paris nieder (28.2.2022), wo Mais bei € 320/Tonne exkl. USt liegt.

Laut EU-Kommission ist die Ukraine globaler Hauptlieferant bei Sonnenblume (Öl und Schrot), aber auch von Rapsschrot. Es ist daher von starken Preissteigerungen bei Futter- und Lebensmitteln auszugehen.

Bei Dünger hätten wir uns auf langsame Preisrückgänge eingestellt. Daraus wird nun nichts! Wesentliche Produzenten und Lieferanten ziehen sich vom Markt zurück; vermutlich auch weil sie nicht garantieren können, dass genügend Erdgas für die industrielle Produktion zur Verfügung stehen wird. Derzeit ist allerdings noch etwas Ware vorhanden. Russland und Weißrussland sind nach Kanada zweitgrößte Kali-Produzenten weltweit. Russland galt zudem als global größter Exporteur von Stickstoffprodukten. (Agrarheute 25.2.2022) Auf Grund der Sanktionen gegen Russland müssen wir daher längerfristig mit hohen Düngepreisen rechnen.

Im Energiebereich sind die ersten Schockwellen schon verdaut. Rohöl und die Strombörse Leipzig sind auf normalen (=hohen) Kursen, allerdings sind die Kurse zu den Höchstwerten der letzten Tage bereits leicht zurück gegangen. Eine gewisse Normalisierung scheint in spürbarer Nähe. Ganz anders bei Erdgas! Der teilweise Ausschluss Russlands von Swift könnte auch die Erdgasversorgung beeinträchtigen. Das würde zu einem gravierenden Problem für die Maistrocknung. Ungefähr die Hälfte jenes Kärntner Maises, der verkauft wird, wird mittels Erdgas getrocknet. Die andere Hälfte geht als Nassmais nach Italien, allerdings auch nur, wenn dort Erdgas zum Trocknen zur Verfügung steht. Wir werden daher mit unseren Lieferanten Alternativen prüfen, wie beispielsweise mittels Flüssiggas-Containern. Der Ausfall von Erdgas im Getreide-Trocknungsbereich würde meiner Ansicht nach im internationalen Agrarhandel „Force majeur“, also Höhere Gewalt, bedeuten. D.h., Lieferanten könnten sich von aufrechten Verträgen zurückziehen. Das wäre für den Kärntner Agrarhandel und die Kärntner Landwirtschaft ein Katastrophen-Szenario, weil nur kleine begrenzte Mengen übernommen werden könnten.

Das europäische Agrargeschäft ist ohne ukrainische Erntehelfer und Beschäftigte in der Fleischindustrie schwer vorstellbar, besonders in Polen, Deutschland aber auch vereinzelt in Österreich. Allerdings fehlt mir in diesem Bereich auf Grund nicht vorhandener Daten ein genauer Überblick.

Zusammenfassung: Die Invasion Russlands in der Ukraine wird das politische und wirtschaftliche Gefüge, vor allem globale Lieferketten, wesentlich verändern. Die Themen Verteidigung und Sicherheit haben bereits einen höheren Stellenwert bekommen; alleine in Deutschland ist diese neue Sicht 100 Milliarden Euro wert. Die Abhängigkeit vom russischen Erdgas muss kurz- und mittelfristig gelöst werden; langfristig ist in Europa der Ausbau erneuerbarer Energien „alternativlos.“

Weitere Auswirkungen auf die Versorgung mit Lebens- und Futtermitteln hängen nun in hohem Ausmaß von klimatischen und wetterbedingten Gegebenheiten ab. Dennoch: Wie gut, dass wir auf eine starke Landwirtschaft und eine effiziente und vitale Lebensmittelbranche in Österreich zählen können!

 

DI Rudolf Grünanger ist Geschäftsführer der Landwirtschaftlichen Genossenschaft Klagenfurt-St. Veit-Rosental.

Der studierte Agrarökonom engagiert sich als Gemeindevorstand in Techelsberg, wo er eine Landwirtschaft betreibt.

Als Gremialobmann des Kärntner Agrarhandels vertritt er für den WB-Kärnten die Interessen der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft.

WB-Stellenmonitor: Wieder neuer Rekord an offenen Stellen

Über 16.600 offene Stellen in Kärnten mit Ende Februar. Das bedeutet ein Plus von über 1.500 fehlenden Arbeitskräften. Besonders im Tourismus (+800) und Handel (+300), sowie im Bau- und Baunebengewerbe (+200) wird die Lage zunehmend angespannter.

Jeden Monatsbeginn veröffentlicht der WB-Stellenmonitor die offenen Stellen in Österreich. Die mittels Online-Tool erhobenen Daten zeigen einen neuen Rekord und bundesweit einen 8%igen Zuwachs auf 270.000 offene Stellen im Vergleich zum Vormonat Jänner. In Kärnten beträgt die Zunahme an vakanten Jobs 10,2%!

Offene Stellen in Kärnten nach Branchen:

Bau, Baunebengewerbe, Holz, Gebäudetechnik 2.040
Bergbau, Rohstoffe, Glas, Keramik, Stein 29
Büro, Marketing, Finanz, Recht, Sicherheit 2.043
Chemie, Biotechnologie, Lebensmittel, Kunststoffe 235
Elektrotechnik, Elektronik, Telekommunikation, IT 1.406
Handel, Logistik, Verkehr 3.002
Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft 148
Maschinenbau, Kfz, Metall 1.371
Medien, Grafik, Design, Druck, Kunst, Kunsthandwerk 81
Reinigung, Hausbetreuung, Anlern- und Hilfsberufe 984
Soziales, Gesundheit, Schönheitspflege 1.026
Textil, Bekleidung, Mode, Leder 11
Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit 3.094
Nicht zuordenbar 1.070
Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung 72
Total 16.612

Das Ergebnis für Feber:

WB-Stellenmonitor Feber 2022

 

Alle Detailergebnisse: https://www.wirtschaftsbund.at/wirtschaftsbund-stellenmonitor/

 

Rotes Coronamanagement fährt Kärnten an die Wand

Permanente Sonderregelungen und daraus resultierende organisatorische Unzulänglichkeiten der Landespolitik kritisiert die größte private Unternehmervertretung Kärntens.

Die eklatanten Mängel im Coronamanagement des Landes und jüngste öffentliche Spekulationen der Verantwortlichen um weitere Verzögerungen bei Normalisierungsschritten führen zu einem Proteststurm der Kärntner Wirtschaftstreibenden. „Angesichts der anhaltenden Versäumnisse und Fehlentscheidungen muss man sich mittlerweile fragen, ob es sich hierbei um grobe Fahrlässigkeit oder schon um böse Absicht handelt“, ärgert sich Wirtschaftsbund-Direktorin Sylvia Gstättner.

Freitesten? – Nicht in Kärnten!
Kärnten ist das einzige Bundesland, in dem ein Freitesten ab dem 5. Tag nicht möglich ist. Das bedeutet, dass die infizierte Person fünf weitere Tage völlig unnötig zuhause eingesperrt wird. Gstättner: „Bei unseren 15.000 Ein-Personen-Unternehmen heißt das, Laden oder Werkstatt bleiben geschlossen! Das ist inakzeptabel!“

Rechtssicherheit? – Leider nein!
Absonderungsbescheide würden – wenn überhaupt – mittlerweile im Regelfall NACH Ablauf der Quarantäne bei den Betroffenen ankommen. Betriebe könnten oft nicht abschätzen, wann Mitarbeitende wieder zur Arbeit kommen würden. „Die vielfach eingemahnte Planungssicherheit sieht anders aus, von den enormen Kosten ganz zu schweigen, auf denen viele Betriebe bisher sitzenbleiben!“, ärgert sich Gstättner.

Durchstarten? – Fehlanzeige!
Durch das Abweichen vom Öffnungskurs der Bundesregierung verunsichere der Landeshauptmann die heimischen UnternehmerInnen. Sylvia Gstättner: „Wochenlang müssen unsere Wirtschaftstreibenden ausharren, anstatt in die Planung und Umsetzung zu gehen. Die Veranstaltungswirtschaft rechnet bereits damit, dass Events und Märkte im März allein daran scheitern werden, dass seitens des Landes auf ‚Abwarten und Tee trinken‘ gesetzt wird.“

Der Wirtschaftsbund-Direktorin reicht es. „Der berechtigte Zorn der Unternehmerinnen und Unternehmer wird von Tag zu Tag größer, denn durch das Zögern der politisch Verantwortlichen wird das Wirtschaftsleben in Kärnten gewaltsam gebremst. Das kommt beinahe einem Lockdown durch die Hintertür gleich“, beschreibt Gstättner die Stimmungslage unter den Kärntner ArbeitgeberInnen. „Der Landespolitik muss klar sein, dass mit dem aktuellen Chaos in der harten Realität Arbeitsplätze und wirtschaftliche Existenzen vernichtet werden“, mahnt die WB-Direktorin.

Aus den Bezirken

  • Spittal:

DENKRAUM als Partner gegen Arbeitskräftemangel
Wie werde ich als Arbeitgeber*in sichtbarer?
Wie rekrutiere ich erfolgreicher?
Wie werde ich als Arbeitgeber*in attraktiver?
Das sind die Fragen, die WB-Mitglied Kerstin Faschauner mit ihren KundInnen beantwortet. Die erfahrene HR-Managerin hat bereits vor Jahren die Plattform nockJOBS gegründet, um den Arbeitsmarkt ihrer Heimatregion zu beleben. Nun hat sie in Döbriach ihren DENKRAUM eröffnet um auf Unternehmen zugeschnittene Personalmanagement-Lösungen anzubieten. Damit können insbesondere die KMU auf professionelle Unterstützung zählen.

 

  • Hermagor:

LANMEDIA ist nun überall zu sehen
Mit seinem Familienunternehmen LANMEDIA ist der Gailtaler Andreas Lanner bereits mit 350 In- und Outdoor-Screens in Schulen, im Handel, in der Gastronomie und in vielen Wartebereichen zu sehen. Durch den Kauf des Outdoor-LED-Vermarkters ‚Logicom‘ verfügt Lanmedia nun auch über 40 großflächige LED-Walls in ganz Kärnten. Sämtliche Displays werden zentral per Mausklick gesteuert und mit Inhalten bespielt. „Das schafft für unsere Kunden höchste Flexibilität in der Standort-Auswahl. Firmen und Agenturen können selbst entscheiden, ob sie regional, kärntenweit oder zielgruppengenau – etwa in Schulen – die jeweilige Kampagne schalten möchten“, erklärt WB-Mitglied Lanner.

 

Fotocredit: Denkraum bzw. Lanmedia

In zwei Schritten zur Normalität

Bundesregierung verkündet Lockerungen für kommendes Wochenende und voraussichtliches Ende (fast) aller Corona-Maßnahmen Anfang März.

Ab dem 19. Februar:

  • Umstellung aller 2-G-Settings auf 3-G:
    3G in Seilbahnen, bei Busreisen und auf Ausflugsschiffen
    3G bei körpernahen Dienstleistungen
    3G in Sportstätten (statt 2G)
    3G bei Veranstaltungen (statt 2G)
    3G als generelle Regel bei der Einreise (ausgenommen Virusvarianten-Gebiete) wird im Laufe der Woche vom 21. Februar eingeführt
    3G bei Fach- und Publikumsmessen
  • In höchst sensiblen Bereichen (Pflegeheime/Krankenhäuser) bleibt für Besucher 2G+ Voraussetzung, wobei Antigen oder PCR-Tests gültig sind
  • 2,5G für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflegeheimen/Krankenhäusern
  • Sperrstunde bleibt bei 24 Uhr
  • Weiterhin Verbot von Nachtgastronomie, Stehgastronomie und Barbetrieb; Konsumationsverbot ab 51 Personen
  • 3G am Arbeitsplatz bleibt bestehen

Ab dem 5. März 2022

  • Wegfall aller Maßnahmen, außer für höchst sensible Bereiche (Pflegeheime/Krankenhäuser: 3G für Mitarbeiter, Dienstleister und Besucher)
  • Öffnung der Nachtgastronomie, Aufhebung des Konsumationsverbots bei Veranstaltungen
  • FFP2-Pflicht in höchst sensiblen Bereichen (Pflegeheime/Krankenhäuser), in öffentlichen Verkehrsmitteln samt deren Haltestellen und in Kundenbereichen des lebensnotwendigen Handels (Apotheken, Lebensmittelhandel, Banken, Post, etc.)
    In allen anderen Bereichen gilt für geschlossene Räume eine FFP2-Empfehlung
  • Präventionskonzepte und COVID-Beauftragten überall beibehalten
  • 3G als generelle Regel bei der Einreise aus sämtlichen Staaten (ausgenommen Virusvarianten-Gebiete)

 

Entschädigung bei Quarantäne von UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen

Die Omikron-Welle rollt über uns hinweg und sorgt für Personalausfälle in vielen Betrieben quer durch alle Branchen. Unterstützung kann beantragt werden. Hier die Infos im Überblick.

Werden Dienstnehmer behördlich unter Quarantäne gestellt, haben DienstgeberInnen auf Grund der Bestimmungen des Epidemiegesetzes das Entgelt gemäß Entgeltfortzahlungsgesetzes (EFZG) weiter zu zahlen. Es besteht allerdings einen Anspruch auf Ersatz dieser Kosten gegenüber dem Bund.

Voraussetzung dafür ist, dass die Behörde einen sog. Absonderungsbescheid erlassen hat. Die Entschädigung kann innerhalb von drei Monaten ab der Aufhebung der Quarantäne bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft beantragt werden.

Werden UnternehmerInnen abgesondert, besteht ebenfalls ein Anspruch auf Vergütung. Für die Berechnung des Verdienstentganges von unter Quarantäne gestellten selbständig Erwerbstätigen ist das auf der Website des Gesundheitsministeriums veröffentlichte PDF-Berechnungsformular zu verwenden. Die Richtigkeit der anhand des Tools vorgenommenen Berechnung ist durch SteuerberaterIn, WirtschaftsprüferIn oder BilanzbuchhalterIn zu bestätigen. Es empfiehlt sich, das PDF-Dokument von diesem auch ausfüllen zu lassen.

Wichtig:
Die im Zusammenhang mit der Antragstellung angefallenen Kosten für Beratung und Erstellung können im Tool bis zum Höchstbetrag von EUR 1.000,- geltend gemacht werden.

 

Hier kannst Du die nötigen Formulare gleich herunterladen:

Erläuterung

Berechnung

EPG-Tool