Max Habenicht neuer Kommerzialrat

Max Habenicht bekam am 10.12.2019 als dritter Unternehmer in diesem Jahr den Berufstitel Kommerzialrat verliehen.

Jürgen Mandl verlieh, stellvertretend für den Bundespräsidenten, Max Habenicht den Titel Kommerzialrat und bedankte sich bei ihm für seinen Einsatz für die Kärntner Wirtschaft. „Ein Familienunternehmen über Jahrzehnte erfolgreich zu führen, ist nicht selbstverständlich und sich dann auch noch ehrenamtlich für UnternehmerInnen einzusetzten verdient Respekt und Anerkennung“, so Mandl.
Mit Habenicht freute sich seine ganze Familie. „Ein großes Danke geht an meine Familie, die es mir ermöglicht, mein Ehrenamt in dieser Form auszuüben. Ohne euch wäre es nicht möglich“, so der frischgebackene Kommerzialrat.

Wir gratulieren herzlich und wünschen weiterhin alles Gute und viel Energie für die Herausforderungen in den nächsten Jahren.

Mandl: Kärnten zum zweiten Mal österreichischer Wachstumssieger

Nach 2017 liegt Kärnten laut Statistik Austria auch 2018 beim Wirtschaftswachstum mit einem Plus von 3,8 Prozent an der Spitze des Bundesländerrankings.

Kärntens Wirtschaft ist es gelungen, auch im vergangenen Jahr die österreichische Spitzenposition beim Wirtschaftswachstum zu verteidigen. Wie die Statistik Austria heute bekannt gab, wuchs die Kärntner Wirtschaft 2018 um 3,8 Prozent, gefolgt von Niederösterreich (+3,2 Prozent) und der Steiermark (+2,7 Prozent). WK-Präsident Jürgen Mandl: „Ich danke allen Unternehmerinnen und Unternehmern für ihren großartigen Einsatz, der solche für den Lebensstandort Kärnten doch eher ungewöhnlichen Erfolgsgeschichten erst möglich macht. Mein Dank gilt aber auch der Politik, die gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Schritt für Schritt die richtigen Rahmenbedingungen schafft, um Kärnten zum unternehmerfreundlichsten Bundesland in Österreich zu machen.“

Bereits 2017 hatte Kärnten den Bundesländervergleich mit vier Prozent Wachstum angeführt. „Vieles ist gelungen, vieles noch zu tun“, erklärte Mandl mit Blick auf andere statistische Ergebnisse. So sei die Beschäftigung im gleichen Zeitraum nur um 1,1 Prozent gewachsen, auch die Einkommen der privaten Haushalte würden mit 23.800 Euro deutlich unter dem Österreich-Schnitt liegen, ebenso wie in Wien, der Steiermark und Tirol. „Das zeigt, wie groß der wirtschaftliche Aufholbedarf im Süden ist. Unser Ziel muss es sein, auch bei den Kennzahlen Beschäftigung und Einkommen stabil ins österreichische Mittelfeld vorzustoßen“, unterstrich Mandl. Er appellierte an alle Stakeholder der Wirtschaft in Kärnten, an Unternehmer ebenso wie an die Politik, bei den Anstrengungen jetzt nicht nachzulassen: „Nur unternehmerisches Engagement, gepaart mit einer entschlossenen Fortsetzung von Reformen und Entbürokratisierung, wird diese Erfolgsgeschichte vom Stern des Südens bei abflauender Konjunktur fortschreiben.“

 

 

Foto: WKK

Das neue M.U.T. ist da

Das neue M.U.T Magazin ist schon in Druck und geizt wiedermal nicht mit spannenden Themen.

Wer nicht mehr auf die Printausgabe warten möchte, kann sich hier schon mal einlesen.

 

 

Jürgen Mandl fordert für die Kärntner Wirtschaft eine klare Energiestrategie!

Die viel zitierte „Green Economy“ ist in der Kärntner Wirtschaft lange kein Fremdwort mehr! Schon heute sind viele heimische Betriebe bei green innovations bestens aufgestellt und nehmen ihre Verantwortung für die Umwelt aktiv wahr: Allein die Kärntner Industrie hat ihre Treibhausgasemissionen seit 2005 um 20 Prozent gesenkt. Der „Stern des Südens“ ist sowohl Österreich-Vorreiter beim „Umweltumsatz“, als auch beim Anteil erneuerbarer Energie. Nun fordert die Wirtschaft auch die Politik auf, endlich zu reagieren: Erwartet wird eine klare Energiestrategie!

Die innovative und traditionell umweltbewusste Wirtschaft in Kärnten zeigt eine starke Bereitschaft, Ökonomie und Ökologie als Symbiose und nicht als Gegensatz zu verstehen: Viele heimische Betriebe sind heute schon bei green innovations bestens aufgestellt, in manchen Nischen sogar Weltmarkführer. Wirtschaftsbund-Obmann Jürgen Mandl: „Wir sehen einer weiteren Ökologisierung der Wirtschaft auch unter dem Eindruck der aktuellen Klimaschutzdebatte durchaus positiv entgegen.“

Hitze im Sommer, Schneemangel im Winter, Starkniederschläge und Katastrophenereignisse mit Millionenschäden an den Gebäuden, der Infrastruktur und in der Forst- und Landwirtschaft sind sichtbare Folgeerscheinungen eines globalen Versagens in der Klimapolitik. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus aus Sicht der Kärntner Wirtschaft? Welche Maßnahmen sind notwendig, um Klimaanpassung und Klimaschutz in Kärnten ökologisch, sozial und ökonomisch ausgewogen zu meistern?

Die Kärntner Wirtschaft hat diese Zeichen rechtzeitig erkannt: Denn das hohe Bewusstsein für die Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes habe hierzulande nicht erst mit den aktuellen Protestbewegungen begonnen, sondern bereits vor eineinhalb Jahrzehnten: Kärnten hat seine Treibhausgas-Emissionen seit 2005 um 18 Prozent gesenkt.
Für Jürgen Mandl ist klar: „Vom Land Kärnten, das zuletzt hinsichtlich des Ausbaus von Wasser- und Windkraft irritierende Signale abgegeben hat, erwarten wir uns eine klare Energiestrategie.“

Kärnten ist Vorreiter
Das schlägt sich übrigens auch österreichweit nieder: Kärnten ist Umweltvorreiter in Österreich und hat mit 17,1 % des Bruttoregionalprodukts den höchsten Umweltumsatz (Umweltschutzaktivitäten und Ressourcenmanagement) aller österreichischen Bundesländer. Das hat wohl auch mit den ca. 15.000 Mitarbeitern zu tun, die in Kärntens Betrieben mit Umweltschutzaufgaben betraut sind. Österreicher Spitzenreiter ist Kärnten auch beim Anteil der erneuerbaren Energieträger: Er steigt in Kärnten kontinuierlich an und erreicht 55,4 Prozent am energetischen Endverbrauch (2016).

Kärnten kanns
Wie Christoph Aste, Energieexperte und Fachgruppenobmann der Kärntner Ingenieurbüros, erklärt, gibt es in Kärnten eine weit überdurchschnittliche Dichte von Unternehmen, die in vielen Umweltschutztechnologien weltweit eine besondere Rolle einnehmen. Dazu gehören (um nur einige Beispiele zu nennen):

• GreenOneTec: Weltmarktführer bei Solarthermie
• Energetica, Kioto: größte PV Solarmodul-Produktion in Europa
• Kohlbach, Urbas und Agro: führend in der Biomasseverbrennung
• Infineon: Hochleistungschips für Energiemanagement
• EFG (Turbinenbau) und Amiblu (früher Hobas, Rohrproduktion/Leitungsbau) im Spitzenfeld für (Klein-)Wasserkraft
• Austroflex: Produktion von Nahwärmeleitungen

Aste: „Kärntens Betriebe bieten Umweltservice auf höchstem Niveau: Sie planen und bauen Anlagen für erneuerbare Energie, installieren und warten modernste effiziente Heizanlagen, entsorgen täglich Müll und Abwasser und sind Weltmeister beim Recyceln und Wiederverwerten von Rohstoffen.“ Dazu komme einigen Unternehmen eine besondere Rolle zu: Sie beheizen ganze Städte, wie zum Beispiel Funder (St. Veit/Glan), Mondi (Frantschach und Wolfsberg), Müllverbrennung KRV (Arnoldstein und Villach), Regionalwärme (Klagenfurt, Feldkirchen, Maria Rain, Krumpendorf).

Viele Kärntner Hausaufgaben
Trotz dieser positiven Ausgangslage sind die künftigen Herausforderungen gewaltig! Es drohen erhebliche Strafzahlungen, wenn Österreich seine Klima- und Energieziele bis 2030 verfehlt. „Um den jüngeren Generationen keine neuen Zahlungen aufzubürden, muss Österreich rasch geeignete Klimamaßnahmen setzen und noch deutlichere Signale zur fokussierten Entwicklung von Zukunftstechnologien setzen“, mahnt Aste. Auch in Kärnten müssten dringend die Hausaufgaben erledigt werden. Dazu zählt die Verdoppelung der Gebäudesanierungsraten, neue Fernwärmeanschlüsse, tausende neue Holzzentralheizungen und thermische Solaranlagen, der vermehrte Einsatz von Wärmepumpen zur Raumheizung, die weitere Steigerung der Energieeffizienz in Betrieben steigern und die verstärkte Einführung von Fernkühlung.
Aste: „Man muss erkennen, dass der Klimawandel und damit verbunden der sprunghafte Anstieg von Klimageräten bereits die Stromhauptlast vom Winter auf den Sommer drehen. Hier muss auch baulich Vorsorge getroffen werden!“

Öffentlichen Verkehr verbessern
Dazu kommt der Verkehr als einer der Hauptverursacher des Klimawandels. Laut Aste führe kein Weg daran vorbei, den öffentlichen Personenverkehr und den Anteil des Rad- und Fußgängerverkehrs deutlich zu erhöhen. Das setze allerdings den entschlossenen Ausbau und die Angebotsverbesserung des öffentlichen Verkehrs voraus. Die Chance der Koralmbahn will Aste nutzen: „Werden Fürnitz und Kühnsdorf zu starken Logistikstandorten ausgebaut, kann damit eine starke Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene erreicht werden.“

Energieausbau ermöglichen
Die Energiewende weg von fossilen hin zu erneuerbaren Energieträgern würde allerdings unweigerlich zu einer Steigerung des Stromverbrauchs führen, ist Aste überzeugt. Die „Mission 2030“ („Die österreichische Klima- und Energiestrategie“) sieht vor, dass bis dahin der österreichische Stromverbrauch aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden soll. Aste: „Um das zu erreichen, bedarf es eines umfangreichen Investitionsprogramms für neue ‚Erneuerbare‘. Leider fehlt es in der Bevölkerung und auch in der Politik an der nötigen Akzeptanz für Windkraft, Photovoltaik, neue Wasserkraftwerke und auch für den Stromnetzausbau. Und ohne die wird die Wende nicht gelingen.“

Der Experte rät daher dringend zur Festlegung von Standorträumen für Windkraftanlagen und zur öffentlichen Unterstützung bei der Umsetzung, ebenso zur Definition klarer Standortkriterien für Photovoltaikanlagen und zur Erarbeitung eines Ausbau- und Modernisierungsprogramm für Kleinwasserkraftwerke.

Breitband: Bitte warten
In diesem Zusammenhang wird Präsident Mandl aber auch nicht müde, auf eine weitere, dringend notwendige Maßnahme hinzuweisen:
Eine wesentliche Basis-Infrastruktur für viele klimarelevante Maßnahmen – zum Beispiel in der Mobilität – ist künftig die 5G-Technologie im Mobilfunk. Sie setzt schnelles Glasfaser-Internet voraus, dessen Ausbau in Kärnten nach wie vor schleppend vorangeht. Schon jetzt sind viele Betriebe vor allem abseits des Zentralraums verärgert über geringe Anbindungskapazitäten, die beispielsweise in der Hotellerie zu einem langsamen Gäste-WLAN und oft zu negativen Kritiken auf den wichtigen Bewertungsportalen führen. Martin Zandonella (Net4You), Internet-Unternehmer der ersten Stunde und Obmann der Sparte Information und Consulting, möchte nun die Aktivitäten des Landes und der Gemeinden tatkräftig unterstützen: „Wir werden in den kommenden Wochen in einer großen Umfrage bei unseren Mitgliedern die aktuelle Situation bei der Internet-Infrastruktur erheben und diese Daten dann in der Folge auch dem Land zur Verfügung stellen. Damit wollen wir einen Beitrag zu einem rascheren Ausbau leisten, denn was früher die Elektrifizierung und die Einleitung des Telefons waren, ist heute Glasfaser-Internet.“

Der Sieger des Bau-Lehrlings-Castings 2019 kommt vom Klopeiner See

Zum sechsten Mal fand das Bau-Lehrlings-Casting im Klagenfurter Lehrbauhof statt. 68 Schüler stellten dabei handwerkliches Geschick, Sportlichkeit und Mathematik-Kenntnisse unter Beweis. Die meisten Punkte erarbeitete sich Stefan Preinig.

Er ist 17 Jahre alt, wohnt in Grabelsdorf am Klopeiner See und ist leidenschaftlicher Handwerker: Stefan Preinig hat sich beim Kärntner Bau-Lehrlings-Castings 2019 gegen 67 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Kärnten durchgesetzt. „Am meisten Spaß hat das Aufmauern gemacht. Ich glaube, das ist mir auch ganz gut gelungen. Mein Opa war Maurer, es liegt also vielleicht ein bisschen in den Genen“, lacht der Schüler der landwirtschaftlichen Fachschule Goldbrunnhof.

Am wichtigsten sei bei dem Wettbewerb logisches Denken gewesen, erzählt Preinig: „Man musste einige Aufgaben lösen, dabei ging es um Kopfrechnen, aber auch um Deutsch-Kenntnisse. Das Ganze war recht umfangreich und hat einige Stunden gedauert.“ In wenigen Monaten wird Stefan Preinig seine Berufswahl treffen; derzeit befindet er sich in der dritten Klasse – und steht damit kurz vor dem Abschluss der landwirtschaftlichen Fachschule. „Ich will auf jeden Fall eine Lehre beginnen. Ob es die Lehre zum Maurer sein wird, weiß ich noch nicht, weil ich mich für viele handwerkliche Dinge interessiere. Aber der Wettbewerb hat mir gezeigt, dass das auch eine gute Option wäre. Es macht richtig Spaß, Mauern hochzuziehen“, erzählt der Sieger.

Bau-Landesinnungsmeister Robert Rauter gratulierte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Natürlich kann am Ende nur einer ganz oben am Stockerl stehen. Viel wichtiger ist aber, dass ihr alle einen Einblick in unsere Arbeit bekommen habt. Denn unser Ziel ist es, mit diesem Wettbewerb möglichst viele Jugendliche für die Lehre am Bau zu begeistern.“

Die Teilnehmer hatten nicht nur ihr handwerkliches Geschick beim Errichten einer Mauer unter Beweis zu stellen, sondern mussten auch einen Theorie-Test, der Mathematik, Deutsch und Allgemeinwissen beinhaltete, meistern. Ihre sportmotorischen Fähigkeiten wurden ebenfalls beurteilt: Von Jonglieren bis Balancieren reichten die Aufgaben. Eine kompetente Fachjury, bestehend aus Unternehmern und Lehrlingsausbildern von Kärntner Bauunternehmen, beurteilte die Leistungen der 68 Schülerinnen und Schüler, die aus ganz Kärnten angereist waren.

Rauter lobte die Leistungen der Teilnehmer: „Besonders hat mir gefallen, wie begeistert sie bei der Sache waren. Und darauf kommt es auch an: Man muss einen Beruf wählen, der einem Spaß macht – und es gibt nichts Schöneres als den Beruf des Maurers, bei dem man etwas schaffen kann.“ Eine zusätzliche Motivation seien die Aufstiegschancen in der Bau-Branche: „Nach der Lehrabschlussprüfung sind Maurer sehr gefragte Fachkräfte, die sich laufend weiterbilden können. Von der Ausbildung zum Polier bis zum Baumeister ist alles möglich.“ Alle Jugendlichen profitierten von ihrer Teilnahme am Bau-Lehrlings-Casting: Sie bekamen von den Unternehmern Tipps für ihre künftigen Bewerbungen und eine Urkunde für ihre Leistungen bei dem Wettbewerb.

 

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Kärntens Wirtschaft in Brüssel stark vertreten 2

WK-Präsident Mandl traf den neuen EU-Budgetkommissar Johannes Hahn. Thema war die EU-Makroregion Alpen-Adria.

Ein mehr als einstündiges Gespräch mit dem neuen österreichischen EU-Budgetkommissar Johannes Hahn war am Montagabend der zweite Höhepunkt des Brüssel-Besuchs von Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl. Neben der Diskussion um die geplanten Maßnahmen gegen den Mehrwertsteuerbetrug in Europa stand die weitere Entwicklung der EU-Makroregion Alpen-Adria im Mittelpunkt des Zusammentreffens.

Wie Mandl schilderte, wurde das Netzwerk der Alpen-Adria-Wirtschaftskammern mit Hauptsitz in Klagenfurt 2007 gegründet, hat derzeit neun Mitgliedskammern aus Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien und verfolgt das Ziel, den Alpen-Adria-Raum langfristig als eigene EU-Makro-Region zu positionieren. Unterstützt wird dieser Vorschlag von der Alpen-Adria-Allianz, dem Zusammenschluss der Regierungs- und Verwaltungsbehörden im Alpen-Adria-Raum und der Alpen-Adria-Rektoren-Konferenz.

Das ist für die Weiterentwicklung des Lebensraums von etwa sieben Millionen Menschen zwischen Alpen und Adria deshalb von besonderer Bedeutung, weil die bestehenden Interreg-Programme zu kurz greifen: Sie sehen nur die Zusammenarbeit von zwei Ländern vor, die deshalb nötigen transnationalen Förderprogramme (Alpen-Raum, Donau Region oder Zentral-Europa) sind zu groß und zu schwerfällig. Mandl: „Unser Lebensraum ist ein einzigartiger Schnittpunkt von drei Sprach- und Kulturkreisen – romanisch, slawisch, germanisch – in Europa und schon alleine deswegen prädestiniert für europäische Zusammenarbeit. Dafür setzen wir uns ein.“

Wie Meinrad Höfferer, Leiter der Außenwirtschaft der WK Kärnten, betonte, seien die Alpen-Adria-Wirtschaftskammern sowie die regionalen Regierungs- und Verwaltungsbehörden überzeugt davon, dass eine wirklich gedeihliche und nachhaltige grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Regionen nur dann funktionieren könne, wenn sie auf der Grundlage ihrer gewachsenen wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Wurzeln erfolge. „Deshalb werben wir um die Zustimmung der Kommission und des Parlaments, künftig EFRE-Mittel für den Alpen-Adria-Raum zu dotieren.“ Mittelfristig sollte die Region auch in den europäischen Aktionsgruppen wie EUSALP, EUSAIR oder Danube Region Strategy vertreten ein, um inhaltliche Themen und konkrete Projekte des Alpen-Adria Raumes besser in den bestehenden Makro-Strategien und Transnationalen Förderprogrammen zu verankern.

Langfristig ist es das erklärte Ziel der Alpen-Adria-Wirtschaftskammern den Alpen-Adria-Raum zu einer EU-Makro-Region mit einem eigenen Förderprogramm zu entwickeln. Mandl: „Ein geographisch kompaktes sowie kulturell und gesellschaftlich eng verwobenes Gebiet mit Regionen aus Österreich, Slowenien, Italien, Kroatien und Ungarn kann den Grundgedanken der europäischen Zusammenarbeit samt territorialer Kohäsion aus unserer Sicht besser umsetzen als große Makro-Regionen die sich über halb Europa erstrecken.“

 

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Kärntner Bauhütte setzt auf verstärkten Dialog – auch online

Seit Jahrhunderten treffen sich Baumeister, Gesellen und Lehrlinge in Bauhütten. Künftig setzt die Kärntner Bauhütte noch stärker auf die Zukunft: Mit neuen Veranstaltungsformaten und einer Website, die Lust auf den Bauhüttenbesuch machen soll.

Die Kärntner Bauhütte will noch mehr Interessierte zum Dialog anregen. „Die Bauhütte soll nicht nur ein Museum sein, sondern eine Gemeinschaft – ein Ort, an dem man sich trifft und über Bauthemen spricht“, sagt Hans Steiner, Obmann des Kärntner Baumeisterverbandes. Und dafür werden die Tore der Bauhütte in den kommenden Monaten noch weiter geöffnet, als sie es bisher schon waren. Das Ziel ist es, den Kreis der Teilnehmer zu erweitern „Die Bauhütte kann der Kern unserer Gemeinschaft sein – wenn wir das wollen“, so Steiner.

Das Ziel sei nicht nur, mit der Bauhütte historisches Kulturgut zu bewahren, sondern sie so zu nutzen, wie es die Generationen zuvor bereits getan haben: als Treffpunkt für Jung und Alt. Damit führt man eine jahrhundertelange Tradition fort. Schon im Mittelalter war die Bauhütte der zentrale Ort für die Gemeinschaft aus Meistern und Gesellen. Hier wurde Wissen weitergegeben, Projekte besprochen und Lehrlinge ausgebildet. Diese überlieferte Tradition ließ die Landesinnung Bau vor 17 Jahren neu aufleben: In der Klagenfurter Koschutastraße wurde die Kärntner Bauhütte geschaffen.

Seminar zum Thema Baukybernetik
„Wir spannen einen Bogen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Mit der Kärntner Bauhütte wollen wir gewachsene Tradition ins Heute transportieren und der auszubildenden Jugend die beständigen Werte des Bauens als wichtiges Kulturgut nahebringen“, erklärt Steiner. Zusätzlich zu den Bauhüttensitzungen werden künftig Seminare und Veranstaltungen für mehr Belebung sorgen – wie am 6. und 7. Dezember, wenn Kärntens Baumeister einen Einblick in das Thema Baukybernetik bekommen und einen Bauhüttenabend erleben.

Ein wichtiges Thema an diesem Abend wird auch der Blick in die Zukunft sein. „Das Ziel der Bauhüttensitzungen war es schon seit jeher, Bauten und Bauen noch besser zu machen“, so Steiner. „Und dafür braucht man auch den Blick in die Zukunft“, ergänzt Bauhütten-Vorsitzender Franz Josef Kollitsch: „Wir Baumenschen verschließen unsere Augen nicht vor der Vergangenheit, aber auch nicht vor der Zukunft. Wenn wir in der Zukunft lesen wollen, müssen wir in der Vergangenheit buchstabieren können.“

Einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft hat man auch mit der neuen Website gemacht, die vor kurzem online ging: Auf www.bauhuette.at sind nun alle Themen und Aspekte rund um die Bauhütte verfügbar. „Das ist eine gute Symbiose aus Vergangenheit und Zukunft. Denn ohne Tradition kann man auch die Herausforderungen der Digitalisierung nicht schaffen“, sagt Robert Rauter, Bau-Landesinnungsmeister. Die Besucher bekommen auf der Website einen Einblick in die Hintergründe und können alle Bücher, die von der Kärntner Bauhütte herausgegeben wurden, herunterladen. Von der Kunst aus Stein über die ersten Ziegel aus Kärnten bis zur Geschichte der Bauhütte: In den Werken erfährt man vieles über die Historie des Bauens in Kärnten. So soll auch im digitalisierten Raum Lust auf den Besuch der Kärntner Bauhütte gemacht werden, in der viele historische Objekte ausgestellt sind.

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Der Stern des Südens

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Arbeit, Wohlstand, Sicherheit? #schaffenwir

Carmen Goby, WKK-Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft: „Wir müssen deutlicher zeigen, was wir als Unternehmerinnen bewirken. Nur so erhalten wir die nötige Anerkennung für unsere Arbeit.

Klagenfurt, 27. November 2019 – Mit dem Unternehmerinnen-Award und der österreichweiten #schaffenwir-Kampagne stehen Unternehmerinnen derzeit überdurchschnittlich oft im Rampenlicht. Das sei nicht der Regelfall, denn meist würde die Arbeit der Unternehmen im Land zwar wahrgenommen, gewürdigt würde sie aber selten ausreichend, bemängelt Carmen Goby, WKK-Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft: „Unsere Aufgabe ist es, die Arbeit unserer Unternehmerinnen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, um so ein neues Bewusstsein für unsere Arbeit zu schaffen. Denn ohne Frauen, die mit ihrem eigenen Unternehmen ins Risiko gehen, gibt es weder Wachstum, noch Arbeitsplätze und auch keinen Wohlstand im Land. Was von vielen Menschen als Selbstverständlichkeit hingenommen wird, ist definitiv harte und verantwortungsvolle Arbeit, in der sehr viel Leidenschaft steckt.“ Goby fordert deshalb auch bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft: „Wir schaffen auf jeden Fall noch mehr für Kärnten, wenn die Voraussetzungen passen.“

Die Wirtschaft wird weiblich(er)
Jedes dritte Unternehmen in Österreich würde bereits von einer Frau geleitet. Mehr als die Hälfte aller Gründer seien weiblich. „Trotzdem Frauen einen wichtigen Betrag für die Wirtschaft leisten, leiden wir unter strukturellen Nachteilen. Vor allem der Mangel an der passenden Kinderbetreuung bremst Unternehmerinnen stark aus. Mit der Evaluierung des Bedarfs in Kärnten müsste ein erster Schritt gesetzt werden, dem aber noch viele weitere folgen müssen.“ Auch die Finanzierung und Entlastung seien essenzielle Themen für die Unternehmerinnen in Kärnten. „Für Gründung, Innovation, Expansion muss die finanzielle Unterstützung unserer Unternehmerinnen stimmen. Dazu braucht es Änderungen an der Kreditvergabe und Anreize für Beteiligungen. Ein Beteiligungsfreibetrag von 100.000 Euro im Jahr wäre dahingehend ein guter Anfang“, hält Goby fest. Auch die Lohn- und Einkommenssteuer und die Lohnnebenkosten seien nach Ansicht der Vizepräsidentin auf den Prüfstand zu stellen, um Unternehmerinnen wieder Luft zum Atem zu verschaffen.

Mehr Erleichterungen für Ein-Personen-Unternehmerinnen
Ein weiterer Bereich, der besondere Aufmerksamkeit benötigen würde, seien die Ein-Personen-Unternehmen. Knapp 50 Prozent der Unternehmerinnen in Kärnten seien als Einzelkämpferinnen unterwegs. „Um das Leben unserer Ein-Personen-Unternehmen nachhaltig zu erleichtern, kämpfen wir unter anderem dafür, dass die Aufwendungen für Arbeitszimmer und Arbeitsbereiche steuerlich umfassender anerkannt werden. Derzeit können die Kosten für Arbeitszimmer nur dann als Betriebsausgaben gelten gemacht werden, wenn der Raum ausschließlich als Arbeitsraum genutzt wird“, so Goby. Eine Betriebsausgabenpauschale, mit der 1.500 Euro pro Jahr steuerlich absetzbar wären, würde eine spürbare Erleichterung für Ein-Personen-Unternehmen darstellen.

Erfolgsgeschichten wirkungsvoll unterstützen
Auch an anderer Stelle stärkt die Wirtschaftskammer die Arbeit der Unternehmerinnen in Kärnten. „‘Frau in der Wirtschaft‘ ist ein starkes Netzwerk für Unternehmerinnen, über das sie Zugang zu sämtlichen Serviceleistungen haben – vom Gründerservice über Innovationsberatung und Weiterbildung bis zur Außenwirtschaft“, spricht Goby die zahlreichen Angebote der Wirtschaftskammer an. „Mir ist es sehr wichtig, dass Frauen in der Interessenvertretung aktiv mitgestalten, weshalb wir mit ‚Frau in der Wirtschaft‘ auch eine starke Plattform für den Austausch zwischen Unternehmerinnen etabliert haben, die es schafft, die Interessen der Frauen auf den Punkt zu bringen und wirkungsvoll durchzusetzen“, so die Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ in Kärnten.

 

Foto: WKK/Helge Bauer

Vier Austriacus-Awards für Kärnten

Der Bundeswerbepreis Austriacus wurde kürzlich in der WKO Wien vergeben – mit tollem Erfolg für die Kärntner Kreativen. Gold, Silber und Bronze für die Agentur im Park und Bronze für Radioworks. Fussi: „Ein kreatives Ausrufezeichen aus Kärnten.“

Wien/Klagenfurt, 27. November 2019 – Die besten Arbeiten der Landeswerbepreise auf einer Bühne – das ist der Bundeswerbepreis Austriacus, der am 21. November vom Fachverband Werbung und Marktkommunikation bereits zum zweiten Mal vergeben wurde. 66 Arbeiten schafften es unter den 258 Einreichungen aus den Bundesländern auf die Shortlist. Und die Kärntner Agenturen zeigten groß auf: Die Agentur im Park mit Barbara Kuttnig und Eva Paulitsch holte gleich drei Austriacus-Awards nach Kärnten. Peter Mathes von Radioworks konnte ebenfalls eine Trophäe mit nachhause nehmen.

Keine Spur von „Pechvogel“
Konkret holte die Agentur im Park einen Austriacus in Gold in der Kategorie Verpackungsdesign für den Kunden GenussReich. Bronze in derselben Kategorie wurde für den Kunden „Agentur für Immobilien | I feel home“ verliehen. Den silbernen Austriacus sicherte sich die Klagenfurter Agentur in der Kategorie Events mit der „Creative Journey | Siena“ mit Tinefoto. Der bronzene Austriacus in der Kategorie Audio ging auf das Konto von Radioworks für den Kunden GSK–Gebro Consumer Healthcare mit dem VITAWUND-Song „Pechvogel“.

Kärnten hat einiges zu bieten
„Der Erfolg für die Kärntner Agenturen ist ein kreatives Ausrufezeichen aus unserem Bundesland“, freut sich WK-Fachgruppenobmann Volkmar Fussi mit den Gewinnern. „Es ist wieder ein Beweis, dass unser Bundesland an Kreativität einiges zu bieten hat und den anderen Bundesländern um nichts nachsteht.“

Sonderpreis „Kreativwirtschaftsgeschichte 2019“
14 Austriacus-Preise gingen nach Oberösterreich, sieben nach Salzburg und fünf nach Tirol. Den Sonderpreis „Kreativwirtschaftsgeschichte 2019“ sicherte sich die Kreativagentur wild, die in Zusammenarbeit mit dem Juwlier Schullin das Internet-Portal „My Diamond Ring“ geschaffen hat. Einfach hatte es die Jury heuer nicht. „Ich kann Ihnen sagen: Ja, es sind lebhafte Diskussionen, die laufen – und es ist eine Freude, dabei zu sein“, resümierte Jury-Vorsitzender Thomas Börgel, geschäftsführender Gesellschafter von brandhelfer.

 

 

Foto: Katharina Schiffl