Umfrageergebnisse: Jogend zu Mehrarbeit bereit

Mehrarbeit statt Work-Life-Balance: Jugend fordert lohnende Überstunden

Eine aktuelle Umfrage der Wirtschaftskammer Österreich zu den Themen Arbeitsmarkt und Lohnnebenkosten verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen Österreich steht. Die Ergebnisse sind ein klarer Auftrag, die Rahmenbedingungen am Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort zu verbessern.

Arbeitskräftemangel bringt starke Belastung – für beide Seiten!

Ein zentrales Ergebnis der Umfrage ist der anhaltende Arbeitskräftemangel, der sowohl ArbeitnehmerInnen als auch ArbeitgeberInnen belastet. Die Mehrheit der ÖsterreicherInnen spricht sich für eine Senkung der Lohnnebenkosten aus. Diese Maßnahme wird nicht nur von den Unternehmen unterstützt, sondern genießt auch breites Wohlwollen unter den ArbeitnehmerInnen. 78 Prozent der Befragten befürworten eine Entlastung, was die dringende Notwendigkeit unterstreicht, unseren Standort attraktiver zu gestalten.

Junge Generation entkräftet Vorurteil der Faulheit

Besonders bemerkenswert ist ein weiterer Aspekt der Umfrage: Laut einer Erhebung des Market Instituts sind 77 Prozent der 16- bis 29-Jährigen bereit, Mehrarbeit zu leisten, wenn sich die Überstunden lohnen – beispielsweise durch eine Steuerbefreiung. Diese Erkenntnis widerlegt das gängige Klischee, dass die junge Generation nur an einer strikten Work-Life-Balance interessiert sei. Im Gegenteil: Sie sind bereit, mehr zu leisten, wenn die Bedingungen stimmen! Dies sollte ein Weckruf für all jene sein, die die Jugend als arbeitsscheu abstempeln und verdeutlicht die Notwendigkeit, steuerfreie Überstunden durchzusetzen.

32-Stunden Woche? Ein unrealistischer Traum!

Diese Bereitschaft zur Mehrarbeit steht im starken Kontrast zu der Forderung nach einer 32-Stunden-Woche, die zwei Drittel der Bevölkerung als nicht umsetzbar erachten. In der aktuellen wirtschaftlichen Lage können wir uns eine Diskussion über kürzere Arbeitszeiten volkswirtschaftlich nicht leisten. Stattdessen müssen wir uns auf Maßnahmen konzentrieren, die die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen stärken. Angesichts des demografischen Wandels wäre eine Verkürzung der Arbeitszeit eine zusätzliche Belastung.

Keine Zeit mehr für Gerede: Zielgerichtete Maßnahmen notwendig

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass wir dringend zielgerichtete Maßnahmen benötigen, die sowohl die Unternehmen entlasten als auch die Attraktivität des Standorts erhöhen. Viel geredet wurde schon, jetzt muss gehandelt werden! Eine Senkung der Lohnnebenkosten ist ein entscheidender Schritt in diese Richtung und findet breite Unterstützung in der Bevölkerung. Darüber hinaus könnte die Steuerbefreiung von Überstunden nicht nur die Leistungsbereitschaft steigern, sondern auch endlich unsere Jugend unter lohnenden Bedingungen abholen anstatt ständig auf sie zu schimpfen. Nur durch solche Maßnahmen können wir die Herausforderungen des Arbeitsmarktes bewältigen und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft sichern.