Auch Kärnten muss endlich auf die Energiewende-Überholspur

Gestern präsentierte die Bundesregierung das Ergebnis ihrer zweitägigen Klausur und setzt gleich zu einem Überholmanöver an:

Mit dem „Erneuerbaren-Turbo für Österreich“ wird die Energiewende beschleunigt. Passieren soll das unter anderem durch eine Novelle der Umweltverträglichkeitsprüfung, einer Aufstockung der Förderungen für PV-Anlagen, dem Wegfall von Genehmigungen für PV-Anlagen auf versiegelten Flächen und dem Ausbau der Biogasproduktion. Gespannt geht mein Blick jetzt in Richtung Arnulfplatz zur zuständigen Referentin, Sara Schaar. Denn in Kärnten sind wir von einem Überholmanöver noch weit entfernt. Eher scheint es mir, als würde Frau Schaar am Parkplatz gemütlich einen Kaffee trinken. Dabei ist es jetzt an der Zeit alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um Energie aus alternativen Quellen – egal ob Sonne, Wasser oder Wind – zu ermöglichen. Unsere Unternehmen wären mehr als bereit dazu! Denn, dass Kärnten übers Jahr energieautark bilanziert, ist leider ein Tagtraum unserer Landesrätin der mit der Realität nichts zu tun hat, meint Ihre Sylvia Gstättner.

Kinderbetreuungsgipfel: „Vom Reden ins Tun kommen!“

Frühkindliche Bildung ist Investition in die Zukunft – Arbeitskräftemangel verlangt Turbo im qualitätsvollen Ausbau der Kinderbetreuung. Astrid Legner, WK-Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von FiW, fordert Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat sich in den vergangenen Jahren zu einem gesellschaftlichen Schlüsselthema entwickelt. Es sind zumeist noch immer mehrheitlich die Frauen, die den schwierigen Drahtseilakt zwischen Familie und Beruf zu meistern haben. „Die Problematik ist allen bekannt, die enorme Belastung für berufstätige Mütter und Familien alltägliche Realität. Es ist schon einiges passiert, aber wir sind noch lange nicht dort, wo wir hinwollen, deshalb ist es notwendig, dass wir dranbleiben und weitere Maßnahmen einfordern“, zeigten sich anlässlich des Kinderbetreuungsgipfels in der Hofburg die Spitzen der Sozialpartner und der Industriellenvereinigung (IV) in Anwesenheit von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Doris Schmiedauer einig.

Auch Astrid Legner, WKK-Vizepräsidentin und Landesvorsitzende von FiW, vertrat beim Gipfel die Kärntner Unternehmerinnen. Sie fordert, die seit langem diskutierten Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich auf den Weg zu bringen. Die aktuellen Zahlen des AMS seien zum Teil schockierend im Hinblick auf die Teilzeitquoten: „Wenn wir mehr Frauen für Vollzeitjobs begeistern wollen, muss es die entsprechenden ganztägigen und von den Öffnungszeiten passenden Kinderbetreuungsangebote geben. Das ist nicht so schwierig und dennoch diskutieren wir darüber seit Jahren!“ Schließlich könne Betreuungssicherheit nicht nur die Frauen(voll)erwerbsquote, sondern auch die Zahl der Arbeitsplätze in der Elementarpädagogik steigern.

Legner sieht den aktuellen Fachkräftemangel auch als Chance für Kärntens Regionen: Jetzt gelte es für die Gemeinden, noch flexiblere Angebote bei der Kinderbetreuung zu erstellen und neue Wege zu denken. Bund, Länder und Gemeinden, so Legner, müssten endlich vom Reden ins Tun kommen. „Firmen sollten überlegen, ob es nicht besser wäre, Karenzierte früher aus der Karenz zurückzuholen oder Stunden zu erhöhen. Das wäre auf jeden Fall wirtschaftlicher, den die Recruiting-Kosten für neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind enorm“, unterstreicht Legner.

© Helge  Bauer

WB-Direktorin Gstättner begrüßt Vorstoß von Finanzminister Brunner

Die Direktorin zeigt sich erfreut, dass Brunner WB-Idee zur Abschaffung der Grunderwerbsteuer aufnimmt.

Mit dem Vorschlag von Finanzminister Magnus Brunner die Grunderwerbsteuer sowie die Grundbucheintragungsgebühr für den Kauf des ersten Eigenheims abzuschaffen, rennt er bei der heimischen Wirtschaft offene Türen ein. „Die Verschärfung der Kreditvergaberichtlinien habe nicht nur zu einem Rückgang von Käufen geführt, sondern macht für viele Junge das Eigenheim unerschwinglich“, erklärt WB-Direktorin Sylvia Gstättner. Im Forderungskatalog des Wirtschaftsbund-Kärnten war das eine der Maßnahmen, um den Wohnungs- oder Hauskauf für junge Menschen zu attraktivieren. „Uns geht es auch um einen wichtigen gesellschaftlichen Leistungsanreiz. Mit guter (Aus-)Bildung und hohem Engagement kann man sich und seiner Familie Eigentum schaffen. Das ist ein wichtiger Motiviationsfaktor um sich beruflich mit ganzer Kraft einzusetzen“, erklärt Gstättner.