Lock-Down 3 – Worauf es nun ankommen wird

Österreich schlittert in den 3. Lock-Down. Angesichts der Zahlen – insbesondere in Kärnten – scheint es unvermeidlich. Weder der sanfte noch der harte Lock-Down der letzten Wochen haben es geschafft, eine dauerhafte Entlastung der Krankenanstalten sicher zu stellen. Besorgniserregend ist die Entwicklung der Zahl der Todesfälle in Kärnten. Hier besteht dringender Handlungsbedarf für die Gesundheits-Landesrätin!

Aber nicht nur in puncto Gesundheitssystem liegt nun viel Verantwortung bei den Ländern. Die Entscheidung darüber, ob Sportstätten öffnen dürfen, oder nicht, soll während der kommenden Einschränkungen von den Ländern getroffen werden. Ich wünsche unserem Landeshauptmann viel Weitsicht, bei dieser Abwägung. Unsere SeilbahnbetreiberInnen haben für den Saisonstart viel Energie in Konzepte investiert, die den Kärntnerinnen und Kärntnern ein sicheres Skivergnügen ermöglichen. So wurden nicht nur Investitionen in die Infrastruktur getätigt, sondern auch immenses Know-How kumuliert. Nun liegt es an der Landesregierung, zu verstehen, dass es nicht nur im Sinne der psychischen und physischen Gesundheit ist, der Bevölkerung, allen voran den Kindern und Jugendlichen, die Bewegung im Freien zu ermöglichen. Mit dem Geschlossenhalten der Liftbetriebe würden die KärntnerInnen in ihre Häuser und Wohnungen zurückgedrängt und die Gefahr erhöht, dass sie dort ihrem Bedürfnis nach sozialen Kontakten nachgeben. Auf den zugefrorenen Kärntner Seen oder auf den Pisten in den Skigebieten – an der frischen Luft – unter Einhaltung des dortigen Sicherheitskonzepts ist dies mit deutlich geringerem Risiko einer Ansteckung verbunden.

Den politischen Entscheidern sei ans Herz gelegt: So kann es nicht weitergehen! Die Wirtschaft hat ihre Hausaufgaben gemacht. Nun ist es an der Politik in Bund und Land, ihre zu erledigen. Vielleicht nutzen sie die Feiertage, um wirklich profunde und wirkungsvolle Strategien und Lösungen zu entwickeln. Denn die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass ein wiederkehrendes Auf- und Zusperren der Unternehmen nicht den gewünschten Erfolg bringt. Und in der Zukunft wird diese Strategie nicht dem Virus, sondern unserer Wirtschaft das Genick brechen.

Die Regierungen auf Bundes- und Landesebene müssen nun agieren wie die UnternehmerInnen es tun. Ärmel hochkrempeln, innovativ und konsequent denken und die richtigen Entscheidungen treffen.

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