Wirtschaftsbund fordert Chancengleichheit für EPU
Wenn die Schulen schließen ist das für viele Ein-Personen-Unternehmen mit einer Betriebsschließung gleichzusetzen. Während ArbeitnehmerInnen unter vollen Bezügen zuhause bleiben, stehen die EPU einmal mehr im Regen.
Durch Kinderbetreuung und home-schooling bleibt oft kaum mehr Zeit, den Betrieb zu führen. Insbesondere die ohnehin vielfachbelasteten Frauen kommen zeitlich nicht mehr zurande. Wieder einmal stecken sie in dem Dilemma, sich zwischen Beruf und Familie entscheiden zu müssen. „Im Jahr 2020 ist das einer modernen Gesellschaft schlichtweg nicht würdig“, meint Mag. Nicole Mayer vom Wirtschaftsbund Kärnten.
Die Regierung vergisst im Gegensatz zu ArbeiterInnen und Angestellten aber auf die Selbständigen. „Die rund 20.000 Ein-Personen-Unternehmen sind eine tragende Säule der heimischen Wirtschaft. Wenn die Regierung uns im Stich lässt, droht das gesamte System zu kippen!“, mahnt die EPU-Sprecherin.
Und die Gefahr ist real. Die Selbständigen dürfen jetzt nicht an den Rand der Existenz gedrängt werden. Mit gezielten Kompensationen kann die Regierung diese Unternehmen jetzt unterstützen. Damit sie durch die schwierigste Phase kommen, ihre Kinder betreuen und unterrichten können. Dann werden sie danach auch noch die Kraft haben, wieder voll durchzustarten und die gewohnte Stütze unserer Wirtschaft sein.
Es geht um Chancengleichheit und um Erhaltung der Erwerbsmöglichkeit.
„Wir wollen keine Geschenke, wir wollen einfach nur arbeiten! – Aber wenn uns die Regierung die Möglichkeit nimmt, muss sie uns helfen, das durchzustehen!“ fordert Mayer vehement, „ein Betreuungsgeld auch für EPU muss rasch eingeführt und umgesetzt werden!“
Foto: Christian Irrasch