Mandl: Verbesserungen bei Härtefallfonds fix
Einkommensgrenzen fallen, Jungunternehmer und Mehrfachversicherte können ab 16. April um Soforthilfe ansuchen.
Der Härtefallfonds wirkt: Bis 1. April um 11.00 Uhr hat die Wirtschaftskammer Kärnten 7.256 Anträge erhalten und davon bereits 6.547 bearbeitet und ausbezahlt. Österreichweit konnten von knapp 100.000 eingelangten Anträge 90 Prozent bereits geprüft und ca. 80 Millionen Euro an Soforthilfe überwiesen werden. Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl: „Wir leisten damit einen wesentlichen Beitrag, damit unsere Ein-Personen- und Kleinstunternehmen sowie zahlreiche andere Selbstständige in einem ersten Schritt ihren wichtigsten Verpflichtungen nachkommen können.“
Nachbesserungen durchgesetzt
Und auch der nächste Schritt ist bereits in Umsetzung: Die von der Wirtschaftskammer mit Nachdruck geforderte Nachbesserung des Härtefallfonds in der Phase II ab 16. April konnte durchgesetzt und der Fonds von einer auf zwei Milliarden Euro aufgestockt werden. Das bedeutet im Detail:
- Die bisher geltenden Einkommensunter- und -obergrenzen fallen: Auch bisher wegen zu niedriger oder zu hoher Einkommen nicht Anspruchsberechtigte können nun mit einer Soforthilfe rechnen.
- Mehrfach Sozialversicherte sind ab sofort ebenso berechtigt, um die Soforthilfe aus dem Härtefallfonds anzusuchen, ebenso wie
- JungunternehmerInnen, die seit dem 1. Jänner gegründet haben: Auch sie werden aus dem Härtefallfonds abgesichert.
Mandl: „Ich freue mich sehr über diese nachträglichen Verbesserungen und danke der Bundesregierung und Finanzminister Blümel, dass man hier das nötige Augenmaß bewiesen hat. Wir müssen in dieser herausfordernden Situation besonders auf jene Selbstständigen achten, deren persönlicher Handlungsspielraum kleiner ist – ganz nach der Devise, die ich auch intern ausgegeben habe: Wir lassen niemanden zurück.“
Notfallfonds voraussichtlich ab 8. April offen
Das gilt selbstverständlich in erster Linie für die von den Maßnahmen der Bundesregierung in der Coronabekämpfung direkt betroffenen Branchen wie den Tourismus, den Handel und die Gastronomie. Die genauen Rahmenbedingungen für den Notfallfonds sollten am kommenden Freitag, 3. April, feststehen; bereits am nächsten Mittwoch, 8. April, solle laut Finanzministerium die Antragstellung möglich sein. Mandl: „In Summe stehen 15 Mrd. Euro bereit, um Umsatzeinbußen über einen längeren Zeitraum in einem Mix aus staatlich garantierten Krediten und Direktzahlungen abzufedern.“
Zuversicht für den „Tausendfüßler“
Wie Mandl betonte, sei er optimistisch, dass es mit dem Maßnahmenpaket der Bundesregierung gelingen könne, die Auswirkungen der Coronakrise für die Betriebe so gering wie nur möglich zu halten: „Auch die Politik weiß, dass sie am Tag danach eine starke Wirtschaft – vor allem den standfesten Tausendfüßler unserer oft familiengeführten Klein- und Mittelbetriebe – dringend und in guter Kondition brauchen wird. Ich bin optimistisch, dass wir schon Ende dieses Monats wieder mit deutlich mehr Zuversicht und Optimismus in die Zukunft schauen.“ Allein im März hat die Wirtschaftskammer über die Corona-Telefonhotline 05 90 904-808 sowie die Sparten und Fachorganisationen 55.000 Unternehmeranfragen beantwortet.
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Foto: WKK/Helge Bauer