Mandl: Corona-Schutzschirm entscheidend ausgeweitet

Nachbesserungen beim Härtefallfonds und Vereinfachungen in der Kreditvergabe sind für den WK-Präsident für den Neustart des Wirtschafts- und Lebensstandort erfolgsentscheidend.

 

Erfreut und erleichtert zeigte sich Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl von den wesentlichen Nachbesserungen der Bundesregierung beim Corona-Schutzschirm. Besonders hob Mandl die Ausgewogenheit der zusätzlichen Maßnahmen hervor: Für EPU- und Kleinstunternehmen sowie andere Selbstständige sei der Härtefallfonds in der Phase II nach zunehmender Kritik der Betroffenen und der Wirtschaftskammer weiter geöffnet worden. Bei meist größeren Unternehmen kommt es nun zu einer massiven Beschleunigung der Kreditvergaben. Mandl: „Wir bedanken uns bei der Bundesregierung, dass sie unsere – auch meine – konsequenten Mahnungen ernst genommen hat. Ich persönlich bin überzeugt, dass die nunmehr erfolgten Nachbesserungen auf gleich mehreren Ebenen erfolgsentscheidend sind für den Neustart der heimischen Wirtschaft, den wir alle anstreben.“

Beim Coronavirus-Härtefallfonds wird es demnach gravierende Verbesserungen für Klein- und Kleinstunternehmen geben. So gilt ab sofort eine Mindestunterstützung von 500 Euro pro Monat, der bisherige Beobachtungszeitraum wird um weitere drei Monate (bis zum 15. September 2020) verlängert und Jungunternehmer können auch bei Gründung seit 2018 Hilfe beantragen. Mandl: „Mit den nunmehrigen zusätzlichen Maßnahmen entsteht ein Sicherheitsnetz für Kleinstunternehmer, EPU und andere Selbstständige, das die Breite des unternehmerischen Spektrums besser umfasst.“

Das gilt auch für die zweite gute Botschaft des Wochenendes: Finanzminister Gernot Blümel hat eine Lösung für die schleppende Kreditvergabe an Unternehmer über den Corona-Hilfsfonds vorgelegt. Statt einer verpflichtenden Prüfung durch die Banken muss der Unternehmer künftig eidesstattlich die Erfüllung der Garantieerfordernisse bestätigen. Darüber hinaus ist für die Kreditvergabe auch nicht mehr die Vorlage von Planrechnungen und Businessplänen entscheidend, relevant ist lediglich die Bonität des Unternehmens vor der Krise. Mandl: „Die Experten des Finanzministeriums haben endlich unserem Drängen nachgegeben und einer Lösung zugestimmt, die sich in ähnlicher Form bereits jahrzehntelang im Bereich der österreichischen Exportfinanzierung bewährt hat.“ Mandl erwartet nun die umgehende Versorgung der unterschiedlichsten Bereiche der Wirtschaft mit Liquidität: „Damit ist die Voraussetzung für einen kraftvollen Neustart endlich gegeben. Denn Motoren, die keinen Sprit im Tank – oder moderner: keine Energie in den Akkus – haben, starten gar nicht.“

Foto: WKK/ Helge Bauer