Kärntner Energiegipfel bringt Schwung in die Energiepolitik

Unternehmer, Energieexperten und Landespolitik einigen sich auf konkrete Maßnahmen zum Umstieg Kärntens auf erneuerbaren Energiemix. Erste Maßnahmen stehen fest, die die Kärntner Energiewende in Schwung bringen sollen.

„Wir wollen nicht reden, sondern umsetzen und dabei technologieoffen bleiben. Wir wollen dabei auch nicht den Umweltschutz ausspielen, sondern notwendige Entscheidungen zulassen, damit wir unsere Ziele bei der Energiewende — selbst gesteckte und gesetzlich vorgeschriebene — erreichen können“, betonte WB-Landesgruppenobmann Präsident Jürgen Mandl.

Wie Mandl ergänzte, wolle man mit diesem Schritt bei Behördenverfahren deutlich Tempo machen: „Wir wollen Genehmigungen auf unter ein Jahr drücken. Letztlich führen wie hier eine Wohlstandsdiskussion und es muss uns gelingen, einen vernünftigen gemeinsamen Weg zu gehen.“

Obwohl Kärnten mit 58,8 Prozent schon heute den höchsten Anteil an erneuerbaren Energieträgern am Endverbrauch in Österreich aufweise, gibt es noch viel zu Tun. Bremsen, wie etwa die 25 km-Regel, hindern noch immer den weiteren Ausbau der Windkraft.

Erfreulich hingegen die Information beim Gipfeltreffen, wonach auf gewidmeten Industrie- und Gewerbeflächen bei Eigenbedarf Photovoltaik- und Solarthermieanlagen errichtet werden können. Mandl: „Eine wichtige Klarstellung, damit unsere Unternehmen ins Tun kommen können.“ Bei allen Überlegungen zum Kärntner Energiemix dürfe man allerdings nicht den dazu unbedingt nötigen Ausbau der Netzinfrastruktur übersehen, mahnte Mandl, denn das Netz und dessen Fähigkeit, den produzierten Strom abzunehmen, sei derzeit der echte Flaschenhals.