Weitere Erleichterung bei der Corona-Kurzarbeit

Dienstgeberbeiträge können nun bereits ab dem 1. Monat übernommen werden!

Durch die Übernahme der Dienstgeberbeiträge ab dem ersten Monat durch das AMS schaffen wir es, noch mehr Unternehmen und Arbeitnehmer mit dem neuen Kurzarbeitsmodell zu unterstützen und so Arbeitsplätze zu sichern“, zeigt sich Arbeitsministerin Aschbacher erfreut über die Einigung der Sozialpartner mit der Bundesregierung. Bisher war eine Übernahme der Arbeitgeberbeiträge durch das AMS erst ab dem vierten Monat geplant. Die Absicherung von so vielen Arbeitsplätzen wie möglich und die Gesundheit der Menschen ist weiterhin das oberste Ziel der Bundesregierung. „Mein Appell richtet sich an alle Unternehmen in dieser herausfordernden Zeit: „Bitte kündigen Sie niemanden, sondern melden Sie stattdessen Kurzarbeit an, um so Arbeitsplätze in Österreich zu sichern“, so der erneute Aufruf der Arbeitsministerin.

 

„Ich bin froh über diese Einigung – aus meiner Sicht gibt es jetzt gar keinen Grund mehr, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu kündigen – es ist ein sehr attraktives Modell, ich ersuche alle Unternehmen, davon Gebrauch zu machen. Nehmen wir „too many to fail“ ernst und setzen wir das gemeinsam um“, sagt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian.

 

„Unsere Betriebe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen in dieser beispiellosen Situation unsere Hilfe. Mit weiteren Erleichterungen ist die Corona Kurzarbeit jetzt noch leichter für unsere Betriebe nutzbar, insbesondere für die stark betroffene Tourismusbranche, in der Gastronomie und im Handel. Das ist ein wichtiger Schritt für die Absicherung von Unternehmen und Arbeitsplätzen“, so WKÖ-Präsident Harald Mahrer.

 

Für das Corona-Kurzarbeitsmodell, das am vergangenen Wochenende vom Nationalrat beschlossen wurde, stehen insgesamt 400 Millionen Euro zur Verfügung. Weiters ist das neue Modell allen Unternehmen zugänglich, unabhängig von der Größe oder Branche. „Mir ist es wichtig, dass die Beschäftigten im Unternehmen bleiben, damit sie nachher wieder schnell beginnen und die Produktion und die Dienstleistungen rasch wiederaufgenommen werden können. Das Corona-Kurzarbeitsmodell ist dafür ein wichtiger Baustein. Unsere Wirtschaft sind Rädchen, die ineinandergreifen und die miteinander funktionieren. Ich danke allen, die unsere weitreichenden Maßnahmen mittragen und rasch und unbürokratisch helfen, und ganz besonders jenen, die dafür sorgen, dass in Österreich alles am Laufen bleibt“, so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.

 

Ziel des neuen Kurzarbeitsmodells ist auch eine vereinfachte Abwicklung sowie die Möglichkeit, die Arbeitszeit über längere Perioden innerhalb eines Durchrechnungszeitraums auf bis zu Null zu senken. „Mit dem neuen Kurzarbeitsmodell haben wir ein Instrument geschaffen, das dazu beitragen wird, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten“, sagt AK-Präsidentin Renate Anderl. „Auch ich appelliere dringend, dieses Modell zu nutzen. Es wird einen Tag nach der Krise geben, dafür müssen wir bereits jetzt Vorsorge treffen, damit unser Land dann rasch wieder funktioniert.“

 

Die nun getroffene Einigung, die Dienstgeberbeiträge ab dem ersten Monat zu übernehmen hilft vor allem Betrieben in der Dienstleistungsbranche. „Die Tourismusbetriebe mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist eine der vom Coronavirus am stärksten betroffenen Branchen. Deshalb ist das neue Kurzarbeitsmodell, angepasst an die Dienstleistungsbranche, für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft von enorm großer Bedeutung“, sagt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. „Wichtigstes Ziel ist, dass Betriebe ihre Mitarbeiter nicht kündigen müssen, sondern sie im Betrieb halten können, auch wenn die Tätigkeiten im Betrieb vorerst auf ein Minimum reduziert werden“, so Köstinger.