Haberl kritisiert negative Berichterstattung über Ferialjobs
Ein Kommentar:
Als Obmann der Sparte Handel des Wirtschaftsbundes Kärnten und somit Sprecher von mehr als 8300 Unternehmerinnen und Unternehmern, die mehr als 42.000 Arbeitsplätze in Kärnten schaffen, erlaube ich mir, Bezug zu nehmen auf den Bericht vom 10. Juli auf kaernten.orf.at betitelt mit “Rechte und Pflichten bei Ferialjobs”.
Die Art und Weise der Berichterstattung mit Worten wie beispielsweise “böse Überraschungen am Ende des Sommers”, “verbotenerweise Überstunden”, “Auf das Kleingedruckte achten”, “Finanzielle Auswirkungen” etc. zeichnet ein negatives Bild der Arbeitswelt und rückt Arbeitgeber in ein Licht, das keinesfalls der Wirklichkeit entspricht. Darüber hinaus steht in der Überschrift auch das Wort “Pflichten”, über die jedoch im Bericht nichts zu lesen ist.
Wir Unternehmer würden uns freuen, wenn beispielsweise positiv darüber berichtet wird, dass die Kärntner Betriebe mit Ferialjobs jungen Menschen die Möglichkeit geben, in verschiedenste Berufswelten zu schnuppern und sich damit für ihre berufliche Zukunft zu orientieren. In Zeiten des Fachkräfte- und Mitarbeitermangels liegt es darüber hinaus im Eigeninteresse jedes Unternehmens, sich dabei von der besten Seite und als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren, um Arbeitskräfte zu rekrutieren. Mit einer Vier-Tage-Woche, erweiterten Urlaubszeiten, mit der Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, mit Weiterbildungsmöglichkeiten am Arbeitsplatz etc. bieten viele Unternehmen ein Arbeitsumfeld, das weit über die gesetzlichen Erfordernisse hinaus geht. Eine korrekte finanzielle Abrechnung ist für 99,99 % der Unternehmerinnen und Unternehmer eine Selbstverständlichkeit, auch wenn die Arbeiterkammer regelmäßig darüber berichtet, wie viele Millionen sie “erstreitet”. Die Millionen Euro hören sich betragsmäßig natürlich viel an, bewegen sich jedoch im Vergleich zur gesamten Lohnsumme aller Kärntner Unternehmen im Hundertstel-Promille-Bereich, was auch einmal erwähnt werden sollte.
Generell soll eine wirtschafts- und arbeitsfreundliche Berichterstattung dazu beitragen, jungen Menschen zu vermitteln, dass Arbeit kein notwendiges Übel, sondern ein wesentlicher, sinnstiftender Teil eines erfüllten Lebens sein soll. Genauso wie es die Generationen vor uns verstanden haben und damit den Grundstein für die soziale Sicherheit und den Wohlstand gelegt haben, in dem junge Menschen heute aufwachsen.
Mit farbenfrohen Grüßen und den besten Wünschen für einen schönen Sommer,
Raimund Haberl