WB-Gstättner: Lockdown-Ende eine Augenauswischerei
Scharfe Kritik übt der WB Kärnten an den Schein-Lockerungen der Bundesregierung.
Nach immer intensiver werdenden Forderungen – vor allem aus der Wirtschaft – kündigte heute Gesundheitsminister Mückstein für 31. Jänner ein Ende des Lockdowns für Ungeimpfte an. Gleichzeitig will er jedoch an anderen strengen Maßnahmen wie der 2G-Regel und der vorverlegten Sperrstunde in der Gastronomie festhalten. „Damit führt er die Lockerung ad absurdum. Und zeigt gleichzeitig deutlich, was es ist: Eine Augenauswischerei“, ist WB-Direktorin Sylvia Gstättner verärgert.
Die einzig logische Konsequenz aus den Erfahrungen mit der Omikron-Variante wäre eine Rücknahme der 2-G-Regel im Handel. „Das würde für die Unternehmen die angezogene Handbremse ein ganzes Stück lösen“, ist Raimund Haberl, Spartenobmann des Kärntner Handels, überzeugt.
„Weiterhin die Händler und ihre MitarbeiterInnen als Prellbock für mittlerweile obsolete Kontrollen zu benutzen, ist nicht mehr vertretbar“, betont der WB-Mandatar.
Ähnlich sieht das Stefan Sternad, Obmann der heimischen Gastronomie: „Wir wollen wieder vorbehaltlos unsere Gäste bewirten! Wir Gastronomen waren in der Vergangenheit bereits verlässliche Partner beim Umsetzen der 3-G-Regel. Dann gibt es aber keine Rechtfertigung mehr für eine vorgezogene Sperrstunde,“ signalisiert Sternad. Ebenso müsse über Kompensation der entstehenden Einbußen diskutiert werden, so der Wirtesprecher.
Nach beinahe zwei Jahren Coronapandemie geht die Geduld der Wirtschaft nun zur Neige: „Der Appell an den Gesundheitsminister kann nur lauten: Jetzt Nägel mit Köpfen machen und konsequente Lockerungsentscheidungen treffen, wie sie andere europäische Länder – etwa die Niederlande oder auch Bayern – vorzeigen“, verlangen die Wirtschaftsbund-Mandatare.