Weitere Impulse für Klagenfurts Unternehmen

Beim ersten digitalen Stammtisch der Bezirksstelle Klagenfurt wurde über Covid-19-Förderungen und spezielle Maßnahmen für Klagenfurts Wirtschaft gesprochen.

In herausfordernden Zeiten ist der Austausch mit Kollegen und ein unkomplizierter Informationsfluss inklusive Expertenwissen besonders wichtig. Deshalb organisierte die WK-Bezirksstelle Klagenfurt ihren ersten digitalen Stammtisch, bei dem Unternehmer über die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten auf Bundesebene und über geplante Maßnahmen für Klagenfurt informiert wurden. „Es freut mich sehr, dass so viele Kollegen unser Angebot angenommen haben. Mir ist es ein Anliegen, dass wir unser regelmäßiges Zusammentreffen – wenn auch diesmal virtuell – weiterführen“, erklärte Bezirksstellenobmann Max Habenicht.

Inhaltlich konzentrierte man sich bei der digitalen Stammtisch-Ausgabe auf finanzielle Aspekte und spezielle Impulse für Klagenfurt. „Ich begrüße die ersten Maßnahmen für die Klagenfurter Innenstadt. Als Wirtschaftskammer haben wir hier einen wesentlichen Beitrag geleistet. Von der Stadtregierung wurden erste finanzielle Unterstützungen sowie eine Digitalisierungsoffensive für die Klagenfurter Betriebe präsentiert“, fasste der Bezirksstellenobmann zusammen und sprach seinen Unternehmerkollegen aus der Seele: „Gerade jetzt geht es darum, Stimmung für das Einkaufen in der Innenstadt zu machen und zeitgleich unsere Betriebe finanziell zu unterstützen. Mich freut es, wenn unsere Vorschläge bei der Klagenfurter Stadtpolitik gehört werden. Ein erster Schritt ist die Umsetzung der von mir in den Gemeinderat eingebrachten Gebührenfreistellung für Gastgärten und Geschäftsständer im öffentlichen Raum.“

Auch über die heiß diskutierte und in einigen Städten bereits umgesetzte Gutschein-Aktion wurde gesprochen. Wichtig sei es, schnell die Kriterien dafür festzulegen, um rasch Liquidität in die Betriebe zu bekommen. Damit Klagenfurts Wirtschaftstreibende weiter zahlungsfähig bleiben, wird auch die Kardinalviertel- und Venture-Rent-Förderung für 2020 auf Antrag vorzeitig halbjährlich ausbezahlt. Über weitere gemeinsam geplante Maßnahmen wird die Stadtregierung in den kommenden Tagen informieren.

Einen Blick über die Landesgrenzen warfen die teilnehmenden Unternehmer gemeinsam mit Christiane Holzinger, Bezirksstellenobmannstellvertreterin und Bundesobfrau der Jungen Wirtschaft. „Ich bin erleichtert, dass wir bei den Auszahlungsbeträgen des Härtefallfonds nachbessern konnten und die Lösung endlich auf den Weg gebracht wurde. Es ist aber höchste Zeit, dass es hier zu einer umgehenden Auszahlung kommt“, meinte Holzinger und gab auch wichtige Tipps zur Antragstellung sowie weiteren Unterstützungsmöglichkeiten auf Bundesebene.

„Im Moment arbeiten wir alle an den für die Maßnahmen notwendigen Beschlüssen und sind bemüht, so gut es geht, für alle Anfragen der Klagenfurter Wirtschaft da zu sein“, kam Habenicht abschließend noch einmal auf die Situation in der Landeshauptstadt zu sprechen. Klar ist auch, dass die vorgestellten Maßnahmen ein erster Schritt in die richtige Richtung sind, es aber jedenfalls weitere Pakete für Klagenfurt benötigt. Hierzu stellt sich der Bezirksstellenobmann etwa vor, dass Unternehmen, die von den Auswirkungen des Coronavirus stark betroffen und in städtischen Objekten eingemietet sind, die bis jetzt gestundete Miete erlassen werden. Auch setzt sich Habenicht dafür ein, dass für die betroffenen Klagenfurter Unternehmen die Abgaben für Wasser bis Ende des Jahres 2020 um 20 % reduziert werden und für Stromabgaben einen Notfonds für Wirtschaftstreibende eingerichtet wird. Außerdem dürfen bei Zahlungsverzug keine Stromabschaltungen bei Klagenfurter Unternehmen stattfinden.

Max Habnicht appelliert an die Stadt, einen Notfonds für Wirtschaftstreibende einzurichten, die aufgrund der Coronakrise in Zahlungsschwierigkeiten kommen und keine Anspruchsberechtigung von Bundes- und Landesförderungen haben. Darüber hinaus hielte er es für sinnvoll, eine Service-Hotline einzurichten, die speziell Klagenfurter Unternehmen Auskunft über Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten gibt.

 

Foto: WKK