Kärntner Online-Handel ist gelebte Regionalität

Bei der diesjährigen Top of Webshop-Gala konnte ich mich von der Innovationsstärke und Vielfalt der Kärntner Onlinehändler persönlich überzeugen.

Mit ihrem Engagement und Können zählen sie zu den Besten und beweisen sich tagtäglich gegen die Onlineriesen. Um auch in Zukunft komfortabel regional und gleichzeitig onlineshoppen zu können, braucht es aber Verbesserungen der Rahmenbedingungen:  Ohne die passende Infrastruktur, wie ein Glasfasernetz auf dem letzten Stand der Technik, können wir nicht wettbewerbsfähig sein. Das gehört heutzutage zur Grundversorgung wie Wasser, Strom oder Kanal – und muss auch einen dementsprechenden Stellenwert in der Umsetzung haben. Ebenso müssen in der Ausbildung die Weichen in Richtung Zukunft gestellt werden: Mit der Einführung des neuen Lehrberufs „E-Commerce Kaufmann/-frau“ ist ein erster wichtiger Schritt gegangen worden, um künftige MitarbeiterInnen auf den grundlegenden Wandel im Handel vorzubereiten.

Schaffen wir heute die Rahmenbedingungen für den Handel der Zukunft– denn nur so kann er erstrahlen, unser Stern des Südens, meint Ihre

Sylvia Gstättner

 

Kärnten lebt in seinen Regionen!

Der „Stern des Südens“ hat ein großes Problem: Wie nicht zuletzt das Statistische Handbuch für Kärnten wieder einmal zeigt, gibt es hierzulande mehr Todesfälle als Geburten.

Die Wanderungsbilanz ist negativ, das bedeutet: Mehr junge Talente verlassen das Land auf der Suche nach Bildungschancen und Lebensglück, als von anderswo zu uns kommen. Und die, die bleiben, werden immer älter. Nicht die besten Bedingungen für den stärksten und schönsten Lebensstandort Österreichs, den zu schaffen unser gemeinsames Ziel ist.

Laut Prognose werden in Kärnten schon 2030 bis zu 40.000 Fachkräfte fehlen. Um dem entgegen zu wirken, brauchen wir nicht nur einen starken Zentralraum, sondern auch starke Regionen. Das Raumordnungsgesetz NEU, das gerade in Begutachtung ist, ist dabei ein wichtiger Meilenstein. Nur wird mit der geplanten neuen Ortskernregelung genau das Gegenteil passieren: Statt die Nahversorger in den Regionen zu unterstützen, könnten statt bisher 33 Einkaufszentren 132 entstehen – und das teilweise direkt bei den Taleinfahrten. Deshalb brauchen wir eine strenge Regelung, wie Orts- und Stadtkerne festgelegt werden! Doch das allein wird nicht reichen: Seit zwei Jahren sind wir das einzige Bundesland ohne Nahversorgerförderung. In Summe geht es um 200.000 Euro, mit denen Arbeitsplätze gesichert und Kommunalabgaben gewährleisten werden können. In Tirol hat man das Problem schon früher erkannt und Sonderförderprogramme für besonders betroffene Regionen eingeführt, dotiert mit zehn Millionen Euro für zehn Jahre. Und mit Erfolg: Die Absiedelung aus den Tälern konnte – oft gemeinsam mit einem starken Tourismus – gestoppt werden.

Für Kärnten sollte man solche Sonderförderprogramm für das Gail-, Möll-, Metnitz-, Gurk- und Lavanttal andenken. Denn wenn es gelingt, private, unternehmerische und kommunale Projekte umzusetzen, gibt es mehr Arbeitsplätze und mehr Kommunalabgaben in den Regionen. Und dann hätten wir auch wieder einen Kreislauf, der sich schließt, meint Ihre

Sylvia Gstättner

Ein Plädoyer für die Gießkanne

Mit unserer diesjährigen Roadshow bieten wir einer Institution eine Bühne, die in den vergangenen Wochen nicht gerade positiv in Erscheinung getreten ist.

Wir haben den KWF aber ganz bewusst ins Visier genommen, um über seine Kernaufgabe – die Förderung der heimischen Wirtschaft – zu informieren und nicht über Hochglanzbroschüren und Geburtstagspartys zu diskutieren. Und diese Möglichkeit haben sehr viele Unternehmerinnen und Unternehmer in den Bezirken genutzt, was mich sehr freut.

Es hat sich bei unseren Präsentations- und Diskussionsabenden zwischen Hermagor und Wolfsberg ein sehr differenziertes Bild gezeigt. Zum einen ist das Programm des KWF mit seinen Fördermöglichkeiten den UnternehmerInnen oft zu wenig bekannt. Zum anderen gibt es dafür Gründe, die sich wie ein roter Faden quer durch Kärnten ziehen: Denn für unsere vielen Klein- und Mittelbetriebe ist oft nicht nur der Aufwand zu groß, um eine Förderung zu bekommen; sie haben auch keine Chance und bekommen schlicht keine Unterstützung, weil es entweder an der Mindestinvestition von 10.000 Euro scheitert oder die besagte Branche gesamt wenig bis nicht gefördert wird!

Und hier ist die Politik gefragt: Wir brauchen in Kärnten Förderprogramme, die der Vielfalt der heimischen Betriebe entsprechen! Raus mit den Förderungen für Bildungseinrichtungen bzw. öffentliche Institutionen aus dem KWF-Budget; mehr Geld hin zu den vielen kleinen Betrieben! Da passt es wie die Faust aufs Auge, dass EPU z.B. auch bei Interregprojekten de facto ausgeschlossen sind, weil sie ihre eigenen Leistungen bzw. Arbeitsstunden als Projektpartner nicht geltend machen können. Wie sagte schon unser früherer WK-Präsident und nunmehriger Wirtschaftsombudsmann Franz Pacher: Um die kleinen, zarten Pflanzen groß zu ziehen, braucht man eben die Gießkanne und nicht die Hochdruckspritze, die anderorts Ihre Berechtigung hat.

Nur wenn wir die Förderpolitik und deren Richtlinien neu denken und dann umsetzen, können wir Kärnten als Wirtschafts- und Lebensstandort – eben als unseren Stern des Südens – erstrahlen lassen, meint Ihre

Sylvia Gstättner

Konsequente Arbeit zahlt sich aus

Das heurige Jahr hat für die heimische Wirtschaft gut begonnen!

Die Erhöhung der geringwertigen Wirtschaftsgüter auf 800 Euro (in einem zweiten Schritt sogar bis auf 1.500 Euro), die Anhebung der Kleinunternehmergrenze auf 35.000 Euro und die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge für alle UnternehmerInnen zeigt eines ganz klar: Ohne eine konsequente Interessenvertretung würde es diese Erleichterungen nicht geben! Auch das Arbeitsprogramm der neuen Bundesregierung trägt ganz klar die Wirtschaftsbund-Handschrift! Wer sonst könnte in den Arbeitsgruppen eine Senkung der Einkommenssteuertarife, die leichtere Absetzbarkeit von Arbeitszimmern, die Erhöhung des Gewinnfreibetrages oder eine KÖSt-Senkung auf 21 Prozent ausverhandeln? Wer sonst würde unsere heimischen Betriebe endlich entlasten – unabhängig von der Größe und der Mitarbeiterzahl?

Und diese Kraft haben wir nicht nur auf Bundesebene! Auch in Kärnten sorgen wir mit unseren 1500 Kandidatinnen und Kandidaten für die kommende Wirtschaftskammerwahl am 4. und 5. März in allen Fachgruppen, Innungen und Gremien für die besten Rahmenbedingungen, damit Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können! Natürlich wissen wir, dass noch einiges zu tun ist. Aber seien Sie sicher, wir werden uns auch in Zukunft konsequent um Ihre Anliegen kümmern! Und sollte in nächster Zeit die eine oder andere wahlwerbende Fraktion aus der Versenkung auftauchen: Denken Sie bitte daran, wer in den vergangenen fünf Jahren mit Engagement und Tatkraft Ihre Interessen vertreten hat, meint Ihre

Sylvia Gstättner

Fakten statt Populismus!

Fakten statt Populismus empfehlen wir der SPÖ-Vorsitzenden und Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner.

Für die UnternehmerInnen dürften die aktuellen Forderungen der ehemaligen Ministerin und Spitzenbeamtin an Populismus kaum zu übertreffen sein. Mit dem Ruf nach der einseitig von Arbeitgebern zu bestimmenden Vier-Tage-Woche, einem Mindestlohn von 1.700 Euro, der Wiedereinführung der Erbschaftsteuer oder der 6. Urlaubswoche für Alle zeigt sie eindrucksvoll, dass sie von der Realwirtschaft keine Ahnung hat. Mit diesen überzogenen Vorschlägen gefährdet sie die vielen Klein- und Mittelbetriebe in Kärnten und Österreich die mit ihrem Einsatz den heimischen Wirtschaftsstandort so erfolgreich machen.

Diese Klein- und Mittelbetriebe tragen nicht nur die Verantwortung für sich und ihre MitarbeiterInnen, sondern arbeiten im Schnitt knapp 60 Wochen-Stunden und gönnen sich 2 Wochen Urlaub – wohlgemerkt im Jahr! Die Arbeitnehmer brauchen – bei aller Wertschätzung – keine populistischen Wahlzuckerl, sondern gesunde Betriebe die Arbeitsplätze schaffen und sichern. Und dafür benötigen die UnternehmerInnnen Rahmenbedingungen die ihnen Ihre ohnehin herausfordernde Aufgabe leichter machen. Also statt populistischer Vorwahl-Versprechen brauchen wir einen Bürokratieabbau, die Senkung der Lohnnebenkosten und einen vernünftigen Plan gegen den Fachkräftemangel.

Meint Ihre

Sylvia Gstättner

Sicherheitsausbau der S 37 sofort starten!

Jetzt muss endlich der Ausbau starten!

Kaum eine Woche vergeht, ohne dass uns eine Unfallmeldung von der S 37 erschüttert. Kaum jemand, der die Strecke und ihre Tücken nicht kennt. Kaum möglich von den verschiedensten Varianten des Ausbaus, Bürgerprotesten und politischen Lippenbekenntnissen nichts gehört zu haben. Seit sage und schreibe 19 Jahren wird in unterschiedlicher Intensität über den Ausbau diskutiert, Pläne präsentiert und wieder verworfen. Der Sicherheitsausbau der Strecke steht für mich außer Diskussion! Wichtiger ist nur, wann das Projekt endlich gestartet wird. Und dafür muss ein konkreter Zeitplan präsentiert werden. In einem zweiten Schritt muss aber auch objektiv über den Lückenschluss Richtung Steiermark nachgedacht werden. Denn nur mit einer funktionierenden Infrastruktur kann der Bezirk St. Veit auch in Zukunft als Lebens- und Wirtschaftsstandort attraktiv bleiben.