Erfolgreich ist wer umsetzt!

Gestern war es endlich so weit: die Pflichtveröffentlichung in der Wiener Zeitung wurde abgeschafft.

Und damit wird eine Forderung des Wirtschaftsbundes umgesetzt, für die wir schon lange kämpfen. Konkret heißt das: Die Unternehmen müssen für die Pflichtveröffentlichung im Amtsblatt nichts mehr bezahlen, da das Amtsblatt ausschließlich digital erscheint. Damit schaffen wir nicht nur den Sprung ins digitale Jahrtausend, sondern entlasten die heimischen Unternehmen mit 20 Millionen Euro – jährlich! Nach dem Energiekostenzuschuss und der Abschaffung der kalten Progression eine weitere wichtige Entlastung für die heimische Wirtschaft. Das alles geschieht aber nur, weil wir als Interessenvertreter dran bleiben, lästig sind, fordern und gemeinsam auf Bundes- und Landesebene für die Umsetzung sorgen. Denn wir sind die einzige Kraft im Land, die sich für die Interessen der heimischen UnternehmerInnen einsetzt -egal wie groß oder klein. Und darauf können Sie sich verlassen,

meint Ihre

 

Wie die eigene Medizin schmeckt

Es kann einfach mal passieren: Man hält das Zahlungsziel nicht ein. Liegt es am unternehmerischen Alltagsstress, ist die Buchhalterin krank oder gibt es technische Probleme – und schon ist die Frist verstrichen. Mit UnternehmerkollegInnen ist die Situation meist schnell besprochen und der Betrag nachgezahlt.

Passiert einem das bei Zahlungen an Sozialversicherungsträger oder Finanzamt, dann ist jedoch im Regelfall mit einem Säumniszuschlag beziehungsweise Verzugszinsen zu rechnen. Die zusätzlichen Kosten sind in der Regel zwar nicht exorbitant hoch, jedoch werden sie meist ohne Nachsicht penibelst verrechnet und vorgeschrieben.
Den Institutionen kann man dieses Vergehen oft nur bedingt vorwerfen, da der Gesetzgeber hier einen recht engen Rahmen vorgibt. Schließlich erwarte man sich eine zeitgerechte Erfüllung seiner gesetzlichen (Zahlungs-)Pflichten.

Doch wenn schon, sollten solche Sanktionen für alle gelten!

Denn der Bund wie die Länder selbst setzen in puncto Versäumnis der gesetzlichen Zahlungspflichten vollkommen neue Maßstäbe. Ich denke da an die Entgelt-Vergütung nach dem Epidemiegesetz. Hier besteht Rechtsanspruch für die Unternehmen, eine Auszahlung lässt mitunter Jahre auf sich warten. Allein in Kärnten hängen derzeit rund 120 Millionen Euro in der Bürokratie fest. Was die Behörden wohl meinen würden, wenn die betroffenen UnternehmerInnen hier Verzugszinsen verlangen würden? Wendet man beispielsweise den Verzugszinssatz der ÖGK in Höhe von 3,38% an, kämen über 4 Millionen Euro mehr in die Kassen der heimischen Betriebe.

Vielleicht ist dieser Verzug durch die öffentliche Hand eine gute Gelegenheit, über mehr Kulanz den Betrieben gegenüber nach zu denken. Zumindest Sichtweise und Umgang mit unseren UnternehmerInnen müssen sich hinkünftig dringend ändern, denn unverändert sind Sie es, die für Wertschöpfung, Innovation und soziale Sicherheit im Land stehen!

Meint Ihre

WB-Gstättner: Keine Politmanöver auf dem Rücken unserer Versicherten

„Doskozils Ruf nach Auflösung der ÖGK zeugt von Allmachtphantasien und einem gehörigen Manko an Verständnis der Sachlage“, so Sylvia Gstättners erste Reaktion auf den Aufreger aus dem Burgenland.

Die WB-Direktorin ist Vorsitzende des ÖGK-Landesstellenausschusses in Kärnten. Sie kennt die Situation in der Krankenversicherung bestens und weiß auch, was eine Verstaatlichung bedeuten würde: „Die österreichweite ÖGK ist eine Solidargemeinschaft der Versicherten. Gemeinsam und füreinander werden die nötigen Leistungen finanziert. Ein Bundesland alleine kann das nicht stemmen – nicht ohne enormen Qualitätsverlust für die Versicherten. Schon gar nicht das Burgenland, wo lediglich 3% der Versicherten leben.“ Das Burgenland braucht die solidarische Gemeinschaft der 7.4 Millionen versicherten ÖsterreicherInnen. Denn den 107 Mio Euro, die das Land für Spitäler zuschießt stehen 460 Mio Euro Aufwendungen der ÖGK gegenüber.

Gstättner sieht einen unverhohlenen Angriff auf die Selbstverwaltung: „Doskozil will immer mehr Körperschaften unter seine Personal- und Budgetgewalt bringen, aber die ÖGK bleibt mit Sicherheit eigenständig!“ Die Selbstverwaltung durch ArbeitgeberInnen- und ArbeitnehmerInnenvertretungen sei nicht nur Ausdruck von Subsidiarität, sie schütze die Krankenversicherungen vor Zugriff aus der Politik, betont Gstättner.

Einmal mehr appelliert Gstättner an die gesamte Gesellschaft: „Gerade in herausfordernden Zeiten müssen wir solidarisch denken. Opportunistische Alleingänge helfen uns nicht weiter! Nur gemeinsam erhalten und steigern wir Wohlstand und Sicherheit.“

Wer Entscheidungen trifft, übernimmt Verantwortung

Der Flughafen Klagenfurt hat in den letzten Wochen viel Staub aufgewirbelt. Zumindest im übertragenen Sinn. Wörtlich hält sich der Staub ja nach wie vor in Grenzen, da unser ‚Tor zur Welt‘ gemütlich im Dornröschenschlaf verweilt.

Der von Landesrat Martin Gruber geforderte und vom KBV-Aufsichtsrat beschlossene Rückkauf des Flughafens wurde in einer Regierungssitzung von der SPÖ blockiert. Über die Hintergründe dieser Entscheidung lässt es sich trefflich spekulieren.

Worum geht es für uns beim Flughafen wirklich? Es geht nicht darum, wer im Firmenbuch steht oder wer im Grundbuch eingetragen ist. Es geht um unseren Standort. Darum, dass Kärnten erreichbar ist. Dass Touristen bequem und schnell ins Land kommen können, Geschäftsleute zu Meetings an- oder abreisen und unsere Unternehmen ihre Waren erhalten und versenden können.

Firmenstandorte internationaler Konzerne können wir nur nach Kärnten holen, wenn sie für Ihre Konzernmutter bequem erreichbar sind. Die zukünftige Koralmbahn kann einen internationalen Flughafen nicht ersetzen – vielmehr wird sie die Chance sein, die Metropolregion Graz mit fast einer dreiviertel Million Einwohnern als Einzugsgebiet für unseren Flughafen zu gewinnen und ein Ergänzungsangebot zum Flughafen Graz zu bieten.

Und es geht nicht zuletzt darum, ein „Verschleudern“ des Kärntner Tafelsilbers zu verhindern. Nämlich ein Verkaufen oder Verpachten von riesigen Flächen in wirtschaftlich spannender Lage zu symbolischen Entgelten.

Eines muss jenen Mitgliedern der Landesregierung bewusst sein, die durch ihre Entscheidung die derzeitigen Eigentumsverhältnisse bewahrt haben: Diese Entscheidung bedeutet Verantwortung und klare Aufgaben.

Sie müssen den Investor dazu verpflichten, entsprechende Passagierzahlen – wie vereinbart –zu erfüllen, einen Ausbau der Flugverbindungen zu realisieren, gesamt also mehr Energie in die Entwicklung des Flughafens zu investieren anstatt, wie bisher, in Schönrederei, Präsentationen und Prospekte.

Jetzt ist es höchste Zeit, zu handeln: Klare Umsetzungsschritte, ambitionierte Deadlines und hochgekrempelte Ärmel bei allen Beteiligten. Für die KärntnerInnen, unsere heimische Wirtschaft und für den Lebensstandort Kärnten.

Meint Ihre

Es gibt keine „Inseratenaffäre“ in Kärnten!

Nach wochenlangen Unterstellungen und Unwahrheiten von Grün-Mandatarin Sabine Jungwirth und Neos-Politiker Janos Juvan stellen wir ein für alle Mal klar: Der WB Kärnten hat mit der Vorarlberger Inseratenaffäre nicht das Geringste zu tun.

Jetzt ist es genug. Der Kärntner Wirtschaftsbund hat entschieden zu einer wochenlangen Diffamierungskampagne Stellung genommen, mit der Jungwirth versucht hat, den WB Kärnten in die Vorkommnisse in Vorarlberg hineinzuziehen. Auch ich erkläre dazu unmissverständlich: Es gibt keinerlei finanzielle Vergleichbarkeit zwischen der ‚Vorarlberger Wirtschaft‘ und dem Kärntner WB-Magazin ‚M.U.T.‘. Wer das behauptet, tut das mit dem Vorsatz der Unterstellung und der Absicht der Rufschädigung.

Wir haben seit Anfang April mit beträchtlicher Geduld und einer gewissen Leidensfähigkeit sämtliche Medienanfragen beantwortet und uns die hanebüchensten Vorwürfe gefallen lassen. Doch jetzt ist ein Maß an Verleumdung erreicht, das wir nicht mehr tolerieren. Wenn uns eine WKO-Funktionärin der Grünen aus niedrigsten parteipolitischen Motiven jedenfalls ehrenrührige, möglicherweise sogar kriminelle Machenschaften unterstellt, dann hört sich der Spaß auf.

Zu den haltlosen Unterstellungen Jungwirths in Richtung unseres WB halte ich fest: Es ist völlig korrekt, dass ein Vereinsmagazin, das kein Betrieb gewerblicher Art ist und keine Gewinne erzielt, Inseratenrechnungen ohne Umsatzsteuer legt. Weder verrechnen wir Umsatzsteuer noch machen wir Vorsteuer geltend. Genauso verfahren übrigens auch tausende andere Vereinszeitschriften in Österreich. Daraus einen Tatbestand der Steuerhinterziehung zu konstruieren, wie die „Grüne Wirtschaft“ das mehrfach versucht hat, ist lachhaft. Wir werden jedes Jahr mehrfach geprüft, diese Praxis ist noch nie beanstandet worden.

Richtig ist hingegen, dass unser M.U.T.-Magazin ein attraktiver Werbepartner ist: Wir erreichen mit einem interessanten redaktionellen Umfeld und einer Auflage von 35.000 Stück lückenlos alle Unternehmerinnen und Unternehmer in Kärnten. Das kann kein anderes Kärntner Wirtschaftsmagazin für sich in Anspruch nehmen, und diese Vollabdeckung in unserer Zielgruppe nutzen nicht nur Unternehmen, sondern eben auch die Wirtschaftskammer, übrigens in durchaus überschaubarem Maß: Das Gesamtvolumen an Inseratenschaltungen der Wirtschaftskammer Kärnten im Magazin M.U.T. hat im Jahr 2021 ca. 25.000 Euro und im Jahr 2020 ca. 15.000 Euro betragen. Die Zahlen, die Grüne und Neos der WK und uns unterstellen, sind die Unwahrheit und werden durch penetrante Wiederholung auch nicht wahrer.

Besonders perfid finde ich die Vorwürfe, der WB Kärnten habe Inseratenerlöse an die ÖVP „weitergereicht“. Das Magazin M.U.T. kostet den Wirtschaftsbund abzüglich der Werbeeinnahmen etwa 60.000 Euro im Jahr. Wie man von einem Abgang etwas weiterreicht, soll uns die Frau Funktionärin bei Gelegenheit erklären. Wir haben uns hier genau gar nichts vorzuwerfen, und genau so viel werden wir uns vorwerfen lassen: gar nichts.

Die anhaltenden Hasstiraden der Grün-Funktionärin haben allerdings mittlerweile ein Niveau erreicht, das auch und vor allem in einer Unternehmervertretung inakzeptabel ist. Unser Landesgruppenobmann Präsident Jürgen Mandl hat daher eine Prüfung beauftragt, welche rechtlichen Schritte gegen diese anhaltende Verleumdungskampagne der Grün-Mandatarin möglich und angemessen sind. Denn im WB-Kärnten geht alles mit rechten Dingen zu, wir lassen uns sicher nicht kriminalisieren, meint Ihre

Schmutzkübelkampagne der Grünen Wirtschaft

Schmutzkübelkampagne der Grünen Wirtschaft offenbart unternehmerische Ahnungslosigkeit ihrer Vorsitzenden

Gstättner: Empfehlen Jungwirth Nachhilfe im Steuerrecht

„Wären es nicht schwere rufschädigende Vorwürfe gegen den Wirtschaftsbund Kärnten, könnten wir über die steuerrechtliche Ahnungslosigkeit von Sabine Jungwirth, der Vorsitzenden der Grünen Wirtschaft, nur schmunzeln. In ihren heutigen haltlosen Attacken gegen uns offenbart sich aber ein Mix aus Boshaftigkeit und unternehmerischer Ahnungslosigkeit, der zum Fremdschämen ist. Diese Vorwürfe lassen wir so nicht auf uns sitzen. Der Wirtschaftsbund Kärnten genießt ein großes Vertrauen bei den Kärntner Unternehmen, wie auch das Wirtschaftskammer-Wahlergebnis 2020 mit 77% für den Wirtschaftsbund eindrucksvoll beweist. Nach der Wahlschlappe der Grünen Wirtschaft in Kärnten wird jetzt anscheinend aus der grünen Schmutzkübel-Zentrale in Wien heraus versucht, uns anzuschwärzen“, zeigt sich WB-Direktorin Silvia Gstättner empört.

„Zum wiederholten Male weisen wir darauf hin, dass im Wirtschaftsbund Kärnten ordnungsgemäß gewirtschaftet wird. Wir empfehlen Frau Jungwirth, sich Nachhilfe im Steuerrecht zu holen.  Durch diese Schmutzkübelkampagne lassen wir uns sicher nicht von unserer Arbeit für die Kärntner Unternehmer abbringen“, stellt Gstättner klar.

Beschleunigte Veränderungen und dringend nötige Tugenden

Krisen wie die Pandemie oder der Krieg in der Ukraine wirken wie Katalysatoren für Aufgaben, die auf die lange Bank geschoben wurden. Das zeigt sich einmal mehr aktuell in unserer öffentlichen Verwaltung. Lange verschlafene Modernisierungen und Prozessoptimierungen müssen schleunigst ganz oben auf die Agenden der zuständigen Damen und Herren!

Zeitliche und situationsbedingte Flexibilität sind gefordert.
Man stelle sich einen Amtstermin per Videochat vor. Geteilte Bildschirme und Dokumente, zeitweise Zuschaltung von ExpertInnen, sofortige Einreichung und Erledigung. Und das Ganze könnte um 18 Uhr stattfinden – wenn der Unternehmerkalender nicht mehr ganz so voll ist.

Und wie sieht die Realität aus? Ich möchte ein aktuelles Beispiel eines Mitgliedsbetriebs erzählen: Zwei Ukrainerinnen möchten in seinem Betrieb arbeiten. Sie haben bereits eine Unterkunft und Kinderbetreuung. Die sogenannte „blaue Karte“, die binnen einer Woche versprochen wurde, lässt 4 bis 6 Wochen auf sich warten. Nach deren Erhalt mussten sie beim AMS eine Arbeitserlaubnis beantragen. Dauer: 6 Werktage, statt dem angekündigten einen Tag. Wer glaubt, jetzt geht es an die Arbeit, der täuscht sich. Denn nun braucht der Arbeitgeber noch die Erlaubnis, die Ukrainerinnen zu beschäftigen. Und eine weitere Woche verstreicht. In Summe sprechen wir also von 6 – 8 Wochen.

Anstatt der praktizierten Salamitaktik braucht die öffentliche Verwaltung dringend eine gehörige Portion zweier klassischer Unternehmertugenden: Innovationskraft und Umsetzungswillen. Infrastruktur, Arbeitszeitmodelle und eine Prozessoptimierung unter Berücksichtigung modernster technologischer Standards müssen jetzt umgesetzt werden. Um dem Auftrag gerecht zu werden, der konstruktive und unterstützende Partner zu sein, den wir alle brauchen.

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Rotes Coronamanagement fährt Kärnten an die Wand

Permanente Sonderregelungen und daraus resultierende organisatorische Unzulänglichkeiten der Landespolitik kritisiert die größte private Unternehmervertretung Kärntens.

Die eklatanten Mängel im Coronamanagement des Landes und jüngste öffentliche Spekulationen der Verantwortlichen um weitere Verzögerungen bei Normalisierungsschritten führen zu einem Proteststurm der Kärntner Wirtschaftstreibenden. „Angesichts der anhaltenden Versäumnisse und Fehlentscheidungen muss man sich mittlerweile fragen, ob es sich hierbei um grobe Fahrlässigkeit oder schon um böse Absicht handelt“, ärgert sich Wirtschaftsbund-Direktorin Sylvia Gstättner.

Freitesten? – Nicht in Kärnten!
Kärnten ist das einzige Bundesland, in dem ein Freitesten ab dem 5. Tag nicht möglich ist. Das bedeutet, dass die infizierte Person fünf weitere Tage völlig unnötig zuhause eingesperrt wird. Gstättner: „Bei unseren 15.000 Ein-Personen-Unternehmen heißt das, Laden oder Werkstatt bleiben geschlossen! Das ist inakzeptabel!“

Rechtssicherheit? – Leider nein!
Absonderungsbescheide würden – wenn überhaupt – mittlerweile im Regelfall NACH Ablauf der Quarantäne bei den Betroffenen ankommen. Betriebe könnten oft nicht abschätzen, wann Mitarbeitende wieder zur Arbeit kommen würden. „Die vielfach eingemahnte Planungssicherheit sieht anders aus, von den enormen Kosten ganz zu schweigen, auf denen viele Betriebe bisher sitzenbleiben!“, ärgert sich Gstättner.

Durchstarten? – Fehlanzeige!
Durch das Abweichen vom Öffnungskurs der Bundesregierung verunsichere der Landeshauptmann die heimischen UnternehmerInnen. Sylvia Gstättner: „Wochenlang müssen unsere Wirtschaftstreibenden ausharren, anstatt in die Planung und Umsetzung zu gehen. Die Veranstaltungswirtschaft rechnet bereits damit, dass Events und Märkte im März allein daran scheitern werden, dass seitens des Landes auf ‚Abwarten und Tee trinken‘ gesetzt wird.“

Der Wirtschaftsbund-Direktorin reicht es. „Der berechtigte Zorn der Unternehmerinnen und Unternehmer wird von Tag zu Tag größer, denn durch das Zögern der politisch Verantwortlichen wird das Wirtschaftsleben in Kärnten gewaltsam gebremst. Das kommt beinahe einem Lockdown durch die Hintertür gleich“, beschreibt Gstättner die Stimmungslage unter den Kärntner ArbeitgeberInnen. „Der Landespolitik muss klar sein, dass mit dem aktuellen Chaos in der harten Realität Arbeitsplätze und wirtschaftliche Existenzen vernichtet werden“, mahnt die WB-Direktorin.

WB-Gstättner: Lockdown-Ende eine Augenauswischerei

Scharfe Kritik übt der WB Kärnten an den Schein-Lockerungen der Bundesregierung.

Nach immer intensiver werdenden Forderungen – vor allem aus der Wirtschaft – kündigte heute Gesundheitsminister Mückstein für 31. Jänner ein Ende des Lockdowns für Ungeimpfte an. Gleichzeitig will er jedoch an anderen strengen Maßnahmen wie der 2G-Regel und der vorverlegten Sperrstunde in der Gastronomie festhalten. „Damit führt er die Lockerung ad absurdum. Und zeigt gleichzeitig deutlich, was es ist: Eine Augenauswischerei“, ist WB-Direktorin Sylvia Gstättner verärgert.

Die einzig logische Konsequenz aus den Erfahrungen mit der Omikron-Variante wäre eine Rücknahme der 2-G-Regel im Handel. „Das würde für die Unternehmen die angezogene Handbremse ein ganzes Stück lösen“, ist Raimund Haberl, Spartenobmann des Kärntner Handels, überzeugt.

„Weiterhin die Händler und ihre MitarbeiterInnen als Prellbock für mittlerweile obsolete Kontrollen zu benutzen, ist nicht mehr vertretbar“, betont der WB-Mandatar.
Ähnlich sieht das Stefan Sternad, Obmann der heimischen Gastronomie: „Wir wollen wieder vorbehaltlos unsere Gäste bewirten! Wir Gastronomen waren in der Vergangenheit bereits verlässliche Partner beim Umsetzen der 3-G-Regel. Dann gibt es aber keine Rechtfertigung mehr für eine vorgezogene Sperrstunde,“ signalisiert Sternad. Ebenso müsse über Kompensation der entstehenden Einbußen diskutiert werden, so der Wirtesprecher.

Nach beinahe zwei Jahren Coronapandemie geht die Geduld der Wirtschaft nun zur Neige: „Der Appell an den Gesundheitsminister kann nur lauten: Jetzt Nägel mit Köpfen machen und konsequente Lockerungsentscheidungen treffen, wie sie andere europäische Länder – etwa die Niederlande oder auch Bayern – vorzeigen“, verlangen die Wirtschaftsbund-Mandatare.

Die Zukunft nicht aus den Augen verlieren

Die Pandemie und das nötige Pandemiemanagement beschäftigen uns zurzeit sehr intensiv. Viel an Energie und Kapazitäten müssen in die Lösung dieses Problems und dessen Auswirkungen investiert werden.

Aber die Welt dreht sich nicht um COVID allein. Auch, wenn uns die Omikron-Variante gerade zeigt, dass das Virus flexibel und hartnäckig ist und uns noch länger beschäftigen wird. Trotz alldem müssen wir darauf Acht geben, dass wir neben dem aktuellen gesundheitspolitischen Troubleshooting nicht auf die mittel- und langfristig existentiellen Problemstellungen vergessen. Unser Wirtschafts- und Lebensstandort braucht noch viele Ideen, Konzepte und Umsetzungen, um zukunftsfit zu bleiben. Vordergründig sind es drei heiße Eisen, die es gilt, anzupacken:

  • Klimaneutralität
    CO2-Reduktion und neue Mobilität sind ebenso wichtige Themen wie Ressourcenschonung und erneuerbare Energie. Es müssen Wege gefunden werden, die ohne Verbotspolitik und Schädigung der Wirtschaft beschritten werden können. Durch geeignete rechtliche Rahmenbedingungen und zielgenauer Anreizpolitik kann die vorhandene Innovationskraft in den heimischen Unternehmen gezielt verstärkt werden.
  • Demographischer Wandel
    Gerade in Kärnten ein brennendes Thema sind Überalterung und Braindrain und der damit verbundene Arbeitskräftemangel. Aber qualifizierte Mitarbeiter müssen nicht nur nach Kärnten, sondern auch gezielt in die Regionen außerhalb des Zentralraums geholt werden, um der Landflucht innerhalb Kärntens zu begegnen.
  • Resilienz der Betriebe
    Wirtschaftliche Widerstandskraft sichert das Überleben der Unternehmen als Wohlstandsfaktor. Um den Betrieben die Möglichkeit zu geben, Liquidität und Rücklagen nach der Coronazeit wieder aufzubauen, braucht es dringend Entlastungen, gezielte Fördermaßnahmen und einen wirklich weitreichenden Bürokratieabbau.

Wenn wir uns jetzt – trotz Corona – intensiv um die Lösung dieser Problemstellungen kümmern, werden die daraus resultierenden Errungenschaften auch wertvolle Instrumente und Weichenstellungen sein, wenn es darum gehen wird, die wirtschaftlichen Nachwehen der Pandemie zu bekämpfen.

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