Rote Fäden, die fehlen und Geduldsfäden, die reißen

Ja, es mag schon sein, dass man oftmals von momentanen Ereignissen überrascht wird und reaktiv handeln und das Beste aus der Situation machen muss.
Und ja, es ist nicht immer leicht, Menschen zu überzeugen, Pläne zu entwickeln und die organisatorische Basis für Abläufe zu schaffen.

Aber: Wir sind nun im 21. Monat nach Ausbruch der Pandemie. Der Vertrauensbonus für die Verantwortungsträger in Kärnten ist längst aufgebraucht. Eine vierte (!) Welle ist kein überraschendes Szenario mehr. Die zuständigen Damen und Herren in unserer Landesregierung haben es schlichtweg verabsäumt, ihre Sommerlethargie abzulegen. Und das, obwohl die Gesundheitsreferentin im August meinte, die Bettenbelegung nähme „bedenkliche Ausmaße“ an. Unglücklicherweise hat sie diese Situation nicht zum Handeln veranlasst.

Leider lässt sich in Analogie zur Bundesregierung auch kein roter Faden in den Stückwerken der Landesregierung erkennen. Schon im Juni hätte das fix-fertige ‚Kärnten gurgelt‘-Konzept der Kärntner Wirtschaft umgesetzt werden können. Damit in der absehbaren heißen Phase im Herbst ein bereits erprobtes System reibungslos funktioniert hätte.
Die Apotheker drohen aktuell, aus dem angerichteten PCR-Test-Chaos auszusteigen.

Den UnternehmerInnen reißt nun bald endgültig der Geduldsfaden. Mitarbeiter fehlen unnötig in ihren Betrieben, weil Bescheide und Test-Zertifikate viel zu lange auf sich warten lassen. Und nun werden mit einer eigenen Verschärfung für Kärnten wieder die betrieblichen Planungen über den Haufen geworfen.

Nicht nur die Kärntner Wirtschaft – alle Kärntnerinnen und Kärntner – brauchen jetzt fähige, vorausschauende und fleißige PolitikerInnen. Solche, die ein stringentes Coronamanagement betreiben!
Denn diese konzept-, einsatz- und führungslose Corona-Politik wird uns KärntnerInnen nicht aus der Krise führen.
Meint Ihre