In einem aufschlussreichen Vortrag präsentierte Oskar Januschke seine Vision einer zukunftsfähigen Regionalentwicklung für Kärnten und forderte eine deutliche Neuausrichtung der Raumplanung. Januschke machte klar: Klimawandel, Digitalisierung und der demografische Wandel verlangen mehr Zusammenarbeit und Flexibilität als je zuvor. In Kärnten sieht er dabei große Chancen, wenn eine verbindliche Kooperationskultur geschaffen wird, die über die bestehenden Verwaltungsstrukturen hinausgeht.
Neue Strukturen für Kärnten: Weg vom Zentrum, hin zur Region
Österreichs Raumplanung orientiert sich oft an zentralen Städten wie Wien oder Graz, was für periphere Regionen wie Kärnten Nachteile bringt. Januschke plädierte dafür, neue Wege zu gehen und das „Potenzial der Peripherie“ anzuerkennen. Insbesondere Kärnten könne mit einer gezielten Strategie und einer starken Verankerung als Wirtschafts- und Bildungsregion im Alpen-Adria-Raum zur Metropolregion heranwachsen. Die Herausforderung bestehe darin, über Einzelinteressen hinwegzusehen und durch Kooperation und Innovation zukunftsweisende Impulse zu setzen.
„Kooperation ist der Schlüssel“
Eine „Kooperationskultur“ sei ein wichtiger Hebel, um die Stärken der Region zu bündeln und Synergien besser zu nutzen. Für Kärnten könnte diese Perspektive von entscheidender Bedeutung sein, so Januschke, der den Bodenseeraum als ein Paradebeispiel für regionales Wirtschaftswachstum und erfolgreiche Bildungskooperation nannte. Indem Städte und Gemeinden enger zusammenarbeiten und ihre Planungen aufeinander abstimmen, ließen sich nicht nur wirtschaftliche Synergien heben, sondern auch das kulturelle Potenzial und die Lebensqualität spürbar steigern.
Mehr als Infrastruktur: Ein neues Verständnis von regionaler Stärke
Zum Schluss betonte Januschke nochmals, dass erfolgreiche Raumplanung weit über Infrastruktur hinausgehen müsse. Nicht nur die gebaute Umgebung, sondern auch Lebensqualität, soziale Inklusion und innovative Bildungsstrukturen seien ausschlaggebend. Seine Botschaft: „Die Zukunft Kärntens liegt in der Gemeinschaft.“ Nur durch eine klare Vision und echte Zusammenarbeit werde es gelingen, Kärnten als wirtschaftlich starke und lebendige Region zu etablieren, die im europäischen Umfeld bestehen kann.