WK begrüßt neue Nahversorgerförderung

„Ein wichtiger Beitrag für den ländlichen Raum“, unterstreichen WK-Präsident Mandl und Handelsspartenobmann Haberl.

 

Was lange währt, wird endlich gut: Wie die Kärntner Landesregierung heute auf Antrag der Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig beschlossen hat, wird es bald wieder die lange geforderte Nahversorgerförderung in Kärnten geben. Damit soll eine engmaschige Versorgungsinfrastruktur – nicht nur im Lebensmittelhandel, sondern auch bei Fleischern und Bäckern – aufrechterhalten und das Angebot regionaler Lebensmittel unterstützt werden. Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl begrüßt diese Lösung: „Das ist ein ganz wichtiger Beitrag, um den ländlichen Raum attraktiv zu halten.“

Raimund Haberl, Obmann der Sparte Handel, hat sich aktiv für die Unterstützung eingesetzt: „Kärnten war jahrelang das einzige Bundesland in Österreich, das die kleinen Nahversorger trotz ihrer großen Bedeutung für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung und das Angebot regionaler Lebensmittel im Regen stehen lassen hat. Ich danke den Landesräten Gruber und Schuschnig, dass sie nun eine Lösung gefunden haben, die unseren letzten Außenposten des Handels in den Talschaften das wirtschaftliche Überleben ein klein wenig leichter macht.“

Präsident Mandl erinnerte daran, dass es in vielen Fällen Fehlentwicklungen in der Raumordnung seien, die die regionale Handelsstruktur ausdünnen würden: „Wenn an jeder Taleinfahrt ein Supermarkt steht, tut sich der kleine Händler naturgemäß schwer, bei Angebot und Preis mitzuhalten. Das sieht man auch in Mörtschach, wo erst kürzlich der letzte Nahversorger nach mehr als 100 Jahren seine Pforten geschlossen hat.“ Die aktuell zur Diskussion stehende Raumordnungsnovelle würde durch weitere dezentrale Einkaufszentren diesen Trend beschleunigen, warnte Mandl: „Das trifft nicht nur die einheimische Bevölkerung, das ist auch eine Belastung des Tourismus und eine vergebene Chance für unsere bäuerlichen Produzenten, wenn der Gast vor Ort nichts mehr einkaufen kann. Umso wichtiger ist es, dass die Landesräte für Landwirtschaft und Tourismus nun gemeinsam ein Modell entwickelt haben, das dem ländlichen Raum hilft. Und zwar nicht erst, wenn es zu spät ist, sondern ab März.“

Foto: LR Gruber /Taltavull