Was für die Wirtschaft wirklich weiterging
Wahlkämpfe sind eine Zeit fokussierter Unintelligenz, wusste schon der frühere Wiener Bürgermeister Häupl.
Ein besonders ärgerlicher Aspekt dieser demokratisch bedingten Bewusstseinstrübung ist der Umstand, dass ausnahmslos jeder Vorschlag und jede Handlung von den jeweils anderen Parteien schlechtgeredet wird. Das gilt in verschärftem Maße für alles, was die ÖVP geleistet hat: zu spät, zu wenig, unausgegoren oder einfach überhaupt völlig falsch. Und dann wundern sich alle, dass die Abneigung gegen Politik im Allgemeinen und Politiker im Besonderen stetig steigt.
Deshalb wollen wir es anders halten und uns anschauen, was in den vergangenen Jahren im Sinne und im Interesse der Wirtschaft weitergegangen ist.
- Die Abschaffung der kalten Progression – eine jahrzehntelange Forderung des Wirtschaftsbundes – durch die jährliche automatische Anpassung der Steuergrenzen an die Inflation bringt eine durchschnittliche Entlastung pro Person von 700 Euro im Jahr.
- Die Senkung der Einkommensteuerstufen entlastet den Mittelstand um 2,75 Mrd. Euro jährlich.
- Die Senkung des Körperschaftsteuersatzes auf 23 % entlastet die heimischen Unternehmen um 700 Mio. Euro jedes Jahr.
- Die Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter wurde von 400 auf 1.000 Euro erhöht, was eine große Erleichterung vor allem für Ein-Personen- und Kleinstbetriebe darstellt.
- Selbständige haben nunmehr die Möglichkeit, pauschal bis zu 1.200 Euro für die betriebliche Nutzung der Wohnung geltend zu machen (z.B. Miete, Strom, Heizung).
- Im Rahmen der Investitionsprämie wurden 162.000 Anträge positiv erledigt, über 1,5 Mrd. Euro ausbezahlt und in Summe 17 Mrd. Euro an Investitionen ausgelöst.
- Der österreichweite Reparaturbonus fördert die Reparatur von Elektrogeräten und elektronischen Geräten mit bis zu 130 Mio. Euro bis 2026 und kurbelt damit das Geschäft im Gewerbe kräftig an.
Das ist nur ein ganz kleiner Auszug an Verbesserungen, Entlastungen, Erleichterungen und Fortschritten, die für unsere Unternehmerinnen und Unternehmer gelungen sind. Die gesamte Liste finden Sie auf unserer Website. Sie sehen: Da ist wirklich viel weitergegangen, von den „verlorenen Jahren“, über die einige Wahlkämpfer schwadronieren, kann keine Rede sein. Im Gegenteil: Was für die Wirtschaft wichtig ist, kann sich wirklich sehen lassen. Nachdem manche Parteien aber im Dauerwahlkampf sind, dürfte sich bei ihnen die Zeit der fokussierten Unintelligenz entsprechend verlängert haben, meint Ihre
Sylvia Gstättner