Unterstützen wir die Aufforderung zur Entlastung des Wirtschaftsstandortes!
Die Verfasserin dieses Briefes ist Elisabeth Zehetner – Geschäftsführerin von oecolution austria der Organisation, für die wirtschaftlicher Erfolg die Grundlage für effektiven Klimaschutz ist. Zuvor war Zehetner rund 20 Jahre in der Wirtschaftskammer Österreich tätig. Im März 2024 veröffentlichte sie ihr Buch „Im Namen des Klimas“, in dem sie für mehr Vernunft und Lösungsorientierung in Klimafragen plädiert.
Um hier politischen Druck aufzubauen, braucht es Mitstreiter. Daher unser Appell: Unterstützt diesen dringliche Aufforderung mit eurer Unterschrift!
OFFENER BRIEF
Energiekosten gefährden Österreichs Wirtschaftsstandort – Wir fordern Entlastung!
Sehr geehrte Mitglieder des National- und Bundesrates,
Sehr geehrte Mitwirkende an den Koalitionsgesprächen,
die rasant steigenden Energiekosten stellen eine akute und existenzielle Herausforderung für
zahlreiche Unternehmen in Österreich dar. Besonders energieintensive Branchen kämpfen mit
massiven Belastungen, die nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch ihre Existenz
bedrohen. Ohne rasches Handeln drohen Produktionsverlagerungen ins Ausland,
Standortschließungen und der Verlust tausender Arbeitsplätze – mit verheerenden Folgen für die
gesamte Volkswirtschaft.
Um den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit
unserer Unternehmen zu schützen, appellieren wir eindringlich an Sie, folgende Maßnahmen mit
höchster Priorität umzusetzen:
- Energieabgaben auf EU-Mindestniveau beibehalten: Unternehmen müssen dauerhaft
entlastet werden, indem Energieabgaben auf das in der EU zulässige Mindestniveau
beibehalten werden. - Verlängerung des Strompreiskostenausgleichsgesetzes (SAG 2022) bis 2030: Nur so
können wir Carbon Leakage verhindern und die heimische Industrie vor Abwanderung
schützen. - Finanzierung für die Erneuerbaren-Förderung aus Budgetmitteln: Die weiterhin hohen
Strompreise dürfen nicht zusätzlich durch Erneuerbaren-Förderungen verschärft werden. - Unionsrechtswidrige deutsche Gasspeicherumlage effektiv bekämpfen: Diese Umlage
verteuert Gasimporte um bis zu 7 % und belastet Unternehmen unverhältnismäßig. - Einfrieren der CO2-Bepreisung auf den Wert für 2024 (EUR 45): Damit blieben wir auf
dem Wert, mit dem am 1.1.2027 das NEHG in den EU-ETS II übergehen wird und dessen Preis
am Anfang bei € 45 fixiert ist.
Die österreichische Wirtschaft steht an einem Scheideweg. Um unsere Position als attraktiver und
stabiler Standort in Europa zu sichern, braucht es jetzt entschlossenes und zielgerichtetes Handeln.
Wir bitten Sie, die vorgeschlagenen Maßnahmen rasch umzusetzen und damit ein klares Signal für
den Erhalt von Arbeitsplätzen, Innovation und Wohlstand in Österreich zu setzen.
Zeigen Sie, dass Österreich auch während der Regierungsbildung handlungsfähig bleibt: Initiieren
Sie einen nationalen Schulterschluss, um zügig Maßnahmen zur Sicherung unseres
Wirtschaftsstandorts und der Arbeitsplätze zu beschließen.
Nur so kann die Wirtschaft weiterhin mit ihrer Steuerleistung und jener ihrer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter dazu beitragen, die Staatskassen zu füllen – und damit unseren Sozialstaat sowie
dringend notwendige Investitionen in Klimaschutz und Sicherheit finanzieren.
Rückfragen an: office@oecolution.at