Umsatzsteuersenkung als Entlastung für Hotellerie und Gastronomie

Hoteliers und Gastronomen begrüßen den Parlamentsbeschluss als wirkungsvolle Maßnahme. Damit kann der Lock-down zwar nicht egalisiert, aber zumindest der Verlust aus dieser Zeit reduziert werden.

Die Unterstützungsmaßnahme der Bundesregierung in Form der zeitweiligen Senkung der Umsatzsteuer tritt mit heute, 1. Juli 2020, in Kraft. Der verminderte USt-Satz gilt für Speisen und Getränke, sowie Nächtigungen in Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben.

Tourismus-Spartenobmann Josef Petritsch zeigt sich zufrieden und erleichtert: „Vor allem die Ausdehnung der Maßnahme auf Hotelbetriebe war ein großer Verhandlungserfolg!“ „Damit hat die Kärntner Tourismusbranche eine echte Chance erhalten. Die Buchungslage ist gut und mit der Steuersenkung können die Betriebe einen Teil der herben Verluste wieder aufholen.“, so der WB-Funktionär.
Insbesondere in den Seen- und Bergregionen ist der Fremdenverkehr bereits gut angelaufen, in den Städten spürt man das Fehlen von Messen, Kongressen und Veranstaltungen jedoch noch stark. „Im Tourismus braucht man in der Regel ein ganzes Jahr, um den Verlust eines Monats wieder aufzuholen“, gibt der WB-Gastro-Obmann Stefan Sternad zu bedenken.

Die Branche hofft nun auf eine starke Saison, mit vermehrt österreichischen Gästen, setzt aber auch ganz stark auf das Vertrauen der ausländischen Reisenden in die heimischen Betriebe. „Vertrauen in die Hygiene-Standards unserer Betriebe ist heuer einer der wichtigsten Faktoren bei der Buchungsentscheidung. Und da liegt auch eine Stärke unserer heimischen Unternehmen. Deshalb blicken wir mit Zuversicht in die Zukunft. – Entlastungen durch den Gesetzgeber wird es aber dennoch auch in Zukunft brauchen!“, meint Petritsch vorsichtig optimistisch.

Die Senkung der Umsatzsteuer ist befristet bis 31.12.2020. Sie ist eine große Hilfe für die heimischen Unternehmen, wird insgesamt aber nicht ausreichen, um den Branchen durch die Krise zu helfen. Deshalb arbeiten die WB-Funktionäre der Sparte Tourismus bereits daran, der Bundesregierung mit einem Konzept für 2021 die nächsten Maßnahmen vorzuschlagen.

 

Foto: WB/Helge Bauer