Optimismus trotz trüber Finanzlage: Ergebnisse der Konjunkturumfrage

Trotz der trüben Finanzlage blicken die Unternehmer in der Landeshauptstadt optimistisch in die Zukunft. Das ist das Ergebnis der ersten Konjunkturumfrage der Handelskammer.

Die Kärntner Investitions- und Wirtschaftskonferenz (KIKK), die als Forum für einen fruchtbaren Dialog zwischen Wirtschaft und Politik dient, wird seit vielen Jahren auf Landesebene abgehalten. Künftig soll diese Konferenz zweimal jährlich auch auf Bezirksebene stattfinden, damit Unternehmer und Geschäftsleute in der Innenstadt ihre Ziele und notwendigen Reformen auf Augenhöhe mit dem Gesetzgeber vor Ort diskutieren und gemeinsam umsetzen können. Der Wirtschaft ist es wichtig, mit der Stadt Klagenfurt zusammenzuarbeiten. Zu diesem Zweck hat LGO StV. Franz Ahm Kärnten die Offenheit der Regierung und vor allem die Beteiligung der am unmittelbarsten betroffenen Unternehmen ein.

Im Erhebungszeitraum zwischen Mitte Dezember 2022 und Anfang Jänner 2023 nahmen insgesamt 200 Betriebe aus der Landeshauptstadt an der Konjunkturumfrage teil. Demnach erwarten in den kommenden zwölf Monaten 22 % der Klagenfurter Unternehmen in Hinblick auf Gesamtumsatz, Investitionen und Auftragslage eine negative Geschäftsentwicklung. Die Gründe dafür sind vielfältig: Neben den hohen Energie- und Rohstoffpreisen sind es auch Lieferkettenprobleme, die große Sorgen bereiten. „Aber auch der Arbeits- und Fachkräftemangel sowie die Arbeitskosten im Allgemeinen werden für die nächsten zwölf Monate als große Herausforderung gesehen. Sie treffen die Betriebe sämtlicher Branchen und Größenklassen“, so Ahm. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: So geben drei Viertel der befragten Unternehmen an, von der Energiekrise betroffen zu sein.

Ergebnisse im Detail

Hinsichtlich des Gesamtumsatzes erwarten 40 % der Unternehmer konstante Umsätze, 24 % steigende Umsätze und 36 % von ihnen glauben, dass die Umsätze rückläufig sein werden. Was die Exportumsätze betrifft: 32 % rechnen mit steigenden Exportumsätzen, 39 % erwarten konstante Umsätze und 29 % glauben, dass diese einbrechen werden. 41 % rechnen mit einer gleichbleibenden Anzahl an Aufträgen, 19% meinen, dass sich die Auftragslage bessern wird. Dem gegenüber stehen 40 % der Unternehmer, die mit einer Verschlechterung rechnen. Die Investitionsbereitschaft im Jahr 2023 ist verhalten: Etwas mehr als ein Drittel (38%) der Unternehmen gaben an, nicht investieren zu wollen, 37 % werden in Ersatzbedarf investieren und 24 % planen, Neuinvestitionen zu tätigen.

Wirtschaftsstadtrat Max Habenicht resümierte, dass den Unternehmen mit Blick auf Klagenfurt teilweise die Vision fehle: „Die Stadt muss neu gedacht werden.“ Gastgeber und LGO-StV. Ahm schloss mit einem Appell: „Die Wirtschaft möchte wissen, wohin sich die Stadt bis 2040, 2050 bewegen wird. Wir brauchen Planbarkeit, daher meine Bitte an die Stadtregierung, die Ärmel aufzukrempeln und die vorliegenden Zukunftsthemen anzugehen