Schnelle Lösung nach Förderstopp: PV-Anlagen-Förderung bleibt gesichert
Die überraschende Nachricht über den abrupten Förderstopp des Landes Kärnten für PV-Anlagen in der vergangenen Woche sorgte für Unsicherheit und Unmut bei Unternehmen und KundInnen. Nach massiver Kritik von WB-Obmann Jürgen Mandl hat das Land nun zügig reagiert und eine Übergangslösung präsentiert: Wer heuer investiert, bekommt die höhere Förderung für 2024.
Krise für Unternehmen und Kunden abgewendet
Der plötzliche Förderstopp brachte Unternehmen, die Photovoltaik-Module und Stromspeicher vorfinanziert hatten, in eine prekäre Lage. Die Nachfrage brach unvermittelt ein, da für viele Kunden der Kauf ohne Förderung nicht attraktiv ist, was zu zahlreichen Stornierungen führte. Der Wirtschaftsbund Kärnten schaltete sich ein und forderte eine Lösung, um diese Lücke zu schließen und den Investitionsstau aufzulösen.
Rasche Reaktion des Landes sorgt für Sicherheit
Nach der deutlichen Kritik hat das Land Kärnten schnell gehandelt. „Wir haben eine Übergangslösung gefordert, um sowohl Unternehmen als auch Kunden, die bereits investiert haben, Planungssicherheit zu bieten. Es ist erfreulich, dass das Land schnell reagiert hat, um die Energiewende in Kärnten voranzutreiben“, erklärte LGO Jürgen Mandl.
Einfache Abwicklung für Investoren
Wer bis zum 1. Oktober 2023 einen Antrag eingereicht hat, muss keinen weiteren Antrag stellen und bekommt die Förderung ausgezahlt. Für alle, die bereits in diesem Jahr investiert haben oder es noch vorhaben, können die Fördermittel im Zeitraum vom 7. Januar bis zum 28. Februar 2025 rückwirkend beantragt werden. Die Auszahlung erfolgt dann zu den höheren Fördersätzen von 2024, sofern Rechnung und Abnahme noch in diesem Jahr erfolgen. „Diese Lösung sichert die Liquidität der Unternehmen und den Erhalt von Arbeitsplätzen“, so Klaus Rainer, Landesinnungsmeister der Elektro-, Gebäude- und Kommunikationstechniker.
Neue Fördersätze ab 2025
Ab 2025 gelten jedoch neue, reduzierte Fördersätze, gestaffelt nach der Leistung der Anlage. Diese bewegen sich zwischen 120 und 380 Euro pro kWp, anstelle der bisherigen 450 Euro. Die Staffelung sieht wie folgt aus:
- Bis 4 kWp: EUR 380,00
- 4 kWp bis 6 kWp: EUR 280,00
- 6 kWp bis 8 kWp: EUR 180,00
- 8 kWp bis 10 kWp: EUR 120,00
Für Stromspeicher wird die Förderung ebenfalls angepasst und beträgt ab 2025 275 Euro pro kWh, anstelle der bisherigen 350 Euro. Für gewerbliche Anlagen bleibt die Förderung bei maximal 200 Euro pro kWp stabil.
Mit dieser Übergangslösung bleibt der Ausbau von Photovoltaikanlagen in Kärnten vorerst gesichert und schafft Planungssicherheit für Betriebe und Verbraucher.