WB Jürgen Mandl

Präsident Mandl fordert längere Übergangsfristen für PCR-Tests

Hohe Inzidenz gefährdet die touristische Wintersaison, warnt WB-Obmann Mandl und kritisiert Schneckentempo der Verwaltung. Als grundsätzlich richtig, aber zu spät und für die heimische Wirtschaft überfallsartig bezeichnete Jürgen Mandl die jüngsten Ankündigungen des Landes.

Seit dem Sommer habe man intensiv versucht, die PCR-Gurgeltests nach dem erfolgreichen Vorbild Wiens auch in Kärnten einzuführen. Mandl: „Ich war dazu persönlich mehrmals in Wien und habe alle Kontakte hergestellt. Wir haben ein fixfertiges Konzept vorgelegt. Aber das Interesse der zuständigen Kärntner Stellen war äußerst verhalten. Und jetzt brennt wieder der Hut, und die heimischen Betriebe sollen die Zeche zahlen.“

Wir haben massiv daran mitgewirkt, dass es seit Monaten unter dem Titel „Betriebliches Testen“ in Kärnten die Möglichkeit zu rund 50.000 täglichen Antigentests in den Kärntner Unternehmen gebe, die nicht nur von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern vielfach auch von Angehörigen genutzt wurde. Mandl: „Noch vor kurzem ist diese Initiative bis Jahresende verlängert worden, viele Betriebe haben sich für die kommenden Wochen mit Antigentest eingedeckt. Durch die überfallartige Einführung von verpflichtenden PCR-Tests bleiben sie jetzt auf tausenden Antigentests sitzen, während gleichzeitig niemand weiß, wie ab kommender Woche die wesentlich aufwändigeren PCR-Tests funktionieren werden.“

Tagespendler
Ebenfalls völlig offen sei die wichtige Frage, wie die rund 17.000 Tagespendler, die in Kärnten arbeiten, aber in Italien oder in Slowenien wohnen würden, zu den Tests kommen sollten. Mandl: „Das sommerliche Schneckentempo der öffentlichen Verwaltung auf Bundes- und Landesebene darf jetzt nicht zu unzumutbaren Belastungen für die Unternehmer und deren Beschäftigte führen!“ Mandl fordert daher von Bund und Land eine angemessene Übergangsfrist bis Mitte Dezember, damit sich die Betriebe und ihre Mitarbeiter auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen und das neue Testsystem mit einem flächendeckenden Angebot einspielen könne, bevor die Unternehmen mit teils empfindlichen Strafen belangt werden könnten.

Gleichzeitig warnt Mandl eindringlich vor den dramatisch steigenden Inzidenzzahlen in Österreich. „Auch wenn Inzidenzen nicht mehr die einzige Maßzahl sind, muss Österreich aufpassen, nicht wieder mit Reisewarnungen in seinen wichtigsten touristischen Herkunftsmärkten in die Wintersaison zu gehen“, so Mandl.