Gstättner fordert Abschaffung der „Luftsteuer“

Die Anhebung der Benützungsabgabe in Klagenfurt ist für Unternehmer:innen unzumutbar!

Klagenfurt hebt – als einzige Gemeinde in Kärnten – seit Jahren eine Benützungsabgabe für den Gemeindegrund, auf dem Anlagen ihrer stadteigenen Versorgungsunternehmen stehen, und den darüber befindlichen Luftraum ein. Diese „Luftsteuer“ wird heuer um 177 Prozent, auf 2,2 Cent pro Kilowattstunde, angehoben. „Für private Haushalte wirkt sich diese Steuererhöhung nicht so stark aus. Bei energieintensiven Unternehmen kommen da schnell fünfstellige Beträge im Jahr heraus“, zeigt sich WB-Direktorin Sylvia Gstättner verärgert. Auch WB-Landesgruppenobmann-Stellvertreter Franz Ahm kritisiert die Erhöhung: „Den Unternehmen der Stadt zusätzlich zur Kommunalabgabe ein solches Körberlgeld mit fadenscheinigsten Argumenten abzuknöpfen, ist schon grundsätzlich abzulehnen. Das Geld gleichzeitig aber für teures Leasingpersonal, Überstundenexzesse und Urlaubsgeschenke hinauszuwerfen, ist eine Verhöhnung der Steuern und Abgaben zahlenden Bürger und Betriebe“.

Auch die Industrie sieht diesem Treiben nicht länger tatenlos zu. „Die Unternehmen sind von der aktuellen Energiepreissituation in Europa stark betroffen. Als Landeshauptstadt hier mitschneiden zu wollen und als Trittbrettfahrer auf Kosten der Betriebe das marode Stadtbudget zu sanieren, ist unverantwortlich und inakzeptabel“, erklärte dazu der Spartenobmann der Kärntner Industrie, Michael Velmeden.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserer Forderung in der Stadtpolitik auf Gehör stoßen. Unser Wirtschaftsstadtrat Max Habenicht hat ja bereits im Jänner im Zuge der Wirtschafts- und Konjunkturkonferenz eine Abschaffung dieser Benützungsabgabe vorgeschlagen“, gibt sich Gstättner optimistisch. „Max Habenicht ist der Einzige der die Problematik frühzeitig erkannt hat und die Klagenfurter Wirtschaft unterstützt. Jetzt sind die anderen Parteien am Zug“, erklärt Gstättner.