Fussi setzt vermehrt regionale Auftragsvergabe durch

Einsatz für die Kärntner Wirtschaft zahlt sich aus: Fachgruppenobmann Volkmar Fussi erreicht Umdenken bei Landesgesellschaften. Heimische Unternehmen werden zukünftig noch stärker bei der Auftragsvergabe berücksichtigt.

Immer mehr wird Volkmar Fussi, Fachgruppenobmann der Kärntner Werber, zum Kämpfer um regionale Aufträge für die heimische Kreativszene. Die Einladung, vor einem Ausschuss des Kärntner Landtags über seine Erfahrungen mit der Vergabe öffentlicher Aufträge in Kärnten zu berichten, nutzte Fussi, um Missstände aufzuzeigen und die Bedeutung regionaler Aufträge für die heimischen Betriebe – nicht nur in der Werbebranche – zu unterstreichen.

Möglichst viele Aufträge sollen in Kärnten bleiben
Fussi erinnerte die öffentliche Hand – Bürgermeister, Landesregierung, Landtag aber auch Landesgesellschaften wir KWF oder KABEG – daran, dass sie eine moralische Verpflichtung habe, alles rechtlich Zulässige zu unternehmen, damit öffentliche Aufträge von heimischen Unternehmen ausgeführt werden können. Dazu zähle, wenn Büroartikel gekauft, Werbekonzepte ausgeschrieben, Druckaufträge, Reinigungsleistungen oder Abfalltransporte vergeben würden. „Wir hören von Fällen, wo Abfalltransporte nicht von regionalen Betrieben, sondern von Firmen aus Graz erledigt werden. Oder Broschüren des Landes in Oberösterreich gedruckt und Schülertransporte nach Slowenien vergeben werden“, so Fussi.
Mit der Kampagne „Heimkaufen“ versuche die Wirtschaftskammer, die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig es sei, die Wertschöpfung im Land zu belassen. Auch mit regelmäßigen Veranstaltungen wie „Regionale Aufträge für regionale Wirtschaft“ wolle die Wirtschaftskammer die öffentlichen Auftragsgeber für dieses Thema sensibilisieren.

Handbuch zur Regionalvergabe
Die Wirtschaftskammer Kärnten habe das neue Bundesvergabegesetz zum Anlass genommen, das „Handbuch zur Regionalvergabe mit Praxisbeispielen“ in der mittlerweile vierten Auflage zu produzieren und allen öffentlichen Auftraggebern zur Verfügung zu stellen. Damit wolle man die Bürgermeister und deren Mitarbeiter unterstützen, bei öffentlichen Aufträgen rechtskonform regionale Betriebe – aus ihren Gemeinden, aus ihren Städten, aus ihren Bezirken – zu beschäftigen.
Besondere Unterstützung für diese Initiative gebe es von den Landesräten Sebastian Schuschnig und Daniel sowie dem Gemeinde- und Städtebund.

Regionale Aufträge für regionale Wirtschaft
In Kärnten sei es besonders wichtig, dass regionale Aufträge an Kärntner Unternehmen vergeben werden, da bis 2030 rund 30.000 Fachkräfte und tausende Akademiker fehlen würden. Kärnten habe eine im Bundesländervergleich sehr starke Bauwirtschaft. An den Bauunternehmen würden 38.000 Arbeitsplätze und ein Viertel der Kärntner Wertschöpfung hängen. „Es geht aber nicht nur um die Bauaufträge, die die öffentliche Hand vergibt, sondern auch um Dienstleistungen und Beschaffungen. Und nicht nur unsere Arbeitsplätze, sondern auch die Ausbildung unserer Jugend hängt an den heimischen Betrieben und ihrem wirtschaftlichen Erfolg“, so Volkmar Fussi.

Erfolg für regionale Auftragsvergabe
„Bisher herrschte eine Ungerechtigkeit und keine Chancengleichheit für heimische Anbieter, da Unternehmen aus anderen Bundesländern Aufträge ohne Ausschreibung aus Kärnten erhalten haben. Wir haben die Qualität im Land, um diese Arbeiten in höchster Qualität selbst umzusetzen“, so Fussi. Durch den konsequenten Einsatz der Fachgruppe Werbung habe jedoch ein Umdenken bei den Landesgesellschaften eingesetzt: Die viel kritisierten KWF-Grafikaufträge, die bisher nach Wien abgeflossen sind, würden nach Ankündigung von KWF-Vorstand Venus künftig in Kärnten bleiben. „Wir haben nicht locker gelassen und die Missstände bei der Auftragsvergabe durch die öffentliche Hand angeprangert. Nun zeitigt unser Engagement Erfolge und sowohl die Kärntner Unternehmen als auch das Land an sich profitieren in Zukunft davon, dass die Wertschöpfung in Kärnten bleibt“, freut sich Fussi über die erzielten Fortschritte.