Comeback-Fonds – Unbürokratischer Zugang zu Eigenkapital für KMU gefordert
Je höher das Eigenkapital, desto robuster ist das Unternehmen im Krisenfall. Im Umkehrschluss heißt das: Je weniger Eigenkapital, desto höher ist die Überschuldungsgefahr und das Risiko von finanziellen Schwierigkeiten.
Die Pandemie hat viele Branchen betroffen, die bereits vor der Krise mit einer niedrigen Eigenkapitalquote zu kämpfen hatten. Kleine und mittlere Unternehmen finanzieren sich Großteils über Bankkredite und nicht über den Finanzmarkt. Damit verbunden ist die Eigenkapitalquote tendenziell niedrig.
UNSERE FORDERUNGEN:
- Comeback-Fonds errichten: Eine neue Möglichkeit für KMU, um am Kapitalmarkt an Geld zu kommen und sie finanziell zu stärken.
- Zugang muss unbürokratisch und rasch erfolgen: Investieren soll einfach und kostengünstig möglich sein.
- Staatliche Garantie: Vertrauen durch staatliche Sicherheiten schaffen Investitionsanreize.
Neben „klassischen“ Ansparmodellen für Sparer soll der Comeback Fonds als neue Finanzierungsform bestehen. Dieser Fonds investiert das eingesammelte Kapital in heimische KMU und stärkt zeitgleich deren Eigenkapitalquote. Private Kleinanleger bekommen die Möglichkeit, als Alternative zu Girokonto und Bausparer im Comeback-Fonds anzulegen. Sie investieren ihr Geld in heimische KMU und schaffen damit Arbeitsplätze und stärken die Wertschöpfung in Österreich. Eine Ausfallgarantie beim Bund und der EIB (Europäische Investmentbank), die anteilig haften, soll das Vertrauen in diesen Fonds festigen. Der Comeback-Fonds würde neue Anreize für den Kapitalmarkt schaffen.
Ähnliche eigenkapitalstärkende KMU-Konzepte gibt es in anderen europäischen Mitgliedsstaaten bereits, wie etwa in Dänemark. Dort hat die dänische Förderbank mit der Europäischen Investitionsbank eine Co-Investitionsplattform bereitgestellt, um KMU zu unterstützen.
Aktuell hat jedes fünfte Unternehmen in Österreich Probleme, an das benötigte Eigenkapital zu kommen. Aus diesem Grund sind jetzt Maßnahmen dringend notwendig!