Ausbau der erneuerbaren Energien in Kärnten: Herausforderungen und Chancen

Die Kleinwasserkraft ist in Kärnten seit Langem weit verbreitet. Die langwierigen bürokratischen Genehmigungsverfahren für Wasserkraftwerke, Solar- und Windkraftanlagen werden jedoch von Betreibern und der Industriellenvereinigung kritisiert. Mehr als 200 Anträge sollen beim Land Kärnten auf der Warteliste stehen, was zu Verzögerungen und Unsicherheiten führt.

Bedeutung des Ausbaus der erneuerbaren Energie
Christoph Aste, der Kärntner Landessprecher des Österreichischen Kleinwasserkraftverbandes und ehemaliger Fachgruppenobmann der Ingenieurbüros, betont den bedeutenden Beitrag von Kleinwasserkraftwerken zum Energiemix, vor allem in abgelegenen Gebieten, wo keine andere Stromerzeugung zur Verfügung steht. Diese Anlagen könnten eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Energieversorgung im Falle eines Stromausfalls spielen, insbesondere nachts, wenn die Photovoltaikanlagen nicht aktiv sind.

Effizienz im Genehmigungsverfahren
Aste räumt ein, dass der Rückstau von über 200 Anträgen im Anbetracht der Tatsachen durchaus realistisch ist.
Dies ist vor allem auf die begrenzten Ressourcen der staatlichen Experten zurückzuführen, die für die Beurteilung der Verfahren auf Bezirksebene benötigt werden. Aste hofft, dass die neue Regierung unter der Leitung von Martin Gruber die Verzögerungen im Genehmigungsverfahren beseitigen und die Erteilung von Genehmigungen beschleunigen wird.

Zukünftige Chancen
Astes Fachgruppen-Nachfolger Hannes Schwinger, ein weiterer Befürworter der Kleinwasserkraft, ist optimistisch über die jüngste Verlagerung der Energiezuständigkeit auf die ÖVP und erwartet einen bedeutenden Schritt nach vorne beim Ausbau der erneuerbaren Energie in Kärnten. Aste teilt diese Ansicht und zeigt sich zuversichtlich, dass Martin Gruber das Genehmigungsverfahren besser als sein Vorgänger gestalten kann.

Das Programm der neuen Regierung suggeriert einen Paradigmenwechsel hin zu einem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und einer Verschlankung der bürokratischen Prozesse. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Dinge im Einzelnen entwickeln werden. Für konkrete Aussagen ist es noch zu früh, aber Aste und Schwinger sind zuversichtlich, dass sich positive Veränderungen abzeichnen und der Ausbau der Kleinwasserkraft in Kärnten vorangetrieben wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien für eine nachhaltige Entwicklung, die Energiesicherheit und den Klimaschutz unerlässlich ist. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es entscheidend, effiziente und zeitnahe bürokratische Verfahren bei der Genehmigung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien zu gewährleisten. Das Engagement und die Maßnahmen der Regierung zur Erreichung dieses Ziels werden für die Zukunft der erneuerbaren Energien in Kärnten entscheidend sein.