Zwischen Marktpreisen und Steuern gefangen
Derzeitiges Preis-Hoch bei Diesel und Benzin erzürnt die Autofahrer. Das kriegen leider allzu oft die Betreiber der Tankstellen ab.
Nicht nur steigende Personalkosten, Probleme in der Lieferkette, der geopolitische Konflikt in der Ukraine – auch die explodierende Nachfrage durch Hamsterkäufe haben den Preis auf Treibstoffe empfindlich nach oben schnellen lassen.
Die hohen Preise an den Zapfsäulen erzürnen die Autofahrer. Den Frust laden sie häufig bei den Tankstellen-Kassen ab. Dabei haben die Tankstellenpächter keinen Einfluss auf den Spritpreis und profitieren auch nicht davon.
„Kunden sehen eben nur den steigenden Preis. Dass wir Tankstellenpächter nicht davon profitieren, wissen die wenigsten“, klärt Jürgen Scherzer, Fachgruppenobmann der Tankstellen- und Garagenbetreiber, auf. Laut dem Wirtschaftsbund-Mandatar sei sogar das Gegenteil der Fall. Durch die hohen Preise wird extrem gespart und der Pächter, der einen Anteil pro verkauftem Liter erhält, verdient dadurch sogar weniger. Und durch die sinkende Kundenfrequenz, verringert sich auch der Umsatz im Shop – dem eigentlich rentablen Teil des Geschäfts.
„Die Regierung, der eigentliche Profiteur, ist hier gefordert und muss nun regulierend eingreifen etwa durch das Aussetzen der MÖst oder der Mwst auf Kraftstoffe. Dies um einerseits das Volk zu entlasten und um nicht die Inflation weiter anzukurbeln“, zeigt Scherzer auf.