Covid-Exit

Weitere Lockerungen angekündigt

Die Bundesregierung hat die nächsten Schritte in Richtung Normalität verkündet. Vor allem den Forderungen von Gastronomie und Freizeitbetrieben wurde endlich Rechnung getragen. In Kraft treten werden die Erleichterungen mit 10. Juni.

Der nahende Sommer und der stetig steigende Impfgrad machen es möglich: Die erst kürzlich umgesetzten Lockerungen werden bald erweitert. Wie die Bundesregierung verkündete, gelten ab 10. Juni neue Regeln für einige Bereiche des täglichen Lebens und vor allem des Wirtschaftens.

  • Sperrstunde in der Gastronomie um 24 Uhr
  • 8 (innen) bzw. 16 Personen (außen) pro Tisch (exkl. Kinder)
  • Abstand zwischen Gästegruppen mind. 1m
  • 10 Quadratmeter-Regel für Handel, Freizeitbetriebe, Kultur und Sport
  • Keine Quadratmeter-Regel für Chöre und Musikvereine

Voraussetzung sind natürlich immer die „3-G“!

Mit der Verlängerung der Sperrstunde bis Mitternacht wurde eine vehemente Forderung der Gastronomie durchgesetzt. Vor allem in Hinblick auf die Fußball-Europameisterschaft hoffen dadurch die Wirte auf einen starken Sommer-Auftakt.
Der Nachtgastronomie hilft das natürlich nicht. „Hier muss eindeutig noch nachgebessert werden. Eine spätere Sperrstunde und Thekenbetrieb brauchen diese Unternehmen, um wieder wirtschaftlich rentabel arbeiten zu können“, erklärt WB-Direktorin Sylvia Gstättner, „bis dahin müssen Unterstützungen weiterlaufen“.
Sie gibt auch zu bedenken, dass die Öffnungen der Nachtbars eine Kanalisierung der Menschen in ein kontrolliertes und dokumentiertes Umfeld bedeutet. „Ein Gast in Feierlaune geht ja nicht um Mitternacht ins Bett. Da werden dann die Partys im Privatbereich gestartet, wo es keine Regeln mehr gibt“, befürchtet Gstättner.

Was jetzt noch fehle, sei eine sinnvolle Regelung für Feiern, wie etwa Hochzeiten, mit Bewirtung. Diese müssen dann definitiv im Juli kommen, mahnt die Direktorin des Wirtschaftsbund Kärnten abschließend.

Große Erleichterung auch bei den Sport- und Freizeitbetrieben. Fachgruppenobmann Andy Wankmüller dazu: „Die 10m²-Regel bedeutet immer noch eine große Herausforderung, aber zumindest ist so ein Aufsperren wieder sinnig. Vor allem Fitnesscenter und Tanzschulen können damit wenigstens wieder annähernd kostendeckend arbeiten“, freut sich der WB-Mandatar. Wichtig für die Branche ist eine sofortige Senkung der Umsatzsteuer auf 5%, um den Betrieben den Start zu erleichtern. Und für die Tanzschulen sieht Wankmüller es als wichtig und auch logisch an, Paare aus einem gemeinsamen Haushalt auch nur als eine Person zu rechnen. Dies folge der Realität und bedeute keine erhöhte Gefährdung, so Wankmüller.

 

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